OSM-Veranstltngn in homofeindlichen Ländern verbieten?

Ich bin Muslim und hätte es am liebsten, wenn sowohl Identitätspolitik als auch Religion aus dem Projekt herausgehalten werden. Daher hielt ich es für nötig die Quelle von Amanda’s Parteilichkeit zu erwähnen.

Was ich noch vergaß: Wegen der Überschrift. Sie nennt sich wohl Amanda und nicht mehr Rory. Vorausgesetzt man möchte jemanden die Selbstbestimmung für seinen Namen zugestehen… und das dann auch so halten.

Und wegen der Überschrift: Es geht bei der Diskussion nicht um “homo” sondern um “LGBT”. “homo” ist nur ein Teil davon…

Aber die Erwähnung, dass es in dem Antrag um die legale Situation in besagten Ländern geht, und nicht um eine generelle “Feindlichkeit”, die war wohl weniger wichtig?

Wortlaut:

Also: “Wenn es in dem konkreten Land illegal ist (und auch tatsächlich so durchgesetzt wird, und es in der Region einen anderen Ort wo es entweder nicht illegal ist (oder zwar offiziell illegal, aber nicht tatsächlich verfolgt wird.”

Das ist für mich schon eine erwähnenswerte andere Hausnummer als generell: “homo- oder transfeindlichen”

Russland wäre zum Beispiel mit seiner Gesetzgebung zur “homosexuellen Propaganda” zwar in der Kategorie “home- oder transfeindlich”, aber nicht in der Kategorie “Homosexualität an sich ist bereits illegal”.

Was aber dann in letzter Konsequenz bedeutet, dass du OSM in [REGION] dann vergessen kannst weil sich kein Community entwickeln kann oder aber diese Community sich dann sagt, “dann halt nicht OSM sondern FOSM”…und das wegen einer “Sache” die an sich nicht mal an Rande etwas mit dem Erstellen einer Geo-DB zu tun hat.

Es geht in dem Antrag nicht darum ob eine Konferenz in so einem Land stattfinden kann, sondern ob sie sich “State of the Map” nennen darf.

Unabhängig davon ob ich das für eine gute Idee halte oder nicht (worüber ich mir mit mir selbst noch nicht einig bin):

Bitte baut hier keine Strohmänner, sondern diskutiert bitte das, was tatsächlich in dem Antrag steht …

I think the OP is perfectly aware that both the topic title & the use of quotes around someones name are designed to be offensive. Please don’t encourage this sort of behaviour.

Ich würde hingegen doch bitten, sowohl Überschrift wie auch Inhalt so zu ändern, dass es den tatsächlichen Gegebenheiten entspricht und nicht schlicht erfunden ist.

+1

Steht doch so im Antrag. Eine SotM Shanghai wäre “legal”, weil ein China ist es überall illegal, eine SotM Austin (Texas) vermutlich eher nicht, weil es in den USA LGBT-freundlichere Gegenden geben würde. Käme ich jetzt aus Austin, kommt dann so ein Entschluss bei mir so an, dass die OSMF mich nicht möchte, ich ein Mapper/Mitglied 2ter Klasse bin. Was in letzter Konsequenz bei mir dazu führen würde, dass ich mich anderem widme.

Ebenso würde die OSMF mit so einem Schritt tendenziell konservativeren Mappern vor den Kopf stoßen bzw. es würde Konkurrenz-Veranstaltungen fördern.

Ein Vorteil der OSM(F) war es, dass sie versucht hat, politisch neutral zu sein. Das sollte man beibehalten um das Projekt an sich global attraktiv zu gestalten.

Stimme SK53 zu, dieser Beitrag ist nicht nur ein bisschen rhetorisch überspitzt, sondern in der Absicht verfasst, zu verletzen. Er sollte gelöscht werden, entweder vom Beitragenden selbst, oder, wenn das nicht geschieht, von einem Moderator verbunden mit einer Rüge oder Zwangspause im Forum.

Man kann von der Sache halten was man will, aber auf diesem Niveau zu diskutieren ist bäh.

Doch. Es verkehrt den Sinn komplett.

  • Erstmal will McCann nichts verbieten, sondern schlägt vor, etwas künftig zu unterlassen.

  • Im Antrag geht es nicht um OSM-Veranstaltungen jeglicher Art (natürlich dürfen sich die lokalen Mapper treffen, so oft und wo sie wollen), sondern ausschließlich um die SotM, eine von der Foundation verantwortete Marke von OSM-Konferenzen.

  • Dem Antrag geht es nicht darum, das betreffende Land oder die dortigen Mapper zu degradieren, sondern darum, dass kein SotM-Besucher sich auf einer SotM “ungesetzlich” fühlen soll (“My goal is to prevent anyone having a legal downgrade with “State of the Map””). Ein schwuler deutscher Mapper ist in Deutschland sicher, aber würde sich auf einer SotM in der ukrainischen Provinz vermutlich nicht sicher fühlen und ihr deshalb lieber fernbleiben.

  • Es sollen auch nicht Veranstaltungen und nicht mal die SotM in bestimmten Ländern generell “verboten” werden, sondern auf Orte beschränkt werden, in denen Homosexualität entweder nicht unter Strafe steht oder zumindest nicht verfolgt wird.

Zusammenfassung: Es geht in dem Vorschlag um die Sicherheit aller Teilnehmenden sowie um den Status der Marke SotM. Es geht NICHT um ein politisches Statement oder gar eine Düpierung lokaler Mapper (was sollte das auch bringen?).

Übrigens ist es in den meisten Foren, die ich kenne, äußerst unhöflich und größtenteils sogar löschwürdig, den Namen einer Person in den Betreff zu setzen, wenn es darum geht, diese Person für etwas zu kritisieren. Ist das hier nicht so?

Nein, nicht wirklich. In dem [Country] Ukraine gibt es vermutlich keine [Region], die schwulenfreundlich ist, ergo dürfte die SotM Ukraine überall erfolgen. Eine SotM Deutschland tendenziell eher in Westen oder Berlin aber weniger in Sachsen. Abzielen tut es aber eher auf Länder, die in ihren Provinzen unterschiedliche Gesetze diesbezüglich haben. Hat also recht wenig Effekt, weil dies global eher selten der Fall ist. Bspw. sowas wie die USA, wo in Texas andere Gesetze gelten als in Kalifornien.

Es ist ein politisches Statement. Die OSMF bevorzugt LGBT-freundlichkeit. Nicht nur dass es von der bisherigen politischen Neutralität abweicht. Es verschließt auch Türen in diversen, weniger westlichen Kulturen und auch in eher konservativeren Schichten/Gegenden, bis hin zu wenn OSM “offiziell” LGBT-freundlich ist, dann gilt OSM als illegal.

Ist vergleichbar mit OSMF sagt Urheberrechte interessieren uns nicht, unsere Server stehen in Schurkenstaat und in da ist es gerade opportun, Urheberrecht zu ignorieren. Käme in der westlichen Welt net so gut an und OSM wäre hier dann offline oder zumindest mit keinem guten Ruf versehen.

OSM ist ein globales Projekt, ein Projekt von Weißen, Schwarzen und Gelben, Juden, Christen, Buddhisten, Muslimen,… LGBT-Freunden und Gegnern. Jede Aussage für eine Gruppe stößt eine andere Gruppe vor den Kopf. Daher ist Neutralität aus meiner Sicht das oberste Gebot.

Ist in meinen Augen zu kurz gedacht, weil

Wenn dann sollte darüber nachgedacht werden, die Nutzung der OSM-Marke für “State of the Map”-ähnliche Konferenzen in allen Ländern wo es Diskriminierung wegen des Geschlechtes, der Abstammung, der Rasse, der Sprache, der Heimat und Herkunft, des Glaubens, der religiösen oder politischen Anschauungen und der sexuellen Orientierung gibt, zu untersagen.

Amanda hat das Thema Religion gar nicht erwähnt. Die SotM ist eine internationale Konferenz und entsprechend sollte dort niemand von ausgeschlossen sein wegen irgendwelcher (aus OSM-Sicht) vollkommen unwichtiger Dinge wie Geschlecht, sexueller Orientierung, Religion, usw. (§2 AEMR).
Es gibt auch Orte auf dieser Welt, wohin ich nicht reisen würde, weil ich aufgrund meiner Weltanschauung (Atheist) um meine Sicherheit fürchten müsste. Von daher finde ich Amandas Anregung unterstützenswert.

Btw: Homophobie hat wenig mit Islam zu tun. Laut https://de.wikipedia.org/wiki/Homosexualit%C3%A4t_im_Islam#Geschichte wurde die Homophobie in islamisch geprägten Staaten erst durch die Europäer importiert. Heutzutage nutzen (weltweit) homophobe streng-konservative Menschen die Religion (egal welche) als Vehikel um ihre Ansichten durchzusetzen. Ich habe die Hoffnung, dass auch der Islam die Homophobie in wenigen Jahren oder Jahrzenten wieder überwindet.

Da du extra erwähnst du seist Muslim, fühlst du dich nun aufgrund deiner Religion durch Amandas Vorschlag diskriminiert? Dann solltest du vielleicht deine eigenen Ansichten hinterfragen: Vielleicht bist du ja nicht nur Muslim, sondern zugleich auch homo/trans-phob?

Ich kann Amandas Gedanken vollkommen nachvollziehen.

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Und das bedeutet auch Veranstaltungen an neutralen Orten durchzuführen. Das ist der Vorschlag von Amanda.

OSM sollte eine globale und absolut unpolitische Organisation sein.

Als solche finde ich jegliche Bevorzugung oder Ablehnung von Ländern aufgrund politischer Verhältnisse oder abweichender politischer oder sozialer Ansichten absolut unangebracht und potentiell gefährlich. Wenn man einmal angefangen hat, Vorgaben nach der eigenen Einstellung zu machen, ist weiteren politisch motivierten Vorschriften Tür und Tor geöffnet. Heißt das dann keine OSM Veranstaltungen in Ländern mit unterdrückten Minderheiten, benachteiligten Frauen, religiöser Verfolgung, ohne Rechtsstaat, Kinderarbeit, Kriegseinsätzen, grausamer Flüchtlingspolitik, … ?

Das erinnert mich an die wiederkehrende Diskussion: Können wir die Nutzung der OSM Daten nicht verbieten für Militär? Nein, und genausowenig kann man die Auswahl eines Veranstaltungsortes reglementieren und sich noch als freies Projekt fühlen.

Zustimmung. Deshalb halte ich den Vorschlag so weit für sinnvoll, wie es ausschließlich um die Sicherheit der Teilnehmenden geht - du willst einen schwulen Mapper nicht zu einer Konferenz in einer Stadt einladen, in der auf Schwulsein Schwanzamputation steht, mal platt ausgedrückt. Den Zusatzvorschlag, auch zB Frauenrechte in die Standards aufzunehmen, finde ich auch daneben, der verletzt IMHO die politische Neutralität von OSM eindeutig.

@Nop: Deine Argumente gehen leider am eigentlichen Thema vorbei.

Der Vergleich mit der Datennutzung durch das Militär geht dann noch weiter ins Offtopic.

Was ich noch loswerden möchte: Ich hab auch eine Meinung… auch zur Frisur von Angela Merkel…

Ich schnapp hier Dinge auf und frag mich um was es denn so wirklich geht.
Mein Englisch ist jetzt nicht gerade das Beste um damit Seitenweise Mailinglisteninhalte zu lesen und ich weiß auch nicht ob ich das verlinkte Original überhaupt richtig verstanden habe.

Viel einfacher wäre es wenn es eine deutsche Fassung von dem Ding oder der Thematik gibt. Thematik deshalb weil das Thema laut einem Beitrag der Mailingliste bereits im Vorstand der OSMF angesprochen wurde.

Das könnte das Thema “keine Strohmänner” etwas entschärfen weil vielleicht der ein oder andere der sich dazu geäußert hat/dazu äußern möchte die Sache aufgrund der Sprachbarriere nicht richtig verstanden hat.
Mir persönlich wird erst jetzt im Lauf der Diskussion der größere Hintergrund bewußt.
Vielleicht bin ich ja einfach nur doof…

Mir persönlich wäre es ganz lieb wenn wir Dinge, die hier im DE-Forum besprochen werden auch irgendwie verständlich in DE-Sprache vorliegen. So ganz generell.
Danke für euer Verständnis!

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Und ich wünsche mir, dass es so bleibt. JA, es bedeutet, dass wenn eine Veranstaltung in Land xyz stattfindet nunmal Personen dort “unsicher” (je nach Land mit bzw. ohne “”) sind, welche gegen dort entsprechend vorherschende Gesetze verstoßen. Es gibt nunmal kein Weltgesetz und OSM sollte nicht dazu mitgenutzt werden, ein solches schaffen zu wollen. Ja, auch ich finde Gesetze gegen LGB…(ka, wie die Zeichen weitergehen - hat mich nie interessiert, für mich ist jeder Mensch eh einfach ein Mensch) bzw. allgemein problem-/harmlose Minderheiten auch scheiße und sicherlich sollte man auf politischer Ebene auch dagegen vorgehen, dass Menschen überall halt gleiche Menschen sind - aber nicht in OSM, sondern der UN, EU, … verortet.

Genauso betrifft es doch auch andere Randgruppen. Als Frau bin ich unsicher in Ländern wo man Kopftuch tragen muss. Als Alkoholiker könnte ich Probleme in einigen muslimischen Ländern bekommen. Als Reporter, Satiriker, … je nach bereits getanen Äußerungen in div. Ländern (da zählt schon schnell mal die USA mit dazu). Als Nicht-EU-Bürger hat man in der EU teils auch Probleme mit Visa. Mapper, welche dem IS oder al-Qaida dürften auch Probleme in so einigen Ländern bekommen.
Aber die “auszugrenzen” ist ok? Weil’s halt eben keine 1st-World-Minderheiten sind?

Verdammt und ich kam letzten bei der Wochennotiz 852 beim Abschnitt

mal auf den Gedanke “hey, ob man vl. mal in der nordkoreanischen Botschaft in Berlin ‘Hallo’ sagt und OSM vorstellt und schaut ob sich nicht vl. auf dem Wege Nordkorea in OSM besser integrieren lässt. Vl. kann man ja einen langsamen Stein ins Rollen bringen.”
Mir persönlich wäre es sch**ß egal, wer gemeinfreie und korrekte Daten zu OSM beiträgt. Ja, jeder LG…-Mensch genauso wie jeder der aber auch nicht in unser westliches Weltbild passt.

Und daraus ergibt sich nunmal, dass keine Veranstaltung jemals für jeden immer offen und erreichbar sein kann. Mal ist das so und mal nicht. Entscheidungen über den Veranstaltungsort sollten nach anderen Kriterien erfolgen.

Meine Meinung, beste Grüße,
asca

Edit: PS: Am Ursprungsbeitrag/Titel wurde eh schon rumgewerkelt… könnte man bitte bei “Veranstltngn” die Verunstltng entfernen? :wink: