Auflassung OSM Austria Building Coverage

Liebe OSM-AT-Community,

seit 2015 läuft ja auf meinem Server das Tool, mit dem man die OSM-AT-Gebäudeabdeckung im Vergleich zur Basemap gemeinde-, bezirks- und bundeslandweit auswerten kann [1]. Seither hat sich einiges getan — fast alle Gemeinden österreichweit sind laut dieser Berechnungsmethode auf über 85 % Abdeckung. Da ab diesem Prozentbereich aufgrund der Unschärfen in der Grundrissüberdeckung keine sinnvolle Unterscheidung mehr möglich ist, werde ich den Betrieb der Webseite mit 20. September 2020 einstellen.

Mit ein Grund dafür ist, dass der Betrieb der Anwendung ziemlich rechenintensiv ist (es müssen dafür täglich mehrere Millionen PNG-Tiles Pixel für Pixel analysiert werden), und ich habe dafür extra einen Server angemietet, der nicht billig ist. Die Kosten und der Aufwand, die Anwendung und das Kartenmaterial aktuell zu halten (die Aktualisierung der Basemap-Tiles ist hier leider ein manueller Prozess) übersteigen mittlerweile den Wert des Webseiteninhaltens, der sich nicht mehr wesentlich ändert.

Aber die Arbeit war alles andere als umsonst — ich denke das Werkzeug hat viele dazu motiviert, die Gebäudeabdeckung in Österreich zu verbessern, und die Statistik [2] zeigt, wie viel sich hier getan hat. Vielen vielen Dank an alle, die das zum Anlass genommen haben, die Datenlage in Österreich zu verbessern! Eure Arbeit ist extrem wertvoll.

Falls jemand die Software weiterentwickeln und/oder selbst betreiben will, der Quellcode ist frei auf GitHub verfügbar [3] und steht unter der sehr liberalen MIT-Lizenz.

Danke und schöne Grüße,
Thomas

[1] https://osm-austria-building-coverage.thomaskonrad.at/
[2] https://osm-austria-building-coverage.thomaskonrad.at/coverage-chart.svg?admin_level=1
[3] https://github.com/thomaskonrad/osm-austria-building-coverage

Hallo Thomas, Danke dass Du dieses sehr wertvolle Werkzeug in einem wichtigen Zeitraum OpenStreetMap Österreich zur Verfügung gestellt hast.

Jeder dem ich Deinen Schwarzplan gezeigt habe, war augenblicklich gefesselt von der Dimension welche sich da einem vor den Augen ausgerollt hat. Das Verständnis für OpenStretMap wurde hierdurch bei Entscheidungsträgern vertieft, und uns Mappern hat Dein Dienst geholfen unsere Kräfte und Ressourcen auf noch offene Lücken zu fokussieren.

Danke und Liebe Grüße Johann

Danke Thomas für deinen Service. War super und habe auch ich hin und wieder genutzt. Gute Sache und voll verständlich, dass irgendwann ein Punkt erreicht ist, wo man sich fragen kann, ob es jetzt noch notwendig ist. Server kosten einen Haufen Geld :smiley:

OpenStreetMap funktioniert mit schlecht aufgelösten Satellitenbildern
ebenso, wie mit hochqualitativen Lage regulierten Luftbildern westlicher
Industriestaaten. Daher ist es zulässig, beim Mappen in OSM jeweils den
kleinsten gemeinsamen Nenner anzuwenden, und seien es auch nur aus einem
Spaziergang stammende Erinnerungen an eine Baustelle.

In systematischer Mitwirkung, wird man das jeweils besten Arbeitsmittel
wählen, dazu gehört der leistungsfähige Editor JOSM, wie auch in
Österreich, vom Steuerzahler finanzierte hochwertige und weitere uns zustehende
Behördendaten.
Nun kann es vorkommen, dass sich uns derlei verfügbare Arbeitsmittel in
unterschiedlicher Dynamik entwickeln. Nehmen wir zum Beispiel die Basemap,
so stellt diese eine statische Momentaufnahme dar. In der DKM eingemessene
Gebäudekanten, sind für einen anderen Zweck als für eine Karte gedacht. Was
nützen uns wenige genaue Gebäudekanten, wenn Lage regulierte Luftbilder
nicht an diese anschließen. Luftbilder werden etwa alle drei Jahre
erneuert, eingemessene DKM Gebäudekanten bleiben hingegen wegen derer exorbitanter
Kosten statisch, folgende Bautätigkeit bleibt am Land vielfach
unberücksichtigt. Daher ist es logisch dass wir uns zum Mappen in
Österreich, bei Behördendaten auf Luftbilder konzentrieren, und die von
Thomas in Bezug genommene Basemap daher weitgehend ignorieren.

Ein anderes Detail, Österreichs Luftbilder unterscheiden sich zu jenen
unserer Nachbarländer, dass man bei uns auch unterschiedliche Gebäudekörper
gut voneinander unterscheiden kann. International üblich ist, von
grobschlächtigen Luftbildern die Dach Außenkante abzuzeichnen. Das führt
bei Gebäudeanschlüssen zu Ungereimtheiten. Heute zeichne ich den
Gebäudegrundriss, Gebäudeanschlüsse verbessern sich hier schlagartig. Ich
Propagiere das unterschneiden der Dach Außenkante, und das Zeichnen des
Gebäude Grundrisses nun bereits seit mehreren Jahren, und wende dies in
meiner Heimatregion, Bezirk Kitzbühel auch konsequent an. Leider wird das
von anderen Mappern in Österreich nicht aufgegriffen, weswegen ich von
einem für OSM unfreundlichem Berufs Geografen Umfeld ausgehe. Meine
Aufmerksamkeit gehört daher den Gelegenheit Mitwirkenden in OpenStreetMap.
Mit diesen wird OpenStreetMap in den kommenden Jahren stetig besser werden.

Bereits in wenigen Jahren wird OpenStreetMap die Basemap auch im
Behördeneinsatz ersetzen. (Bitte nehmt mich hierbei beim Wort)

Daher fordere ich das AT Geographen Establishment dazu auf, arbeiten wir gemeinsam an einer
neuen Basemap, einer “Basemap”, welche an der Landesgrenze keinen Übergang mehr ins leere Weiße kennt.

Arbeiten wir gemeinsam an OpenStreetMap
Einer OpenStreetMap in Österreich Qualität.

Grüße Johann