Frage zu foot:use_sidepath

In diesem Fall gehört jedoch das foot=use_sidepath entfernt.

Warum?

Das Zeichen 239 “Gehweg” hat somit keinerlei Relevanz für Fußgänger. Insbesondere spricht das Zeichen keine Gehweg-Benutzungspflicht aus, weil Gehwege nach §25 ohnehin genutzt werden müssen.

Von daher kann und sollte man in Deutschland an jeder Hauptlinie foot=use_sidepath taggen, wenn es einen straßenbegleitenden Gehweg gibt, der separat gemappt ist.

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Grund: Es ist ein benutzungspflichtiger Gehweg als separate Linie vorhanden.

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Edit: sidewalk=left + sidewalk:left=separate würde ich noch an den Straßen-way ergänzen.

auch nicht daneben? Wie breit gilt das dann?

wie schon mehrfach erwähnt, die Benutzungspflicht ist relativ, wenn man als Fußgänger Lasten mitführt die andere Fußgänger behindern würden, dann gilt sie andersrum: man muss auf der Fahrbahn gehen obwohl es einen Gehweg gibt

Daher auch foot=use_sidepath anstatt foot=no. Es gibt auch andere Gründe, warum man trotz Gehweg auf der Straße gehen muss. Z.B. weil der Gehweg auf einem Teilstück nicht erreichbar oder benutzbar ist.

Die Fahrbahn ist nur ein Teil der Straße, das Verbot gilt aber für die gesamte Straße: https://de.wikipedia.org/wiki/Stra%C3%9Fenquerschnitt
Im Zweifel hängt das von der Laune des Gerichts ab.

Gibt es eine Routing-Software, die das auswertet? Ich habe bis jetzt nur festgestellt, das damit immer der kürzere Weg, also entweder an der Straße oder auf dem Fußweg ausgewählt wird.

@Protoxenus: Keine Ahnung, aber sidewalk:right/left/both:separate gibt es bereits über 13.000 mal in der Datenbank. sidewalk=separate gibt es über 89.000 mal, kann aber nur dann verwendet werden, wenn alle Gehwege separat gemappt sind und enthält außerdem nicht die Information auf welcher Seite sich der Gehweg befindet.

Outdooractive.com bevorzugt beim Routenerstellen (für Wandern, Jogging, …) eindeutig Fußwege und zwar unabhängig davon, ob an der Straße etwas wie “use_sidepath” oder “sidewalk=seperate” eingetragen ist. Allein schon der Umstand, dass parallel zur Straße ein Bürgersteig oder Fußweg als eigene Linie parallel zur Straßenlinie eingezeichnet ist, reicht Outdooractive dafür aus, den Fußweg auszuwählen. OSMAND scheint dies gleichfalls so zu machen.

Würde ich ehrlich gesagt anders sehen, verboten wird durch das Schild der Fußgängerverkehr. Jemand der im Straßengraben läuft nimmt nicht am Straßenverkehr teil.

Interessant fand ich bei der Lektüre der StVO, dass die Bundeswehr explizit von der Pflicht zur Erlaubniseinholung für Straßenrennen ausgeschlossen ist :slight_smile: (allerdings nur, soweit Vereinbarungen getroffen sind)

Eine an sich juristisch sicherlich spannende Frage, die wir zum Glück nicht klären müssen. Die Bankette zwischen Straßengraben / Leitplanke und Fahrbahn wird nach meiner Einschätzung bei dem Verbot eingeschlössen sein.

Ich frage mich gerade nur, ob sidewalk[:right/left/both]=separate und foot=use_sidepath redundant sind. Welchen Informationsgewinn haben wir durch foot=use_sidepath, wenn sidewalk[:…]=separate vorhanden ist?

In Deutschland gar keinen.

Gegen ein sidewalk(:left/:right/:both)=separate ist ja nichts einzuwenden, aber gegen ein zusätzliches sidewalk=left(=right/=both) an der Straße, wenn links(rechts/beidseitig) schon ein extra Fußweg kartiert ist. Das widerspricht dem Grundsatz, dass etwas nur einmal getaggt werden soll.

Da habe ich andere Erfahrungen gemacht. Kann sein, dass sie das geändert haben, kann aber auch sein, das mir das nicht mehr untergekommen ist.

Ach, so meinst Du das. Hmm. Ich habe das so verstanden, dass sidewalk:right/left/both=* auf sidewalk=* aufbaut, als Spezifizierung. So werden Gehsteige auch folgendermaßen getaggt:

sidewalk=right
sidewalk:right:surface=paving_stones
sidewalk:right:foot=designated
sidewalk:right:bicycle=yes
...

Wenn auf beiden Seiten Gehwege vorhanden sind und der linke als separate Linie erfasst ist, könnte das Tagging so aussehen:

sidewalk=both
sidewalk:right:surface=paving_stones
sidewalk:right:foot=designated
sidewalk:right:bicycle=yes
sidewalk:left=separate

Ja, so mache ich das auch. Aber eben nicht das volle Programm an die Straße und an den Fußweg.

Diesen Grundsatz gibt es nicht. Der Grundsatz ist, dass jedes Feature von nur einem OSM Objekt repräsentiert werden soll. Von Eigenschaften ist da aber nicht die Rede. Wenn die Straße als Eigenschaft “hat einen Fußweg” hat, dann ist das kein Feature. Das feature ist ein highway=footway, footway=sidewalk.

Im Übrigen kommt es immer drauf an, was man als Feature sieht. “Eine Straße” splitten wir in beliebig viele Einzelteile (also OSM Objekte), die dann alle gemeinsam die Straße abbilden.

Was meinst Du jetzt mit “volle Programm”? Das sind zwei Beispiele. Das erste mit einem Gehweg auf der rechten Seite und dieser ist über Tags am Straßen-way beschrieben. Das zweite Beispiel ist eine Straße mit zwei Gehwegen wovon der rechte über Tags am Straßen-way beschrieben wird und der linke Gehweg durch eine eigene Linie erfasst wurde.

sidewalk-Tags gibt es nur für den Straßen-way. Gehwege als Linie können durch highway=footway + footway=sidewalk (oder highway=path + path=sidewalk bei Zeichen 240/241) gemappt werden.

Als Radfahrer steht man öfters vor der Frage, ob ein Verbotsschild für die ganze Straße oder nur für den aufgebuddelten Radweg gilt …

An eine Absperrung getüddelt stehen sie für mich gleichzeitig über dem Radweg und nicht an der Straße …
Oft genug ist übrigens nach Art der Anbringung des Schildes eigentlich die ganze Straße der Radweg und nicht der Bordsteinweg … :roll_eyes:
Wenn’s für die ganze Straße gilt, dann mit all ihren Teilen …
LInks und rechts daneben sind dann irgendwann die Naturschutzgesetze oder die Waldgesetze zuständig, ob man quer über den Acker oder durchs Unterholz brechen darf …