Kennzeichnung temporär unpassierbarer Wege im NP Sächsische Schweiz

Also neuer Vorschlag:

highway=path (oder track oder steps)
foot=discouraged
(biycyle= discouraged)
name= name
description: kurze Erläuterung zu den Hintergründen

Prima! Tracks würde ich zusätzlich noch access=private verpassen. Das unter der Annahme, dass Forstwege durch die Parkverwaltung und Beauftragte mit schwerem Gerät befahren werden, Hinz und Kunz das aber nicht dürfen, und dass das so beschildert ist.

besser mit
motor_vehicle=private

Mir geht es darum, dass die Darstellung in Anwendungen, die OSM nutzen, möglich ist und dort ordentlich navigiert werden kann. Der Objekttyp der unpassierbaren Wege ist “Strassensperrung”. Daran scheint sich z.B. Komoot zu stoßen und stellt das nicht dar. Warum muss der Objekttyp auf “Strassensperrung” stehen?

Mir geht es darum, dass in Apps (z.B. Komoot)

  • die Wege nach wie vor sichtbar sind, um nicht sinnfreie Darstellungen zu haben und
  • die Wege nicht automatisch in die Planung/Navigation einbezogen werden können, sondern man merkt, dass man außerhalb des nutzbaren Wegenetzes unterwegs wäre. Mir geht es auch darum, dass diese Apps sehr hilfreich sein können, wenn man die Orientierung verloren hat. Stehe ich dann auf einem breiten Weg und die App zeigt mir an, hier ist kein Weg, halte ich das für kontraproduktiv. Mit welcher Kombination von Attributen die Sichtbarkeit in den Apps ermöglicht wird, ist für mich zweitrangig.

… wenn auf dem Schild steht, dass Befahren mit Motorfahrzeugen verboten bzw eingeschränkt ist. Sonst lässt man ein unbeabsichtigtes Schlupfloch für Reiter, Kutschen und was weiß ich was es noch für Verkehrsmittel gibt…

“Warum muss der Objekttyp auf “Strassensperrung” stehen?”
→ Das wäre ja in der neuen Variante nicht mehr drin, sondern highway=path.

“die Wege nicht automatisch in die Planung/Navigation einbezogen werden können, sondern man merkt, dass man außerhalb des nutzbaren Wegenetzes unterwegs wäre”
→ keine Ahnung, ob über foot=discouraged geroutet wird: kann hier jemand was dazu sagen?

Das kann jeder Router (und ggf. für jedes Profil) selbst entscheiden. Wichtig ist nur, dass die Daten richtig erfasst wurden.

Meiner Meinung nach reichen bei outdooractivity und komoot bereits access=no aus, damit der Weg nicht mehr automatisch bei der Planung von Aktivitäten gefunden wird.

Aber es geht ja gerade darum, dass diese Wege nicht offiziell gesperrt sind(dann gäbe es überhaupt keine Diskussion), sondern einfach nur gefährlicher, als als normal zu erwarten wäre.

Es geht darum wir sich komplexe Besuchslenkung in OSM abbilden lässt, dass es auch von möglichst allen ausgewertet wird. (Ich habe dafür ja schon die sac_scale vorgeschlagen, ein T5 an den Weg und jede vernünftige Wanderapp sollte eine Warnung ausgeben.)

Aber auch nur, wenn es wirklich ein T5 ist. :wink:

Meine App hebt die SAC Stufen extra hervor, damit ich sie nicht übersehen kann, die sind nämlich die Häppchen am Weg, bieten sie ja die reizvollsten Stellen!

Das wäre Tagging for the renderer bzw. router. sac:scale beschreibt die Schwierigkeit von alpinen Wegen und nicht, ob irgendwo Bäume rumliegen.

T5 ist bei Wegen in der Sächsischen Schweiz Quatsch. Beschreibung zu T5 aus dem Wiki: Exponiert, anspruchsvolles Gelände, steile Schrofen. Apere Gletscher und Firnfelder mit Ausrutschgefahr.

https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Key:sac_scale

Meiner Meinung nach bietet sich bei umgefallenen Bäumen der hazard key an: https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE%3AKey%3Ahazard

Umsichtige Waldbesitzer schneiden manchmal auch Trampelpfade frei von umgefallenen Bäumen, weil sonst haben sie an der Stelle demnächst drei davon, einen links, einen rechts vorbei und einen drunter oder drüber. Die Gefahr geht aber wohl weniger von den umgefallenen Bäumen aus, sondern mehr von denen, die noch stehen? In dichtem Wald fallen Bäume zwar sehr langsam, aber trotzdem passiert immer wieder jemandem etwas. (Im Österreichischen Recht wird davon ausgegangen, dass Leute die in den Wald gehen sich der Gefahren bewusst sind, die Waldbesitzer haften nur entlang Wegen und Straßen und gleich den Wegerhaltern nur bei grobem Verschulden.)

Ein “hazard=treefall” würde das “foot=discouraged” erklären, besser als eine Notiz; Ein “informal=yes” würde dann noch kennzeichnen, wenn der Weg nicht von der Forstverwaltung angelegt oder aber aufgelassen worden ist.

Dann müssen diese Schlüssel “nur” noch bei Renderern und Routern beworben werden, damit sie auch ausgewertet werden. Das kann dauern! Deshalb auf die Schnelle einen Bergwanderweg draus machen schadet nur der Qualität der Daten.

Gibt es einen Tag für “temporär unpassierbar”? Aber das Problem liegt ganz wo anders. In der Kernzone des NP sind alle Wege gesperrt, die nicht markiert sind. Es erfolgte im Jahr 2000 bei der Findung des Wegekonzeptes durch alle Betroffenen (NPV, Bergsteiger, Tourismus, Gemeinden, Wanderer, Naturschutz usw.) die Einigung darauf, welche Wege markiert werden (sind). Der Rest war automatisch gesperrt. Ein Ändern, sowohl Wege markieren, damit sie begangen werden können oder umgekehrt, erfolgt durch die Arbeitsgruppe (AG) Wege. Das Problem der Digitalbeauftragten scheint darin zu bestehen, dass das ‘Sperren’ als einseitige und unabgesprochene Veränderung des aktuellen Status angesehen werden kann.

Meine ganz persönliche Meinung, als jemand, der nahezu alle Pfade noch aus längst vergangenen Zeiten kennt, die temporäre Unpassierbarkeit ist vergleichbar mit einer Sperrung. Es ist tatsächlich zurzeit lebensgefährlich, bestimmte Wege zu begehen. Ich lege mehr Wert darauf, dass die Wege sichtbar sind und mit einem Sperrsymbol versehen sind, was, nachdem die Gefahr beseitigt ist, wieder zurückgenommen wird. Ein Kartenbild, bei dem Kletterzugänge völlig frei mitten im Wald beginnen, weil der Wanderweg nicht dargestellt wird, halte ich für untragbar.
Zudem gestatten, meiner Meinung nach, die gängigen Programme auch keine Planung über gesperrte Weg, zumindest nicht im normalen Planungsmodus; Off-Road geht natürlich alles.

Da man neuerdings innerhalb der Nationalparkverwaltung festgestellt hat, dass der hier bereits thematisierte breite Forstweg “Hohweg” nun doch nicht unpassierbar ist (wie auch einige andere!), bin ich gespannt, wann die Userin die fehlerhaften Tags korrigiert. Es sind ja nun nach ihrer angekündigten Abwesenheit schon wieder ein paar Tage vergangen…
Eine echte Lösung, wie zukünftig verfahren werden sollte, ist irgendwie auch noch nicht in Sicht.

habe gestern angefangen und bin soeben fertig.
Vielen Dank für den freundlichen Hinweis.

Die Info über die nun doch wieder passierbaren Wege erreichte mich heute morgen. Ich würde ab sofort nur noch die ehemals als unpassierbar deklarierten Wege wieder in “Normalzustand” herstellen, wenn diese als nur noch gefährlich, aber passierbar gelten. Neue unpasierbare Wege würde ich nicht mehr eintragen - für mich ist das Thema mitltlerweile durch.
Danke an alle, die konstruktiv mitdiskutiert haben!

Update: Es ist doch notwendig, die unpassierbaren Wege einzutragen - es gab in letzter Zeit Besucher*innnen, die vor den unpassierbaren Wegen standen und sich nicht vorher auf der Webseite oder Schildern informierten. Das führte verständlicherweise zu Frust und soll zukünftig vermieden werden.
Auch wenn die Situation dynamischer ist als angenommen, muss/werde ich die unpassierbaren Wege nun doch wie im weiter oben genannten Schema eintragen und wieder freie austragen. Für mich ist es nicht absehbar, wie lange der Zustand bei den jeweiligen Wegen anhält. Ich gebe mein bestes, es aktuell zu halten.
Wenn noch jemand eine gute Idee hat, immer her damit :wink:

Man kann nicht auf jeden DAU Rücksicht nehmen. Direkt neben meinem Büro hiner in Berlin-Mitte ist ca. 2010 eine bis dahin durchfahrbare Straße wegen eines Neubaus auf immer und ewig gesperrt worden. Trotz unübersehbarem Sackgassen-Schild sind bis ca. 2015 immer wieder navi-gläubige Trollos reingefahren. Und glaub mir, die OSM-Daten waren von Anfang an up to date - hilft nix, wenns Hirn fehlt.