Ich finde Du solltest gerade international ein wenig vorsichtig sein.
Ich finde schon, dass man aus guten Satellitenbildern zumindest zwischen tracktype Klassen unterscheiden kann. Und es gibt zumindest für Skandinavien auch noch freie Överlast (zugelassene Quelle) aus der man die Abschätzungen prüfen kann. Luftbild und das Wissen, dass auf diesem Weg 60 Ton WaldLKws fahren können, rechtfertigt schon nen tracktype 1 oder 2…
Nimms nicht übel: aber der “in the ground” Anspruch ist auch manchmal ziemlich überheblich. Eigentlich trampeln sich nur in den Städten die Mapper auf die Füsse und andere Gebiete sind völlig verweist.
Da finde ich das Prinzipielle “kein in the ground - also mach ich’s kaputt” ziemlich doof. In den Fällen wo Du nachweisen kannst, dass ein eingebrachten Mehrwert nicht existiert mag das OK sein.
Aber ansonsten nicht. Die Erfahrung zeigt jedenfalls, dass die Hemmschwelle einen Weg neu einzuzeichnen oder ihm Attribute zuzuweisen höher ist, als falsche Attribute zu korrigieren.
Ich würde auch einen revert unterstützen. Was manche Leute da so in Luftbilder hineininterpretieren, ist haaresträubend.
Nein. Wenn ich mir irgendwas mit eigene Augen ansehe, kann ich das immer besser beurteilen, als wenn jemand das Original nicht kennt und seine Informationen nur aus Luftbildern zieht.
Das hat mit dem “on the ground” überhaupt nichts zu tun. Wenn es keine anderen Quellen gibt, kann man natürlich ausschließlich auf Luftbilder zurückgreifen, aber Eigenschaften, die vor Ort erfasst worden sind (außer Umriss und Lage), nach Luftbildern zu korrigieren, halte ich für sehr ambitioniert.
Ich halte ein Tagging von tracktype allein aus dem Luftbild auch für fehlerträchtig, sehe aber einen Komplett-Revert kritisch, denn es gibt Konstellationen, die sich recht gut aus der Luft beurteilen lassen, z.B. "Schotter"spuren mit Gras dazwischen, reine Grastracks mit Fahrspuren und grade2 mit Kalkauflage.
Attribute wie surface und smoothness aus der Luft sind allerdings äußerst fragwürdig, da würde ich einen Teilrevert befürworten, ebenso bei grade2 mit dunkler Auflage versus grade1 mit Asphalt.
Ist sicher richtig, das iD (oder andere Prüfprogramme) nachfragen.
Der Fehler ist aber, dass dann einfach schnell geändert wird, um den “Fehler zu beseitigen”.
der iD-Editor fragt nicht nach, wenn kein “tracktype” angegeben ist und wirft auch keine Fehlermeldung raus.
Aber natürlich gehört “tracktype” zu den Eigenschaften, die als Auswahlfelder angeboten werden ebenso wie “access” - ich bin dagegen, dass man einfach alles reverten sollte. Statt dessen hielte ich eine Kontaktaufnahme mit Modest7 für den sinnvolleren Weg, um ihn aufzufordern, Agnaben zum"tracktype" nur machen, wenn dieser tatsächlich bekannt sei und das dies wohl kaum anhang eines Luftbildes möglich sei. (Denn wie soll man einen unbefestigten und unbewachsenenen Sandweg von einem mit Schotter befestigten Weg unterscheiden?). Den Tracktype offen zu lassen sei besser, als ihn nach Vermutung einzutragen.
Ich habe Modest7 tatsächlich zu Beginn kontaktiert. Statt ihn zu bitten, nur in sicheren Fällen tracktype zu ergänzen, habe ich ihn gefragt, ob er andere Quellen als nur Satellitenbilder nutzt.
Also den zweiten sehe ich, jedenfalls die ersten Abschnitte, im schwach belaubten Esri, nur wohl etwas südlicher ansetzend …
Ersterer läge wohl tendentiell 1 grade daneben.
Allerdings können auch vor-Ort-Erhebungen verschiedener Mapper schon mal 1-2 Grade auseinander liegen, von bekannten Zeiteffekten in Feld und Wald mal ganz abgesehen … Bei 1 grade Unterschied würde ich also noch keinen Handlungsbedarf erkennen wollen …
Ich habe mir einige, der hier gezeigten Beispiele auch angeschaut…
Grundsätzlich sehe ich es so, daß man allein vom Luftbild tracktype und surface nicht erkennen und einschätzen kann…
Im Luftbild (egal welches) ist hier nicht sicher erkennbar, daß es sich um querliegende Betonplatten sind. das ist bei beiden (!!) Wegesegmenten so. Beispiel 2 wird nur wesentlich weniger befahren, so daß man tein nach dem Luftbild grade_4 oder grade_5 annehmen könnte… Ohne das Wissen, daß es ein Betonplattenweg ist, käme ganz anderes trachtype und surface bei raus.
Bei einer bestimmten Art von Waldwegen (z.B. https://www.openstreetmap.org/way/297096842) würde ich mir zutrauen, tracktype und surface hinreichend aus dem Luftbild zu bestimmen. Diese Aussage trifft aber ausschließlich auf meine nähere Umgegung um Lübben und dem Spreewald zu, ein Gebiet was ich durch viele Bereisungen ohnehin kenne…
Tracktype und surface kann man meiner Meinung nach nur nach Vorortbereisung und Einschätzung erfassen.
Geht es darum auf Kraft und ala Pi*Daumen OSM mit Datenmüll zu füllen?
Oder ist das ein Ratespiel? Gewinner ist, wer mit seiner Meinung näher am Schnitt der Meinung aller Teilnehmenden ist?
Für mich ist das Hellseherei → https://www.openstreetmap.org/changeset/87996543
Auch wenn es vielleicht gut gemeint ist…
Und Genau das ist der Knackpunkt!
Es kann nicht gut gehen wenn man überall auf der Welt, mit guten bis hin zu teils besch*?ß@#z Luftbildern und in Gegenden die man absolut nicht einschätzen kann hier einfach Zeugs dran pappt im Sinne eines Massenedits.
PS: Ich erlaube mir es auch den track_type per Luftbild zu setzen. Aber (1.) nur wenn ich die Region einschätzen kann und (2.) nur wenn excellete Luftbildern vorliegen, und 3. nicht irgendwie als reinen Massenedit.
Die track3-Wendeschleife hat vermutlich eine gröbere Materialkörnung als der track2-Durchgangsweg, und ist wohl noch nicht so durchkomprimiert, was z.B. für Fahrräder eine Rolle spielt, da man dort schlechter langkommt.
Das muss nicht heißen, dass da keiner ist. Gerade Rückewege sind auf {Luftbildern mit Blattwerk} selten erkennbar, da muss man schon ein Bild außerhalb der Vegetationsperiode haben, wenn man nicht vor Ort erkunden will.
Grasstreifen, schlechthin also unbewirtschaftete Flächen, gibt es bei Ackerländereien eigentlich nur aus wenigen Gründen: natürliche Hindernisse (Bachläufe, Buschwerk/Baumwerk), Naturschutz, oder weil’s eben ein Wirtschaftsweg ist. Der Grasstreifen als solcher ist eindeutig in Esri sichtbar, weil Ackerpflanzen meist etwas bläulicher sind als Gras (hier auch) und/oder die Treckerfahrspuren auf dem Acker erkennbar sind und somit der Parzellenrand. Ob 134726358 ein track ist, ist am westlichen Ende nicht eindeutig, allerdings bildet sich Richtung Osten das Schattenmuster einer Senke immer mehr heraus, es gibt Buschwerk bei node 1480812648 und außerdem fällt das Gelände nach Ost. Da kann man dann mit Hydraulischem Potential argumentieren, sodass der Way vermutlich ein waterway=ditch hätte sein müssen.
@jengelh: Ich will dir da ja gar nicht wiedersprechen und das könnte ja alles so sein wie du sagst. Aber wissen wir es? Oder mappen wir auf Verdacht? Wäre der Probant (Modest7) Vorort gewesen dann würde ja keiner was sagen. Aber so spekulieren wir einfach alle mehr oder minder ins blaue…
sehe ich auch so, asphalt kann man (je nach Luftbild) ggf. erkennen, aber einen hellen Asphalt kann man von einem feinen Schotter nicht unterscheiden aus der Luft. Tracktypes ist auch nicht möglich.
Wer sich in einer bestimmten Region mit den üblicherweise anzutreffenden Wirtschaftswegequalitäten je nach Verbindungsfunktion gut auskennt und zugleich gute (!) Luftbilder hat, kann Tracktypes für fehlende Wege mit 80-90 Prozent Treffgenauigkeit bestimmen. Für meine Stammberitte in Brandenburg hat das so geklappt, wie ich bei nachträglicher Bereisung festgestellt habe. Aber schon in Hessen oder NRW würde ich die Finger davon lassen.
Surface ist aus der Luft kaum vernünftig feststellbar.