Wenn mit “Netzwerkroute” nicht network-Relation sondern route-Relationen gemeint sind, dann ist es nicht möglich, die durchgehenden Wege mit Namen vom restlichen Netz zu unterschieden. Genau darum geht es Reiner meines Erachtens.
Bei Fahrradnetzen wird daher zwischen network- und route-Relation unterschieden, siehe die neue Wiki-Seite DE:Relation:network.
Ich vermute, du meinst etwas anderes. Wanderrouten haben Beginn oder Anfang und sind durchgehend einheitlich markiert, häufig haben sie einen Namen (z. B. ‘Jakobsweg’). Hierfür sind alles andere als route-Relationen nicht zielführend.
Dann gibt es aber noch Wege, die zwar Wanderwegweiser haben, sonst aber nichts. Maximal vielleicht ein Symbol für “sonstiger Wanderweg”, dass in der Region immer für kurze Zubringer- oder Verbindungsstrecken steht, aber nicht für längere durchgehende Strecken verwendet wird.
Hier sollte es eine Abgrenzung geben. Elegant wären network-Relationen wie bei Fahrradnetzen. Elegant aber nur, wenn eine network-Relationn nur eine duchgehende Verbindung beschreibt, keine Sammelrelationen.
Aber ob Relationen wiklich angemessen sind, hängt auch davon ab, was der Mapper damit erreichen will.
Relationen können m. E. folgende Zwecke haben:
-
Informationen an einer Stelle speichern und pflegen statt an jeder Kante
-
ggf. Beziehungen zu anderen Relationen setzen (Eltern-/Kinderrelationen)
-
ggf. Elementen Rollen geben
-
ggf. Elemente in eine Reihenfolge bringen
-
ggf. im Editor in einer Reihenfolge Lücken erkennen
Wenn ein Mapper ledglich markiern möchte, dass der Weg eine Wanderwegweisung hat, dann hat er eine einzelne Zusatzinformation. Es ist also nur ein einzelner Tag im Anwendungsfall 1) (‘lwn=yes’ “Weg gehört zum lokalen Wanderwegnetz”). Hier Relationen zu verwenden ist aufwendiger und komplizierter und ein wenig wie “mit Kanonen auf Spatzen schießen”.
Mir wäre es lieber, der Mapper setzt ein ‘lwn/lcn=yes’ an den Weg, als dass er den Aufwand scheut, dafür eine Relation zu erzeugen, die ‘network=lwn/lcn’ als einzige Information hat. Die Renderer müssten dann das ‘lwn/lcn=yes’ genauso darstellen wie eine network-Relation mit ‘network=lwn/lcn’, was sie vermutlich bereits tun.
Wenn ein anderre Mapper dann weitere Informationen und Anwendungsälle erstellen will, dann kann und sollte er daraus eine Relation erstellen. Er sollte dann aber das ‘lwn/lcn=yes’ an den Wegen löschen, um Redundnazen und Risiko von Widersprüchen zu vermeiden.
Eine weitere Ebene im ‘network=in/mn/rn/ln’ finde ich nicht notwendig. Wenn route-Relationen die durchgängig markierten Wege darstellen, network-Relationen und ‘lwn/lcn=yes’ dagegen das restliche Grundnetz, so ist die Unterscheidung dadurch möglich.
edit: falsch zitiert