Wenn Programme Defaultwerte aber nicht verwenden, weil es für die Programmierer zu aufwendig ist?
Ich nutze MagicEarth, und ich meine, wenn kein Wert bei maxspeed angegeben ist, zeigt MagicEarth keine Höchstgeschwindigkeit an. Wie es dann die schnellste Route berechnet, weiß ich nicht. Vielleicht weltweite Standardwerte.
Meiner Meinung nach ist es sehr problematisch, dass das Tagging frei ist. Das führt dann zu chaotischem Taggen wie maxspeed=de:rural, source:maxspeed, maxspeed:type, voraussetzen von Defaultwerten, …
Für Programme braucht man sinnvolle Schemen. Graphhopper hat einen Modus für Scooter (Motorroller). Wobei da das Chaos schon anfängt, denn es gibt Roller, welche maximal 45Km/h fahren können/dürfen, aber auch welche, die 160Km/h schaffen und somit auf der Autobahn (in DE) fahren dürfen. Das wird da schon gar nicht unterschieden. In diesem Modus routet Graphhopper über highway=track:
Wahrscheinlich darf man dort nicht mit einem Kraftfahrzeug fahren. Aber da für den Track kein Verbot für Kraftfahrzeuge eingetragen ist, geht Graphhopper davon aus, dass ein Roller dort fahren darf, was aber laut Wiki nicht der Fall wäre.
Natürlich kann ich motor_vehicle=no eintragen. Es gibt aber Leute, die der Ansicht sind, dass das falsch sei, weil dort kein Schild steht, welches es verbietet. Chaos. Und somit kann man bei Navis, die auf OSM basieren, nicht sicher sein, dass man die Route überhaupt fahren darf.
Diese Ansicht, dass man nur das einträgt, was zu sehen ist, ist unsinnig. An Straßen werden Namen eingetragen, obwohl der Name nicht auf der Straße steht, sondern nur am Straßennamenschild. Ebenso stehen Geschwindigkeitsbeschränkungen meistens nicht auf dem kompletten Asphalt. Bei Verkehrszeichen für vorgeschriebene Fahrtrichtung werden sogar Relationen erstellt.
Und für source:maxspeed=de:zone:30 sehe ich keinen Nutzen, denn der Wert steht dort genauso, als wenn ich maxspeed=30 schreibe. Wenn auf einem Schild, egal ob Zone oder nicht, ein Wert steht, dann kann der nicht durch ein Gesetz geändert werden, also eine Zone 30 kann nicht per Gesetz eine Zone 25 werden, ohne die Beschilderung zu ändern.
nutzt auch die Defaultwerte nicht. Laut
https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Key:maxspeed#Implicit_maxspeed_values
ist FR:urban=50. Wird aber nicht angezeigt. Die „Avenue Gaston Roussel“ ist mit source:maxspeed=FR:urban getaggt. Es wird aber nicht angezeigt, dass dort 50 ist, es wird angezeigt, dass maxspeed fehlt, nur der Teil, der mit maxspeed=50 getaggt ist wird angezeigt. Und Paris musste wohl von FR:urban umgetaggt werden, als der Kern von 50 auf 30Km/h geändert wurde.
Wenn das Tagging frei bleibt, wird es chaotisch bleiben, somit auch die Navigation. Nur wenn von einer Gruppe (sollten Softwareentwickler sein) ein gescheites Tagging festgelegt wird, womit Navis gescheit arbeiten können, kann etwas Gescheites heraus kommen.