EuroVelo 14 in Salzburg und in der Steiermark

Die Teile Salzburg und Steiermark sind durch Abkupfern des offiziellen GPS-Tracks in OSM gekommen. Neben der Urheberrechtsfrage, die inzwischen geklärt ist, bleibt noch die Frage offen, wie mit den Track-Fehlern - den Abweichungen zur Ausschilderung - umgegangen werden soll.

Variante 1: Die Wege in den EV14-Relationen korrigieren.

Variante 2: Die Wege in den EV14-Relationen durch die Relationen der darunterliegenden Routen ersetzen.

Die Variante 2 ist durch die Art der Ausschilderung naheliegend: kein eigenständiges Schild wie im Burgenland, sondern als Zusatz beim Schild der darunterliegenden Route. Der große Vorteil dieser Variante liegt im reduzierten Wartungsaufwand, wenn Wegführungen geändert werden.
Es gibt natürlich auch Nachteile: Der Erstellungsaufwand ist höher, die Relationsstruktur wird komplexer und ist vielleicht für manche verwirrend.

Beim EV14, Teile Salzburg und Steiermark, überwiegen meiner Meinung nach aber die Vorteile von Variante 2. Oder habe ich einen wesentlichen Nachteil übersehen?

Gute Frage. Ich kenne leider die Organisationsstruktur hinter der EV-Betreibern nicht. Arbeiten die in Österreich mit den Landesradwegnetzbetreibern zusammen - basieren also die EV-Routen auf den darunterliegenden Landesradwegen und ist das Land für die Ausschilderung zuständig? Oder ist für die Routenzusammenstellung irgend ein externes Büro zuständig?

In OÖ z.b. sind in OSM alle EV-Routen völlig vom Landesradwegnetz unabhänige Relationen. Obwohl sie im Verlauf meistens im überwiegenden Teil mit einem Landesradweg übereinstimmen. In OÖ ist die Beschilderung der EV (egal ob mit eigenem Schild oder als Zusatz auf einem Landesradwegschild) mehr als dürftig. Ich habe so einen noch selten gesehen, wenn dann eher an der Grenze.

Ich habe schon viele Landesradweg aktualisiert, weil sich deren Verlauf inzwischen z.b. durch neue Radwege oder andere Streckenführung geändert hat. Da hatte ich genau mit dieser eingangs von mir erwähnte Frage zu tun, weil ich theoretisch nicht nur den Landesradweg ändern musste, sondern auch den parallel dort befindlichen EV.

Ich kann nicht für den EV14 oder andere Bundesländer sprechen, aber in OÖ scheint der EV großteils ein virtuelle Kartenroute ohne Beschilderung zu sein. Es könnte aber sein, dass in den Kartenwerken der EV steht: “Folgen sie in OÖ immer dem R1”. Die Frage ist dann was zählt für eine EV-Route eher: so ein Beschreibungstext basieren auf einer R-Route oder doch der gedruckte Verlauf einer Karte/ EV-GPS-Track, der aber stellenweise vom aktuellen Verlauf eines Landesradweg abweichen kann aufgrund von dessen Verlaufsänderung.

zur eigentlichen Frage: da habe ich keine Patentidee, stimme dir bei Vorteile/Nachteile der Variante 2 zu.

Andererseits bin ich auch ein Freund von unabhäniger “einfacher” Routenrelationen ohne kompliziert zu verstehenden/wartenden Superrouten-Kontruktionen. Z.b. falls ein lokaler Radweg ein Stück parallel auf einem Landesradweg verläuft, sollte sowohl die lokale Route als auch der Landesradweg alle Wege dieses Abschnitts einzeln beinhalten.

Das scheint in jedem Bundesland anders zu sein. In Salzburg macht die Ausschilderung die SalzburgerLand Tourismus GmbH, in der Steiermark und im Burgenland ist das Land selbst tätig.
Im Burgenland ist die Ausschilderung vollständig und führt zum Teil abseits der Landesradwege.
In der Steiermark ist die Ausschilderung zu ~90% abgeschlossen, sie führt bis jetzt vollständig auf den Landesradwegen.
In Salzburg ist die Ausschilderung noch <50%, sie soll 2021 fertig werden. Geplant ist der Verlauf auf den Landesradwegen. Ob es so kommt – wir werden sehen.

Beim EV14 gibt es diese verbale Beschreibung der Route als Abfolge der Landesradwege. Wenn es nicht ausgeschildert ist zählt für mich der beschriebene Landesradweg. Eine Routenführung über unbeschilderten Wegstrecken, ob im EV-Kartenwerk oder im EV-Track enthalten, halte ich für nicht akzeptabel (s. a. Diskussion hier).

Die Fehler der EV14 Route sind nun, soweit es verifizierbar war, beseitigt. Die Route wurde in der Steiermark vollständig restrukturiert und besteht nur mehr aus Relationen der Landesradwege. Eine Ausnahme bildet die 2,4km lange Verbindungsroute in Graz, die direkt auf den Wegen aufbaut. Für diesen kurzen Abschnitt wollte ich den linken R2 nicht zerhacken.

In Salzburg habe ich die Struktur belassen und nur die Fehler korrigiert. Für eine Lösung wie in der Steiermark, wäre ein massiver Umbau der aktuellen Struktur der Landesradwege nötig gewesen. Ob das auch für die lokalen Mapper Sinn macht, sollen sie besser selbst entscheiden.

Robhubi, gibt’s einen Grund, wieso in der Superrelation beim name=“Waters of Central Europa Route” das "Eurovelo 14 - " wie bei den anderen Sprachen und Member-Relationen fehlt? KA, ob das Teil des Problems ist, wieso man den EV14 per Suche auf osm.org nicht finden kann - ohne deinen Blogpost hätt ich ihn nicht ohne overpass finden können.

War keine Absicht – habe den Namen ergänzt: https://www.openstreetmap.org/relation/10997256
Nominatim fndet es aber trotzdem nicht. Offenbar werden keine Routenrelationen durchsucht.

Ansich kann nominatim das, aber ist offenbar auf osm.org nicht in Verwendung :frowning:
http://ra.osmsurround.org/searchRelation?name=eurovelo&relationType=&route=&ref=&network=&operator=
Und da finden sich dann auch gleich 2 eher merkwürdige zum 14er:

http://ra.osmsurround.org/analyzeRelation?relationId=10186069
http://ra.osmsurround.org/analyzeRelation?relationId=10186816

Und: sollte unsere Hauptrelation nicht eine superroute sein?

Hab die beiden Relationen gelöscht, waren seit mehr als 1 Jahr ohne Mitglieder.

Der Relationstyp „superroute“ ist umstritten. Das Wiki sagt „Avoid“. Persönlich sehe ich auch keinen Sinn in der Verwendung.

Das Wiki sagt das nicht, das sagt ein Franzose, der das ohne Diskussion so hingeschrieben hat. Jetzt steht das nicht mehr da. :wink:
Der Type ist schon umstritten, denn es ist eine deutsche Erfindung, die lange Zeit nicht gscheit dokumentiert war (und ist) und auch keinen Proposal-Prozess durchgemacht hat.

Allerdings finde ich ihn schon sinnvoll und seine Verwendung ist im letzten Jahr stark gestiegen (kA warum). Vl. weil JOSM es in den Presets drinnen hat… Die Idee ist, Relationen zu markieren, die keine Wege als Members haben sondern ausschließlich andere Relationen. Im konkreten Fall werde ich das jetzt setzen, damit es den anderen EV entspricht. Entweder alle oder keine IMHO.

Die Idee der Superroute ist mir schon klar, nur wozu soll die Kennzeichnung „nur Relationen und keine Wege als Mitglieder“ gut sein? Nur um zu verhindern, dass Wege hinzugefügt werden können?
Umtaggen von einem etablierten Tag zu einem umstrittenen Tag , nur der Einheitlichkeit wegen, ist auch nicht gerade die empfehlenswerteste Art. Ich würde das nicht tun.