Was ist ein Import?

Wenn es so laufen würde wären wir auch schon einen großen Schritt weiter.

Ich glaube da missverstehen wir uns ein wenig. Es geht nicht darum ob sondern vor Allem auch welche Daten ohne Ortskenntnis importiert werden sollen. Wenn die Daten komplett 1:1 importiert werden ist eine QS mit den mir bekannten tools nahezu unmöglich, es sei denn man stolpert zufällig über einen Fehler. Lasse ich hingegen die Plandaten weg kann ich gezielt nach den potentiell fehlenden Daten z.B. mit Hilfe von regio-osm.de suchen und vor Ort nachschauen. Ich möchte also lediglich nur erstmal plausible Daten über diesen Weg eingespielt haben. Damit würden wir auch eine Abdeckung von weit über 90% erreichen, aber die Möglichkeit der Fehlerbereinigung und Datenvervollständigung ist so besser zu gewährleisten. Und das alles wäre ganz einfach zu erreichen wenn hier statt WMS BB ALKIS z.B. der WMS BB-BEWebAtlasDEFix genutzt würde.

die Straßen als proposed ist ok, aber die Hausnummern gibt es, sieht man ja in der Quelle die du verlinkt hast, HsNr.
Vor Ort ist da nichts zu überprüfen, gibt ja noch nichts :slight_smile:

d. h. dass eigentlich keine Plandaten importiert werden, denn

was sind plausible Daten?
Eine Adresse an einer Baulücke kann durchaus plausibel sein (katastermäßig vergeben oder von früher noch vorhanden - und nicht immer bleibt die ‘Hausnummer’ beim Hausabriss am Zaun erhalten).
Andersherum können auch ‘plausible’ Plandaten völlig verkehrt sein - (die bereits genannte ‘Nummerierung vertauscht’ o. ä.).

Aber ich gebe zu - bei der im Brandenburg-Viewer deutlichen Unterscheidung zwischen vergebener und geplanter Hausnummer würde ich auch die 'HsNr.'n weglassen.


Na ja - aber Adressen ohne Zielführung sind ja nun auch nicht gerade … zielführend. :wink:

wenn das Ziel nicht erschlossen ist, dann ist klar, dass die Zielführung nicht bis zur “Haustür” gehen kann

Ich frage mich nur, aus welchem Grund Polarbear die erste Quelle reingeschrieben hat, wo man sie doch nicht nutzen soll. Und noch besser: die zweite amtliche Quelle hat natürlich keine/viel weniger Fehler als die erste??? Die Daten beider Quellen stimmen ziemlich (wenn nicht gar 100%) überein bis auf die Adressen ohne Gebäude!

Und da scheint es zwei Meinungen zu geben:

  1. Es sollen nur Adressen für Gebäude eingetragen werden
  2. Es können daneben auch Adressen für Grund/Flurstücke eingetragen werden.

Einen Konsens werden wir meiner Einschätzung nach nicht erreichen.

Adressen können überall dort eingetragen werden, wo es sie gibt. Das können Gebäude sein (müssen es aber nicht, teilweise haben Gebäude keine “eigenen” Adressen, sondern nur die Grundstücke, trotzdem werden dann meistens die Adressen zu Gebäudeobjekten hinzugefügt), Adressen gibt es aber auch bei den meisten POIs (Museen, Läden, Büros, Ämter, Krankenhäuser, etc.). Wenn ein Grundstück eine Adresse hat (eine Hausnummer bekommen hat), wieso sollte man die nicht mappen sollen?

Das ist die Frage der Fragen, Du hast es sauber heraus gearbeitet.

Einige, darunter ich, meinen: Wenn die Liegenschaftskarte diese Adresse ausweist, dann gibt es die Adresse dort, unabhängig von einer möglichen Bebauung.
Manches Grundstück hat eine HausNr., weil da mal ein Haus stand, ein anderes Grundstück hat eine HausNr., weil da potentiell ein Haus gebaut werden könnte bzw. gebaut werden soll, irgendwann.

Die Anderen meinen vehement, man darf diese Adresse ohne Haus nicht mappen. Des weiteren sind hand-gemachte Importe amtlicher Adressdaten generell abzulehnen, weil da so etwas eben passieren kann, nämlich dass amtliche Adressdaten an unbebaute Grundstücke ran gemappt werden.

Ich bin jetzt übrigens auch schon soweit, dass ich “Adressen ohne Gebäude” vorsorglich lösche, wenn ich auf so etwas stoße - man möchte ja keinen “Stress” bekommen :wink:

Die Baufirma von dem potenziellen Häuslebauer wird das sicherlich nicht freuen, wenn das Navi die Baustelle nicht mehr findet, sei’s drum…

fürs Nichtlöschen wird es kaum Stress geben :wink:

Grundsätzlich ist die Situation in Deutschland so, dass Grundstücke die Nummern bekommen: “Der Eigentümer hat sein Grundstück mit der von der Gemeinde festgesetzten Nummer zu versehen” (Baugesetzbuch)

Im Detail kommt es aber dann auf landesrechtliche und kommunale Festlegungen an, z.B. Stadt Brandenburg: „ 3. Nummerierungsgrundsätze
3.1 Hausnummern dienen der Kennzeichnung von Gebäuden. Unbebaute Grundstücke werden nicht nummeriert. Werden unbebaute Grundstücke einer Bebauung zugeführt, so ist im Baugenehmigungsverfahren eine Hausnummer zu beantragen. “
https://www.stadt-brandenburg.de/fileadmin/pdf/10/Buero_SVV/Verordnungen/Hausnummern_VV.pdf

sofern die Nummern bereits zugeteilt sind sehe ich kein Problem, bei unbebauten Grundstücken die entsprechende Nummer zu taggen. Je nach Ort können sie teilweise auch vor Ort erkennbar sein, aber selbst wenn sie es nicht sind würde mir die amtliche Karte hier genügen.

hatte er bereits erklärt

Die Ausgangssituation der lokalen Community war keine Adressimporte vorzunehmen. Ging wohl so auch aus den Verhandlungen mit der LGB hervor. Genau weiß ich es nicht, ich war nicht dabei. Ich bin nicht die Community sondern auch nur Teil davon und habe versucht auf einen Kompromiss hinzuarbeiten. Ich lese nun deinen Kommentar so dass du dazu gar nicht bereit bist, schade.
Daher nun auch mein Zwischenfazit zum eigentlichen Thema: Dein Vorgehen entspricht nach meiner Einschätzung einem Import.

  • Übernahme der gesamten (Adress-) Daten aus ALKIS in OSM. Eine Prüfung der Daten wie von dir behauptet kann aus der Ferne gar nicht in der Größenordnung stattfinden (oder habe ich die Erklärung dazu überlesen?) Das schafft nicht mal die LGB, die braucht größtenteils Monate um gemeldete Fehler zu prüfen.
  • vorhandene (korrekte) Daten werden geändert, indem sie an (fehlerhafte) ALKIS-Daten angeglichen werden (wie hast du hier die Daten geprüft?)

natürlich ist “meine” Quelle nicht fehlerfrei, habe ich nie behauptet. In diesen saueren Apfel zu beißen ist halt mein Kompromiss, hinter dem ich nach wie vor stehe

vor allem in Verbindung mit den aktuellen Luftbildern und vor allem Rücksichtnahme auf vorhandene Daten

wenn du mich da auch mit meinst, habe ich so nie behauptet

Das ist ja nun Quatsch, ist hoffentlich nur ironisch gemeint :wink: Als erste Amtshandlung muß ein Häuslebauer vor Beginn der eigentlichen Arbeiten das Baustellenschild aufstellen, hier ist klar die Adresse des neu zu errichtenden Objektes ablesbar und somit vor Ort verifizierbar. Habe ich schon sehr häufig gemacht und kann man dann auch durchaus mit den ALKIS-Daten abgleichen.

Kann man sich vielleicht drauf einigen, dass wir keine OSM-Daten durch amtliche ersetzen, oder ist das hier gar nicht der Punkt?

Gehts hier drum, dass ich vor meinem normalen täglichen Workflow jemanden fragen muss, wie ich das zu tun hab?
So zumindest verstehe ich den Vorschlag in #1 und diverse Äusserungen dazu.

Zum Fehler “importieren”: Zieht Euch mal gängige QA-Tools intensiv rein, dann wird man sehen, dass 'ne falsch “importierte” Adresse (pro 1000 oder was auch immer) in Hintertupfingen unser allerkleinstes Problem ist.

So, geh mal Mapillary-daten importieren - sag’s nur, dass nich jmd. meckert hinterher…

Zum Beispiel Mapillary, wenn jemand aus Bildern Sachen die er erkennt einträgt ist das kein Import und die Daten sind seine, wenn man z.B. ohne sich die Bilder im Einzelnen anzusehen Verkehrsschilder oder Ampeln einträgt die eine KI in den Bildern entdeckt hat, dann ist es ein Import.

Für mich ist ein Import in Bezug auf OSM das automatische Kopieren von Daten aus einer anderen elektronischen Datenbank in die OSM-Datenbank. Entscheidendes Kriterium wäre für mich hierbei, dass das eigentliche Kopieren unbeaufsichtigt und maschinell erfolgt, also dass erst nach Übertragung der Daten geprüft wird, ob diese in OSM korrekt und an der richtigen Stelle vorliegen. Alles andere, z.B. das händische Abmalen oder Kopieren, hat für mich nichts mit einem Import zu tun. Nur das maschinelle Importieren bringt die speziellen Probleme eines Imports mit sich.

Ob ich jetzt die Hausnummern händisch aus einer freigegebenen amtlichen Datenbank kopiere oder selbst vor Ort recherchiere, macht für mich arbeitstechnisch keinen Unterschied. In beiden Fällen können Fehler passieren, aber letztlich nimmt ein Mensch die Eintragung vor. Sowas würde ich niemals als Import bezeichnen, das ist für mich eine Einarbeitung / Einpflege einer Datenquelle.

Import ist für mich maschineller Import, wo Daten gerne Mal verschoben oder bereits vorhandene Daten dupliziert werden.

arbeitstechnisch vielleicht nicht, aber es hat doch ziemlich andere Implikationen. Wenn du selbst Daten erhebst, sind sie deine, wenn du sie von wo anders her nimmst sind sie nicht deine, die Nutzung könnte aber trotzdem erlaubt sein. Wenn du selbst Daten erhebst, weißt du von wann sie sind, wo du dir nicht ganz sicher warst, etc., während du bei fremden Daten dem angegebenen Stand glauben musst (der im übrigen auch schon älter sein könnte), nicht weißt wie die Daten erhoben wurden und welche Genauigkeit und Unsicherheiten sie haben.

Es gibt auch Sesselmapper, die nicht groß darüber nachdenken, was die da abtippen. Man könnte die dann als menschliche Maschinen bezeichnen. DIe Probleme sind am Ende dieselben.

Ich weiß nicht ob ich da was falsch verstanden habe. Aber wenn eine externe Datenquelle die Nutzung für OpenStreetMap freigibt, bedeutet dass ja auch automatisch, dass diese Daten, sobald sie dann in OSM eingetragen sind, auch unter der ODbL lizensiert werden? Anders könnte OSM ja nicht mehr unter einer einheitlichen Lizenz laufen und wir würden den ganzen Gedanken einer freien Weltkarte verwerfen?

Zu deinen sonstigen Punkten: Wenn ich jetzt beispielsweise vor Ort Hausnummern recherchiere und diese dann in OpenStreetMap eintrage, dann wären das meine Daten. Wenn ich jetzt eine fremde Karte nehme, die für OSM freigegeben wurde, und die Hausnummern händisch von dort in OSM eintrage, dann habe ich die Daten zwar nicht selbst erhoben und muss mich darauf verlassen, dass die Quelldaten korrekt waren. Allerdings kann ich dann immer noch sicher gehen, dass typische Probleme eines Imports nicht auftreten: Die Hausnummern werden nicht örtlich verschoben eingetragen, ich kann verhindern, dass bereits eingetragene Hausnummern dupliziert werden, ich kann mit Luftbildern abgleichen, ob Hausnummern an einer sinnvollen Position eingetragen werden (z.B. nicht in einem Fluss, dass sie auf statt zwischen Gebäuden eingetragen werden, etc). Dieses Vorgehen würde ich daher zu 100% nicht als Import bezeichnen, sondern eben als Einarbeitung einer Datenquelle.

Import ist für mich ein maschineller Vorgang, bei dem automatisch und erstmal ohne menschliche Kontrolle Datensätze in OSM kopiert werden. Diese können erst nachträglich verbessert und auf Korrektheit geprüft werden. Daraus entstehen auch die typischen Importprobleme. Das ist für mich ein Import.

Und wie willst Du diese unterscheiden ?

Quatsch.

Warum soll das Quatsch sein? Die Existenz rein mechanisch vorgehender Sesselmapper ist bekannt.

Baßtölpel

Die Probleme sind nicht dieselben. Das wurde hier im Thread auch angeschnitten.