Komoot mappt nach Beschwerdeeingang?

Hi,

könntet ihr hier mal draufschauen und eure Meinung / Erfahrungen teilen:

https://www.openstreetmap.org/changeset/111950025

Der Artikel in der letzten Wochennotiz läßt mich vermuten, dass Komoot so was wie ein Beschwerdemanagement hat.

Wenn sich also gestörte Anwohner bei denen melden, dann soll Komoot m.E. die über diese Wege führenden Routen aus ihren Daten verbannen, wenn sie meinen das da ihre Verantwortung liegt.

Auf keinen Fall aber anfangen OSM aufgrund beliebiger Hinweise aus der Ferne zu verhunzen.

Ein bekannter Mapper hat den Weg vor kurzem noch befahren - da sind nach seiner Aussage keine Schilder oder Hinweise auf privates Gelände.

Gruß
tux67

und es gibt bereits eine ganze Reihe solcher CS von Komoot.

Tja - das war mein erster …

Der User scheint auch nicht unter Berücksichtigung der Organised Editing Guidelines angelegt zu sein.

Gruß
tux67

Wenn wirklich komoot dahintersteckt, dürften deren Aktivitäten hierauf beruhen
https://epaper.zeitungsverlag-aachen.de/2.0/article/2e4adc69b6?fbclid=IwAR1AA5UHbD8j4jRCxXMFwhnuyA8P4vjH9c13cdwsajDwcOnfe9ElHd3qZjg

Nur weil Eigentümer irgendwas wollen, heißt es nicht, dass es auch richtig ist.
Siehe aktuelles Beispiel aus Pinneberg: https://www.openstreetmap.org/note/2509974

Ich find’s äußerst problematisch wenn da nun irgendeine Firma beigeht und mutmaßlich ohne vor-Ort-Prüfung was in OSM ändert, nur weil sie Post bekommen haben.
Der neueste Changeset (siehe oben) ist offenbar falsch, hab ich kommentiert.
Der zweineuste Changeset (https://www.openstreetmap.org/changeset/111912461) sperrt nen Feldweg (https://www.openstreetmap.org/way/77477758) auch für Radfahrer. Ich kenn mich da vor Ort nicht aus, möchte das aber mal anzweifeln.

ohne konkrete Ortskenntnis und Hintergrundwissen:

Für illegale Wege in Schutzgebieten (hier NSG) haben wir uns für D auf access=no geeinigt und dies dokumentiert:
https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Tag:access%3Dno#Schutzgebiete_in_Deutschland
was legal und was illegal ist entscheiden die zuständigen Behörden, dazu braucht es nicht zwingend eine Ausschilderung an jeder Ecke, (“Ein bekannter Mapper hat den Weg vor kurzem noch befahren - da sind nach seiner Aussage keine Schilder oder Hinweise auf privates Gelände.”)
aber nachvollziehbar sollte das schon sein z.B. über den Verordnungstext oder ein veröffentlichtes(!) Wegekonzept.

Intransparente “Fernwartung durch Datennutzer unter Handlungsdruck” ist da keine gute Lösung.

Ich fände es auch ganz gut, wenn Komoot mal schreibt, wie denn dieses “written proof from the landowner” aussieht. Ist das ein Schreiben auf dem nur steht “Ich bin der Eigentümer und jetzt entfernt xy aus der Karte”? Oder ist das ein Dokument einer Behörde auf dem bescheinigt wird, dass der angegebenen Person das Stück Land gehört? Und wie stellt Komoot überhaupt sicher, dass der Inhalt dieser Dokumente mit den gültigen rechtlichen Bestimmungen übereinstimmen (sprich: Schaut da ein Experte drüber und sagt “Ja, die Person hat Recht und darf das von uns verlangen.”)?
All das sollten sie idealerweise im Profil oder auf einer Wikiseite erläutern. Noch besser wäre es, jedes Schreiben (private Daten geschwärzt) zur Verfügung zu stellen.

EDIT: Konkretisierung

Wir hatten in Sachsen auch schon “ähnliche” Vorgriffe: https://www.openstreetmap.org/way/966706833/history
Laut Stadt gilt ab 2023 https://www.sachsenswege.de/ - da der Weg aber schon vor 1989 öffentlich im Bestand war, musste er übernommen werden. Vermutlich gibt es in anderen Ländern ähnliche Festlegungen?

Wenn das so stimmt… oder nur mal angenommen…
Irgendwelche Firmen gehen Vereinbarungen ein die besagen Daten in OSM in irgend einer Form anzupassen. Dann könnten Sie letztendlich richtig Ärger bekommen, da die Datenhoheit nicht bei ihnen liegt sondern bei uns und wir das im Zweifel anders entscheiden. Sie die wahnsinnig oder ist das Geschäftsprinzip? :rage:
Und darüber hinaus… Kann man rein rechtlich verlangen, daß eine Firma oder wir einen Weg aus einem Naturschutzgebiet entfernt. Ich meine wäre sowas hart einklagbar - zivilrechtlich? Oder droht dann gleich der Staatsanwalt?

Komoot… Aber das geht wohl schon die ganze Zeit so. Sehe ich das richtig, die ändern nach gut Dünken und Zuruf (von wem auch immer) um sich rechtlichen Ärger vom Hals zu halten? Um was? - Die Karte zu verbessern? Prost-Mahlzeit! :frowning:

PS: Ist Komoot eigenltich ein Sponsor der OSMF. In der Vergangenheit gab es ja immer wieder “Zurückhaltung” gegen gewisse Akteure aus dem kommerziellen Umfeld…

Hab mir jetzt mal changesets von “Content Complaint (komoot)” angeschaut. Überzeugen mich alles nicht.
Das sieht alles aus wie Änderungen auf Zuruf und Wunschvorstellung. Die changset-Kommentare sind auch immer die gleichen. Meistens “Changed access to private based on written proof from the landowner”. Welcher “proof” denn bitte???
Ich würde mir an der Stelle ganz klar ein source:traffic_sign an den Wegen wünschen. Das sagt mehr als Worte! Und ohne Schild gibts keine Gründe für eine Verschärfung.

das reichte ja noch nichtmal, man müsste trotzdem noch prüfen ob evtl. ein Betretungs-/ Durchgangsrecht besteht

Wir bieten Grundstückseigentümern tatsächlich die Möglichkeit, sich bei uns zu melden, wenn Sie Fehler in den Kartendaten finden. Grundsätzlich versuchen wir in solchen Fällen genügend Informationen zu den vor Ort geltenden Regeln zu erhalten. Hierzu fragen wir zum Beispiel nach Fotos, welche die Situation vor Ort aufzeigen oder nach Dokumenten, welche auf die Eigentumsverhältnisse hinweisen. Zusätzlich nutzen wir je nach Möglichkeit auch offizielle Karten des Bundes zur Gegenprüfung. Wir versuchen hierbei so wenig Fehler wie möglich zu machen und bei Unklarheiten bitten wir die Grundstückseigentümer jeweils sich direkt bei OpenStreetMap zu melden oder einen Änderungsvorschlag über die Sprechblase zu tätigen, damit sich ein Mapper der Region die Situation vor Ort genauer ansehen kann.

Bei der Bearbeitung des Falles https://www.openstreetmap.org/changeset/111950025 ist uns jedoch tatsächlich ein Fehler unterlaufen und wir entschuldigen uns hierfür. Wir werden die Änderung rückgängig machen und mit dem Eigentümer erneut Kontakt aufnehmen um den Fall zu klären.
Vielen Dank auch für den Hinweis, dass wir unser Profil entsprechend der Organised Editing Guidelines überarbeiten sollten. Dies ist uns bis anhin tatsächlich untergegangen, aber wir werden dies baldmöglichst nachholen.

Oder ob sogar ein allgemeines Betretungsrecht per Gesetz besteht und Verbote explizit ausgesprochen werden müssen.
Siehe z. B. in Schleswig-Holstein §30 LNatSchG:

Du hast schon noch den nächsten Satz von mir gelesen, oder? :roll_eyes:

Das Problem: Fotos können gestellt sein, das Dokument mag zwar stimmen, aber es gibt ein Gesetz, dass Ausnahmen festlegt (Betretungsrecht), öffentlich verfügbare Karten zeigen nicht den Eigentümer sondern maximal Grenzverläufe. Ihr müsstet mit den Informationen an die jeweilige Kommune herantreten und abfragen, ob die gemachten Angaben stimmen. Nur diese kann das zweifelsfrei klären. Sonst seid ihr irgendwann in dem Dilemma, dass jeder Landwirt/Grundstückseigentümer euch davon überzeugen möchte, dass die Wege rund um seine Felder/Grundstücke nicht öffentlich sind - es reicht ja ein Foto und der Hinweis auf irgendein(e) Dokument/Karte.

Ich halte es für keinen guten Ansatz, wenn Komoot von der Ferne in der Datenbank rumschustert. Die Diskussionen hatten wir ja hier schon öfters, wenn Privatpersonen oder Behörden zum Zwecke der “Besucherlenkung” einfach vorhandene Wege löschen oder das von uns verlangen. Dazu gibt es Regularien in OSM wie access=no oder private.

Vielmehr sollte sich Kommot überlegen, wie sie bei so was redaktionell auf ihrer eigenen Plattform eingreifen können. Ich könnte mir vorstellen, das man auf dem Layer, wo die Routen eingezeichnet werden können, nicht erlaubte Wege rausnimmt oder als gesperrt kennzeichnet.

Aber in unserer Datenbank rumzupfuschen, halte ich für keinen guten Weg.

Es ist problematischer, wenn der Support von komoot bei Problemen pauschal auf OpenStreetMap verweist und dann vollig unerfahrene Leute sich anmelden und herumpfuschen…

Unsachgemäße Edits durch komoot zur Überbügelung von Schwächen der App gibt es schon länger. Nach einer Beschwerde an den Firmengründer hat dich die Kommunikation mit der Community verbessert und Fehlfunktionen der App wurden erstmal abgeklemmt.

Ein Bestandteil des gerichtlichen Vergleiches ist, dass komoot für Naturschutzbehörden kostenlose OSM-Schulungen anbietet. Wenn da die Qualität nicht stimmt, wird es die Commumunity umfassend in der QS merken.

@komoot: Gibt es da bereits neue Schulungsvideos? Falls ja, besteht bestimmt ein großes Interesse der Community, sich das mal anzuschauen.

PS:

Mit “Karte der Plattform” ist natürlich OSM gemeint. Daher mache ich sicherheitshalber Ende Oktober eine Schulung für die Kreisverwaltung Düren.

Ich hoffe, das heißt nicht, dass vorhandene Wege die keine erlaubten Routen sind, gelöscht werden. Das wäre dann ein klarer Fall von Vandalismus.

Das ist dann ein klarer Fall von Vandalismus. :confused: Und dafür gehört denen ordentlich auf die Finger gepatscht.

haben die (Komoot GmbH) irgendwo im Wiki eine Seite zum organisierten Editing? Habe auf die Schnelle nichts gefunden?

Ist “untergegangen”… Siehe Beitrag #12 Und: … “baldmöglichst” … :slight_smile:

Für mich sollten diese Hinweise wie anonyme Hinweise behandelt werden und nur nach gründlicher Recherche oder Vor-Ort-Besichtigung Daten verändert werden.

Habe mich das gleiche auch schon gefragt.
Wo ist der der Eintrag in der Liste?
Wo ist die offizielle Ankündigung und Diskussion?
Einen Hashtag und eine Erkennung auf der User-Seite mit Link zum Projekt vermisse ich auch.