Nutzer überschreibt maxspeed-Angaben durch z.B. maxspeed=DE:zone30

+1

Also wird innerorts und außerorts ‘none’ getaggt? Weil es keine Geschwindigkeitsbegrenzung für unmotorisierte Fahrzeuge gibt.

Das gab es mal sehr verbreitet - halte ich aber für falsch. Denn es gibt eine Höchstzulässige Geschwindigkeit die ja auch an Grenzen z.b. mit dem Zeichen 393 angezeigt wird.

Und am ende zeigt Zeichen 278 oder Zeichen 311 an das dieses jetzt gilt (In abhängigkeit der Position bezogen auf eine Geschlossene Ortschaft).

Jetzt kann man sich an dem “Kraftfahrtzeuge” hochziehen die in der StVO partiell erwähnt wird für die Geschwindigkeitsbeschränkungen ausserhalb geschlossener Ortschaften.

Ich bin gespannt wieviele sich bisher haben “erwischen” lassen weil sie mit ihrem Lastenrad mit 92 statt 70 geblitzt worden sind und dann vor Gericht erstritten haben das das für sie nicht gilt. Ich denke nach dem Urteil hätte der Verkehrsgerichtstag das ganz schnell auf die Agenda erhoben. Also nur ein nettes Gedankenspiel aber eher realitätsfern.

Flo

Ergänzung zu #64:
in § 3 (1) StVO heißt es:
“Wer ein Fahrzeug führt, darf nur so schnell fahren, dass das Fahrzeug ständig beherrscht wird. Die Geschwindigkeit ist insbesondere den Straßen-, Verkehrs-, Sicht- und Wetterverhältnissen sowie den persönlichen Fähigkeiten und den Eigenschaften von Fahrzeug und Ladung anzupassen.”
Ich bin mir sicher, dass dieser Paragraf im Falle eine Falles ausreichen würde, um dem Fahrer eines nichtmotorisierten Fahrzeugs, der meint, die ausgeschilderte Höchstgeschwindigkeit überschreiten zu dürfen, weil diese ja laut StVO für Kraftfahrzeuge gelte, klarzumachen, dass er zu schnell unterwegs war. Es steht ja auch in der StVO auch nicht explizit drinnen, dass es für nichtmotorisierte Fahrzeuge die Geschwindigkeitsgebrenzungen für Kraftfahrzeuge nicht gilt. Wenn also jemand z.B. mit einem stromlinienförmig verkleideten Liegerad mit Tempo 50 durch eine Zone-30 fährt und geblitzt wird, bin ich mir sicher, dass der oben zitierte Passus ausreicht. Insgesamt gilt in Zweifelsfällen, also in Fällen, wo etwas in einem Gesetz nicht ausdrücklich geregelt ist, entscheidet das Gericht, was denn dem Sinn des Gesetztes entspricht.

solange kein Unfall passiert…
Bisher haben Fahrräder ja auch keine Nummernschilder :roll_eyes:

Kommt drauf an, wie man Fahrrad definiert. Ebikes, die bauartbedingt 45 km/h “locker” schaffen, sind nummernschildpflichtig. (Mopedkennzeichen)

Da anscheinend der Beitragseröffner nicht willens ist, zu mindestens seinen Beitragstitel angemessen zu ändern, habe ich heute glaube ich zum ersten mal die Melden-Funktion genutzt, mit der Bitte, den Beitragstitel angemessen zu ändern. Das OSM-Forum habe ich als eines der Besten und friedlichsten Foren kennen gelernt… Das sollte auch durchaus so bleiben!

Ansonsten…

@RubenKelevra

Ich wiederhole mich erneut mit meiner eindringlichen Bitte ob des bedeutenden Themas:

Das ist eine eindringliche Bitte im Sinne der Sache!

Sven

TL;DR:
Zum Tagging

  • kein Zeichen 274: kein key maxspeed, sondern NUR source, type oder zone
  • Zeichen 274 (evtl mit Bedingung): maxspeed=x (+type oder source)
  • den Rest (Fahrzeugtyp, Gesetze, etc) entscheidet die Navigationssoftware
    Zum Vorgang
  • Rubens change reverten
  • Abstimmung abwarten

Imho ist das tagging von maxspeed=x (x=numerisch) nur dann überhaupt sinnvoll, wenn ein entsprechendes Schild Zeichen 274 (“Zulässige Höchstgeschwindigkeit”) existiert.

Warum?
“Erfasse keine Vorschriften, die nicht durch Gegenstände vor Ort repräsentiert werden…”
https://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?pid=828415#p828415

Ohne Schild reicht die Einordnung in einen Typ, der durch gesetzliche Vorschriften geregelt ist (z.B. maxspeed:type=DE:urban/rural, motorway, maxspeed:source=… oder maxspeed:type=DE:urban/rural ).
Dafür gibt es bekanntlich mehrere mögliche keys und tags.

Wo Schilder Regeln für z.B. bestimmte Fahrzeuge oder Zeiten definieren, werden sie natürlich in osm als conditional erfasst.

Letztlich bleibt es bei allen genannten Kombinationen trotzdem dabei, dass diese Daten einerseits mit der gesetzlichen Vorschrift zum Straßen- UND Fahrzeugtyp kombiniert werden müssen, um die real gültige Höchstgeschwindigkeit zu erhalten.
Das zu tun ist dann aber weder Aufgabe von osm, noch Inhalt von osm Daten, noch manuell vom Benutzer “zusammen zu führen”; diese Aufgabe hat die jeweilige Navigationssoftware als Nutzer der osm Daten.
Ein reines Fahrradnavi muss so z.B. nicht die gesetzlichen Regelungen für LKW implementieren.

Das z.b. in Russland vorhandene, unterschiedliche Verständnis dieser tags, sollte nicht ohne Abstimmung ins Deutsche/Internationale übernommen werden.

Zur vorliegenden Änderung von Ruben:
Ich finde den Vorgang das wiki zu ändern und dann damit osm Änderungen zu begründen nicht der community gerecht. Ein besseres Vorgehen wäre meiner Meinung nach zunächst mit anderen darüber zu sprechen.
Insofern spreche ich mich erstmal für einen revert aus. Gleichzeitig bin ich zuversichtlich auf eine gute Diskussion im Proposal.
https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Proposed_features/implicit_maxspeed

Liebe Grüße
SLMapper

Ich glaube hier liegst du falsch. Bei OSM war im Maxspeed seit anbeginn der Zeit ein numerischer Wert. Egal ob da Schilder das explizit gesagt haben, oder diese aus Landesvorschriften kamen.

Das “unterschiedliche” Verständnis liegt hier in Deutschland und in diesem Proposal. Hier wird versucht 15 Jahre etablierte Tagging praxis aufzuweichen und IMHO zu verschlechtern. Aber - Das haben wir ja schon ad infinitum diskutiert.

Ich halte DE:urban/zones und co für eine schöne Geschichte - Aber nicht im maxspeed tag. Das enthält eine explizite, einfach auswertbare, numerische Geschwindigkeit - und das sollte so bleibe. Alle anderen tags wie zone:maxspeed, source:maxspeed, maxspeed:type sind überhastet eingeführte, sich überlappende tags. DAS muss aufgeräumt werden.

Flo

+1

+1

Diesem Statement schließe ich mich an.

Ich sehe keinerlei Vorteil, aber Nachteile darin, wenn wir nun anfingen, zu differenzieren, ob eine allgemeine Geschwindigkeitsbegrenzung durch Gesetzeslage oder durch explizite Geschwindigkeitsbegrenzungsbeschilderung festgelegt ist.

Es ist zudem ja durchaus so, dass Tempo 50 in Ortschaften durch ein Schild angeordnet wird, nämlich durch ein gelbes Ortsschild (Ortstafel) am Ortseingang. Und am Ortseingang wird der Wechsel auf Tempo 100 ebenso eindeutig durch das entsprechende Ortsausgangsschild (korrekt ausgedrück durch die Rückseite der Ortstafel) angezeigt. Deswegen wird in Deutschland ja auch zwischen Die Straßenverkehrsordnung in Deutschland zwischen Ortstafeln und Ortshinweistafeln unterschieden.

+1

von mir auch ein
+1 für Flohoff
+1 für Galbinus
Gerade bei Geschwindigkeitsbegrenzungen bin ich absolut für das KISS-Prinzip. Und eine leichte Änderbarkeit bei Gesetzesänderungen, ist IMHO überhaupt kein Argument. So eine Änderung kann man leicht mit einem gut programmierten Bot vollziehen.

Mit diesem Zitat hast Du Dir ein schönes Eigentor geschossen. :smiley:
Wie Galbinus treffend bemerkte,

ist die Geschwindigkeitsbegrenzung durch Gegenstände vor Ort angeordnet / repräsentiert.

Das ist nicht richtig. maxspeed von der Ortstafel abzuleiten ist eine Interpretation. Gerade außerhalb geschlossener Ortschaften ist maxspeed=100 eine nicht vollständige Interpretation. Aber da gibt es halt unterschiedliche Meinungen bei OSM. Die einem haben ihren Fokus auf bestimmte Anwendungen. Ich befürworte die Daten so generell und universell wie möglich zu halten. Was in meine Augen auch KISS ist. Man stelle sich einfach einen Mapper ohne Führerschein vor: Dieser Mapper kann diese Interpretation nicht machen. KISS wäre es, wenn er einfach die Information erfassen kann innerorts/außerorts. Fertig.

Nein, das ist keine Interpretation, vgl. https://www.bussgeldkatalog.org/ortsschild/

oder hier: https://www.stvo2go.de/ortstafel-aufstellen/
Zitat: “Ortstafeln haben im Gegensatz zu Ortshinweistafeln Regelungscharakter. Ortstafeln regeln die zulässige Höchstgeschwindigkeit und das Parken. Ab einer Ortstafel gilt ortseinwärts für alle Kraftfahrzeuge Tempo 50 (§ 3 Absatz 3 StVO).”

Das ist genausowenig Interpretation, wie die Regelungen die mit dem Schild “Verkehrsberuhigte Zone” verbunden sind. Das regelt auch einige Belange: Schrittgeschwindigkeit, Gleichrangigkeit von Fußgänger- und Autoverkehr, Parken nur auf gekennzeichneten Parkflächen, … Nichts davon lässt sich direkt aus der Schilderaufschrift ableiten.

Davon ab: Wenn man es so sieht, ist auch ein Schild “Tempo 70” interpretationsbedürftig. Es handelt sich ja lediglich um die Zahl 70 in einem roten Kreis. Was dies bedeutet, ergibt sich dann aus der StVO. Denn es steht dort keine Einheit und es steht auch nicht dort, dass es sich um eine Höchstgeschwindigkeit handelt (könnte ja auch eine Mindestgeschwindigkeit sein oder es könnte bedeuten, dass man in 70m Entfernung nicht mehr weiterfahren darf…

Was ist das denn für eine Argumentation? Nur weil ich kein e-Auto habe kann ich trotzdem eine Ladesäule mappen?

Und zum Thema Interpretation: “The only intuitiv thing is the nipple - After that its all learned”

Flo

Wenn es nach mir geht wurde das ganze inzwischen genügend in die breite geredet. Argumente kommen fast keine. Warten wir die Abstimmung ab. Danach hat sich das Thema (so wie aktuell aussieht) eh erledigt (zum Glück!).

er kann ja die Ortseingangsschilder mappen, andere Möglichkeiten gibt es nicht das zu beobachten, oder?

die Interpretation bei Verkehrsschildern (gute Lesbarkeit/Identifikation vorausgesetzt) liegt darin zu bestimmen, für welche Straße und Richtung das Schild gilt