falsches Feuchtgebiet/Watt

Nachtrag: ergibt auch gerendert ein zufriedenstellende Ergebnis.
https://www.openstreetmap.org/#map=13/54.4046/12.8131

Ich finde das so auch gut und besser passend. Wenn ich die nächsten Tage Zeit habe, werde ich mich auch ransetzen.

Ok, ich freue mich, dass wir eine Lösung gefunden haben. Ich fasse mal zusammen:

Klar erkennbare bzw. bekannte Windwatten als solche taggen

natural=wetland
wetland=tidalflat
tidal=no
note=Windwatt

auf Luftbildern erkennbare oder bekannte Flachwasserbereiche und Sandbänke

natural=reef
reef=sand
note=(entsprechende Beschreibung) 

wo bekannt, kann noch name=* ergänzt werden (Gellerhaken usw.) auch wenn es glaube nicht gerendert wird.

Wenn wir uns aufteilen wollen, würde ich eher die Darss-Zingster-Boddenkette und den Darsser Ort / Prerow Bank bearbeiten. Ribnitzer Bodden und Hiddensee/Rügen bin ich nicht so oft.

Nein, bitte nicht!
Man kann nicht, vor allem, wenn man damit keinerlei Erfahrung hat, Wassertiefen in dem Bereich, in dem wir uns hier bewegen, seriös aus Luftbildern ableiten.
Ich war dort schon mehrere Male mit dem Boot unterwegs, aber nicht als Badegast. Es gibt dort Stellen, die nicht bewachsen sind(Sandboden), die “flach” aussehen, aber 2+m tief sind, und andere, die stark bewachsen sind, “tief” aussehen und nur 60cm Tiefe haben. Dabei spielt auch noch der Sonnenstand zum Zeitpunkt der Aufnahme eine Rolle.

@Protoxenus: ich glaube nicht, dass wir in Verlegenheit kommen, ein reef tiefer als 80m zu mappen :sunglasses:
Spaß beiseite:
Es geht hier in allererster Linie um Gebiete, die bereits gemappt sind, aber offensichtlich falsch als Watt. Und es geht nicht darum, genaue Tiefenangaben zu machen. Der Kavelnhaken, den ich mal probeweise geändert habe, geht am südlichen Ende sicher auch bereits etwas tiefer, ist aber von der tieferen Fahrrinne deutlich unterscheidbar. Ebenso zwischen Hiddensee und Rügen.
Ich kenne selber auch flache Bereiche, die “dunkel” aussehen und wo sich der Grund nicht wirklich angenehm anfühlt, wenn man im knietiefen Wasser steht und versucht, sich das Surfbrett und Segel wieder zurechtzusortieren. Aber es geht ja auch nicht darum, alle Flachwasserbereiche zu erfassen und eine Grenze zu ziehen, bis zu welcher Tiefe es noch als Flachwasser oder als Sandbank gilt. Aber Du kannst gern Dein Wissen beisteuern.

wenn Windwatten unter die Definition von tidal flats passen könnte man sie so taggen und evtl mit einem Subtag kennzeichnen, und natürlich tidal=no wenn Gezeiten keine Rolle spielen ^^ https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Key:tidal , ansonsten lieber einen eigenen tag wetland=*, selbst wenn das erstmal recht speziell und vielleicht weltweit kaum verbreitet aussieht. Eine Grobvorstellung vermittelt ja schon natural=wetland, wenn man da einen subtyp angibt, dann bitte doch den richtigen, selbst wenn er selten ist.

Tut mir leid, ich verstehe immer noch nicht, was diese Vorschläge zum Umtaggen sollen.
Die meiste Fläche, um die es hier geht, ist einfach mit Wasser bedecktes Land, also ein Gewässer, und das zu mehr 99% der Zeit. Nur geringe Teile davon fallen bei extremem Niedrigwasser trocken. Es ist kein Wetland.
Es wird hier etwas aus den Luftbildern herausgelesen, dass es so nicht gibt. Man kann z.B. von Ummanz bis nach Hiddensee zu Fuß laufen, nur durch die Fahrrinne muss man schwimmen.
Was hier getan wurde, ist schlicht und einfach das Erfassen von hellen und dunkleren Stellen auf Luftbildern.

PS: Vielen Dank, Mammi, dass ich mitmachen darf.

Das sehe ich genauso, deshalb habe ich die Diskussion ja angestoßen, denn Wetland trifft nur auf wirklichen Windwatten zu, und das sind nicht viele. Ich habe auch kein Problem, das viele andere einfach zu entfernen, wie ich es an der Westküste Hiddensees ja gemacht habe. Oder wenigstens erstmal das Tagging zu löschen. Denn es bleibt ja auch als “reef” getaggt eine sehr unscharfe und subjektive Einschätzung der Flachwasserzonen, welche Flächen man damit taggt und welche nicht. Mit einer Jolle bin ich mehrfach da auch querdurch gesegelt, manchmal halt mit Schwertern hoch, Seakajakfahrer sind vielleicht auch durch die falschen “Wetlands” irritiert.
Und für richtige Schiffe sind die gesamten Boddenflächen unbefahrbare Flachwasserzonen. Reef ist hier ein sehr schwammiger und eigentlich fauler Kompromiss, der letztlich vielleicht einer kleinen Gruppe der Jachtensegler hilft.

Ja, mach das so.

Und ich verstehe nicht, worauf Du hinaus möchtest. Genau darum ging es doch - getaggtes wetland, das nicht wetland ist.

Das meiste wetland in diesem Bereich geht auf zwei user zurück und es hat - obwohl recht augenfällig - fünf bzw. sechs Jahre niemanden gestört. Beide user scheinen - wenn man sich deren heatmap ansieht - gute lokale Kenntnisse zu haben. user Alpin100 hat sich dabei m.E. genau auf die Gebiete konzentriert, die tatsächlich Windwatt sind und nicht nur bei extremen Niedrigwasser trocken fallen. user north dagegen hat mit tidalflat wohl leider die falsche Wahl getroffen.

Dafür ist die Trefferquote aber recht gut. Also ich habe die eine oder andere Stelle mal mit ner topographischen Karte verglichen, und die gemappten Außenlinien der falschen wetland liegen zwar nicht genau auf aber oft passabel nahe bei der 2m-Tiefenlinie. Perfekt genau bekommt man das sowieso nie hin, so schnell wie sich das im Detail ändern kann. Insofern dürften die “offiziellen” topografischen Kartenwerke oder Seekarten auch nicht besser, weil schnell veraltet sein.

Ich würde mir Dir durchaus konkrete Beispiele wünschen von Stellen, die als wetland gemappt waren, “flach” aussehen, aber unter 2 m liegen (vom völlig unstrittigen Beispiel vor dem Weststrand von Hiddensee mal abgesehen).
Und wenn eine bewachsene dunkle Stelle “tief” aussieht und deshalb nicht gemappt wurde, entspricht das ja durchaus auch der otg-Regel. Wir mappen, was wir sehen, und wenn wir nicht sehen, dass dunkler Boden auch flach ist, dann ist es halt nicht gemappt. Da ist nicht grundsätzlich falsch, sondern eher typisch für OSM. Umgekehrt wäre es sicher kritischer, wenn dunkle (aber flache Stellen) als Fahrwasser gemappt würden, weil man annimmt, dass es auf Grund der dunklen Färbung tief genug sei.

Wenn Du das so schreibst, klingt das komisch. Ich lasse Dich nicht gnädigerweise mitmachen. Ich habe meine Aufforderung ganz konkret und ernst gemeint, Dein lokales Wissen einzubringen um die Daten zu verbessern, so wie Du dann auch Deine Info “Man kann z.B. von Ummanz bis nach Hiddensee zu Fuß laufen, nur durch die Fahrrinne muss man schwimmen.” eingebracht hast, anstatt Deinerseits nur das Löschen des falschen Tagging zu befürworten.(*) Bei letzterem bleiben dann gemappte Linie übrig, die nur im Editor sichtbar sind und mit denen in Bälde niemand mehr was anfangen kann.

Ob jetzt reef der Weisheit letzter Schluss ist, lasse ich mal offen. In Teilbereichen sehe ich das gemessen an der Beschreibung im wiki durchaus als berechtigt und richtig. Das muss aber in den Boddengewässern zwischen Hiddensee und Rügen (die ich nicht so gut kenne) nicht unbedingt in dieser Großflächigkeit zutreffen. Und dass reef nur sehr unscharf und subjektiv abgrenzbar ist, finde ich nicht so schlimm, das trifft auch auf viele andere Dinge zu. Vielleicht entwickelt sich aus einer Diskussion mit dann mehr als nur drei Leuten auch ein besseres tag, mit dem man Flachwasser/Untiefen beschreiben kann.

  • sorry für den Schachtelsatz

Ergänzung: wenn man sich die Details ansieht tun sich da noch ganz andere Fehler auf.
Stichworte:

  • Tedingsinsel (südlich gelegene Inseln haben diesen “Namen” als note)
  • Lokalisierung Plathe
  • Differenzierung Sandbank vs. Strand
  • Veränderungen am Neubessin

Ich habe ja nun bereits einige großflächige Bereiche entfernt, bzw. die Multipolygone. Die Linien größtenteils gelassen, und versucht mit einer note zu versehen. Das großflächige Versehen mit “reef”, wo vorher falsches wetland war, würde ich nicht 1:1 machen, sondern nur die umschriebenen und gut erkennbaren Sandflächen so taggen. Weil eine Abgrenzung von “Flachwasser” ist eben sehr relativ, eine Grenzziehung immer sehr subjektiv. Sonst könnte man auch alle Bodden und die halbe Ostsee als Flachwasser ansehen.
Nebenbei habe ich mir mal auf der Humanitarian-Karte das Ergebnis des bisherigen wetland-Tagging angesehen. In größeren Maßstäben waren bisher die Wetlands quasi als Land gerendert, die ganzen Bodden nur noch schmale Fahrrinnen. Hat mich bestärkt, dass das bisher so nicht richtig war.

Und auch dass es in den letzten Jahren niemanden gestört hat, ist ja kein Argument, sondern ein Hinweis auf die geringe Wahrnehmung dieses Problems.

in ich mit einverstanden, wenn man sich das entsprechend genau ansieht. Das würde auf die wichtigen und wesentlichen Gebiete reduzieren (wobei diese Einschätzung immer noch höchst subjektivist)

Ich wöllte auch nicht die Boddenfläche zwischen Breewitz und der Insel Kirr als reef ansehen, obwohl die Durchschnittstiefe glaube nur nen halben Meter beträgt.

Das sieht ja wirklich grauslig aus! Aber: wir mappen nicht für den Renderer, damit der das gewünschte Ergebnis zeigt. Schau Dir mal die deutsche Nordseeküsten an mit echtem Wattenmeer!

@locke und Protoxenus:
könnt Ihr gegebenenfalls mit Ortskenntnis aushelfen?

das ist die Tedingsinsel: https://www.openstreetmap.org/way/34001314#map=18/54.57552/13.14281 (https://de.wikipedia.org/wiki/Tedingsinsel)
und die ist so auch auf älteren Karten verzeichnet.

Das ist eine MP-Relation, die mehrere Inseln umfasst: https://www.openstreetmap.org/relation/1114893/history#map=16/54.5717/13.1478
diese enthält u.a. note=Tedingsinsel
Ich würde das spontan als falsch halten. Oder gibt es Hinweise darauf, dass auch die neueren Inseln bzw. Inselchen als Tedingsinsel bezeichnet werden.
Die ursprüngliche Erstellung erfolgte bereits vor 10-11 Jahren. Im ersten CS-Kommentar steht da was von Test Multipolygon mit Tedingsinsel. Der Sinn der Relation erschließt sich mir auch nicht, die Gemeinsamkeit beschränkt sich auf die note und das saltmarsch.
Fragen:
Ist irgendwie bekannt, dass die anderen Inseln auch Tedingsinseln genannt werden bzw. zur Tedingsinsel hinzugezählt werden?
Welchen Sinn ergibt die Relation, oder kann sie aufgelöst werden?
Ist saltmarsch für die kleinen Inselchen zutreffend? Auf verschiedenen (auch neueren) Luftbildern sieht nicht alles nach Salzgraswiese aus.

Diese Insel ( https://www.openstreetmap.org/relation/3790803#map=18/54.57315/13.15187 ) trägt in OSM den Namen Plathe und hat sogar einen Wikidata-Tag
Ich denke, dieser Name ist falsch, weil Plathe in verschiedenen topografischen Karten weiter südwestlich zwischen Hahnentiefschaar und Bug verortet ist, etwada, wo heute das Fahrwasser sich befindet. Zwar soll sich das Wort Plathe auf eine Untiefe beziehen, diese soll aber lt. Wikipedia weggebaggert sein ( https://de.wikipedia.org/wiki/Plathe_(Meeresteil) ). Die Bezeichnung Plathe für diese Insel soll auf einem Übertragungsfehler zurückzuführen und falsch sein.
insoweit wäre zusätzlich noch anzunehmen, dass der betreffende Mapper unzulässige Quellen genutzt haben könnte.

Fragen:
Kann der Name der Insel und der Wikidata-Tag gelöscht werden?
Da Wikidata offensichtlich auch falsch ist: wer kann das löschen?
Wie könnte die Plathe richtig gemappt werden? natural=strait?

So detailierte Ortskenntnisse über die Benennung der Inselchen habe ich leider auch nicht, stimme aber deinen Vorschlägen zu. Das Multipolygon mit dem Note Tedingsinsel halte ich auch für überflüssig. Den Note würde ich auf jeden Fall löschen, es gibt da sicher nicht mehrere Tedingsinseln, zumal die südlicheren Inselchen wohl auch erst später entstanden sein dürfte. Eigentlich ist das gesamte Multipolygon entbehrlich.
Zur Plathe kann ich nichts weiteres beitragen.

Ich bin in unregelmäßigen Abständen in der Gegend mit Surfbrett, Kielyacht und Motorboot unterwegs gewesen. Welches Inselchen wie heißt, ist dort nicht ausgeschildert. Kenntnisse über Namen habe ich nur aus Karten. Kann ich dir nicht weiter helfen.

Danke Euch beiden. Hätte ja sein können, dass jemand mal was von Einheimischen gehört hat. Oder dass sich ein Name auf ein anderes Objekt überträgt (so wie ich es vom Darsser Ort weiß, wo eine frühere “Bernsteininsel” inzwischen mit dem Festland verschmolzen ist und dafür eine andere Sandbank nun Bernsteininsel genannt wird).

Was z.B. solche Namen anbelangt, ist arcanum immer eine gute Adresse: https://maps.arcanum.com/de/map/europe-19century-secondsurvey/?layers=osm%2C158&bbox=1458328.9436738903%2C7277202.541775454%2C1472832.8697910027%2C7283890.781750407

Sven,

…völlig ohne Gebietskenntnisse…

Laut dieser Karte wäre die Bezeichnung Plathe für die Insel falsch