highway=unclassified oder eigentlich doch highway=track?

@Schaun das Schaf: So sieht es aus. Residential=Ortsstraße. Und ich arbeite mit den im OSM eingebauten ID. Und Industriegebiete sehe ich als geschlossene Orte an.

Zurück zum eigentlichen Thema:
https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Attributierung_von_Stra%C3%9Fen_in_Deutschland#Nebenstra.C3.9Fen
Tita: highway=unclassified
Wenn die Gemeindeverbindungsstraße mindestens vier Meter breit ist und dem Durchgangsverkehr dient hat, ist folgende Kennzeichnung angemessen: Zitat Ende.

https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Attributierung_von_Stra%C3%9Fen_in_Deutschland#Wirtschaftswege
Zitat: Wirtschaftswege

highway=track
tracktype=grade1 … grade5 Güte

  • motor_vehicle=agricultural;forestry Falls für den allgemeinen Kfz-Verkehr gesperrt
  • surface=compacted Oberflächenmaterial, z.B. Mineralgemisch
  • name=Beispielweg
    Manche Renderer erkennen nur den Tracktype. Darum ist es sinnvoll, ihn und Oberflächenmaterial anzugeben.

Wirtschaftswege müssen breit genug für mehrspurige Kraftfahrzeuge sein. Zitat ende

Falls für den allgemeinen Kfz-Verkehr gesperrt. Wirtschaftswege sind zwar in der Regel für den allgemeinen Kfz-Verkehr gesperrt. Wirtschaftswege müssen aber nicht zwingend für den allgemeinen Kfz-Verkehr gesperrt sein. Deshalb gibt es ja auch: motor_vehicle=Yes. Das trifft auch hier zwischen Lindenbrück und Zesch zu. Deshalb ist der Sandweg zwischen Lindenbrück und Zesch, um den wir uns hier duellieren ja auch ein HW=Track. Denn es gibt ja schließlich auch eine richtige Straße zwischen Lindenbrück und Zesch, deshalb ist man auf dem Sandweg hier nicht angewiesen, und daher hat der Sandweg hier auch keine besondere Verkehrsbedeutung.

+1 Sehe ich auch so.

ebenso der Weg BAB A13 Abfahrt 5b Baruth nach Freidorf. Genau das selbe.

Sven

Wer lesen kann, ist klar im Vorteil! Du hast falsch und aus dem Zusammenhang herausgerissen zitiert.
Korrekt ist:

und

Man muss schon beachten, wo der Doppelpunkt steht.

Das ist hier nicht zutreffend.
Der Weg zwischen den beiden Ortsteilen trägt keine access-Werte. Wäre es ein Wirtschaftsweg, der hier offensichtlich mitten durch den Wald geht, wäre dieser Weg gemäß Landesgesetzgebung für Kfz (außer Forst) verboten. Die Daten sind zum vorherigen unclassified schlechter. Da es in Brandenburg viel Wald gibt und viele Wege, die so aussehen, wie dieser, tut die Forstverwaltung gut daran, entweder ein Forstweg-Schild oder ein entsprechendes Verkehrszeichen zu installieren - dann wäre es auch eindeutig ein Wirtschaftsweg.
Hier hat aber die Forstverwaltung ausdrücklich bestätigt, dass es sich nicht um einen Forstweg handelt, das provisorisch angebrachte Schild unberechtigt angebracht wurde! Demzufolge ist eine eindeutige Zuordnung nicht gegeben. Wenn Du also schon von unclassified in track änderst, dann wäre es das mindeste gewesen, ein vehicle=yes in die Daten aufzunehmen! Haste aber nicht, deshalb ist das in meinen Augen Vandalismus.

Gegenbeispiel: https://www.openstreetmap.org/way/148883285
Hier ist track definitiv falsch! Wenn sich nichts zwischenzeitlich geändert hat, ist das bis zu den Häusern mindestens service und zudem bis zum Waldrand auch mit Kfz legal (ohne destination) befahrbar (schade, vor 20 Jahren konnte ich die Alte Oderiner Straße bis Krausnick durchfahren).

+1
[Edit] Sogar Gemeindestraße, was in solchen Fällen nicht immer so ist… [/Edit]

Das ist der Grund, warum ich in #152
schrieb:

Sven

Ich arbeite ja schon viele Jahre mit dem iD und möchte hier einwerfen, dass die “Übersetzung” gerade von highway=residential schon öfter mal gewechselt hat. Es hieß lange Zeit z.B. “Wohngebietsstraße”. Das klingt dann eher danach, dass es nicht die passende Klassifizierung für eine Straße ist, die ausschließlich durch ein Gewerbegebiet führt.

Aber: Was ist mit Mischbebauung mit Gewerbe und Wohnhäusern? Was ist, wenn eine Straße in einem Abschnitt durch reine Gewerbebebauung führt und wenige hundert Meter weiter dann durch ein reines Wohngebiet?

Ich finde an dieser Stelle die Unterscheidung zwischen highway=residential und highway=unclassified nicht ausreichend definiert.

+1 unbedingt.

Ich bin schlecht in Englisch, aber das ist doch ein Übersetzungsfehler, oder? Fehler sollten gemeldet und korrigiert werden!

Es gibt immer Grenzen, wo es einen Entscheidungsspielraum gibt. Sowas kann man nicht hart definieren und muss es m. E. auch nicht.

Vielen Dank! Es gibt in der Mathematik einen Satz, heißt nach Gödel, wenn ich mich nicht täusche, geht so ähnlich wie: “Jedes hinreichend mächtige formale System enthält Widersprüchliches.” Den sollten Vielschreiber im Wiki berücksichtigen, die meinen, alles müsse bis ins letzte Detail festgelegt werden.

Das macht aus der Dokumentation einen Haufen, aus dem jeder herauslesen kann, was ihm gerade in den Kram passt. Da kann man es gleich bleiben lassen. Gerade eben ist eine Studie erschienen: Ein schiefe Brücke aus Legosteinen galt es zu reparieren; auf der einen Seite waren zwei auf der andren drei Steine; auffallend mehrheitlich wurde auf der einen Seite ein Stein dazugegeben. Aufs Wiki umgelegt: Wer soll das alles lesen?

PS: Gestern zB durfte ich erkennen, warum Unclassified manchen hier so klar erscheint - weil sie den Artikel zu Track lesen! Da muss es vor 10, 12 Jahren einen Konflikt gegeben haben, die beiden Termini sind so von einander durchdrungen, dass es scheints nicht möglich ist, den einen ohne den anderen zu erklären.

Die Englische Fassung der Dokumentation wendet sich an gar alle auf der ganzen Welt, die bei dem Experiment OSM mitmachen. Die Erwartungen an den Ausbauzustand variieren stark. Das wird auch erwähnt und auf regionale Eigenheiten hingewiesen. Es geht nachgerade nicht darum, die Deutsche Brille abzusetzen, sondern vielmehr darum, sie aufzusetzen.

Die Diskussion hier im Forum kreist stark um rechtliche Aspekte. Also hier ein Beispieltext aus Österreichischer Judikatur, Anlass eine Kollision auf einer Kreuzung:

Die wollen den Feldweg als eine Unclassified Straße erscheinen lassen!

Der OGH hebt hervor, dass die OTG Regel allein entscheidet!

Der OGH befindet, dass die Frage müßig ist, weil in dem Fall ohne Belang! Trotzdem ein wenig Licht auf die Sache?

Addendum, sollte heißen, im weiteren Verlauf ohne Belang?

Auch mit wenig Text kann es uneindeutig werden, nicht Deutsch ist schwierig, Unmissverständlichkeit ist schwierig!

Quelle: https://www.ris.bka.gv.at/JustizEntscheidung.wxe?Abfrage=Justiz&Dokumentnummer=JJT_19981112_OGH0002_0020OB00283_98A0000_000&IncludeSelf=True

Es geht weiter:

Korrektur: https://www.openstreetmap.org/changeset/132951540 → geändert zu highway=track
Revert: https://www.openstreetmap.org/changeset/132968532 → Revert zurück zu highway=unclassified

Sven

…für dem das nur ein Weg ist. Es ist das Selbe wie mit dem Ding: https://www.openstreetmap.org/way/344127522 Auch nur ein Weg!

:frowning:

Nächster Part…

User @Der Wilderer ist für mich nun ungerechtigterweise gesperrt worden: https://www.openstreetmap.org/user_blocks/6898

Meine Protest-PN an Fizzie41

DE:

Ich bin mittlerweile reichlich stinkig über diese Abläufe!

streckenkundler

Einigen ist hier scheinbar nicht zu helfen. Denn das muß doch wohl jedem mit gesundem Menschenverstand einleuchten, das es sich bei einem so schlechen Sandweg wie hier: https://www.mapillary.com/app/?pKey=227862625815783&lat=52.1263684&lng=13.508007850001&z=17&focus=photo auch wenn er von Jedermann befahren werden darf nur um einem Feldweg und um KEINE Straße handelt.

Laut Wiki bezieht sich die Unterscheidung zwischen “unclassified” und “track” nicht auf den Zustand eines Weges, sondern auf den Zweck. Wege, die nicht nur der Erschließung von land- und forstwirtschaftlichen Flächen dienen, sondern als öffentlich zugängliche Verbindungswege zwischen benachbarten Orten, gelten nun mal als “unclassified”, auch wenn sie de facto nur von Ortskundigen benutzt werden (Schleichwege). Diese Verbindungswege/sträßchen dürfen auch gerne unbefestigt, schmal und in schlechtem Zustand sein, dafür gibt es ja die entsprechenden Zusatztags.

Von daher wüsste ich nicht, warum auf die beiden zuvor verlinkten Beispiele “unclassified” nicht zutreffen sollte.

Zwischen Zustand einer öffentlichen Straße/ eines Weges und dem Zweck besteht höchstens die lose Korrelation, dass der Verbindungszweck nicht erfüllt ist, wenn sie nicht von normalen Fahrzeugen befahren werden kann.

Beim vorigen Beispiel bin ich ziemlich sicher, dass dieser Weg von den Bewohnern von Freidorf als Zufahrt zur Autobahn benutzt wird. Die ersten paar Meter ab Zubringer sind auch gut ausgebaut, dann kommt ein Warnschild “Ende der Ausbaustrecke”.
Das sind sehr starke Indizien für “unclassified”, selbst eine Einstufung als “tertiary” wäre nicht ausgeschlossen, wenn die eingetragene Einstufung als K6150 bedeuten würde, dass sie auch für das Gebiet hinter Freidorf als Zugang zur Autobahn vorgesehen und genutzt wird.

Ich will niemand zu nahe treten, aber in anderen Gegenden der Welt gehen solche Pisten auch mal als primary durch, wenn es keine andere Verbindungsmöglichkeit zwischen Städten gibt.

+1

Ich hatte schon angefangen, genau das zu schreiben, es dann aber wieder verworfen, weil die Buschroads in anderen Teilen der Welt hier keine Relevanz haben, aber es ist absolut korrekt. Wir sitzen in dieser Beziehung schon auf einem ziemlich hohen Ross … alles, was nicht mindestens 4 Meter breit und asphaltiert ist, kann keine Straße sein.

Das ist genau der Punkt, mit dem wir ALLE, ich betone noch mal ALLE nicht explizit mit entprechender Beschilderung versehenen Wege zu highway=unclassified machen können, egal wie… Es gibt immer jemanden der einen öffentlich befahrbaren Weg für sich als Ortskundigen und als Verbindungsweg für sich als kürzeste Route identifiziert. Das machen solche Weg für mich noch lange nicht zu einer Straße…

Simpel gesagt:
Das Grundproblem ist, daß es in OSM keine Unterscheidung gibt für/ es negiert:

  • öffentlich befahrbare Wege über die man besser nicht routen sollte
  • niederrangige Straßen, der untersten Kategorie, über die man vielleicht doch routen muß…

An der Stelle sind wir!

Ich hab es im CS-Kommentar bereits geschrieben… Es kommt immer wieder das nicht definierbare Argument der sogenannten “Verkehrsbedeutung”… Solange ich bei OSM dabei bin, kam das immer wieder hoch, unterm Strich habe ich bis heute keine handfeste und faktenbasierte Definition bekommen, wie das bewertbar ist! Wird es auch nicht geben, weil es keine gibt! Ergo. Das Argument ist im höchten Maße Subjektiv und einzig und allein immer und stets und ständig von der Meinung eines einzelnen abhängig und ebenso variabel. Also nicht verallgemeinbar und somit nicht wirklich verwendbar!

Zum Weg. Meine Meinung. Der Weg ist nicht als Gemeindestraße (Daten übers Atkis des LGB abrufbar [wenn das mal wieder funktioniert]) gewidmet. Für mich heißt das → Primär keine Straße. Er ist ein öffentlich befahrbarer Weg -->hw=track + vehicle=yes. An der Stelle komme ich noch mal zur “Verkehrsbedeutung” Wenn der Weg eine erhöhte Verkehrsbedeutung hätte, dann würde er mindestens eine Gemeindestraße sein!
Das gilt auch für einige weitere Wege in der Region. Der derzeitig vorhandene Tagging-Status ist für mich Mappen für den Renderer und Mappen fürs Routing, aber nicht Mappen der Realität!

Ich kann da als Gebietskenner nicht aus meiner Haut! Ausgeschlossen!

Sven

eben drum brauchen wir hier in unseren Breiten härtere Maßstäbe…

Ich mappe ja derzeit ein paar Adressen in Brandenburg, dabei ist mir auch aufgefallen, dass unbefestigte Wege meistens als track gemappt sind, selbst auf Campingplätzen (wo doch eher selten ein Tracktor rumfährt). :smiley:

Ich bin nicht streckenkundlers Meinung. Aber es ist nicht gut, die Diskussion hier im alten Forum zu führen und damit die Migration noch schwieriger zu machen als sie ist. Daher werde ich an der Diskussion erst teilnehmen, wenn sie ins neue Forum migriert ist.