Ja möglich bestimmt, aber ehrlich gesagt weiss ich garnicht mehr, wo dieses “Selection” Panel ge-layoutet wird. Weil ich schicke das nur als GeoJson an Osmoscope. Andererseits wird die “ID” ja als Url Formttiert… Rätselhaft.
Die Regeln entsprechen denen, die im ID-Editor implementiert sind:
“motorway” hat implizit oneway=yes
“motorway_link” hat implizit oneway=no
Das weicht tatsächlich etwas ab von den Regeln im Car-Profil des BRouters, da gilt für alle highway-typen implizit oneway=no
Das hat historische Gründe, weil die Regel wurde nicht einheitlich gesehen und BRouter hätte zuviele Blockaden gehabt an Stellen, wo bei motorway ein “oneway=no” fehlt. Im Suspect-Scan wollte ich aber die “gültige” Regel, um solche Fehler eben auch zu finden.
Was trägt man da ein… da hat ein Mapper Schranken eingetragen die es schon gibt aber die sind immer offen… und machen nur Verkehrsabhängig zu wenn z.B. Unfall, großer Stau ist.
OK, jetzt ist es gegangen… 1-4 hab ich so gemacht… 5 nicht… Hab’s im Browser als Tab geöffnet… “mark aus confirmed auswählen” hab ich dann auch gemacht, aber dann kam kein “mark as fixed”
inkonsistente Geometrie (z.B. “no_left_turn” aber geometrisch zeigt es nach rechts)
fehlende to- un/oder from-member
kein Match des via-points als Anfangs- oder Endpunkt eines way-members
unerwarteter restriction-modus
Die false-positive-rate ist relativ erstaunlich gering, auch wenn 2/3 sich auf “kaputte” TRs bezieht (wo z.B. ein Member durch einen Way-split nicht mehr gegen den via-point matched), aber auch da lohnt es sich hinzuschauen.
Sind 500 suspects für Deutschland, gestern habe ich Hessen und teilweise Rheinland-Pfalz bearbeitet, also das ist noch ein weites Feld.
Und nochmal den Hinweis auf die eigentlichen BRouter-Suspects, da ist aktuell der gesamte Nordwesten ziemlich verwaist (mit Ausnahme von Bremen). Also wer da Lust hat:
Man kann sich da auch kleine Ziele setzen, z.B. nur runter bis zu level “primary” bearbeiten, oder nur den eigenen Landkreis anschauen (Landkreis-Polygone habe ich für Hessen und Nordrhein-Westfalen ergänzt, der Rest folgt noch).
Diese 500er Liste ist erfreulich schnell geschmolzen, und als in allen Ländern ausser NRW weniger als ein Dutzend übrig waren hab ich die auch noch durchgesehen.
Auch für NRW ist die Liste geschmolzen, von ca 150 auf 100, aber da ist jetzt nicht mehr so viel spannendes drin, es hat also wohl schon jemand komplett durchgeschaut aber sich nicht die Mühe gemacht, auch Schönheitsfehler zu bereinigen oder false-positive Markierungen zu setzen. Dennoch hab’ ich bei meiner schnellen Durchsicht noch eine Handvoll echte Routing-Fehler gesehen (aber nicht korrigiert), z.B. diesen hier:
Und das zeigt den traurigen Zustand der BRouter-Suspect-Analyse in NRW, weil dieser Fehler ist 6 Monate alt und als “dead start auf secondary” auch seitdem im “klassischen Scan” detektiert.
Ja genau, das hat in dieser neuen, zusätzliche Fehlersuche “badtrs” auf den Fehler hingewiesen: der Widersprich zwischen der Restriktion “only_straight_on” und dem tatsächlichen Winkel.
Der “klassische Scan”, der seit vier Jahren läuft, hat den Fehler dadurch bemerkt, dass es ab diesem Knoten keine Route Richtung Westen geben kann, weil es dafür keine “Quelle” gibt: der Zufahrtsweg nicht, weil Einbahnstrasse, und die Haupstrasse nicht wegen dieser Abbiegebeschränkung.
Und einen solchen Weg ohne Quelle nenne ich “dead start”, in Analogie zum umgekehrten Fall “dead end” (= Sackgasse, ein Weg der nirgends weitergeht). Beides sind suspect-trigger im klassischen Scan.
Erst noch einen Trigger “sharp angles”, der triggert wenn:
an einem Knoten zu einem eingehenden Weg nur eine Fortsetzung im spitzen Winkel vorhanden ist (“sharp-exit”)
an einem Knoten zu einem ausgehenden Weg nur eine Quelle im Spitzen Winkel vorhanden ist (“sharp-entry”)
an einem nicht-knoten-punkt innerhalb eines Wegs ein spitzer Winkel vorliegt (“sharp-link”)
Winkelbereich < -130 Grad oder > 130 Grad
Den oben genannten “badtr” >Trigger in die reguläre Analyse integriert, so dass er jetzt nur triggert an Knoten,
die zum routbaren Netz gehören und so dass die suspects auch mit weg-prioritäten klassifiziert sind.
Und weil spätestens mit diesen beiden neuen Triggern man doch ganz gerne wüsste, welcher Trigger es war, habe ich diese Information jetzt aus dem scanner in den Suspect-manager durchgeschleift und in der Detailseite als Zeile "Trigger: " angezeigt. Beispiel:
Den “bad-access” dahingehend erweitert, dass er auch Berührung mit highway=construction kann (so wie das in der “strict” Analyse bisher schon war). Vorher hatte ich das für Deutschland durchgesehen, sodass da jetzt nicht ein Schwall neuer Issues kommt. Gilt nicht für construction=tertiary, die hab’ ich noch nicht durchgesehen, aber auch nicht freigeschaltet. Sind halt ganz viele Umgehensprojekte, die dabei aufpoppen, die muss man halt kurz durchsehen und auf langfristige Wiedrvorlage setzen.
Und damit letzters etwas einfacher ist, habe ich für die Wiedervorlage ein Textfeld hinzugefügt, in das man den Wiedervorlagezeitraum direkt eingeben kann, und dieses Textfeld wird vorbelegt mit dem Wert von Nachbar-Suspects, so dass es einfacher ist, “Cluster” zusammenzuhalten und allen Suspects eines Clusters das gleiche Wiedervorlagedatum zu geben.
Insgesamt ist durch die letzten 3 Erweiterungen (“bad-tr” Trigger, "sharp-" Trigger, construction=) die Standard-Analyse signifikant vollständiger geworden und damit die Fehlerabdeckung besser. Kein Zufall, dass das gerade jetzt passiert, weil das mein Thema auf der Fossgis 2022 ist ( https://pretalx.com/fossgis2022/talk/MD3H7P/ )
Der Preis für diese zusätzliche “Tiefe” ist jetzt halt ein Verlust an “Breite”, weil NRW habe ich endültig aufgegeben (so wie Österreich schon lange). Die Rechnung geht deswegen nur auf, wenn sich jetzt auch zusätzliche Mitwirkende motivieren, ganze Flächenländer im Blick zu behalten. Wenn nicht auch nicht schlimm, machen wir einfach ein Flatterband um NRW mit Schildern dran “Vorsicht, Mappingfehler, Befahren nur mit geländegängigen Fahrzeugen und ausreichend Proviant”.
Ich habe mich, vor allem motiviert durch deinen FOSSGIS-Vortrag, in den letzten vier Wochen durch ganz Österreich gearbeitet und konnte dort zahlreiche Fehler (auch im strict-mode) auflösen. Bei ein paar wenigen Fehlern warte ich noch auf Rückmeldung der “Verursacher”. Ein großer Teil sind aber auch einfach Baustellen gewesen, welche ich nun für die angegebene Bauzeit in die Watchlist verschoben habe. Oder aber auch false-positives - manche Hauptverkehrsstraßen enden in Österreich einfach im nirgendwo, geschuldet durch Bergkämme oder Talenden.
In den nächsten Tagen möchte ich auch Liechtenstein abarbeiten
Ich habe mir zudem eine Änderungserinnerung eingestellt, welche mir auf täglicher Basis neue Suspects meldet, um zukünftig schneller reagieren zu können.
Vielen Dank für deine Entwicklungsarbeit und den damit verbundenen Zeitaufwand! Viele Grüße