Kennzeichnung temporär unpassierbarer Wege im NP Sächsische Schweiz

Ah, das klingt gut!

Die Stelle, die die Sperrung ausspricht, ist jeweils die Kommune. Die NLPV als Behörde beantragt diese. Bei den Wegen hier stellen wir als NLPV “nur” Warnschilder an den jeweiligen Wegen auf (werden aber öfter auch mal geklaut…).

Also existiert hazard=falling_tree bereits? ich habe danach gesucht, aber nicht gefunden.

“PS, wichtig: *=discouraged ist natürlich nicht dafür da, um als Mapper auszudrücken, dass man einen Weg subjektiv gefährlich findet. Das wäre nicht verifizierbar. Wenn da ein Warnschild steht, das ist verifizierbar.”
→ ok. Hier haben wir ja die Warnschilder, dann sollte das m.M. nach passen.

access regelt, was man darf, nicht was man sollte. Es gibt weder die Beschaffenheit noch die Eignung an. Wie bereits erwähnt gibt es dafür andere Tags.

Wie kommt ihr denn darauf? Soweit der Sicherungspflicht und Gefahrenabwehr vor Ort nachgekommen wurde, spielt es doch keine Rolle, was in irgendwelchen Karten steht, die nicht von euch herausgegeben wurden. Wenn der Weg so gefährlich ist, muss er deutlich gesperrt werden. Also Sperre und Schild davor. Und DANN ist es in OSM auch access=no.

ein interessanter Ansatz mit dem Auf- und Abrunden :wink:
Allerdings ist OSM mehr als eine Karte, somit lässt sich die Realität in den Daten besser abbilden. Die Kartenanbieter entscheiden selbst wie sie die hoffentlich korrekten OSM-Daten nutzen und abbilden.

Ich denke, hier wird niemand wollen, dass User, die sich redlich um eine Lösung bemühen, angezeigt werden. Das war auch nicht mein Ansinnen, die Diskussion erneut aufzunehmen. Da der Nationalpark mehr als üblich vor Ort auf das Problem aufmerksam macht, sollte die Haftung insofern auch begrenzt sein. Es liegt natürlich an den Kartenanbietern selbst, die Infos sachgerecht auf ihr Kartenwerk zu übertragen. Da sollte die Datengrundlage exakt sein. Wenn aber die Daten so angepasst werden, um bei den Renderern eine mögliche Navigation (bzw. Routenplanung über die betroffenen Wege) zu unterbinden, ist das ein klarer Fall von Datenmanipulation, die nicht im Sinne der OSM-Regeln ist. Da ist es der richtigere Weg, wie hier bereits erwähnt wurde, sich direkt an die entsprechenden Anbieter, auf die die NPV abzielt, zu wenden.

Sicherungspflicht vor Ort: Schilder werden demontiert, Absperrbänder durchgeschnitten oder entfernt. Da kommt man nicht immer hinterher!

Gefahrenabwehr vor Ort: ist leider nicht immer zeitnah möglich, es gibt da diverse Bestimmungen in Nationalparken…Brutzeiten, kein Eingriff in 75 % der Fläche, #Natur Natur sein lassen - nur so als Stichworte, lässt sich weit vertiefen. Dazu Arbeitsschutz: bei noch stehendem Totholz kann man schwer Arbeiter reinschicken, die manuell Bäume sägen und wegräumen - die bekommen dann u.U. den nächsten umstürzenden Baum ab. Nicht überall ist Maschineneinsatz möglich.

Ja, die Karten werden nicht von uns rausgegeben, aber von der Mehrzahl benutzt.

discouraged wurde auch schon mal für freiwillige Wald-Wild-Schongebiete vom DAV verwendet, z.B. https://www.openstreetmap.org/way/331837218. Allerdings betrifft es dort nicht direkt einen Weg sondern eine Zone.

meiner Meinung nach sollten die digitalen Daten idealerweise das abbilden was man auch vor Ort antrifft. Wenn da wie du schreibst akute, konkrete Lebensgefahr besteht, sollte das Betreten dann nicht untersagt werden? Wenn da nur ein paar Bäume umgefallen sind ist akute Lebensgefahr vielleicht ein bisschen übertrieben, wobei da natürlich trotzdem mehr passieren kann als wenn der Weg frei wäre. Und wenn es in der Realität nicht verboten ist, dann wird es in OpenStreetMap auch nicht als verboten eingetragen.

Die Bemerkung mit der Anzeige war Quatsch, entschuldige :):slight_smile:

Akute Gefahr ist bei Wanderwegen halt immer komplett relativ. Für Geübte sind die Wege ja kein Problem, im Zweifel werden die Sicherungsseile ausgepackt. Die Wege auf den Mount Everest sind ja auch nicht mit einem access=no getaggt, obwohl dort regelmäßig Leute sterben.

Hallo,
ich möchte mich hier in die Diskussion einschalten. Vorhandene Wege und Pfade müssen auf jedem Fall im Kartenwerk sichtbar bleiben, Karten sind ein Abbild der Realität in der Natur. Ob die Wege gesperrt, unpassierbar oder sonst irgendetwas sind, darf die Darstellung nicht verhindern. Im Nationalpark Sächsische Schweiz sind außerhalb der Kernzone alle sichtbaren Wege und Pfade betretbar, es sei denn, sie sind durch ein Sperrzeichen als gesperrt gekennzeichnet. In der Kernzone dürfen nur markierte Wege (Wanderweg-, Bergpfad- oder Kletterzugangskennzeichen) betreten werden. Auf dieses Wegekonzept haben sich vor 20 Jahren die NPV, Tourismus, Bergsteiger, Wanderer, Gemeinden, Naturschutz usw. geeinigt. Der Einschnitt in das seit 200 Jahren gewachsene Wegenetz war vor allem in der Kernzone schon gewaltig. Eine weitere Verkleinerung und womöglich jahrelange Unpassierbarkeit des Wegenetzes ist ausgeschlossen, das würde zu anarchistischen Zuständen im Sandstein führen. Von der hiesigen Bergsteiger- und Wanderercommunity wird jedwede Veränderung des festgeschriebenen Kompromisses sofort bemerkt, verbreitet und argwöhnisch beobachtet. Die Reaktionen in der hiesigen Community auf das “Verschwinden” von Wegen gebe ich hier nicht wieder, die Erfahrungen mit 30 Jahren NP und NPV sind keine guten. Wenn dann laut Herrn Zimmermann, Chef der NPV, jeder Weg einzeln(!) eine FFH-Prüfung braucht, um auch die toten Bäume, die noch stehen, aber auf die Wege fallen werden, schon heute umzusägen, ist es nicht ganz von der Hand zu weisen, dass das Borkenkäfer-Desaster, eine Chance sein könnte, die Wegedichte, die laut letzter Evaluierung des Nationalparkes viel zu hoch ist, unter Umgehung aller Beteiligten des damaligen Wegekonzeptes, zu reduzieren.

In OSM ist das komplette Wegenetz des Nationalparkes sichtbar, auch die heute gesperrten Wege. Die sind mit Access=no versehen und Komoot stellt diese mit einem kleinen Sperrsymbol am Anfang und Ende dar. Ein Planen von Wanderungen auf diesen Wegen ist automatisch (“Weg folgen”) nicht möglich, es sei denn, man schaltet in den Off-Road-Modus um; aber das muss man bewusst tun. Die meisten Touristen von außerhalb werden bei Planung einer Wanderung wohl kaum im unbekannten Gelände gleich mit Off-Road loslegen. Die Wege als gesperrt zu kennzeichnen, wäre meiner Meinung nach das Vernüftigste gewesen. Denn jetzt hängen alle Wege, die von den unsichtbar gemachten Wegen abgehen, in der Luft. Das fehlerhafte Kartenbild ist extrem auffällig. Das wird vorallem im Bereich Weberschlüchte, Lindigtstrasse und Stimmersdorfer Weg sichtbar. Hat einer der jetzt unsichtbaren Wege in Komoot ein Linien-Highlight und man fährt mit der Maus über das Symbol für dieses Highlight, wird der Weg auf einmal wieder sichtbar.
An den Wegnamen “-unpassierbar” zu hängen, stammt von mir, da diese Info schnell für jeden sichtbar macht, dass der Weg im Moment nicht begangen werden kann. Ich weiß, die OSM-Community sieht es nicht gerne, wenn für Eigenschaften der Name eines Objektes zweckentfremdet wird. Ich halte aber genau diese Namenserweiterung und Access=no für die beste Möglichkeit. Beides ist in Komoot sichtbar und wer darüber Wanderungen plant, weiß, was man zu erwarten hat und lieber nicht tun sollte. Laut Wegekonzept sind die Wege natürlich nicht gesperrt, aber ich bin der Meinung, dass hier die Feinheit zwischen gesperrt und unpassierbar das kleinere Übel ist.

Außerdem, werte Userin Nationalpark Sächsische Schweiz, so richtig schlüssig mit den unpassierbaren Wegen, laut NPV-Internetseite, sind die Veränderungen in OSM nicht (z.B. Goldsteig, Weißbachtal usw.).

Danke für’s “Zuhören” von Webmaster der Webergrotte.

„Da ist es der richtigere Weg, wie hier bereits erwähnt wurde, sich direkt an die entsprechenden Anbieter, auf die die NPV abzielt, zu wenden.“

→ Das ist z.T. bereits geschehen. Bei Outdooractive sind die unpassierbaren Wege eingetragen. Komoot verweist stets darauf, die Daten in OSM anzupassen. Ich habe hier nur die Touren, die ich selbst eingestellt habe, auf privat gestellt. Mehr kann ich da nicht machen (bitte korrigieren, falls doch).
Bei anderen Portalen müsste ich nochmal nachfragen, bin zeitlich aber auch begrenzt.

„Wenn da wie du schreibst akute, konkrete Lebensgefahr besteht, sollte das Betreten dann nicht untersagt werden?“
→ Meiner subjektiven Meinung nach und der einiger Kollegen: ja. Aber das kann nicht durch die NLPV angeordnet werden. Das muss über die Kommunen gehen, die dieses Vorgehen nicht alle unterstützen würden. Wird also eher nicht passieren.

„Die Bemerkung mit der Anzeige war Quatsch, entschuldige :)“
→ Danke ;), alles gut.

„Für Geübte sind die Wege ja kein Problem,…“
→ Auch die können doch aber nix machen, wenn sie vom Baum oder Ästen erschlagen werden, oder? Vielleicht schneller als der Durchschnitt zur Seite springen? In dem Fall: viel Glück! (subjektive Meinung mit Augenzwinkern)

„,…dass das Borkenkäfer-Desaster, eine Chance sein könnte, die Wegedichte, die laut letzter Evaluierung des Nationalparkes viel zu hoch ist, unter Umgehung aller Beteiligten des damaligen Wegekonzeptes, zu reduzieren.“
→ Ich kann nicht für Hr. Zimmermann sprechen und auch nicht für die AG Wege. Soweit ich weiß, soll das Wegekonzept aber so wie es seit über 20 Jahren besteht, weiter existieren. Es kamen seitdem eher Wege dazu, keiner wurde entfernt.

„Außerdem, werte Userin Nationalpark Sächsische Schweiz, so richtig schlüssig mit den unpassierbaren Wegen, laut NPV-Internetseite, sind die Veränderungen in OSM nicht (z.B. Goldsteig, Weißbachtal usw.).“
→ Ich habe es vorerst eingestellt, etwas umzutaggen, wenn es eh nicht von der Community akzeptiert wird. Es gibt fast täglich draußen Änderungen und auch auf der Webseite. Das in OSM zu übertragen ergibt aber für mich erst Sinn, wenn wir uns hier einigen konnten - es ist jedes Mal ein großer Zeitaufwand.

Also wäre der Vorschlag nun, wenn ich es richtig verstanden habe:

highway=path
access=discouraged
name= name + unpassierbar
note: kurzer Erläuterung zu den Hintergründen

?

Ps.: ich bin nach heute 2 Wochen offline, bitte nicht übel nehmen

Bitte kein “unpassierbar” im Namen.

Bitte nicht! :frowning:

Unpassierbar im Namen gefällt mir auch nicht. access=discouraged öffnet den Weg (trotz highway=path) für alle Verkehrsmittel inklusive LKW. Ist das gewünscht? Ansonsten foot=discouraged, bicycle=discouraged, horse=discouraged, mofa=discouraged, … Halt alles, was im Prinzip darf aber nicht soll.

Note ist prima. Description ist womöglich noch besser. Note ist für andere Mapper gedacht, description für Endverbraucher.

Guter Hinweis!
Ne, für LKW etc. sind die Wege nicht, entweder foot oder foot und bicycle - je nach Weg.

Also neuer Vorschlag:

highway=path (oder track oder steps)
foot=discouraged
(biycyle= discouraged)
name= name
description: kurze Erläuterung zu den Hintergründen

Prima! Tracks würde ich zusätzlich noch access=private verpassen. Das unter der Annahme, dass Forstwege durch die Parkverwaltung und Beauftragte mit schwerem Gerät befahren werden, Hinz und Kunz das aber nicht dürfen, und dass das so beschildert ist.

besser mit
motor_vehicle=private

Mir geht es darum, dass die Darstellung in Anwendungen, die OSM nutzen, möglich ist und dort ordentlich navigiert werden kann. Der Objekttyp der unpassierbaren Wege ist “Strassensperrung”. Daran scheint sich z.B. Komoot zu stoßen und stellt das nicht dar. Warum muss der Objekttyp auf “Strassensperrung” stehen?

Mir geht es darum, dass in Apps (z.B. Komoot)

  • die Wege nach wie vor sichtbar sind, um nicht sinnfreie Darstellungen zu haben und
  • die Wege nicht automatisch in die Planung/Navigation einbezogen werden können, sondern man merkt, dass man außerhalb des nutzbaren Wegenetzes unterwegs wäre. Mir geht es auch darum, dass diese Apps sehr hilfreich sein können, wenn man die Orientierung verloren hat. Stehe ich dann auf einem breiten Weg und die App zeigt mir an, hier ist kein Weg, halte ich das für kontraproduktiv. Mit welcher Kombination von Attributen die Sichtbarkeit in den Apps ermöglicht wird, ist für mich zweitrangig.

… wenn auf dem Schild steht, dass Befahren mit Motorfahrzeugen verboten bzw eingeschränkt ist. Sonst lässt man ein unbeabsichtigtes Schlupfloch für Reiter, Kutschen und was weiß ich was es noch für Verkehrsmittel gibt…