footway löschen weil separat gemappt

Ich finde es nicht richtig, seine eigenen Vorstellungen von Fußwegen als Schlüssel an der Straße durch zu setzen und die Arbeit anderer zu löschen. Wenn ein Router sich nicht “sportlich” einstellen lässt sollte der Nutzer seinen Verstand nutzen und die Straße queren, wenn es ihm möglich ist. Er muss ja nicht den Anweisungen folgen.

https://www.openstreetmap.org/changeset/89272858
https://www.openstreetmap.org/note/1965581

Ohne weitere Infos können Router nicht wissen, ob man von einem Weg auf einen anderen springen kann, oder ob da vielleicht eine Barriere (§25 Abs. 4 StVO) ist, die einfach nicht eingezeichnet wurde.

So wie der Fußweg gemappt war, war das problematisch.

Statt den Fußweg zu löschen, hätte man ihn auch an genügend Stellen mit der Fahrbahn verbinden können. Oder man muss mal ein Relations-Schema erfinden, mit dem man sagen kann, dass man von A nach B hüpfen kann.

Ich gehöre nicht zu den Freunden begleitende Radwege separat zu taggen… aber es noch schlimmer…
Diese Sorte von “Fußwegen” gehören ganz schnell gelöscht. Null Mehrwert. Alibi-Tagging mit footway=sidewalk macht es nicht besser. Editiere ich irgendwo und mir begegnen diese Dinger werden sie gelöscht.
PS: Vandalismus beudeutet einen Mehrwert zu zerstören… :wink:
PS2: …aber es ist ja so schön stundenlang, kilometerlang irgendwelche Wege hinzuklicken und die Karte bunt zu machen… :slight_smile:

Was von diesen Mappern keiner je begreifen wird: Kein separater vorhandener Bürgersteig heißt nicht, das eine Benutzung zu Fuß verboten ist. Was passiert also mit den Straßen/Straßenstücken auf denen ein foot=no oder eine foot=use_sidepath angebracht ist oder sogar notwendig ist? → NIX! Danke (für nix)!

Vandalismus ist Arbeit anderer, die nicht “falsch” ist, zu löschen.
Dann einfach einmal ins Seniorenheim einen Rollstuhlfahrer holen und schieben.
Es gibt auch Reisegruppen, die mit Rollstuhl vom Hotel zu Museum möchten …

Wieso ist das “Alibi-Tagging”? Da steckt doch genau die von dir angemahnte Information drin: Dieser Weg ist Bestandteil der Straße, eine Querung ist auch ohne gemappte Verbinder jederzeit möglich. Wenn Router das noch nicht auswerten, dann müssen sie es halt lernen.

Bestandteil welcher Straße? Da müssen Router wieder Ratespielchen spielen.

Ganz bestimmt Bestandteil einer Straße im übernächsten Dorf. Mal ehrlich, wie viele Straßen kennst du, zwischen denen ein straßenbegleitender Fußweg so mittig verläuft, dass dessen Zuordnung nicht eindeutig ist?

Eine gewisse Generalisierung ist einfach zwingend, dazu muß man abstrahieren können wollen.

Straßenbegleitende Fußwege sind, sofern sie nicht sehr deutlich von der Fahrspur getrennt sind, nicht seperat zu erfassen, sondern an den highway mit sidewalk.

Sieht halt im Kartenbild nicht so schön aus, aber das ist ein Problem des Renderers. Denn der kann das sehr viel einfacher darstellen, wogegen ein Router nicht beliebig zwischen seperaten Fußwegen hin- und herspringen kann.

Insofern gebe ich @EinKonstanzer und @Wulf4096 mal ein fettes +1.

Ein baulich getrennter Fußweg an einer Straße ist durch Mauer, Zaun, Hecke, Leitplanke, Absperrkette oder Graben getrennt. Alles andere ist Bürgersteig (sidewalk=*). Wenn sich hier jemand mit einem eigenen Kartenstil profilieren will und noch zusätzlich einen Fußweg einträgt, dazu noch ein paar Schleifchen, ist das falsch, Unsinn und Datenmüll. Ich würde es auch Vandalismus nennen, weil es falsche und irreführende Daten sind.

Was wird jemand über OSM denken der auf 2 Beinen diesen Weg laufen soll?

https://www.openstreetmap.org/directions?engine=fossgis_osrm_foot&route=50.91211%2C14.10549%3B50.91263%2C14.10477

der 30% länger ist als der reale Weg:

https://www.openstreetmap.org/directions?engine=fossgis_osrm_foot&route=50.91215%2C14.10546%3B50.91263%2C14.10477

für einen Rollstuhlfahrer wäre es eine Zumutung. Nicht nur der längere Weg, sondern auch noch 20m auf der Straße mit Gefälle.
Neben der Bushaltestelle ist eine Grundstückseinfahrt, gegenüber eine Straße (Luftbild). Das wäre der ideale Weg.

Für Rollstuhlfahrer müssten abgesenkte Bordsteine (ist das an dem von geri-oc eingetragenen unmarkierten Fußgängerüberweg, auf dem Luftbild nicht sichtbaren, so?), und für Blinde “taktil”, an Fußgängerüberwegen und Kreuzungen eingetragen werden, damit könnte eine Routinganwendung vernünftige Wege vorschlagen.

PS: In der Saarbrücker Gegend wird die Datenbank auch mit diesem Unsinn zugemüllt:

zuerst:*
Bearbeitet vor 8 Monaten von nw520
Version #25 · Änderungssatz #77448586

foot yes

lit yes

sidewalk both*
**
dann noch zusätzlich einen imaginären, nicht baulich getrennten Fußweg:**
Bearbeitet vor 5 Monaten von nw520
Version #4 · Änderungssatz #80898077

footway sidewalk
highway footway
lit yes
surface paving_stones

Kann man nicht mal ein bisschen Druck auf die Renderer(-Programmierer,-Profilersteller) ausüben? Sollte doch zumindest für die .de - Version der Karte möglich sein.

Ich auch, voll meine Meinung.

Als kognitiv mit solchen Aufgaben bewanderte Menschen fällt uns das ziemlich leicht – aber auf dem Graphen der Wege ist das eine nicht triviale Aufgabe: Du siehst, dass der Weg ‘parallel’ verläuft, für dich ist die Zuordnung (vermeintlich) einfach und eindeutig.

Versuch mal, einen Algorithmus zu basteln, der diese Zuordnung einigermaßen fehlerfrei hinbekommt und effizient (auf Partitionierungen der Daten) arbeitet. Das ist m.W.n.(*) nicht trivial und ohne weiteres Tagging in irgendeinem ‘Relationssinn’ ziemlich sicher fehleranfällig. Tagging in ‘irgendeinem Relationssinn’ ist wiederrum aufgrund ‘seiner selbst’ (oder unbedarfter Nutzer wegen) schon fehleranfällig…

Zudem müsstest du wahrscheinlich Schwellenwerte einführen, ab denen der Weg dann doch nicht mehr zu(r einen) Straße gehört; die Schwellenwerte werden früher oder später nicht mehr für alle Daten passen und willkürlich erscheinen.

Wenn es so Einfach wäre, wie es beim ersten Denken wirkt, wäre das schon so weit verbreitet, wie das Routing über Flächen :wink: :stuck_out_tongue: :sunglasses:.

Viele Grüße
tudacs

(*) … meines Wissens und meinem Ausprobieren nach…

p.s. Zum “Algorithmus basteln” muss man nicht programmieren können: Es genügt, sich auf immer gleiche Schritte zur Abarbeitung festzulegen, die man auf eine Fragestellung zu gegebenen Daten anwenden kann. “Sieht man doch” ist kein Arbeitsschritt, sondern eine Wahrnehmung. Kuchen backen bspw. ist auch ein Algorithmus, ein erstaunlich robuster Algorithmus sogar :D.

wieso nicht? Ich bin auch kein Freund von expliziten Gehwegen, toleriere die aber, und m.E. macht ein footway=sidewalk die Situation besser.
Einfach löschen halte ich für Vandalismus, bzw. mind. für Rücksichtslosigkeit und Intoleranz, insbesondere wenn es handwerklich so gut gemacht war, dass es zumindest keine offensichtlichen Routingprobleme gab (was zugegebenermaßen eher selten ist, meistens sind diese Fußwege zu schlecht eingebunden, so dass es ohne sie besser funktionieren würde).
Kleinere Routingprobleme sind bei der expliziten Methode allerdings inhärent, z.B. für „normale“ Fußgänger die mit einem Bordstein keine Probleme haben, verschlechtert sich das Routing eigentlich immer.

das Kriterium ist getrennte Fahrbahn, ein kleiner Grünstreifen reicht für eine Trennung durchaus aus, da braucht es keine Mauer. Wenn es eine irgendwie separate „Fahr“bahn gibt, ist die allgemeine Vorgabe klar, und jegliches Weglassen bzw. Abstrahieren bzw. *=track-Implizieren ist ein Rückschritt (ja, ich weiß dass es dazu auch andere Meinungen gibt, die allerdings mit den Regeln in Konflikt stehen). Hier geht es m.E. nur um solche Gehwege, die maximal durch einen Bordstein von der Fahrbahn getrennt sind.

sicher, dass der „reale“ Weg auch legal ist? Vorhandene Straßenquerungen (Ampeln, Zebrastreifen) müssen genutzt werden sofern sie in der Nähe sind. Überall darf man nur dann queren wenn es solche expliziten Stellen nicht (in der Nähe) gibt

Es sollte revertet werden, da es keine “Fehler” gewesen sind.

Wir erfassen Daten in OSM. Was Renderer und Router daraus machen, ist deren Problem.

Der Fußweg verläuft manchmal mit 6 m Abstand oder 12 m - wird manchmal mit Geländer / Leitplanke zu Straßen abgegrenzt. Eindeutig ist die Zuordnung eines Fußweges als Gehsteig mit Bordstein durch footway=sidewalk - ohne sidewalk ist keine (direkte) Verbindung zur Straße. Eine Straßenzuordnung kann durch ref=Straßennamen erreicht werden. Die Koordinaten einer Straßenmittellinie ist niemals die Koordinate der Mittellinie eines Fußweges, genau so wenig wie die eines Zaun oder einer Leitplanke oder einer Baumallee.

Wir mappen oder erfassen detailliert vielen Sachen und sind auch GPS-mäßig nicht mehr an 10 m gebunden. Wir haben ein WIKI, wo vieles als “Richtlinie” steht. Detailliert wird immer mehr gemappt und selbstverständlich sollten “Fehler” korrigiert - aber nicht gelöscht werden.

Ich hab mir die Änderungen in Radeburg auf dem Luftbild angeschaut. Für mich sieht das bis auf paar Ausnahmen so aus als sei nur ein Bordstein zwischen Fußweg und Fahrbahn. Geländer sieht man von oben aber nicht.

https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Tag:footway=sidewalk erwähnt nicht, wie man mit Barrieren umgehen soll die zwischen den beiden Wegen sind. Aber da steht noch:

zu Deutsch grob: Wenn der Gehweg direkt an der Fahrbahn verläuft, ist es üblicher, das über Tags zu machen.

Verwiesen wird noch auf https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Relation:street und https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Relation:associatedStreet mit role==sidewalk

Was aus Datenbanksicht sehr unhübsch ist. Wenn sich mal ein Straßenname ändern kann man der anderen Stelle vergessen zu ändern. Ich bevorzuge Relationen.

Was ich persönlich auch gut finde.

Wer das revertet möge bitte dafür sorgen, dass es hinterher wirklich besser ist :wink:

+1

Ich sehe das genau so wie Gerd (=geri-oc). Gerade im dörflichen/ kleinstädtischen Bereich würden bei zwangsweisen Erfassen der Fußweginformation an der Straße ziemlich krude und unlogische Wegeverbindungen entstehen, die dann der Realität vor Ort nicht mehr entsprechen. Ich sehe das als Mappen für eine cleane Karte entgegen der Realität von Ort.

Ich sehe es als Lauf der Zeit an, daß mit genauer werdenden Luftbildern (DOP20, also 20cm Bodenauflösung; Partiell auch DOP10) bei freigegebenen Daten man logischerweise auch hier ins Detail geht… Damit muß man sich arragieren und Tags und einer geeigneten Objektwahl das Beste draus machen…

Spannend wird es, wenn jemand bei Gerds Beispiel den Ort recht streng mit area:highway erfasst: Straße, Parktaschen/ Parkbereiche, Fußwege, Einfahrten… Meiner Ansicht kommt man da an einem separaten Erfassen der Straßenbegleitenden Fußwege nicht mehr vorbei…

Sven

… und immer wieder die Diskussionen über das Einzeichnen eines lediglich durch einen Bordstein von der Straße getrennten Gehsteigs. Und irgendwie habe ich das Gefühl, dass diese Diskussionen immer emotionaler geführt werden.

Das Eintragen eines nur durch ein Bordstein von der Fahrbahn getrennten Fußwegs ist laut OSM-Wiki eine zulässige Methode. Sie hat Vorteile und sie hat Nachteile, welche alle schon mehrfach hier in Diskussionen besprochen wurden und Ergebnis war stets, dass es Liebhaber der einen Methode und Liebhaber der anderen Methode gibt. Aber das Ergebnis war stets, das beides zulässig ist.

Und ebenso oft, wie diese Diskussion geführt wurde, wurde festgestellt, dass die angeführten Routingprobleme nur dann gravierend sind, wenn man keine Verbindungen zwischen der Straßen- und der GEhsteig-Linie einzeichnet. Das ist aber nunmal so, dass ein detailliertes Mapping nur dann funktioniert, wenn es einigermaßen konsequent umgesetzt wird. Wenn man das aber tut, dann zeichnet mal halt nicht nur den Gehsteig als Linie ein sondern auch alle Einfahrten… das sind nämlich sowieso die Stellen, an denen sich für das Routing die Frage nach der Überquerung der Straße stellt. Vorteil: An diesen Stellen ist in der Regel auch der Bordstein abgesenkt. Es sind also genau die Stellen, an denen man als Rollstuhlfahrer überhaupt eine Chance auf eine Straßenüberquerung hat.

Und das man zwischen zwei Einfahrten als normaler Fußgänger auch die Straße überqueren kann, obwohl dort 20 cm Bordstein zu überwinden sind, stellt insofern für das Routing kein Problem dar, denn wieso sollte eine Straßenquerung dort geroutet werden, wenn man dort die Straße gar nicht über einen abzweigenen Weg, eine abzweichende Einfahrt oder eine abzweigende Straße verlassen kann?

Also ich bitte darum: Kritisiert bitte nicht die Methode des seperaten Einzeichnen eines Gehsteigs mit Argumenten, die sich nur dann zutreffen, wenn es schlecht gemacht ist.

Würde jemand die von mir mit einigem Zeitaufwand hier https://www.openstreetmap.org/way/29380464#map=18/51.89997/8.98633 eingezeichneten Bürgersteige und Fußwege löschen und durch Footway-Attribute an der Straße ersetzen, würde ich dies selbstverständlich als Vandalismus sehen, mal abgesehen davon, dass der Fußweg teiwleise nur durch einen Bordstein, teilweise aber durch einen Grünstreifen von der Fahrbahn getrennt ist und mal rechts und mal links von den Allebäumen entlangführt, was Informationen sind, die sich in dieser Genauigkeit nicht über Attribute an der Straße darstellen lassen. Und es kann mir bei meinem Straßenbeispiel niemand erzählen, dass dort kein sinnvolles Routing möglich sei. Im Gegenteil, das Routing führt mich sogar sehr detailliert dort über die Straße, wo die Querung am besten möglich ist.

https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Key:footway#Usage_for_sidewalks

sidewalk=yes + sidewalk:both/left/right=* ca. 14 000
zu
1725247 + 1753532 → https://taginfo.openstreetmap.org/tags/footway=sidewalk#map

Wer es gelöscht hat, hätte es besser korrigieren sollen - wenn er vor Ort gewesen wäre.

Ach so - nicht nur an DE denken - auch mal in andere Länder schauen und nun schönes WE .