Welche Gebiete in der Openstreetmap werden am häufigsten verwendet?
Ich frage mich gerade, wie wir solche Informationen bekommen können. Grosse Anbieter sollen ja ihre eigene Infrastruktur aufsetzen - und daher duerften solche Daten schwer zugänglich sein.
Kann die Openstreetmapfoundation und der Beraterkreis nicht versuchen, Daten ueber die geografischen Nutzungsschwerpunkte zur Verfuegung zu stellen?
In der schwedischen Gemeinschaft sind wir weitgehend uebereins, dass wir versuchen möchten, etwas systematischer mit der Datenqualität zu arbeiten. Es scheint immer wieder vergessen zu werden, dass es auch innerhalb von Europas noch sehr, sehr rudimentär gemappte Gebiete gibt.
Daher versuchen gerade einige Mapper strukturiert das Problem anzugehen. Nu die Ressourcen reichen ja bei weitem nicht, nichtmal dafuer das grundlegende Strassennetz einzupflegen- bedauerlicherweise.
Nun wäre es natuerlich sehr gut, wenn wir neben der “aus dem Bauch raus irgendwo anfangen” Methode, auch irgendwie sehen könnten, wo die Openstreetmap besonders viel genutzt wird und dass dann mit der Mappingqualität zu vergleichen. Es liegt ja nahe, dass es z.B. touristisch wesentlich mehr genutze Gebiete gibt, die man oft nur zufällig erkennt und andere Gebiete, wo sich im Grunde fast nie jemand “hinverirrt”.
Gibt es bereits entsprechende Lösungen? Tipps? Liest jemand von der OSMF mit?
https://planet.openstreetmap.org/tile_logs/ , hat natürlich -sehr- beschränkte Aussagekraft (was aber daran liegt, dass du nach was fragst das es für ein open data Projekt grundsätzlich nicht geben kann).
Es gab eben beim Drag&Drop auf die Seite irgendeinen Javascript-Fehler in Firefox, jetzt scheint es aber zu funktionieren. Naja, wohl ein Anwenderproblem.
Man kann sich der Frage aber nähern. Gerade wenn man einen Beraterkreis hat, kann man ja Daten austauschen und auch die Methode von Stichproben Oder Befragungen funktioniert normalerweise ganz gut.
Für eine Arbeitsplanung reichen ja Näherungen völlig aus.
Und qualitativ sinnvolle Aussagen und Thesen lassen sich auch aus unperfekten Daten ableiten.
Naja, die Frage “mappen wir das was nachgefragt wird” ist ja auch dann intressant, wenn man dies nur als eines von vielen Kriterien für seine Beiträge sieht…
Aus meiner Sicht als Radtourist kommt zuerst mal als Wichtigtes das Strassennetz. Danach POI wie Möglichkeiten zum Übernachten, zum Essen und zum Einkaufen (auch Tankstellen) und Radhändler bzw. Werkstätten und Bahnhöfe. Danach suche ich bei fast jeder langen Tour.
Friedhöfe sind auch interessant, weil man dort meist frisches Wasser findet.
Irgendwie lustig: über was man mappt und dabei sogar eine gewisse Rangfolge reden wir viel
Nur nicht wo. Vimmerby - nach Stockholm meist besuchter Ort in Schweden - ist bestenfalls rudimentär erfasst. Genauso wie die höga kusten, eine starke Radtourismusregion. Manche inlandgemeinden Daten sehr gut erfasst.
Wer ist denn dabei? Ich habe früher schon einmal Landuses in Schweden gemappt, wurde aber immer von dem widerlichen und auch schon dreimal gesperrten archie zurückgesetzt, weil ich nicht die von ihm präferierten Multipolygone genutzt habe. Da sind meine Verbesserungen fix die Toilette runtergespült worden.
Für mich sieht es grob so aus: Bevölkerungsdichte und Zugriff korreliert ungefähr. Wundert mich jetzt aber auch nicht.
Interessant wäre es jetzt einen jahreszeitlichen vergleich zwischen den Statistiken zu haben. Die Ferienregionen werden in der Ferienzeit höhere Zugriffsraten haben und im übrigen Jahr deutlich weniger.
Meine Empfehlung ist zu versuchen Landesweit einen gewissen Basis-Level zu erarbeiten und diesen zu halten.
Um das ermitteln kann man wiederum Bevölkerungsdichte dem Detailierungsgrad der Karte gegenüberstellen. Gegenden ohne große Bevölkerung müßte dort dann aber eine deutlich höheren Detaillierungsgrad aufweisen da ja die Naturräume auch kartiert werden wollen (ohne daß da überhaupt jemand wohnt).
mein Rat basierend aus Erfahrungen in China, welches hoffnungslos untermapped ist…
Was nutzt ein super detail-gemappter Ort für Touristen, wenn die Zufahrt fehlt. Sprich dass Allgemeine Straßennetz sollte rudimentär vorhanden sein.
1a) Das Straßennetz Pflegen hinsichtlich Routing. Stichwort Routing View des OSM Inspectors der Geofabrik zum Beispiel oder BRouter, oder…
Die lokale Bevölkerung scheint es nicht zu nutzen, sonst wären ja Daten gepflegt → Nutzerkreis also eher OSM-Nutzer, die als Tourist in die Gegend kommen. Ergo touristisch interessante Objekte sind hilfreicher als lokal interessante. Bspw. weniger die Zufahrt zum Acker hinterm Dorf, sondern eher der Rundweg um den See oder den Weg zum Aussichtspunkt, Ferienhaus, Campingplatz und anderer POI.
Wie kommt man da per ÖP(N)V hin. Wo hält der Fernbus, Zug, etc.
Wo ist eine Karte eine sinnvolle Information. Bspw. den Weg ins Stadtzentrum findet man idR. per lokaler Ausschilderung. → Dinge, die nicht ausgeschildert sind könnte sinnvoller sein.
Würde ich nicht unbedingt so sehen. Bedenke, dass viele Leute in die “Pampa” wandern, radeln,… Offline-Karten nutzen. Aber klar, bei einer Online-Karten-Statistik sollte es korrelieren…