Reichsautobahnen (construction) never finished

Mal nicht so kleinlich sein! :wink:

Ich versteh das nicht.
Warum wird sich immer wieder mit <0,irgendwas irrelevanten Dingen befasst, die mutmasslich oder tatsächlich nicht existieren, wenn gleichzeitig >50,irgendwas Prozent Dinge in der OSM-DB fehlen?

MKnight +1

Naja, anderen ist halt das korrekte Tagging von Wildwechsel-Brücken wichtig. :wink:

Weil unterschiedlichen Mappern unterschiedliche Dinge wichtig sind? Weil man das nicht gegeneinander aufrechnen kann? Weil ein Mapper, der sich darum kümmert, sinnlose Datenleichen zu entsorgen, nicht in derselben Zeit die wahnsinnig wichtige Umgehungsstraße von Hinterkleckersdorf mappen könnte, weil er dafür schlicht keine Daten hat?

+1

…oder wenigstens im einfachen Maße einige Fehler abzuarbeiten…
mal wahllos herausgegriffen: https://tools.geofabrik.de/osmi/?view=areas&lon=9.03740&lat=49.83556&zoom=10… Aber das ist ja unspektakulär und macht Arbeit…

Sven

Es ging mir auch weniger um die Brücke als solche, sondern ob man die Lager als historic=monument mappen muss.

Und die Trasse ist (war vor 45 Jahren) bis auf das Gebüsch als solche nicht auszumachen. Ich stamme aus dem Nachbarort.

Ich meine, verschieben ginge nicht so einfach wegen unterschiedlicher Lizenz …

Wenn man in iD den Layer “NRW DTM Hillshade” dazuschaltet, erkennt man den Verlauf stellenweise dort recht gut… Da sollte man vor Ort was sehen können … Interessant fände ich ja mal die zahlreichen kleinen Rechtecke links und rechts der Trasse …

Es ist eine lange Tradition in OSM, dass sich jeder um das kümmert, was ihm oder ihr wichtig ist. Vor über 10 Jahren gab es Leute, die sagten: Wieso mappst Du Radwege, wenn anderswo noch Autobahnen fehlen? Und mir ist halt wichtig, dass wir bei aller Großzügigkeit auch mal Stopp sagen, wenn die Leute anfangen, reflexartig alles in OSM mappen zu wollen, wozu es irgendeinen Wikipedia-Artikel gibt. Das ist ein Missverständnis, das drängt OSM in eine Rolle, für die es nicht gemacht ist und die seinen Prinzipien zuwiderläuft. Die Aufrechterhaltung dieser Prinzipien ist mir wichtiger, als dass irgendwo noch ein paar Häuser fehlen oder ein paar Geometrien kaputt sind. Denn wenn OSM nach seinen alten Prinzipien weitermacht, dann kommen diese Häuser schon noch und diese Geometrien werden repariert. Wenn man aber den Zug entgleisen lässt und OSM zur Datenbank für alles wird, was vielleicht mal irgendwo gewesen sein könnte, dann haben wir ein größeres Problem als ein paar Geometriefehler.

Ich verstehe ja, dass man zu einem gewissen Grad “mappen und mappen lassen” muss, mal fünfe gerade sein lassen, nicht immer gleich ausrasten, wenn mal wo ein Feld “verklebt” ist oder ein Multipolygon zu viel. Mach ich ja in 90% der Fälle auch so! Aber hier halt nicht.

Und es ist übrigens durchaus mehr Arbeit als irgendwo ein kaputtes Multipolygon zu reparieren…

Ich weiß nicht, wie, mit welcher Technik, die Höhe gemessen wurde.
Möglicherweise gibt sie die Höhe der Baumwipfel an, nicht die des Bodens.
Dann wäre der Verlauf anhand der Höhe des Bewuchses erkennbar, also nicht aussagekräftiger als auf dem Luftbild selber.

Tippe drauf, dass das aus der Luft mit Laserscanner gemessen wurde.
Deren Rohsignale haben sowohl Baumwipfel, wie auch Boden drin, Bäume kann man idR rausrechnen.
Außerdem ist es “hillshade”, also wohl in relative Neigungen umgerechnet. Wären die Bäume noch drin, sähe das alles ganz anders aus.
Geh mal irgendwo in Dänemark rein (Lolland bspw., da war ich schon mal am mappen), die haben zwei Shades drin: Surface und Terrain, bei Surface erkennt man Wald und Häuser, bei terrain sind die ausgerechnet und die Erdoberfläche ohne alles wird gezeigt. Das in NRW sieht wie letzteres aus.

Ja. Stichwort Lidar
Im Ergebnis bekommt man sog. First-Echo-Daten und Last-Echo-Daten.

Letztere beschreiben die Erdoberfläche (auch unter Wald) und erstere z.B. Baumspitzen, Gebäudedächer und so. Aus der Differenz beider Werte kann man z.B. Gebäudehöhen (=Höhendifferenzen) ermitteln.

Für Brandenburg ist hier z.B.

Geländemodell (=Last-Echo-Daten)
Oberflächenmodell (=First-Echo-Daten)

nutzbar.

Sven

Danke, Mensch lernt nie aus.

Ach ja… zu den Genauigkeiten nochwas…

DGM1 beschreibt 1 x1m Punktweite in der Ebene. Höhengenauigkeit wird für Brandenburger Daten mit ≤ ± 0,3m angegeben.

ergänzt Sven

es geht nicht um ungeliebte Dinge sondern solche die es nicht mehr gibt oder nie gegeben hat außer als Projekt. Und darum, keine Relationen zu verwenden wenn man das gleiche auch mit tags ausdrücken kann. Ich bin im Zweifel für das Behalten von Dingen, die im Grenzbereich des noch Erkennbaren liegen, wenn man z.B. graben müsste um die physischen Reste zu sehen (d.h. wenn bei Bauarbeiten Reste einer alten Römerstraße gefunden werden, und die danach wieder zugeschüttet wird, wären für mich die Reste durchaus mapbar, auch wenn man sie gegenwärtig nicht direkt sehen kann), aber für ein nie fertig gewordenes Autobahnnetz den geplanten Endzustand zu mappen fällt da trotzdem raus.

Ich stimme dieterdreist zu in SachenToleranz gegenüber das Eintragen von Objekten im Grenzbereich des noch Erkennbaren.

In Bezug auf die nie fertiggestellt Reichsautobahnen bedeutet dies für mich:

Abschnitte, die nie über das Planungsstadium herauskamen, gehören meines Erachtens nicht in OSM.

Abschnitte, wo damals aber schon die Trasse planiert wurde oder irgendwelche unvollendete Brückenbauwerke können durchaus in OSM eingetragen werden.

Ich sehe auch einen Sinn darin, solche Einzelfragmente in einer Sammelrelation zusammenzufassen.

Was ich ablehne, ist aber diese tatsächlich vorhandenen Fragmente durch Linien miteinander zu verbinden in Bereichen, wo außer alten Planunterlagen nie etwas vor Ort war, also nie eine Erdbewegung stattgefunden hat und insofern auch logischerweise keine Spuren “on the Ground” vorhanden sind. Daher kann eine solche Sammelrelation nie einen lückenlosen Autobahnverlauf darstellen sondern lediglich die einzelnen Fragmente einem Gesamtobjekt zuordnen.

+1

Das schlimme an besagter Relation ist, dass hier Planungsdaten, mit noch vorhandenen und sichtbaren Elementen vermischt sind, dass das alles überhaupt nicht vollständig ist und noch dazu zumindest teilweise aus IMHO nicht OSM kompatiblen Quellen stammt.

Dann sollte genau dort angesetzt werden und nach Möglichkeit alle nicht vorhandene Elemente die es auch noch nie gab gelöscht werden.

Die Frage dabei ist, wo waren nie Erdarbeiten …
Bei der hier auch diskutierten Linie 77 sieht man am Westende sehr deutliche Erdarbeiten im NRW-DTM-Hillshade-Layer, meist überall dort, wo heute Bäume drauf stehen, mit charakteristischen rechteckigen Erdhaufen? links und rechts der Strecke (womöglich abgetragener Mutterboden, deponiert für eine spätere Verwendung anderswo?). Die östlichste Fundstelle erkennbarer solcher Erdbewegungen ist rund um diese Fläche, die Linie 77 endet weiter östlich hier an einer Fläche mit verdächtigem Zuschnitt und läuft je weiter nach Osten, umso mehr über Äcker ohne Spuren. Ob auf diesen Äckern wirklich noch nichts bewegt wurde oder später wieder zurückgeschoben wurde, weiß man hierzuforum nicht … Evtl. ergibt sich das aus anderen historischen Quellen … Logisch wäre es schon, wenn dieser östliche Punkt der Endpunkt eines zusammengehörenden Bauabschnittes war. Heutzutage wäre es nicht unüblich, wenn trotzdem Äcker, wo Erdbewegungen nur in geringem Maße erforderlich wären, erst später gebaut werden. Ob man damals auch so vorging, weiß ich nicht.
Ganz ohne Arbeiten war auch der “freie Acker” wohl nicht. nördlich dieses Punktes ist in Hillshade und Luftbild zu erkennen, dass der Bach in Autobahnbreitenlänge verdohlt ist, sicher eine Vorbereitung für die Autobahn. Die Linie 77 ist in dem Bereich also etwas zu weit nach Norden eingetragen, sieht man auch ein Stück westlich davon. Nach Osten gibt es aber eine Weile keine Indizien mehr bis zur verlinkten Fläche.