Sonderpostenmärkte

Hey,

ich bin auf einen Sonderpostenmarkt gestoßen (hier deren Homepage: https://www.repo-markt.de/ ; ähnliches ist ja auch z.B. Thomas Philipps ).
Bisher getaggt als shop=variety_store

Ich würde unter dem Tag eher einen 1€-Laden erwarten… Ein Sonderpostenladen ist ja eigentlich was deutlich anderes.

Thomas Philipps habe ich zwischendurch via Suche u.a. als supermarket, variety_store, garten_centre, … gefunden.

Eure Meinung? Ideen? Ich finde irgendwie nichts so recht passendes.

Hier unter der Beschreibung ist es alles dasselbe. https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Tag:shop%3Dvariety_store

Ja, aber das ist mal wieder die deutsche Wiki…

Im englischen steht eine ganz andere Definition: "A variety store or price-point retailer is a retail shop that sells inexpensive items, usually with a single price point for all items in the store. Typical merchandise includes cleaning supplies, toys, and confectionery.
Other names include “dollar store”, “discount store”, “bargain store”, “bargain basement”, “pound shop”, “two euro shop”. Common franchise/brand names in the UK: poundstretcher, poundland, everything’s a pound, 99p store (and many more). Common Brands/chains of these in the USA include Dollar Tree, Dollar General, Family Dollar, and Ollie’s. In Canada, Dollarama is the largest dollar store chain. "

Damit sind ja dann doch eher die “Billigläden/Ramschläden” gemeint. Also sowas in Richtung Woolworth, Tedi oder MäcGeiz. Und da unterscheides sich ja doch deutlich von Thomas Philipps und anderen Sonderpostenmärkten, die u.a. auch Möbel, Gartenpflanzen, usw. anbieten.

Laut Wikipedia ist das aber tatsächlich eine “Gattung”: https://de.wikipedia.org/wiki/Sonderpostenmarkt

Ein “Sonderpostenmarkt” ist auch aus meiner Sicht nicht das Gleiche wie ein “Ein-Euro-Markt”, wobei aber die Grenzen durchaus fließend sind.

Aber es gibt auch bei den Lebensmittelmärkten die Unterscheidung zwischen “Discounter” (Aldi, Lidl, Netto, …) und “Vollsortimentler” (Rewe. Edeka, …) - soweit weiß, werden beide aber mit shop=supermarket erfasst und die weitere Differenzierung erfolgt dann über brand=*

Analog dazu halte ich shop=variety_store ausreichend, um damit Sonderposten- und Ramschläden abzubilden und auch hier den Rest über brand=* darzustellen bzw. wenn es keine Kette ist, enthält meist der Name einen Hinweis (“Friedrich-Meier-Sonderposten”)

Der OSM-Wiki-Eintrag https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Tag:shop%3Dvariety_store sollte aber meiner Meinung nach überarbeitet werden. Da finde ich die Kurzform auf der Seite https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Tag:shop%3Dsupermarket schon aussagekräftiger: "shop=variety_store - Ein Discountladen (Niedrigpreisgeschäft, Ein-Euro-Shop, Restpostenladen, Ramschladen) ist ein Einzelhändler im unteren Preissegment. Gänge und Einkaufswagen können vorhanden sein, meist gibt es aber wenige oder keine Lebensmittel."

Aus diesem beschreibenden Satz geht auch die Gemeinsamkeit zwischen einem Restposten- und einem Ramschladen hervor, nämlich “Niedrigpreisgeschäft”.

Das scheint sich auch auf eine bestimmte Gegend zu beziehen. Ob so ein Laden Nahrungsmittel und non-food gemeinsam verkauft hängt sicherlich auch mit den Bestimmungen in dem Land zusammen. Dass solche Läden (hier typisch: Putzmittel, Schreibwaren, Spielzeug, Kleinkramelektronik Kabel, Adapter und Batterien, “Werkzeug” Eisenwaren, Nähzubehör, Haushaltsartikel (Behälter, Kochbesteck, Bürsten und Besen, etc.), Anglerbedarf, Drogeriebedarf, (einfache) Kleidung und Hausschuhe, Blumentöpfe und Gartenerde, etc., alles auf wenigen Quadratmetern) auch Essbares (confectionery) verkaufen ist mir hierzulande noch nie vorgekommen, da gibt es sicherlich regulatorische Gründe dafür…

Ich sehe es auch so, dass ein Sonderpostenmarkt wie vom OP beschrieben einen eigenen tag verdient.

Du hast gerade mindestens Thomas Phillips beschrieben.

Also ich finde das lässt sich einfach nicht sauber abgrenzen. Manche Discounter (Lidl und so) haben/hatten teils auch Läden, wo reine Abverkäufe von deren Aktionswaren stattfanden/-finden. Sprich da gibt’s dann die größeren Dinge, für welche die Filialen kein Platz mehr für haben für totale Spottpreise. Ist allerdings schon >10 Jahre her, als ich da wohnte, wo es sowas gab.
Das wäre für mich halt wirklich ein Sonderpostenmarkt, weil es 100% nur Sonderposten verkauft hat. Ein Thomas Philips hingegen hat ja schon ziemlich viel festes Sortiment, aber viele Sonderposten halt dazwischen. Ein “1-Euro-Laden” ist eher Ramsch-/Noname-Ware, aber ja auch kein Sonderposten (oder ist Aliexpess dann Sonderposten-Online? ^^).
Das ist alles total abhängig der jeweiligen Betrachtungsweise und ich frage mich, ob man die Spezifizierung nicht besser lösen würde, wenn man mal 1-2 Schritte zurück geht/allgemeiner denkt. Sprich eher passend wäre:

amenity=shop
shop:gift=yes
shop:hardware=no
shop:convenience=yes

Nein, dont panic! Mir ist schon klar, dass wir jetzt nicht shop=… mal eben umändern :wink:
Aber das Problem ist halt, dass wir halt bei “…” ein paar Shop-Kategorien (schwammig) definiert haben und jetzt jeden Laden da irgendwie reinquetschen müssen ins Schema. Klar, dass es immer Läden gibt, welche nicht klar reinpassen.

genau es gibt gelegentlich Läden, die in gar kein oder in sehr viele Schemata passen.

zusätzlich gibt es in unterschiedlichen Ländern unterschiedliche Erwartungen, was ein so-und-so-Laden konkret anbietet oder nicht, oder vielleicht, bzw. gibt es “Mischtypologien” die sich in unterschiedlichen Gegenden unterschiedlich zusammensetzen.

Als “gift” shop oder auch “variety store” kann man völlig unterschiedliche Arten von Läden bezeichnen, so dass eigentlich nicht klar ist, was man dort überhaupt bekommen kann, oder was man dort unbedingt bekommen können soll, damit der tag “richtig” ist.