Sperrung einer Straße wegen Bauarbeiten

Ist es sinnvoll eine Durchgangsstraße/Bundesstraße, die für 6 bis 8 Wochen wegen Bauarbeiten gesperrt wird, in OSM entsprechend zu mappen?
Und wenn ja, wie kann man Erfassungen zeitlich einschränken?

Ich bin der Meinung, dass ich in den letzten 2 Wochen das schon einmal hier irgendwo gelesen habe, aber ich finde es nicht wieder. :roll_eyes:

Zum Beispiel:

access:conditional = no @ (2021 Aug 13-2021 Oct 13)

Statt “access” auch “vehicle”, “motor_vehicle”, … je nach Grad der Sperrung

Das ist immer wieder ein Thema. IMHO - Wenn es um wenigen wochen geht - Nein. Wenn es um ein halbes Jahr geht. Ja

Der Punkt ist ja abhängig davon wie oft/regelmäßig die nutzer ihre Daten updaten. Wenn das nur alle 6 Monate passiert haben die ggfs 6 Monate lang falsche Daten wo die Straße nicht nutzbar ist.

Wenn ich mir sowas wie OSMAnd ansehe - Da gibt es jeden Monate neue Karten. D.h. wenn man die Updates mitgeht dann ist mein Fehler maximal 4 Wochen drin. (Statistisch 2 Wochen)

Wenn meine Sperrung 4 Wochen ist, ist mein Fehler 50% der Zeit.

Und Monatliche Updates kann man schon vorraussetzen denke ich.

Flo

Ich dachte, dass das mit “@ (2021 Aug 13-2021 Oct 13)” ausgeschlossen wird. Wenn es eine “offizielle” Eigenschaft ist und der Router damit umgehen kann, ist es dann gleich, wie alt die Daten sind. Oder irre ich da?

Meine Befürchtung ist aber, dass es i.d.R. nicht ausgewertet wird.

Das glaube ich auch - Ohne wirklich belege zu haben. Ich tippe drauf das 80% der Router da keine Ahnung haben wie dieses conditional geht.

Flo

So weit ich weiß: OsmAND wertet das aus

Korrekt.

Wenn ich von solchen Baustellen weiß, arbeite ich nicht mit conditional sondern trage das manuell ein, setze also die Tags für “Baustelle” manuell bei Beginn der Baustelle und nehme sie ebenso manuell bei Freigabe der Straße wieder heraus.

Das werden wir dann sehen. Ich habe die Straße entsprechend angepasst. Ab nächsten Montag sollte sie dann als gesperrt oder wie auch immer angesehen werden.
Aber je länger ich über Flos Einwand nachdenke, um so mehr komme ich zu der Erkenntnis, dass ich das in Zukunft nicht mehr machen werde.

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OsmAnd hat drei update-Strategien (AFAIK):

  1. Abo: stündliche Updates möglich
    kostet 50 ct bis 1€ pro Monat (jährliche, monatliche Zahlung)

  2. monatliche Updates, Anzahl beliebig: am 1. jeden Monatg werden die Daten aus OSM abgezogen und am ~10. jeden Monats zu download bereit gestellt
    einmalige Zahlung (im Playstore) von damals 2 €, heute > 10€?, bei F-Droid kostenlos

  3. monatliche Updates, max. 16 (?) downloads
    keine Kosten beim Playstore

Dann sollten diese das halt mal lernen. Dazu müßen allerdings auch genügend kurzfristige Sperrungen mit access:conditional = no @ (2021 Aug 13-2021 Oct 13) eingegeben werden, damit diese mal reagieren.

OSMand jedenfalls wertet access:conditional = no @ (2021 Aug 13-2021 Oct 13) korrekt aus.

In meinem Bereich betrifft das auch Fährverbindungen zwischen den Nordfriesischen Inseln oder Schiffsverbindungen nach Helgoland. Viele davon verkehren nicht ganzjährig. Ich habe die schon als conditional:* eingetragen, das wird aber von den wenigsten Routern ausgewertet.

Ja, und damit ärgerst Du zB mich. Neulich war ich in Hamburg unterwegs und wurde riesige Umwege geschickt, wegen ssoetwas.

Dabei glaube ich, dass ich mit meinem 1-2 Monaten Updaterhythmus noch eher zu "Poweruser’ Kategorie gehöre.

Dein Verfahren zwingt mich in der Praxis, die Karte täglich zu aktualisieren - was wegen der Rechenleistung und Datenmenge nicht geht, wenn man unterwegs ist.

In offlinedaten haben kurzfristige Sachen nix zu Suchen. Kurzfristiges bezieht man über einen Feed.

Kurfristige Baustellen habe ich persönlich auch noch nie in OSM eingetragen. Der kürzeste Zeitraum, für den ich sowas eingetragen habe, war bislang 3 Monate Vollsperrung.

Wie sieht es eigentlich aus, wenn man Baustellen/Sperrungen/etc. mit folgender Begründung nicht taggt:
"Weil dann u.A. gedruckte Karten fehlerhaft sind- für immer! Siehe: https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Key:construction"

Bin ich nicht mehr Up-to-date oder wird sowas wirklich nicht mehr getaggt?
https://www.openstreetmap.org/changeset/91546149

Finde ich nicht sinnvoll. Wofür gibt es denn sonst den “construction” Tag?

Und wenn ich heute eine Straße eintrage, die nächstes Jahr abgerissen wird, ist die eventuell auch “für immer” auf gedruckten Karten vorhanden. Mit der Begründung darf man gar nichts mehr an OSM verändern.

Mit der Begründung dürfte man auch keine Corona-Impfzentren eintragen, denn die werden ja auch größtenteils wieder abgebaut und verbleiben dann trotzdem auf gedruckten Karten. Wer seine Karten nicht regelmäßig aktualisiert, aber sich trotzdem beschwert, dass die Daten nicht aktuell sind, ist selbst Schuld.

Irgendwo muss man natürlich eine Grenze ziehen. Man kann von niemandem erwarten, dass er seine Karten täglich aktualisiert, weshalb sehr kurze Sperrungen tatsächlich meist auch nicht eingetragen werden. Aber eine Aktualisierung alle paar Monate oder zumindest einmal jährlich sollte ja wohl drin sein.

Für mich ist construction gerade bei Straßen immer so eine Sache, wo man immer lokales Wissen und Fingerspitzengefühl anwenden muß… Ich sage mal, es kommt drauf an…

-sind Bauarbeiten so terminiert, daß nach höchstens 2-3 Monaten wieder alles frei ist, würde ich bei Straßen kein highway=construction + construction=* setzen.
-Wenn es bei Vollsperrung länger ist, ja.
-Wenn Bauarbeiten länger dauern, es aber bauseitig weiterhin befahrbar ist (vgl. bei mit im Ort B87 würde ich nur betreffendes als construction setzen. Da hier die B87 in Einschränkungen befahrbar ist, die dann nicht.

Bei der vorliegenden Fragestellung hätte wahrscheinlich construction gesetzt, wenn es kein Behelfsbrücke vor Ort gibt (wg. Routing).
Die Begründung ist für mich keine Begründung…

Sven

Gedruckte Karten sind - unter Umständen - schon einen Tag später fehlerhaft, weil neue Objekte fehlen. :roll_eyes:

Ich tendiere inzwischen klar in Richtung “conditional”.
Weil…
a) Fall einer Straßensperrung: Gerät man unverhoft in einen solchen Fall, dann gibt es lokale, regionale, überregionale… ausgeschilderte Umleitungen. Man benötigt mehr Zeit da man einen Umweg fährt.
b) Man hat veraltetes Kartenmaterial mit einer Sperrung die es nciht mehr gibt oder jemand hat vergessen die Sperrung aus OSM zu entfernen. Die Folge ist, daß der Router ev. völligen Bockmist baut, man großräumig umgeleitet wird und man riesige Umwege macht. Völlig umsonst.
Und ich glaube nicht, daß die Umleitungen die der Router vorschlägt besser sind als die ausgeschilderten Ausweichrouten.