Schutz- oder Schongebiete mit Betretungseinschränkungen

Ich würde den CS kommentieren. So wie ich die Person kenne, ist Kommunikation möglich und die Dopplung wird Ihr eher peinlich sein. :slight_smile:
Allerdings weiß ich auch, dass sie zum Teil schlecht erreichbar ist und öfter auch irgendwo in den Bergen. Daher hab vielleicht noch etwas Geduld. :sunglasses:

Hast Du mal im Forumsteil unserer Nachbarn*innen eine Frage dazu gestellt?
Die Geometrien unterscheiden sich ja ein wenig wurden da die gleichen Quellen verwendet?

Wenn es OG-Daten aus dem Land gibt, in dem die Gebiete liegen, dann finde ich, dass die den Vorzug bekommen sollen, stammen sie ja von der Quelle selbst. Auch wenn so ein Gebiet zB “Eigenjagd Pfronten” heißt, dort also Wild aus dem Nachbarland Ruhe findet? Diese hier stehen zwar unter CC-BY-3.0-AT, ich nehme aber an, dass die Herausgeber mit der Erwähnung als “source” am Objekt das “angemessen” erfüllt sehen. Ein extra waiver wäre natürlich besser. Wer prescht vor? Wenn da was übersehen wurde, nicht jeder ist Experte in der Materie und weiß überhaupt, wonach suchen. Wenn falsch eingeordnet wurde, dann am Besten im CS drauf hinweisen.

sehe ich genauso, die Quelle für https://www.openstreetmap.org/way/925498010 waren Shapes vom DAV - also auch nicht “einfach gemalt”, aber generell wird data.tirol.gv.at wohl maßgeblicher sein.

Ich bin kein Experte - schon gar nicht für Österreich, was meinst Du denn? Ist eine saisonale Wildruhefläche in Österreich gleichzusetzen mit einem protect_class=4 / Naturschutzgebiet ? Zumindest im Deutschen Wiki steht “protect_class=4 für Naturschutzgebiete in Deutschland” - und der Konsens hier war ja protect_class 14 für derartige Gebiete (im Alpenraum?)

Auch hier kein Experte. Zu einem der Gebiete, Mösl, hab ich die Verordnung gefunden, https://www.tirol.gv.at/fileadmin/buergerservice/bote/downloads/2019/Bote_36_-_2019.pdf#page=3 - da waren die Leute vom DAV teils genauer, teils ungenauer als die vom tiris.

Was ich dort im Karwendeltal gesehen hab, welchen Aufwand Sachsen-Coburg-Gotha für die Wildfütterung treibt, bei 4 km² Ruhezone wohl der Größe der Hirschhaltung, äh des Biotops angemessen, jetzt wird mir das klar :wink: Die Fütterstelle ist überhaupt ganzjährig mit Verbotsschild ausgestattet, wenn ich recht erinnere. Auf einem Wegweiser am Gjaidsteig war ein Verbot rein uhrzeitabhängig angeschrieben, obwohl der die Wildruhefläche nur streift, aber das Schild ist nicht mehr.

Weitere Texte, https://www.data.gv.at/katalog/dataset/land-tirol_waldundwildschutzzonentirol , https://metadata.geoportal.at/tiris/catalog/search/resource/details.page?uuid={CE59221D-CB8C-4A70-9E9C-01153B89D1DA} , und natürlich das Gesetz https://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=LrT&Gesetzesnummer=10000088#MainContent_DocumentRepeater_LandesnormenCompleteNormDocumentData_59_TextContainer_59

Also Vogelfütterungen sind vom Wortlaut im Jagdgesetz nicht gedeckt. Obwohl die Hühner da unter Umständen sogar mehr davon haben, von der Ruhe; gefüttert werden die eh nicht, das wäre mir jedenfalls neu. Nicht sicher, welche der Beschreibungen zum Datensatz jetzt richtig ist. Die Herausgeber scheinen mir verwirrt. Trotzdem würde ich meinen, die im Datensatz ausgewiesenen Zonen sind alle Rotwild gebunden. Die erfüllen also den Punkt Management der protect_class 4.

Eigentlich werden für die Nummern bis 6 die strengen IUCN Kriterien für die protect_class angewendet. Und Tiere füttern um sie besser jagen zu können fällt auf jeden Fall nicht unter Artenschutz. Kategorie 6, nachhaltige Ressourcennutzung, könnte passen. Ich würde die Kategorie aber nur wählen, wenn die Gebiete auch an die EU und darüber die IUCN gemeldet werden.

Zur allgemeinen Info
In der DE-Schutzgebiets-Dokumentation finden sich deswegen häufig “Deutschland”-Abgrenzungen, weil derjenige, der sich darum kümmert (meiner einer) im D-Rechtsraum halbwegs eingearbeitet ist, aber nicht auch in A-CH.
Das bedeutet aber nicht, das dies dort nicht auch so gehandhabt werden könnte - maßgeblich ist jedoch immer die nationale Rechtslage.

Ansonsten Zustimmung zu SpaLeo: mit den 1-6 classes vorsichtig bzw. sparsam umgehen.

Drei posts weiter oben Rechercheergebnisse zu den kürzlich in Tirol angelegten Wildruhegebieten. Heut gesehen, da sind noch eine Menge anders motivierte Wald-Wild-Schutzgebiete angelegt worden.

Typ 4, 7 oder 14? Ich meine, metaphysische Fragen nach der korrekten Ontologie haben ihre Zeit und ihren Ort. Wenn es aber darum geht, Kartenmaterial auf OSM-Basis bereitzustellen, dann sind die nachrangig, wenn davon ja das, was man dargestellt haben will, eh nicht abgeleitet werden kann, außer bei IUCN 1a oder 1b.

Ich meine also weiters :wink: dass ein consumer wie xc-trails durchaus ein wenig Lobbyarbeit leisten darf, mit Vorschlägen aufwarten, wie die gewünschten Informationen in den Daten abgelegt werden können, so dass die Übernahme wenig Probleme macht. Frei nach dem Subsidiaritätsprinzip.

Ein wenig davon ist ja schon im Wiki beschrieben: access:offroad @ condition usw. Da könnte ich Hand anlegen, wenn es ein paar Beispiele gibt, die nicht zuletzt auch enthält, welche xc-trails Klasse dann resultiert. Was muss ich taggen, damit so ein Wildruhegebiet nur auf der Winterkarte erscheint? Zwischen 16. November und 30 April ums ganz genau zu sagen.

PS: Bitte auch Typ 4 Gebiete darstellen bzw. auf interessante Tags prüfen.
PPS: apropos offroad: steht das für Betreten oder Befahren oder beides?

Äh ja, an der Stelle hab ich mir schon mehrfach Antworten à la “wir mappen nicht für den Renderer” anhören können und meine Motivation für Lobbyarbeit ist gering :wink:

Aber als jemand der eine (relative unbedeutende) Wintersport-Karte anbietet, sehe ich es als meine Verantwortung, Naturschutz-relevante Informationen darzustellen - und da nehm ich was kommt. Die Referenz-Karte war ein Versuch der Community bei der “Abbildung” des Wikis zu helfen, u.a. auch weil die Standard-Renderer class 14 nicht darstellen. Meine letzte Frage hier, weil mir im Zuge dessen “Diskrepanzen” aufgefallen sind und ich, bevor ich in einem Kommentar zu einem Changeset was schreibe, mal hören wollte wie man hier in der Community die regionalen Unterscheide beurteilt.

→ als Ergebnis davon werde ich österreichische Gebiete die im Zuge der “DAV Mapping-Aktion” entstanden sind und inzwischen von Österreichischen/Tiris basierten Daten “gedoppelt” wurden wieder löschen.

Dazu dient das Wiki bzw. ich setze nur das Wiki um die Verknüpfung zwischen Wiki und Karte findet sich in der Legende der Referenz-Karte, Otto-Normal-Verbraucher auf den Wintersport-Karte interessiert der level-of-detail nicht.

Die werden von den Standard-Renderen bereits dargestellt.

Aber ich hatte im Frühjahr mal eine Karte mit weiteren Naturschutzgebieten gebastelt - wenn ich mir da die 4er so ansehe, dann sehe ich eine Tendenz, dass in Österreich eher protect_class = 4 als 14 getaggt wird. Woran das liegt kann ich nicht beurteilen.

Wie gesagt, in Österreich aktuell eher nicht. Vielleicht kennt man, bzw. der Mapper auch einfach das Wiki zu dem Thema nicht.

m.E. für beides, aber das sollte im Zweifelsfall im Wiki klarifiziert werden.

Hi Hungerburg,

Es steht für die Fortbewegungsart(en), die im access-Tag konkret getaggt werden (foot, bicycle, ski, vehicle,…)

Hoffe, ich hab das jetzt nicht zu kompliziert beschrieben.

Zur Verdeutlichung ein Beispiel:

Wenn das Befahren der Fläche außerhalb der Wege verboten ist, aber auf den Wegen ein Befahren erlaubt ist, würde man an der Fläche vehicle:offroad=no taggen*. Wenn stattdessen nur Skifahren außerhalb der Wege verboten wäre, würde man ski:offroad=no taggen usw.

offroad/onroad soll nur den Spezialfall abdecken, wenn sich die Betretungseinschränkungen für die Fläche außerhalb der Wege von den Betretungseinschränkungen der Wege selbst unterscheiden. Dann werden an der Fläche statt access/foot/bicylce…=* die access-Tags access/foot/bicylce…:offroad=* bzw. access/foot/bicylce…:onroad=* gesetzt, um den Unterschied taggen und auswerten zu können.

@skyper: Solltest Du Kontakt zur in #224 erwähnten Mapperin haben, könnten Du sie evtl. auf diesen Forumeintrag aufmehrsam machen. Evtl. klappt bei Ihr der PM/Changeset-Emailpfang nicht.

Grüße
Andreas

*access:onroad würde man an der Fläche weglassen, solange das Befahren der Wege ohnehin durch die highways-“Klasse” erlaubt ist

Der Teilbereich hier ist nicht doppelt, https://www.openstreetmap.org/way/925259833 - ist im Bescheid aber angeführt, der will bleiben :slight_smile:

Aber nicht mit derselben Aussagekraft. Ich hab heuer im Sommer ein “echtes” Naturschutzgebiet eingetragen, in dem die Bitte auf dem Weg zu bleiben gilt. Wieso soll das außen vor bleiben?

Die vor Kurzem in Tirol angelegten Ruhegebiete (zumindest die mit Rotwild begründeten) haben übrigens so ziemlich dieselben Tags wie die von Dir angelegten. Im verordneten Zeitraum ist das Betreten und Befahren außerhalb der Wege bei Strafe verboten. Das ist keine Bitte. Die sind xc-typ 2, nicht xc-typ 4. Um das in OSM zu erfassen muss da schon komplizierter getaggt werden.

PS: @Andreas Binder - Skifahrer sind in Österreich Fußgänger.

Die Ruhegebiete nach Tiroler Naturschutzgesetz sind übrigens IUCN IV und damit auch protect_class = 4.

Bitte davon nicht allzusehr beeindrucken lassen,
ich persönlich fände “Meinungen und Wünsche aus der Auswertungspraxis” sehr wichtig,
Projektziel sind hier mögliche Kartendarstellungen.

Schau mal in
#160 2020-05-06 17:01:18
Zur Info:
Andreas hatte die Sache in Bezug auf Bayern (+ Winter) und die dortigen Situation gestartet, und nach monatelanger (erfolgreicher) Spezifikations-Disk hatte ich den Eindruck er sei ein wenig “durch”, und wollte ihn nicht auch noch damit weiternerven :wink:

Grundsätzlich ist es so dass die Sonderflächen-Einschränkungen, wie Wegegebot, auch für die gesamten Schutzgebiets-Flächen gelten können (in Hessen gilt für die meisten NSG ein Wegegebot).
Das ist nur nicht ausdiskutiert und nicht im Wiki dokumentiert - das kann aber bei Interesse erfolgen.

Ich bin mal auf das gekommen

access:offroad:conditional=no @ (16. November - 30. April)
protection_title:Wildruhefläche nach Jagdgesetz

Damit könnten Auswerter einen geofence aufstellen, zB ein popup am Navi, oder einfach nur in einem overlay eine Markierung ein- oder ausschalten. Das gilt für die Ruhegebiete nach Jagdgesetz. Betroffen sind davon wirklich alle, die OSM verwenden und nicht wissen, dass es für sie nicht gilt, deshalb ein striktes “access:::no” ohne Angabe von Fortbewegungsart.

Addendum: Den Karwendelpark, in dem nur gilt, nicht Feuer machen, nicht Zelten usw. Bei dem finde ich reicht, dass er auf der Standardkarte schon drin ist. Meine Wanderapp legt da ein leichtes Grün drüber, da hab ich mich schon oft gewundert, dauert jedesmal, bis es Klick macht.

Ja, fast:

access:offroad:conditional=no @ (Nov 16-Apr 30)

Danke dafür und ja, da hattest Du auch den richtigen Eindruck :wink:

Grüße
Andreas

Hmm, der Editor meckert beim Validieren, ich denke es liegt am “offroad”. Wäre ja zu einfach.

Also hier nachgelesen, https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Conditional_restrictions

<restriction-type>[:<transportation mode>][:<direction>]:conditional
  = <restriction-value> @ <condition>[;<restriction-value> @ <condition>]

Ich denke, offroad ist keine Fortbewegungsart, und es ist auch keine Richtung.

Außerdem muss ich bei offroad dauernd an Auto denken. Offtrail, offtrack, was wäre der englische Ausdruck für so eine “Richtung”? Weglos wandern heißt trackless hiking, so viel ist klar.

Auf https://www.xctrails.org/schongebiete/SchongebieteWMSLayer.html gibt es jetzt einen weiteren Layer für protect_class=4 / Naturschutzgebiete.

Damit erkennt man auch sehr schnell den Umfang der letzten Sommer in Österreich gemappten protect_class=4 Gebiete. In Stichproben, sehe ich, dass hier generell protect_class=4 verwendet wurde, auch für Flächen bei denen in der description “Die Schutzzonen sind Empfehlungen …” steht. Da ist m.E. auch nach der erneuten Diskussion hier zumindest fragwürdig. Ich schreibe das mit Verweis auch auf diesen Thread jetzt noch in ein paar changesets, schau’mer mal ob der Mapper dann reagiert.

Keine Ahnung, wem ich gleich auf die Füße treten werde: Der Validator in meinem Editor hat recht, die vorgeschlagene Kodierung des Wegegebotes ist nicht mit dem vereinbar, was die Dokumentation zu conditional schreibt. Offroad ist weder Fortbewegungsart (4wd?) noch Richtung (vor, zurück), sondern, Einschränkung/Restriktion. Ich probiere mal:

access:conditional=track_only @ (Nov 16-Apr 30)

Einem proposal für einen neuen Wert für Access, wenn sich wer die Mühe machen wollte, würde ich weit größere Chancen zusprechen, zumal der sich ganz gut in bestehende einordnet (destination zB), als einem proposal für einen neuen Schlüssel, der bestehende Logiken widerspricht. Zum Parsen ist es auch einfacher :slight_smile:

Muss allerdings nicht zwingend falsch sein. Richtige protect_class=4, also Naturschutzgebiete in DE, gibt es auch ohne Betretungsverbot.

Der Haken ist, dass es dann teilweise so aussehen müsste:

access:conditional=track_only
access:conditional=no @ (Nov 16-Apr 30)

Und zwei mal der gleiche Key geht ja nicht.

Bitte bitte bitte nicht wahllos neue protection_title erfinden
(dies kann bzw. soll in description)

Der protection_title ist hier wohl “Wegegebot”,
das korrespondierende Beispiel aus der Sonderflächen Tabelle wäre dies:
https://www.openstreetmap.org/way/772513431