Alte Gleise gelöscht im Chemnitzer Hauptbahnhof

Ich muss sagen, dass diese zusätzlichen Gleise der Übersichtlichkeit beim Bearbeiten wirklich nicht zuträglich sind. Und historische Daten sind ja bei OSM allenfalls geduldet. Ich kann die Beweggründe also zumindest im Ansatz nachvollziehen.

Die Detailfülle ist natürlich wie so oft beeindruckend. Aber manchmal denke ich, es wäre schön, wenn die Freunde der Eisenbahngeschichte eine bessere Lösung finden würden, als die eigentlich für die Abbildung der Welt von heute gedachte OSM-Datenbank zweckzuentfremden – sei es als Kooperation mit der Open Historical Map oder mit einer eigenen Datenbankinstanz. Leider ist die Hoffnung wohl vergebens, das Thema kommt schon seit einem Jahrzehnt immer wieder auf und der Status Quo ist vermutlich trotz gelegentlicher Edit Wars einfach zu bequem.

Hallo, ich als einzelner Nutzer habe da leider keinen Einfluss, wie und ob sich Openrailwaymaps mal in eine eigene Datenbank wie Openhistoricalmap ausgelagert wird, bis dahin sollten man gegenseitig die Interessen der Gruppen waren und respektieren.

Das ganze zu Openhistoricalmap auszulagern macht keinen Sinn, da in Chemnitz außer der Fluss “Chemnitz” kein einziges Element dort erfasst ist.

Es ist sinnlos etwas zu tun - denn dafür müsste man ja etwas tun … :roll_eyes:

Voreingestellte Filter sind ein Tipp :slight_smile:

Zumindest wenn der neue mit JOSM arbeitet könnt ihr ihm ja erklären wie man “den Müll” wegfiltert statt löscht :slight_smile:

So kann man coexistietem.

Ja, aber nur solange der “Müll” mit den aktuellen Bestandsdaten keine gemeinsamen Nodes hat (zB Bahnübergänge). Wenn doch, werden bei jeder Bearbeitung die damit verbundenen ausgeblendeten Gleise mit verbogen, und das kann nicht im Sinne der Eisenbahner sein. IMHO muss eine Lösung gefunden werden, die historischen Daten getrennt von den aktuellen zu verwalten, sonst wird es immer wieder gegenseitige Beeinträchtigungen geben. Ohne Absicht.

Soweit ich sehe, wird von OSM recht einseitig verlangt, die Interessen der Eisenbahner zu wahren und zu respektieren, während den Eisenbahnern die Interessen von OSM (zB ein übersichtlicher Datenbestand) eher egal zu sein scheinen … na, lassen wir das. Ich muss sagen, mich nerven solche Altbestände auch sehr, wenn ich einen Feldweg bearbeite, der auf einer alten Bahntrasse verläuft aber an einigen Stellen davon abweicht. Dann muss man ständig aufpassen, dass man nicht einfach schiebt, sondern den railway unverändert lässt und den track neu anlegt.

Kann JOSM damit nicht umgehen? Das kann ich mir nicht vorstellen.
In iD blende ich regelmäßig einzelne Objektarten (meist boundary) aus, um nicht versehentlich Punkte zu vereinigen, die nichts miteinander zu tun haben. Wöllte ich da was verschieben, was mit einem ausgeblendeten Objekt verbunden ist, werd ich direkt angemeckert.

JOSM fragt nach, ob Punkte, die zu ausgeblendeten Linien gehören, wirklich verschoben werden sollen. Dann kann ich entweder “Ja” sagen oder ich muss den Filter, der oben als Lösung des Problems bezeichnet wurde, wieder deaktivieren und die Linien erstmal sauber voneinander trennen > nichts gewonnen. Ich bleib dabei, dass diese historischen Daten bei der aktuellen Mappingarbeit stören.

Es geht mir ja nicht darum, dass ich sie nicht sehen will - dagegen würde ein Filter natürlich helfen. Es geht mir darum, dass sie mit den aktuellen Daten noch vielfach verbunden sind und dass ich beim Mappen dann (aus Rücksicht auf unsere Eisenbahnfreunde) ständig aufpassen muss, die historischen Daten unverändert zu lassen, wenn ich die aktuellen bearbeite. Dabei hilft ein Filter nicht. Und ich weiß nicht, ob alle Mapper so rücksichtsvoll sind :slight_smile:

Zum Beispiel hat die Bahnstrecke hier https://www.openstreetmap.org/relation/1765740#map=18/50.25430/7.73234 bestimmt nicht so einen Knick gemacht. Das kommt durch nachträgliche Bearbeitung von verbundenen Objekten.

Das glaube ich kaum. Da scheint einfach ungenau und/oder “sparsam” durch pauschale Verlegung der Strecke auf highways gearbeitet worden zu sein. In Wahrheit wird die Strecke über die Gewerbefläche des Bau- und Brennstoffhändlers geführt haben. Genau auf dieser Fläche kann man auch den ehemaligen Bahnhof verorten.
Wenn man die razed:railway nicht haben möchte, werden Relationen eben so pauschal auf vermeintliche Bahntrassenwege gelegt, die nie welche waren. Relationen für Strecken, deren heute nicht mehr erkennbare Teile gelöscht oder gar nach OHM ausgelagert wurden, sind dann halt entweder unvollständig oder grundfalsch und nicht mehr zu gebrauchen.
Trenne doch einfach die Bahnstrecken von den Straßen, wenn du solches siehst, aber lösche bitte nicht einfach. Ich kann diesen Zirkus wegen ein paar Gleisen wirklich nicht nachvollziehen.

+1 ; und/oder in einem kleinem Schnipsel südlich der Rhein-Taunus-Straße…

+1
Sowas kann uns sollte ohnehin getrennt werden.

Sven

Heidenei, warum heißt die Straße wohl AM Bahndamm und nicht AUF’M Bahndamm? :roll_eyes:
Nein, keine nachträgliche Bearbeitung, sondern Denkfehler, eben korrigiert …

Das KANN ein Hinweis sein, Deine Schlussfolgerung ist aber auch nicht in jedem Fall richtig:
https://www.openstreetmap.org/way/371341180#map=16/54.4395/12.6729
Diese Straße heißt zwar auch hier AM Bahndamm, befindet sich in diesem Abschnitt aber AUF dem Bahndamm.

Mach ich. Hab ich doch geschrieben. Aber das macht halt einen Haufen Arbeit.

Mach ich doch nicht. Hab ich doch geschrieben.

Noch mal: Wenn die “paar Gleise” einfach “nur da wären”, würden sie mich nicht stören. Sie sind aber mit den aktuellen Daten verbunden und man muss beim Mappen ständig aufpassen, dass man nicht aus Versehen eines der “paar Gleise” verbiegt, wenn man einen umtrassierten Radweg aktualisiert, an dem noch ein railway-Tag hängt. Diese Extra-Mühe mache ich mir bis jetzt, aber es nervt ein wenig, weil es eine Extrawurst ist und wir uns diese Mühe woanders (zB umgenutztes Fabrikgelände oder abgebaute Stromleitung) nicht machen, die fliegen einfach raus. Wenn das für dich jetzt nur “Zirkus” und “nicht nachvollziehbar” ist, okay.

Vorschlag: Wie wäre es denn, wenn die historischen Eisenbahnmapper sich mal dransetzen und ihre abgebauten Strecken systematisch von aktuellen Objekten trennen, damit sie nicht dauernd im Weg sind und auch weniger in der Gefahr stehen, aus Versehen verschoben zu werden? Statt diese Zusatzarbeit von allen anderen Mappern einzufordern? Wäre das mal ein lohnendes Projekt?

Entschuldigung, ich dachte du sprichst für alle JOSM-Nutzer. Da die Mitleserschaft sehr hoch ist, habe ich dich als einen von vielen JOSM-Nutzern angesprochen.

Aus rein technischen Motiven wohl eher nicht. Ich mache dir aber einen Gegenvorschlag: Wie du gesehen hast, waren bei deinem Beispiel sofort einige auf dem Gebiet kompetente Mapper zur Stelle und haben sogar den Fehler behoben. Warum meldest du nicht einfach die Bereiche, die du bearbeitet hast und bei denen du dir nicht sicher bist? Ich bin sicher, dass das auch für deinen bearbeiteten Bereich eine große Verbesserung ergeben würde.
Da ich (und hier spreche ich wirklich nur für mich selbst) berufsbedingt deutschlandweit unterwegs bin, könnte ich im Zweifelsfall und mit etwas Vorlaufzeit sogar vor Ort zur Spurensuche vorbei schauen und als Bonus noch die Radwegbeschilderung, die Umlaufsperre, den geodätischen Festpunkt, den Marker für die Gasleitung, die beiden Kanaldeckel für Regen- und Schmutzwasserkanal etc. etc. eintragen. Eine Win-Win-Situation in echter Teamarbeit und alles ist sauber und gewissenhaft gemappt :slight_smile:

PS: Zu behaupten, den “Eisenbahnern” (wer bitte sind die Eisenbahner?) wären die Interessen von OSM eher egal, ist natürlich auch nicht besonders konstruktiv, findest du nicht? Also packen wir es lieber gemeinsam an und kümmern uns um das Wesentliche.

+1

Ups. Also, Disclaimer: Alles, was ich oben geschrieben habe, ist meine persönliche Ansicht. Wie könnte ich denn bitte “für alle JOSM-Nutzer” sprechen? Ich kenne nur wenige davon persönlich.

Noch ein letztes mal: Es geht nicht darum, dass ich mir “nicht sicher” bin. Ich weiß schon, wie es gemacht wird. Es geht mir darum, dass es Extra-Arbeit macht, die historischen Eisenbahndaten unverändert zu lassen, wenn ich einen umgebauten hw=track oder hw=residential in OSM aktualisiere, an dem außerdem noch railway-tags hängen, weil das ganz früher mal eine Bahnstrecke war. Dann kann ich nicht einfach den bestehenden highway verschieben, sondern muss drauf achten, in diesem Abschnitt einen neuen Way anzulegen, Tags umzuhängen und Relationen zu überprüfen und eventuell anzupassen.

Ich mache mir diese Mühe ja. Ich wollte nur mal deutlich machen, dass die historischen Eisenbahndaten eben nicht nur “da sind und niemanden zu stören brauchen” und auch nicht einfach per Filer ausgeblendet werden können, sondern dass sie beim Mapping aktueller Objekte schon einiges an Extra-Arbeit verursachen, weil man sie immer berücksichtigen muss. Dafür muss mir niemand “danke” sagen, aber wenn es dann nur heißt “ich kann den Zirkus nicht nachvollziehen”, dann habe ich den Eindruck, dass da was nicht ankommt.

Das kann man machen.
Ob es wirklich verhindert, das die Strecke dann mit verschoben wird (überlagernde Linien) sei mal dahingestellt.
Ich habe aber nicht das Gefühl, dass die historischen Eisenbahnmapper gleich auf die Barrikaden gehen, wenn die unsichtbare Strecke auf Grund realer Umstände mal verschoben wird - die richten das dann stillschweigend, indem sie die Strecke dort abtrennen.
Wohl wissend um ihre Duldung! :wink:
Ich jedenfalls nicht. :wink:

Auch darf man nicht ganz vergessen, das die Information “dieser Radweg war früher eine Eisenbahnstrecke” eine durchaus wertvolle Information beinhaltet:
Die maximale vorzufindende Steigung (< 2,5 %) auf der gesamten Strecke nämlich - unabhängig vom sonstigen Raten aus den unzureichenden Höhen der Umgebung.
Es empfiehlt sich, diese Info dann über ein neues Tag zu erhalten.

-1
Funktioniert nicht. Es würden Strecken außeinandergerissen werden, wenn in dem Zusammenhang Streckenteile weiter exsistent und in Betrieb und andere Teile angebaut sind…
Mit so einer Bergründung könne das auch auf die Busrouten (PTv1/PTv2…) anwenden.

Die Busroute selbst ist auch kein vor Ort verifizierbares Objekt, nur die Bushaltestelle selbst… und Bei 20-30 Busrouten an einer Straße ist eine Bearbeitung der Straße auch nur noch ein Krampf… und die Gefahr eingentlich noch größer, etwas zu zerschießen… Deine Aussage mit der Zusatzabeit trifft genauso zu!
Mit der Begründung könne man sagen: Die Leute, die Busrouten haben wollen, sollten das in ein eigenes Projekt auslagern…

Aber ist das zielführend?

Sven

Natürlich ist die Busroute vor Ort verifizierbar. Kauf dir ein Ticket und steig ein, schon hast du sie.

Ich weiß, dass es mühsam ist, eine Straße mit 20 Buslinien zu bearbeiten. Aber diese Buslinien sind existent, vor Ort überprüfbar und ihr Eintrag in OSM dient der Orientierung. Einen vergleichbaren Nutzen sehe ich bei historischen Bahnstrecken, die quer durch heutige Wohnhäuser laufen, eher nicht.

Es geht mir um die Aussage “lasst die historischen Bahnstrecken doch in der Datenbank, auch wenn sie nicht mehr da sind, sie stören doch niemanden, und du kannst sie ja filtern”. Da halte ich dagegen: Doch, sie stören. Ich fordere ja nicht, sie zu löschen oder auszulagern. Ich bin zufrieden, wenn wahrgenommen wird, dass sie mehr als nur rumliegen und dass das mit Ausblenden nicht zu lösen ist :slight_smile:

Nun auch wenn JOSM das im Moment noch nicht ganz “friktionsfrei” kann: ich halte langfristig einfache Möglichkeiten zur einfachen Filterung fuer den vielversprechensten Weg.

Ebenso wie Eisenbahngleise irritieren Hochspannungsleitungen, die inzwischen abgerissen sind und aus fuer mich nicht nachvollziehbaren Gruenden noch mit Livecykel Prefix in der Datenbank stehen.

Langfristig muss man das einfacher trennen können. Immerhin ist die Wahrscheinlichkeit, dass historische Infrastruktur (ausserhalb von speziellen Interessensgruppen) korrigiert oder verbessert werden soll, wenn man die Karte bearbeitet, ziemlich gering.

+1

Bei Hochspannungsleitungen gibt es zu erst den allgemeinen Grund, zu verhindern, dass die nächste Person von alten Luftbildern diese wieder einträgt. Auch ist es von Interesse, wenn ich die Erdkabel eintragen will, welche die alten Leitungen ersetzt haben.

Gerade Eisenbahnstrecken werden aber nach Jahrzehnten häufig wieder verwendet. Und wenn die Strecke nicht wieder Instandgesetzt wird sind es Rad- und Wanderwege die sie benutzen.

Verstehe diese Aufregung hier nicht ganz, aber vielleicht liegt es auch daran, dass im meiner Region immer noch landuse/natural mit highway verklebt ist.