Geht auch motor_vehicle=private und motor_vehicle= forestry gleichzeitig?
Tja, eigentlich ist das ein (kombiniertes) Tor: Pfosten-KFZ-Tor (evt. zweiflügelig)-Pfosten-Fußgängertür-Pfosten.
Diese Fußpfade sind dann eigentlich nur extrem kurz, etwa so wie das als Einbahnstraße getaggte kurze Straßenstück beim Mappen einer unechten Einbahnstraße …
Wenn es sich um ein kombiniertes Tor handelt, bei dem am rechten Torpfosten ein Flügel hängt, der abgeschlossen ist und am linken Torpfosten ein Flügel, der sich von Fußgängern öffnen lässt und für das Passieren mit einem zweispurigen Fahrzeug man beide Flügel öffnen müsste, würde ich nur ein Tor einzeichnen und das mit den entsprechenden access-Werten für Fußgänger und Fahrzeuge versehen.
Ich hatte vor Augen zwei nebeneinander existierende Tore. Ein ein- oder zweiflügeliges für Fahrzeuge und danaben ein seperates für Fußgänger. Wenn man diese dann auch seperat einzeichnen möchte, bleibt einem nichts anderes übrig, als beide mit einer Weglinie zu verbinden. Ein neben der Weglinie eingezeichnetes Tor würde ja nicht viel bringen.
Doch, schon. Sowohl OsmAnd als auch Graphhopper tun z.B., was ich von ihnen erwarte:
barrier=gate ohne Tags lässt Auto & Fuß durch (ggf. weitere),
barrier=gate mit bicycle=no lässt kein Rad mehr durch,
barrier=bollard ohne Tags lässt Auto nicht durch, Fuß+Rad schon.
Ich bin der Meinung, dass spezifische access-tags nichts an Barrieren zu suchen haben, wenn es keine Beschilderung gibt. Die Barrieren stellen physikalische Einschränken dar und verbieten kein Passieren.
Interessante Ansicht. Ich fahre mit dem Rad auch meist um ein barrier=gate rum, wenn ich kann. Bei geschlossenen Eisenbahnschranken mache ich das aber nicht. Warum eigentlich nicht?
Gar keine. Man hat ja auch meist keine Möglichkeit, dran vorbei zu radeln, aber es gibt ja auch einseitige Schranken, und da könnte man schon. Darf man aber nicht, oder? Um ehrlich zu sein, ich habe schon mal (zu) viele Minuten an so einer Stelle gewartet, bis es mir dann doch zu dumm wurde. An roten Ampeln warte ich ja auch nicht ewig. Wenn ich der enzige Verkehrsteilnehmer weit und breit bin, dann traue ich meinem Verstand mehr als der Technik. Kann mich aber gut erinnern, dass ich mit dieser Ansicht nicht weit kam, als mich ein Polizist belehrte, nachdem ich zu Fuß eine rote Ampel ignoriert hatte. “Zeigte sich bei der Belehrung uneinsichtig” stand auf meinem Knöllchen. Ich war noch Schüler, aber der Mann hat Recht behalten
Hmm - auch wenn man bei vielen barrier-Typen und den zugehörigen ways die möglichen Nutzer erkennen kann - es gibt doch einige Kombinationen, die nicht eindeutig sind. Wie willst Du bei diesen die verschiedene Durchlässigkeit angeben?
Das Problem bei access-tags an Barrieren ist, dass man oft irgendwen vergisst. Was ist z.B. mit Pferden? Oder Beispiel Fahrräder: Welche Art von Fahrrad (Fahrrad mit Anhänger, Dreirad, Liegerad,…) muss durch eine Barriere passen, damit bicycle=yes gerechtfertigt ist?
Die Frage ist doch, wie können wir Daten erzeugen, mit denen möglichst viele Anwender:innen etwas anfangen können? Ich bin für möglichst viele OTG-Daten/Fakten und möglichst wenig Interpretation. Gerade bei so einem Projekt mit so vielen Mitwirkenden, die alle Ihren eigenen Fokus und Vorstellungen haben.
maxwidth:physical (bzw. maxwidth) ist z.B. so ein eindeutiges Datum, dass man OTG gut erfassen kann. Sprich: Wie breit ist das Tor? Mit dieser Information kann jede:r berechnen, ob sie:er dort durch passt.
Wie willst Du ein abgeschlossenes Tor rein physikalisch von einem Gatter unterscheiden, dass so konstruiert ist, dass es Wanderer durchlässt, Wild aber zurückhält? Wie willst Du rein physikalisch darstellen, dass eine Schranke über dem Waldweg zwar PKW abhält, man es aber als Wanderer leicht umgehen kann (und in der Regel auch darf)?
Manche access-tags lassen sich aus den Gegenheiten vor Ort und Kenntnis der allgemeinen Rechtslage auch ohne Beschilderung herleiten.
So in der Art sind die Tore an den Stellen, an denen auch Fußgänger in den Saupark kommen. Am Tor an der Stelle, wo ich umdrehen mußte, war kein spezieller Fußgänger-Durchgang.
Noch eine Frage zum Mappen:
Das barrier plaziere ich als node auf dem track bzw. path. Was ist mit dem fence - bekommt der jeweils an derselben Stelle auch einen node? Oder endet bzw. beginnt der am jeweiligen Wegrand?
einen Beitrag weiter oben hattest du noch argumentiert, access-ähnliche tags hätten an Barrieren nichts zu suchen weil es sich bei einem Tor um eine physische und nicht um eine legale Beschränkung handle (eine Einschätzung die ich nicht teile, ein Tor verbietet den Zugang auch dann wenn es so altersschwach ist dass man es aufdrücken könnte).
Maxwidth und maxwidth:physical sind dagegen legale Beschränkungen und m.E. für die Breite des Tors weniger geeignet, besser passt „width“ und ist auch angenehm kurz https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Tag:barrier%3Dgate
Okay, hab’ ich so gemacht, allerdings nicht bei dem Tor, durch das ich zum Bus gehastet bin - da habe ich nicht auf die Lage geachtet und will jetzt nichts Falsches mappen. Das gilt auch für ein paar andere Tore, die ich aber noch einmal erkunden werde.
Bei dem östlichsten Tor (am Forsthaus Mühlenbrink) wußte ich es aber und hoffe, daß ich es richtig gemacht habe. Für Rückmeldungen bzgl. von Unstimmigkeiten bin ich immer dankbar.