Inhaltlich zur fehlenden Verbindung zur Straße beim Getrenntmappung: Dafür gibt es bis heute keine brauchbare Lösung. Das ist der eine Grund, warum ich bei einfachen Verhältnissen weiter für ein Taggen an der Fahrbahn bin, vor allem bei Gehwegen.
Der andere Grund ist, dass es bis heute kein Renderer gibt, der es schafft, getrennt gemappte Geh- und Radwege immer an die Seite der Straße darzustellen. Scheinbar verlangen wir mit unserer Datenstruktur von den Maschinen etwas ab, das sie nicht leisten können. Wir sollten uns nicht für einzelne Renderer verbiegen (Tagging für die Renderer), aber wir sollten die Datenauswerter im Blick haben, wenn wir Entscheidungsspielräume haben.
Inhaltlich zum “Lastenradproblem”: Man könnte beim Taggen des Radwegs an der Fahrbahn problemlos auch die Bordsteinhöhe mittaggen und einen Standardwert festlegen, wenn die nicht getaggt ist (Bordstein=hoch). Insofern liegt der Nachteil nicht strukturell in dem Taggingschema des Zusammen-Mappings, sondern darin, dass das bisher keiner macht.
Einziges strukturelles Problem ist, wenn eine Absenkung am Knoten getaggt wird und diese nicht beidseitig ist. Angaben von “right” und ‘left’ am Knoten werden immer dann uneindeutig, wenn die abgehenden Kanten unterschiedliche Richtungen haben oder mehr als 2 Kanten abgehen. Hier müsste man die Höhe des Bordsteins an die Kante schreiben und die Kante ggf. splitten.
So kurze Kanten sind freilich nicht schön, weil unsere Editoren da keine komfortable Möglichkeit bieten, einen ganzen Straßenabschnitt mit allen zugehörigen Kanten auszuwählen, so dass auch kurze Kanten mit ausgewählt werden.
Alles hat so seine Vor- und Nachteile.