Relation bearbeiten (Flüsse/Bäche > Übergänge)

Hallo,

was Rollen/Relation angeht, da komme ich nicht ganz klar mit. Speziell geht es darum, dass ich Übergänge von Bäche, Wassergräben usw. hinzufügen will. Grundsätzlich kein Problem, außer eben wenn dies Teil einer Relation ist. Sobald ich das dies mit JOSM “trenne” (p) und denn den Durchlass und ggf. Layer hinzufüge, dann erscheint die Fehlermeldung:

Problem bei Rollenprüfung - Rolle ‘tributary’ ist nicht unter den erwarteten Werten ‘/main_stream/side_stream/spring’ (1)

Wie bekomme ich die Relation wieder in Ordnung, mit den Durchlässen?

Mit josm ist es schwer eine relation wirklich kaputt zu kriegen.

Wenn du einen Weg der Bestandteil einer relation ist trennst werden beide resultierende Wege Bestandteil der relation. Wenn jemand da als rolle “tributary” einträgt, und du den splittest sind 2 Wege mit tributary da. Wenn der validator von josm das nicht kennt mault der dich an.

Jetzt kannst du im wiki suchen was der original Author sich dabei gedacht hat, und ob der josm validator ne macke hat, oder ob jemand ein tag erfunden hat.

Oder - Einfach hochladen - Dann die relation in einer alten version suchen und den Author anschreiben der das eingetragen hat woher er das hat. Viele Wege führen nach Rom.

Kaputt ist die relation nicht - Da ist nur eine rolle drin die der josm validator nicht kennt.

Flo

Willkommen im Forum, da-sch!

tributary = Nebenfluss
Nebenfluss = side_stream

Der korrekte Wert für die Rolle sollte daher mit ziemlicher Sicherheit side_stream sein.

Ich halte von dieser tributary-Rolle und Geschichte überhaupt nichts… Letztendlich kommt man dahin, daß, konsequent angewendet, man riesige geschachtelte Fluß-Monster-Sammelrelationen produziert wo keiner mehr durchsieht, außer höchstens der Ersteller selbst…

Einfaches Beispiel:

Elbe: ein Nebenfluß ist die Havel. Spree ist ein Nebenfluß der Havel, Berste ist ein Nebenfluß der Spree… die Beke ist ein Nebengewässer der Berste und das Paseriner Mühlenfließ ist ein Nebengewässer der Beke… und so weiter…

in dem Sinne angewendet, wäre alle miteinander verschachtelt und irgendwo als tributary… mit drin…

Es gab mal einen Nutzer, mittlerweile gesperrt, der hat das gemacht in Nordbrandenburg (unter Nutzung zweifelhafter Quellen) und in Mecklenburg-Vorpommern.

side_stream würde ich eher als Seitenarm interpretieren, also Hauptgewässer, von diesem zweigt in Seitenarm ab und trifft irgendwann wieder auf den Hauptarm.

Ich bin geneigt, bei Flußrelationen mit geschachtelten Elementen und Subrelationen der Rolle tributary, im Zweifel solche aufzulösen.

Sven

Stimmt auch wieder

Flusssysteme kann man offensichtlich auch anders auswerten: https://www.kompf.de/gps/rivermap.html (siehe https://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?pid=819468#p819468))

Hallo,

danke für die Antworten. In meinen Fällen sind es fast immer Wassergräben von Feldern, oder eben kleinen Bächen, wo Relationen irgendwie keinen wirklichen Sinn machen. Hier wurden diese oft einfach nur eingezeichnet und Übergänge komplett ignoriert, selbst Straßen. Aber als Geocacher bin ich ja nun eher dran interessiert, wo es einen Übergang gibt, ohne vorher Sat-Karten überprüfen zu müssen. Dann weiß ich schon mal wie ich zukünftig damit umgehen kann. Danke!

Hei,

…du kannst ja mal ein Beispiel nennen… ich hätte da eine Vermutung…

Sven

Ja, genau sowas meine ich…

Es braucht das nicht. Nur ein gesundes Tagging und auch etwas auf die Fließrichtung achten… Bei waterway=ditch betrachte ich die Fließrichtung (=Zeichenrichtung der Linie) eh nur als sekundär wichtig und in vielen Fällen als überbewertet.
Im übrigen findet der Router findet auch so die Route von Lübben im Spreewald ins Rhone-Delta in Südfrankreich… Kein Scheiß… https://routino.grade.de/index.html?transport=foot;lon1=13.89665;lat1=51.93811;lon2=4.63940;lat2=43.71837;lat=45.96152;lon=6.33131;zoom=7

…und die Stauhaltung sorgt gerne mal dafür, daß Wasser entgegen gesetzt der Hauptrichtung fließt… meine Erfahung zu mindest hier im Spreewald…

Sven

Ich vermute das selbst die Fließrichtung in 95% der Fälle total irrelevant ist. Das ist wichtig bei Wasserscheiden (Also z.b. die Lutter bei Bielefeld die zwar aus einer Quelle kommt aber 2 Mündungsgewässer hat weil sie sich aufteilt) oder bei Seitenarmen die wieder einmünden. Aber auch da behaupte ich kann man die Fließrichtung rekonstruieren.

Sammelrelationen oder sogar diese Seitenarm relationen sind einfach nur unnötige Komplexität.

Flo

Aber auch da behaupte ich kann man die Fließrichtung rekonstruieren.
Ich kanns (noch) nicht. Ich schaue gerade auf den Acker bei 52.967594, 8.4340185
Man sieht dort diverse Gräben und Bing zeigt recht deutlich, dass es dort nasser ist als anderswo. Auch meine aufgezeichneten GPX Daten sagen. das es dort vielleicht 1 m tiefer ist als 100m W, O oder N. Jemand hat dort einen Bach erfasst, der Richtung S abfließt, aber nach zwei Knicks wieder nach N fliesst und dort im Nichts endet. Werde da heute nochmal vorbei radeln und mir das anschauen. Im Moment vermute ich, dass alles Wasser Richtung benannten Punkt im Acker fließt und dort entweder versickert oder verdunstet.
Die Stelle ist ziemlich typisch für meine Gegend. Es gibt entlang der Straßen alle paar hundert Meter ein lokales Maximum oder Minimun bzgl der Höhe, die Differenzen sind aber minimal. Der ein oder andere Graben “fliest” fließt vermutlich an beiden Enden in verschiedene Richtungen.
Was nicht verdunstet, fliesst letztlich in die Weser, aber ob es dort über Bäche und Flüsse hinkommt oder von der OOWV (Oldenburgisch-Ostfriesischer Wasserverband) durch dicke unterirdische Leitungen hingepumpt wird, dass ist schwer zu erkennen. Muss noch viel lernen …

Wie schon mehrfach geschrieben, würde ich die Fließrichtung von Gräben in solchen Gegenden nicht überbewerten. Lieber den Graben an sich erfasst und mit einer Wahrscheinlichkeit von 50% die Fließrichtung falsch, als aus lauter Übervorsicht gar nicht erfasst. Wenn du nach nem heftigen Regen hinfährst und ein Papierschiffchen schwimmen lässt, kannst vielleicht doch noch die Fließrichtung ermitteln.