Warum werden korrekte Verwendungen von MP-Relationen aufgelöst?

@KPG

beim von mir zitierten Beispiel ist es sehr einfach…

Editiere mal in Bereichen wie https://overpass-turbo.eu/s/12Uc… Da bekommst die echt die Hassla… (der Rest ist unter der Gürtellinie) Sowas habe ich zu mindestens in meinem Bereich so gut es geht aufgelöst… Alles andere, wie Relationen mit einem Outer und 2,3 oder wenig mehr inner sind pillepalle… damit kommen alle mir bekannten iD-Mapper in meiner Umgegend zu Recht… und das sind einige… Ich habe in Südbrandenburg kaum Fehler und einige iD-Mapper mit Flächenbearbeitung…

Das zählt also nicht…

Sven

Da bin ich ganz bei Dir - Multipolygonitis in Reinstform. Zehnmal schlimmer als Fläche mit highway verkleben. Ein Versuch, einen Grünstreifen mir Straßengraben zwischen Straße und Acker einzufügen ist per se zum Scheitern verurteilt. :frowning:

Komm, probierste die Abfrage mal bei dir in der Umgebung. Wird ja nicht so schlimm sein.” dachte ich mir selbst und führte sie aus:
https://overpass-turbo.eu/s/12Ui

Ich wohn zum Glück noch auf der deutschen Seite. Vielleicht ist das in der Schweiz so üblich…

Es geht nicht darum ob die Anwendung Richtig ist im Sinne von “Löst ein Problem” und “Ist technisch richtig angewendet”.

Es geht immer darum ist es die einfachste Weise das auszudrücken was ich ausdrücken will. Ich bin Softwareentwickler und hab viel mit Graphen und OSM Daten und Co gemacht. Ich lese viel im Wiki und allermeist das englische Original.

Aber die Nachfragen die ich von Mappern bekomme denen ich ihre Changesets kommentiere ist eben eine ganz andere Realität. Die haben in ihrem Leben noch keine Relation gesehen. Die sind nicht in er Lage 2-3 Sätze Englisch zu lesen, geschweige denn zu verstehen. Und für DIESE Mapper müssen die Daten beherrschbar bleiben wenn es irgendwie geht.

Das ist in meinen Augen jede Relation eine zu viel, und Landuses die weit über den Editierbereich hinausgehen sind auch eher kaputt als heile.

Natürlich ist das ein Ideal das nie zu erreichen sein wird, aber ich freue mich auch wenn landuses klein, isoliert und überschaubar sind.

Flo

jeweils +1

Wobei ich vor 10 Jahren noch genau umgekehrt gedacht und editiert habe … “warum einfach, wenn’s auch kompliziert geht!”.

Die Folge: viele MPe und kurze ways (untagged), die in den MPen als outer drin waren, große residential MPe über mehrere zusammenhängende Ortschaften mit vielen inner, … habe ich zum großen Teil reduziert.

Wie löst ihr ein kleines Waldstück (50×50m maximal) mit Tümpel in der Mitte auf? Da ist ein Multipolygon wohl nicht falsch?

ich denk auch - also das hier waren vorher alles natural=scrub mit einem Loch für Wasser drin, jetzt ist es “Gestrüpp, das sich im Wasser befindet”: https://www.openstreetmap.org/#map=17/54.03449/11.79963&layers=N

Sieht für mich falsch aus?

Das sieht nicht nur falsch aus, es ist meiner Meinung nach eindeutig falsch und ich wüsste nicht, wie man das korrekt ohne Multigon-Relation darstellen wollte.

Im Bereich der Teiche/Tümpel liegen nun teilweise drei Flächennutzungen übereinander: Ackerland, Buschland und Wasserfläche. Doch die Wasserfläche ist nicht gleichzeitig Ackerfläche. Und auch das Gebüsch ist nicht gleichzeitig Wasserfläche und Ackerland.

Für einen Renderer halte ich sowas auch für nur schwer auflösbar. Was soll er darstellen? Wie soll er sicher zwischen einer Gebüschfläche innerhalb eines Teichs und einem Teich innnerhalb einer Gebüschfläche unterscheiden? Die Standard-Karte stellt daher auch seit Längerem konsequent beides dar. Da werden dann Gebüsch und Teich gleichermaßen angezeigt. Bevor dies bei der Standard-Karte so eingerichtet wurde, erschien es mir oft eher zufällig, was bei solchen Flächen angezeigt wurde: Gebüsch oder Wasser.

Wenn ich solche Flächen finde, werde diese von mir konsequent in Poligion-Relationen umgewandelt, d.h. wie man so sagt der Teich aus der Gebüschfläche herausgestanzt und die Gebüschfläche wiederum aus der Ackerfläche herausgestanzt. Das hat für mich auch nichts mit Poligonitis zu tun und ist für mich die einzige korrekte Möglichkeit wie es auch die einzige korrekte Möglichkeit ist, einen rundum vom Gebäude umgebenen Innenhof aus einem Gebäude per Poligon-Relation aus dem Gebäude herauszustanzen. Das ist auch etwas anderes als wenn man Gebäudeflächen in ein Wohngebiet einzeichnet, denn da ist die Gebäudefläche gleichzeitig auch landuse=residential.

Auch ich versuche, Multipoligonrelationen aufzulösen, wo sie nicht notwendig sind. Aber für eine Gehölzinsel in einer Ackerfläche oder einen Teich in einem Wald gibt es in der Regel keine andere Möglichkeit. Was auf dem in #11 verlinkten Kartenausschnitt zu sehen ist, kann meines Erachtens nicht anders als über Multipoligonrelationen korrekt eingetragen werden.

Ja, da würde ich richtigerweise sofort wieder MPs draus machen.
Nicht nur weil es gerendert voll blöd aussieht, sondern weil es sachlich falsch ist.

Es sei denn, die Tümpel sind nicht vollständig vom Gestrüpp umschlossen, dann könnte man auch z.B. nur einen Teil des Tümpel-Umfangs mit Gestrüpp umgeben und am restlichen Umfang lässt man den Acker direkt am Tümpel anschließen - dann käme man ohne MP aus.

Wir müssen hier unterscheiden:
zwischen schlecht händelbaren Groß-MPs, die man locker aufspalten kann und sollte (schon zig mal hier im Forum durch diskutiert) und solchen Kleinst-MPs, (Tümpel mit Gestrüpp-Umrandung) die sachlich richtig sind und keine Probleme bereiten oder sonst irgendeinen Schaden anrichten.

Das war aber auch noch nicht immer so… früher hat der Renderer einfach das Wasser höher gelegt… da war keine Relation notwendig…

Ob das Grundsätzlich richtig ist… die Sachen auszuschneiden… kann man so oder so sehen… Der Grund warum der Renderer es jetzt so macht… ist bei das machmal beides zutrifft… Also z.B. ein Wald der im Wasser steht…

Wenn das Gestüpp auch im Wasser steht wäre es so richtig… wenn im Wasser kein Gestüpp steht dann ist es falsch :wink:

Nein, beides ist falsch, im ersten Fall steht da nicht Gestrüpp im Wasser, sondern befindet sich dort ein wetland vom Typ marsh, oder swamp oder etwas der Art. Die Darstellung in OSM Carto sieht manchmal richtig aus, weil die richtigen Typen gleich aussehen, wie die Kombination von zwei falschen.

Ermittelt wie etwas überlagert wird, was oben und was unten ist, wird bei OSM Carto durch Größenvergleiche der Flächen, nicht ganz trivial, aufwendig und fehlerbehaftet. Nicht alle Renderer spielen solche tollen Stückln. Da sieht man dann nur eins der beiden.

So ist es!

Jein… Bei Feldsöllen kommt es immer drauf an: sind die Luftbildaufnahmen in einem trockenen Jahr oder nassem Jahr gemacht worden. So können die sich als marsh, swamp reedbed oder so darstellen. Manchmal hat mam z.B. auch nur blanken Boden oder eine vegetationslose Schlammfläche. In feuchten Jahren kann die selbe Fläche dann vollständig eine geschlossene Wasserfläche sein: natural=water + water=pond.

Bei solchen Söllen würde ich immer die Wasser-Variante bevorzugen, dann aber mit intermittent=yes, wenn man solche Sölle mit wechselnden Wasserständen hat.

Ich weiß jetzt nicht, wie weit sich in Mecklenburg-Vorpommern die Luftbildnutzung zieht. Hier in Brandenburg kann man zum Abschätzen solcher Dinge auch WMS-Dienste der Vorjahre zu Rate ziehen, um diese Eigenschaften abschätzen zu können.

Feldsölle sind Kleingewässer in der Ackerlandschaft, mit Saum aus Gehölzen, Gebüsch oder krautigen Pflanzen. Feldsölle können (nicht müssen) stärkeren Wasserschwankungen unterliegen. Feldsölle gehören für mich nicht zum Acker selbst.

Sven

+1

Das ist zweifelsohne richtig, für das hier diskutierte MP-Löschungsthema ist das aber unterheblich. In diesem Fall ging es darum, dass natural=scrub in Verbindung mit natural=water zwar in manchen Fällen (einem buschbestandenen Feuchtgebiet) richtig aussieht, es aber im Grund geeignetere Flächenattribute gibt - z.B. auch das von Dir genannte natural=water in Verbindung mit intermittend=yes

Ein bisschen hat es schon damit zu tun…

Die Hauptaussage in meinem Beitrag ist aber:

Das heißt, das Gewässer (Söll) ist gegenüber dem Saum (aus was er auch immer ist) ein separates Objekt. Eine Anwendung eines MP ist also topologisch korrekt. Dieses (als MP erfasste) Feldsöll wiederum ist gegenüber dem Acker ein separates Objekt. Auch hier ist die Anwendung eines MP topologisch korrekt.

Löst man das aber alles auf, hat man unklare gestapelte Flächen.

Sven

Ihr habt vielleicht mitbekommen, daß ich unnötige und komplexe MPs über alles verabscheue (und unnötige und komplexe noch viel mehr), aber alle 4 MP aus dem CS oben waren korrekt und notwendig.
Jetzt liegen hier Flächen unkoordiniert aufeinander und das Ergebnis ist abhängig vom Renderer und zufällig.

Hier wurden Daten beschädigt/verschlechtert und das CS sollte IMHO reverted werden.

Ich habe mal eine sehr naive Frage:

Mappen wir hier für den Randerer?

Ich dache in OSM geht es darum die REALITÄT abzubilden. Und wenn ich Büsche habe, wo in der Mitte ein Loch Wasser ist, dann sind da keine Büsche mehr. Und das kann ich entweder aus zwei Teilfächen oder als MP mit ein inner und einem outer lösen.

Sollte es so sein, dass diese Teichflächen so nicht mehr existieren (weil z.B. ausgetrocknet) dann muss das Wasser komplett weg oder halt eine andere Landuse-Nutzung verwendet zu werden.

Alles in allem ist die Lösung, die in diesem CangeSet gewählt worden ist - falsch.

ich frage mich, was über große MPs usw hier geredet wird, wenn es im Ursprungsthema garnicht darum geht… Leider hat sich in dem Changeset der betreffende User noch nicht geäußert. Gab es bisher an dich @streckenkundler eine private Antwort?
Leider macht der Nutzer wohl auch weiter mit diesem Verhalten: Siehe CS 98368964