Ja, das ist eine bessere Formulierung, aber genau das, was ich eigentlich mit “Spezialfall” gemeint habe, auch wenn das zugegebenermaßen ein missverständlicher Ausdruck war, aber eine bessere Formulierung war mir nicht eingefallen. Mir ging es um den Umstand, dass so wie ich die Angaben im Wiki verstehe, ein “detached” immer ein “house” ist, aber nicht jedes “house” auch ein “detached”.
Das sehe ich ehrlich gesagt anders. Ich sehe mich in der Lage, Baugebiete, die ab den 90ern entstanden sind, sowohl vor Ort als auch im Luftbild von älterer Bebauung zu unterscheiden. Solche Baugebiete bestehen aber meiner Erfahrung nach fast ausschließlich aus freistehenden Einfamilienhäusern und einigen, eher wenigen Doppelhäusern. Auch wenn die Bebauungspläne meist wohl zwie Wohnungen pro Gebäude zulassen, wird das meiner Erfahrung nach fast nie realisiert.
Größere Wohnhäuser, die Zweifamilenhäuser sein können (was aber wie weiter oben beschrieben nicht immer sicher ist, da oft z. B. mehrere Generationen darin wohnen und nicht klar ist, ob tatsächlich getrennte Wohnungen vorhanden sind) sind meiner Erfahrung nach eigentlich immer merklich älter.
Daher würde ich mir eigentlich zutrauen, in diesen Gebieten “buliding=detached” zu mappen. Wobei ich zugeben muss, dass die Gefahr besteht, dadurch gelegentlich irrtümlich auch mal ein Doppelhaus zu erwischen. Zwar fallen die oft dadurch auf, dass an beiden Seiten eine Garage oder ein Carport ist, aber das muss natürlich nicht so sein. (Da wäre dann allerdings “buliding=house” auch nicht ganz richtig, weil ein Doppelhaus ja eigentlich zwei Häuser sind.)
Das mag natürlich eine regionale Sache sein. Mir sind umgekehrt Ortslagen, die der folgenden Beschreibung entsprechen, eher unbekannt:
Hier finden sich in den Ortskernen eigentlich fast nur einzeln stehende Wohnhäuser, teilweise mit Geschäften im Erdgeschoss. Manchmal stehen sie sehr dicht (Vorschriften zum Grenzabstand gab es damals wohl noch nicht), aber eigentlich fast immer trotzdem einzeln stehend. Meist nach hinten raus, bei breiteren Grundstücken auch neben dem Haus, ist dann typischerweise ein Nebengebäude, dass üblicherweise als Stall bezeichnet wird und früher, wo man auch, wenn man kein Bauer war, auf dem Dorf ein paar Nutztiere wie Schweine oder Ziegen hielt, einer war. Heutzutage dienen sie üblicherweise als Schuppen, wenn sie neben dem Gebäude stehen ist auch ein Umbau zur Garage möglich. Die Grundstücke sind oft schmal, nach hinten raus aber oftmals lang (zwecks Garten).
Verlässt man den Ortskern etwas, finden sich immer mehr ehemalige Höfe mit entsprechenden Nebengebäuden wie Scheune und (größerem) Stall, die ihre landwirtschaftliche Funktion verloren haben. Teilweise sind die ehemals landwirtschaftlichen Nebengebäude zu Wohnzwecken umgenutzt, dienen meist aber nur noch als eine Art übergroße Schuppen.
Noch weiter Richtung Ortsrand, wenn die Bebauung weniger dicht wird, kommen dann auch noch mehr oder weniger landwirtschaftlich genutzte Höfe dazu, auch wenn es auch in diesen Bereichen noch Wohnhäuser gibt.
Wirklich geschlossene Bebauung, wo die Häuser entweder aneinander gebaut sind oder nur sehr schmale Zwischenräume vorhanden sind (für die es übrigens regional ganz unterschiedliche Bezeichnungen gibt) gibt es hier eigentlich nur in den Städten (einschließlich Kleinstädte), und da auch nur, wenn es Richtung Innenstadt geht. Im Einzelfall gibt es auch außerhalb der eigentlichen Altstadt ältere, geschlossene Bebauung, die wohl mal Nebengebäude wie Scheunen zwischen den Häusern hatte, aber wo die noch stehen, sind sie längst zu Geschäften (oder weiterem Wohnraum) umgebaut. Aber auch das kenne ich nur aus Städten, nicht aus Dörfern.
Mir scheint, dass es da große regionale Unterschiede gibt.