Orte mit mehrsprachigen Ortsschildern - Was gehört in den name-Tag?

Es ist ja nicht die erste Disskussion… Das Thema kommt ja immer wiedermal…

Ich verweise mal auf eine ältere längere Disskussion: https://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?id=54294

Für Brandenburg speziell auf den Beitrag von J budissin https://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?pid=587794#p587794

Er ist, was das Sorbische und die Zweisprachigkeit hier in Südbrandenburg/ Nordsachsen anbelangt, der Spezialist!

Sven

wenn mehrere Namen in name stehen, würde ich zusätzlich name:de und name:… setzen, ansonsten würde ich in Deutschland vermutlich auf name:de verzichten

Danke! Lese ich mir später mit etwas mehr Zeit durch. Vorab: Aber auf den ersten Blick geht es bei den Diskussionen doch um Fälle, wo der offizielle Name tatsächlich aus beiden Sprachvarianten besteht. So wie Dein erwähntes Beispiel Cottbus/Chóśebuz.

Hier fehlt diese Grundlage. Es werden einfach nur die plattdeutschen Namen zusätzlich auf den Ortsschilder mit angegeben, um die plattdeutsche Sprache zu fördern.

der Name gehört m.E. dann eher nicht in name (das müssen aber die Leute vor Ort entscheiden, was in der Satzung steht ist für official_name verbindlich, aber man könnte theoretisch für “name” auch davon abweichen). Ich würde in so einem Fall nur das Ortsschild entsprechend taggen, z.B. traffic_sign=city_limit, name=name aus Place tag oder wie es auf dem Schild steht, wenn nur “name” dann z.B. inscription=was auf dem Schild steht

Das ist das, was ich im Plattdeutschen nicht sagen kann… Darum auch meine Zeilen:

Wie ist es denn in Nordschleswig mit der dänischen Minderheit?

Sven

OT: Bin gespannt, wann die Diskussion über bestimmte Bahnhofsnamen in der Uckermark anfängt. In mindestens einem Ort ist nämlich auf lokale Initiative hin der plattdeutsche Name als zweite Zeile auf das Bahnhofsschild hinzugefügt worden, wie in FAL, um die niederdeutsche Sprache zu fördern. Aber amtlich ist das nicht. Ich sag jetzt keinen Ortsnamen, um keine schlafenden Hunde zu wecken. Meines Erachtens hat das dieselbe Wertigkeit wie der Zusatz “Messestadt” auf den Bahnhofsschildern in Hannover oder “Umweltbahnhof” in Bullay.

Ich (Hamburger) kenne diese Ortschaften nur unter ihrem deutschen Namen. Die werden so in den Mainstream-Medien genannt, stehen auf den Tafeln der Deutschen Bahn, usw.
Die plattdeutsche Bezeichnung hat also höchstens lokale Relevanz.

Sehe ich genauso. Auch wenn die Plattedeutsche Variante mit auf dem Ortsschild steht, finde ich das tagging über z.B. “name:nds=” vollkommen ausreichend. Sonst müsste man für Hamburg konsequenter Weise auch “name=Hamburg - Hamburgo” taggen, weils im spanischen eben “Hamburgo” ist, aber dafür gibts eben “name:es” und wenn man einen spanischen tile-server nimmt sieht man das bestimmt auch. Genauso müsste man halt einen Plattedeutschen tile-server aufsetzen um sich an den plattedeutschen Namen zu erfreuen.

Nominatim kann zudem die “name:nds” Fehler auswerten (siehe z.B. “Westerfehn” was im hochdeutschen “Westrhauderfehn” heißt) und ist bestimmt nicht die einzige Anwendung, die das kann.

Meiner Meinung nach sind solche Bindestrich-Namen falsch und die Änderungen gehören daher wieder revertet.

Das sowieso. Es gibt Orte wie “Osterholz-Scharmbeck” die halt so heißen. Aber eine Stadt “Aurich - Auerk” gibt es einfach nicht, die heißt je nach Geschmack “Aurich”, “Auerk”, “Auriacum”, etc.

Ich wäre sehr sehr vorsichtig mit solchen pauschalsierten Meinungen… Die Verwendung von Trennzeichen in bilingualen Gebieten ist weltweit in unterschiedlichen Ausprägungen üblich. https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Multilingual_names

Sven

Leider. Heißen die Orte dann tatsächlich und offiziell “foo / bar” oder haben die nicht einfach zwei verschiedene Namen “foo” und “bar”?! Wenn letzteres, dann ist der name-Tag Quatsch bzw. für den Renderer. Eher würde ich den Tag ganz weglassen.

Für die Lausitz: siehe #2

So und so ähnlich ist es hier in vielen Hauptsatzungen zu finden.

Sven

das kann man auch anders sehen, es ist der name in der ortsüblichen Sprache. Letzteres ist halt nicht nur eine Sprache, und darum sind auch im name tag 2 Namen. Die Alternative ist gar kein name-tag (nur sprachspezifische name-tags), aber das halte ich für weniger hilfreich als gemischt

Für den Fall Bad Fallingbostel kann ich als Ortskundiger sagen, dass ich “Bad Fambossel” noch nie im alltäglichen Sprachgebrauch gehört habe.

Vielleicht sagt jemand “Bad Fallingborstel”. Oder jemand sagt “Bad Fambossel”. Aber es sagt doch niemand “Bad Fallingbostel Strich Bad Fambossel”.

Da ist das dann wohl so, aber ist trotzdem gruselig.

im spezifischen Fall kann es durchaus sein, dass der zusätzliche Name Quatsch ist (weiß ich aber nicht), grundsätzlich kann es trotzdem Sinn machen, in mehrsprachigen Gebieten mehrere Namen im name-tag zu haben, zusätzlich zu den Namen in den einzelnen Sprachen.

Mehrere Werte werden in OSM mit Semikolon getrennt, nicht mit Slashes und Bindestrichen. “Aurich - Auerk” ist damit ein Name.

Eine meiner Lieblingsworte: “Ja, aber…”

Das sage mal dem Rest der Welt… https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Multilingual_names Es ist besser zu akzeptieren, daß es bei bestimmten Dingen (wie hier Namen) eben Abweichungen gibt…
Sven

Ich würde ebenfalls nicht für eine generelle Lösung plädieren.
In Südtirol hat man sich z.B. weitgehend auf die Lösung mit Bindestrich im name-Tag geeinigt. Das ist dort eine politisch hochempfindliche Geschichte, da wären Einmischungen von außen ziemlich kontraproduktiv.

Ich bin der Meinung, dass wir uns beim Standardnamen nach dem offiziellen Status richten sollten. Sofern amtliche Zweisprachigkeit vorliegt und der Niederdeutsche Name damit offiziell ist, gehören beide in den name-Tag, sonst nur der deutsche Name.
Zumal für alle Minderheitensprachen in Deutschland (leider) gilt, dass der ortsübliche / gebräuchlichste Name eigentlich überall inzwischen nur noch der Hochdeutsche ist.