Schutz- oder Schongebiete mit Betretungseinschränkungen

Bitte davon nicht allzusehr beeindrucken lassen,
ich persönlich fände “Meinungen und Wünsche aus der Auswertungspraxis” sehr wichtig,
Projektziel sind hier mögliche Kartendarstellungen.

Schau mal in
#160 2020-05-06 17:01:18
Zur Info:
Andreas hatte die Sache in Bezug auf Bayern (+ Winter) und die dortigen Situation gestartet, und nach monatelanger (erfolgreicher) Spezifikations-Disk hatte ich den Eindruck er sei ein wenig “durch”, und wollte ihn nicht auch noch damit weiternerven :wink:

Grundsätzlich ist es so dass die Sonderflächen-Einschränkungen, wie Wegegebot, auch für die gesamten Schutzgebiets-Flächen gelten können (in Hessen gilt für die meisten NSG ein Wegegebot).
Das ist nur nicht ausdiskutiert und nicht im Wiki dokumentiert - das kann aber bei Interesse erfolgen.

Ich bin mal auf das gekommen

access:offroad:conditional=no @ (16. November - 30. April)
protection_title:Wildruhefläche nach Jagdgesetz

Damit könnten Auswerter einen geofence aufstellen, zB ein popup am Navi, oder einfach nur in einem overlay eine Markierung ein- oder ausschalten. Das gilt für die Ruhegebiete nach Jagdgesetz. Betroffen sind davon wirklich alle, die OSM verwenden und nicht wissen, dass es für sie nicht gilt, deshalb ein striktes “access:::no” ohne Angabe von Fortbewegungsart.

Addendum: Den Karwendelpark, in dem nur gilt, nicht Feuer machen, nicht Zelten usw. Bei dem finde ich reicht, dass er auf der Standardkarte schon drin ist. Meine Wanderapp legt da ein leichtes Grün drüber, da hab ich mich schon oft gewundert, dauert jedesmal, bis es Klick macht.

Ja, fast:

access:offroad:conditional=no @ (Nov 16-Apr 30)

Danke dafür und ja, da hattest Du auch den richtigen Eindruck :wink:

Grüße
Andreas

Hmm, der Editor meckert beim Validieren, ich denke es liegt am “offroad”. Wäre ja zu einfach.

Also hier nachgelesen, https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Conditional_restrictions

<restriction-type>[:<transportation mode>][:<direction>]:conditional
  = <restriction-value> @ <condition>[;<restriction-value> @ <condition>]

Ich denke, offroad ist keine Fortbewegungsart, und es ist auch keine Richtung.

Außerdem muss ich bei offroad dauernd an Auto denken. Offtrail, offtrack, was wäre der englische Ausdruck für so eine “Richtung”? Weglos wandern heißt trackless hiking, so viel ist klar.

Auf https://www.xctrails.org/schongebiete/SchongebieteWMSLayer.html gibt es jetzt einen weiteren Layer für protect_class=4 / Naturschutzgebiete.

Damit erkennt man auch sehr schnell den Umfang der letzten Sommer in Österreich gemappten protect_class=4 Gebiete. In Stichproben, sehe ich, dass hier generell protect_class=4 verwendet wurde, auch für Flächen bei denen in der description “Die Schutzzonen sind Empfehlungen …” steht. Da ist m.E. auch nach der erneuten Diskussion hier zumindest fragwürdig. Ich schreibe das mit Verweis auch auf diesen Thread jetzt noch in ein paar changesets, schau’mer mal ob der Mapper dann reagiert.

Keine Ahnung, wem ich gleich auf die Füße treten werde: Der Validator in meinem Editor hat recht, die vorgeschlagene Kodierung des Wegegebotes ist nicht mit dem vereinbar, was die Dokumentation zu conditional schreibt. Offroad ist weder Fortbewegungsart (4wd?) noch Richtung (vor, zurück), sondern, Einschränkung/Restriktion. Ich probiere mal:

access:conditional=track_only @ (Nov 16-Apr 30)

Einem proposal für einen neuen Wert für Access, wenn sich wer die Mühe machen wollte, würde ich weit größere Chancen zusprechen, zumal der sich ganz gut in bestehende einordnet (destination zB), als einem proposal für einen neuen Schlüssel, der bestehende Logiken widerspricht. Zum Parsen ist es auch einfacher :slight_smile:

Muss allerdings nicht zwingend falsch sein. Richtige protect_class=4, also Naturschutzgebiete in DE, gibt es auch ohne Betretungsverbot.

Der Haken ist, dass es dann teilweise so aussehen müsste:

access:conditional=track_only
access:conditional=no @ (Nov 16-Apr 30)

Und zwei mal der gleiche Key geht ja nicht.

Bitte bitte bitte nicht wahllos neue protection_title erfinden
(dies kann bzw. soll in description)

Der protection_title ist hier wohl “Wegegebot”,
das korrespondierende Beispiel aus der Sonderflächen Tabelle wäre dies:
https://www.openstreetmap.org/way/772513431

Das braucht es auch gar nicht, denn verordnet ist das Wegegebot von Mitte November bis Ende April. Im Sommer gibt es keine Einschränkungen. Und ein ganzjähriges braucht kein conditional, und so eine Verdopplung wird im Wiki sehr wohl beschrieben. Derweil noch eine Überlegung mehr, weil im Grunde ist es ja gar nicht neu, dass Gebote kodiert werden:

access:conditional=only_track_use @ (Nov 16-Apr 30)

frei nach “only_left_turn” usw. Eine Wegebitte wäre dann

Meiner Englischkenntnisse nach kann title hier nur für Rechtsgrundlage stehen, das Wegegebot gehört hier jedenfalls nicht hin, das ist ja der Inhalt der Anordnung, nicht einmal der “Titel” im alltagssprachlichen Sinn des Worts.

Hi Hungerburg,

Wie würdest du das Beispiel Nr. 3 unter https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Betretungsverbote_f%C3%BCr_Gebiete_im_Winter#Beispiele mit deinen Tags taggen? Das wäre ein Beispiel, wo es auch im Sommer Einschränkungen gibt.

Ich weiß, diesen Tread von Anfang an durchzulesen ist recht mühselig, aber wenn Du Dir die Zeit nimmst, würdest du sehen, warum das bisherige Tagging so entstanden ist, so wurde z.B. im Laufe dieses Forumthreads von mehreren Mappern die Notwendigkeit (siehe #117, #120 usw.) geäußert, dass die Einschränkungen für die Fläche außerhalb der Wege UND die Einschränkungen für die Wege an der Fläche getaggt werden können. In die Richtung ging, denke ich, SpaLeos …Und zwei mal der gleiche Key geht ja nicht….

Grüße
Andreas

Hallo Andreas, ich würds, wie schon angedeutet, machen wies im Wiki zu https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Conditional_restrictions steht:

access=only_track_use
access:conditional=no @ (Dec 1-May 31)

Den Validator Fehler mit “unbekannter Wert für Schlüssel” kann ich besser vertreten als den mit Kauderwelsch, aus einem Syntaxfehler heraus wohl.

Neugierig bin ich aber am jetzt noch, was Arminus meint - der muss ja den Parser produzieren :slight_smile:

Nein, aber mehrere Werte mit Semikolon getrennt:


access:conditional=forestry @ (Apr 16-Apr 30,Nov 16-Nov 30); no @ (Jan 1-May 1,Dec)

Das ist doch im Ende die gleiche Warnung, dass hier ein unbekannter Wert verwendet wird. :conditional sind nur schwieriger auszuwerten und vielleicht könnte auch der Wert in der Warnung angezeigt werden.

Der Strichpunkt macht aus dem Wert eine Werteliste; Ich würds verstehen, wenn Auswerter das nicht mögen, wenn im Vorhinein nicht klar ist, ob da eine 1:1 oder eine 1:N Beziehung auf einen zukommt. Deshalb hab ich etwas angeführt, von dem ich ausgehe, dass es von Leuten mit Sachverstand erstellt worden ist.

Und ja, JOSM könnte anstatt “Falsche Syntax im Schlüssel” auch “unbekannter Unter-Schlüssel: Soundso” melden - also das, was zwischen prefix und suffix steckt herauspicken. Und natürlich gehört dann auch die Syntax vom conditional Konstrukt neu definiert, so daneben ist die Warnung nun auch wieder nicht, weil der Doppelpunkt in der Syntax vom conditional nicht das meint, was er auf der Sondergebiete Seite meint. Die heißt wohl nicht zu unrecht so.

Daher steht über der Sonderflächen-Tabelle dieser Satz:
*
“Der protection_title ist eine OSM-interne Festlegung und ergibt sich (anders als bei den Schutzgebieten oben) nicht aus dem Naturschutzrecht.”*
https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Key:protection_title#Sonderfl.C3.A4chen

Wenn jeder in der den protection_title schreibt was er so denkt, statt sich an gemeinsam erarbeitete Festlegungen zu halten, ist der Tag unauswertbar und wertlos.

Mir ist offen gestanden unklar, was Du überhaupt letztendlich hier in dieser Disk erreichen möchtest, kannst Du das vielleicht mal erläutern?

Ich finde einfach nur gut, was Arminus macht, Schutz- und Schongebiete kartografisch aufbereiten. Deshalb hab ich überlegt, die deutschen Regeln auf Österreich anzuwenden. Meine Probleme damit sind oben beschrieben.

Dann würde ich dir raten, dies einfach mal entsprechend der Festlegungen zu machen statt (sorry!) rumzumosern.

Nochmal in aller Ausführlichkeit zu deinem conditional-“Problem”:
Es besteht überhaupt kein Grund, sich 1:1 an Vorgaben zu halten, die hier ohnehin nicht wirklich passen.

Bei einem klassischen OSM-Objekt mit Einschränkungen, wie Gebäude oder Weg, ist man gut beraten sich ganz genau an die Vorgaben zu halten.

Bei einer Schutzgebietsfläche mit Wegegebot sieht die Sache systematisch anders aus,
weil die Conditional restrictions ja ohnehin gar nicht für die gesamte Fläche gelten - nämlich nicht für das Entscheidende, die Wege.
Es ist ein reiner (interner) Schutzgebiets-Sortier- und Auswertungsschlüssel, der einzig und nur für diesen Kontext gemacht und gedacht ist.

Momentan steht über der Sonderflächen-Tabelle:
“Die Festlegung einer flächenbezogenen Zugangsbeschränkung erfolgt über einen zusätzlichen access=-Tag (wenn ganzjährig) bzw. über DE:Conditional restrictions (wenn saisonal), …"
würde es dir weiterhelfen, wenn ich dies ändere in:
"Die Festlegung einer flächenbezogenen Zugangsbeschränkung erfolgt über einen zusätzlichen access=
-Tag (wenn ganzjährig) bzw. angelehnt an DE:Conditional restrictions (wenn saisonal), …”
?

Hallo zusammen,

weil es inhaltlich hier hingehört…

Unser Amtsblatt Nummer 4 2022:

-Allgemeinverfügung zur zeitlich befristeten Sperrung von Wegen innerhalb des Naturschutzgebietes „Innerer Unterspreewald"

Teilweise ist das bereits eingepflegt, z.B. https://www.openstreetmap.org/way/181334969#map=15/52.0113/13.8587&layers=N,
ist aber eine gute Grundlage, das anzupassen (Anpassen des Zeitraums und weitere Wege). Ich denke, die vorhandene Beschilderung vor Ort wird auch angepasst werden.

Sven

Jetzt weiss ich als Nutzer warum ich nicht mehr über die Elddeichbrücken komme, sondern mit dem Rad , in der Planung, über China fahren muss…

Nehmt es mir Übel oder nicht aber Zugang oder nicht ist in Naturschutzgebieten ausgeschildert und auf den meisten Wegen sind jene auch frei zugänglich, solange man den Weg nicht verlässt.

Was ihr da also vorhabt erschwert die eigene Planung nicht unerheblich und dann wendet man sich anderen Projekten zu.

Wünschenswerter wären genaue Angaben zum Betreten von Truppenübungsplätzen!!! Hier gibt es Bereiche wo das betreten strafbar ist. Zumal ich in der Lüneburger Heide sogar im Wandermodus auf der Panzerstraße wandern oder Radfahren könnte… :coffin: ?

PS: Wie kann man bei der Planung oder nachträglichen GPX Ergänzung solche unzugänglichkeiten umgehen?

@JamesBont: Vielleicht beschreibst Du Dein Anliegen besser in einem eigenen Beitrag, als ein Thema aus 2019 zu kapern, was mutmaßlich überhaupt nichts damit zu tun hat. Bei der Gelegenheit kannst Du auch gern die offenen Fragen beantworten, die man Dir in Deinen anderen beiden Beiträgen gestellt hat.