Vielen Dank für Eure Beteiligung an der Diskussion. the-asca hat die Problematik am besten (bildlich) beschrieben. Danke.
Mit dem Ergebnis Eurer Anregungen bin ich nicht so zufrieden. Es erstaunt mich ein wenig, wie sehr man sich in Details verfängt (dabei hat OSM doch nicht den Anspruch, das Kataster zu ersetzen) und es sich damit selbst, den Anwendern (Routern) und den Mitmappern unnötig schwer machen. junction=yes fällt für mich daher raus, das ist auch meiner Erinnerung nach ein tag, der für etwas völlig anderes gedacht war. Relationen halte ich auch nicht für eine gute Lösung.
Noch einmal zurück zum Ausgangspunkt. Die Begründungen für die Aufteilung und Änderung waren:
- "bei Gegenverkehr kann man nicht geradeaus durchfahren (man muß der Kreuzungsgeometrie folgen und den “Schlenker” ausfahren) "
- “geometrisch betrachtet treffen sich die Straßenmitten nicht auf der Kreuzung.”
- “Bei einem gemeinsamen Kreuzungspunkt ergibt es dazu spitze Winkel, die so auch nicht gefahren werden.”
Meine Sicht/Antwort:
zu 1.: dies ist schlichtweg falsch. In allen Richtungen kann man faktisch geradeaus durchfahren. Die auf die Kreuzung zuführenden Straßen haben eine durchschnittliche Breite von etwa 5,5-6 m, im Kreuzungsbereich weiten sich die Straßen auf bis zu 9 m Breite auf (am Beginn der Radien). Abgesehen von einer leichten Lenkbewegung um dem Straßenverlauf zu folgen ist kein “Schlenker” zu fahren, schon gar nicht um Gegenverkehr auszuweichen.
zu 2.: das ist geometrisch und linear betrachtet richtig, the-asca hat dies anschaulich dargestellt.
zu 3.: wo steht geschrieben, wie groß ein Kreuzungswinkel mindestens sein muss, damit ein LKW-Navi da noch herum routet. So spitzwinklig war es vorher nicht. Und die LKW kommen auf dieser Kreuzung alle problemlos rum - gerade von Süden kommend nach links in die Remsstraße und umgekehrt herrscht verhältnismäßig viel LKW-Verkehr.
Das lineare Datenmodell ist halt nicht kompatibel zu etwas aus dem Rahmen fallende Kreuzungen (und dabei ist die eigentlich harmlos). Wie wichtig ist es Euch, dass die Datenlinie exakt die Straßenmitte abbilden muss und Kreuzungen rechtwinklig sein müssen? Oder ist es nach KISS nicht einfach praktikabler, das in einem Kreuzungspunkt zusammenzuführen, so wie ein Autofahrer das OTG sieht und empfindet. Die durchgehende Bismarckstr. biegt in der Kreuzung wenige Grad ab, die Rems- und Olgastraße sind effektiv vielleicht eine halbe PKW-Breite versetzt. Man fährt keinen “Schlenker”, allenfalls eine “Lenkkorrektur”.
Keine andere mir bekannte Karte bildet das anders als mit einem Kreuzungspunkt ab.
Ich habe die Kreuzung jetzt mal trotzdem so umgebaut:
https://www.openstreetmap.org/way/892017822
und damit relativ nah am Vorschlag in #9 von OSM_RogerWilco
Ich werde das Routing mal testen und in den nächsten Tagen Mapillary-Bilder aufnehmen und GPS-Tracks aufzeichnen. Mal sehen, wie sich das entwickelt und wir praktikabel das ist.
Diese Frage stellt sich mir nicht, das ist für mich ganz klar. Die Bismarckstraße geht durch, die anderen beiden Straßen enden hier. Ich sehe keinen Grund, die Namensgebung zu unterbrechen.
Unterstützt sehe ich dies
a) historisch: die jetzige Bismarckstr. gibt es schon ziemlich lange als Straße zur ehemaligen Mühle. Die Remsstraße dagegen ist noch ziemlich jung
b) Kataster: die Bismarckstr. ist ein durchgehendes eigenes Flurstück, das über die Kreuzung hinweg geht. Die Flurstücke der beiden anderen Straßen grenzen hieran an.