Hallo,
ich möchte ausdrücklich davon abraten, ohne Konsultation des FOSSGIS-Vorstands als “OpenStreetMap-Deutschland” o.ä. aufzutreten. Der FOSSGIS e.V. ist von der OSMF als Local Chapter anerkannt, laut Vertrag mit der OSMF führt der FOSSGIS e.V. als Local Chapter die Namen “FOSSGIS” und “OpenStreetMap Deutschland”. Wir beabsichtigen, diese Stellungnahme als “OpenStreetMap Deutschland im FOSSGIS e.V.” zu versenden. Es spricht nichts dagegen, wenn Mapper selber an den IMAGI schreiben. Bitte achtet jedoch darauf, dass ihr nicht als offizielle Vertreter wahrgenommen werdet.
Es tut mir leid, Jo Cassel, dass du dich mit meinem Gegenentwurf überfahren fühlst. Ich denke jedoch, dass wir in Deutschland, was in Sachen Open Data und Informationsfreiheit oft auf die Bremse tritt und EU-Richtlinien so sparsam umsetzt, dass althergebrachte Dogmen nicht verworfen werden müssen, nicht den Behörden nachplappern müssen, wie toll, ähh untätig, sie waren. Der Bund weist die Verantwortung von sich, da die Länder die Hoheit über die Geobasisdaten haben. Diese blocken Open Data entweder ganz ab, oder nutzen die Namensnennungsproblematik der Datenlizenz Deutschland als Schlupfloch, um bloß halbherzig Open Data machen zu müssen. Wenn sie noch dreister sind, zeigen sie auf den Haushalt ihrer Vermessungsverwaltung, die sich über Lizenzgebühren für Daten finanziert, die der Steuerzahler schon einmal mittels Steuern und Einmessgebühren bezahlt hat! Es gibt sicherlich mehr Potential von Seiten des Bundes bei den Ländern auf Open Data zu drängen, z.B. durch finanzielle Unterstützung oder die Unterstützung der Konkurrenz der Länder. Von alleine passiert wenig bis nichts. Glücklicherweise gibt es auf Bundesebene Zeichen, die Positiveres andeuten, aber möchte ich jetzt noch nicht zu viel ausbreiten (Details gibt es schon in den FOSSGIS-Vorstandsprotokollen).
Aus der Mumble-Konferenz heute Abend habe ich noch ein paar Anregungen mitgenommen und folgende Änderungen am Text vorgenommen:
Gestrichen: Wenn noch mehr freie Geobasisdaten von amtlicher Seite bereitgestellt werden, wäre es wünschenswert, wenn es für OpenStreetMap eine bundesweite Stelle gebe, die diese Daten technisch bereitstellen würde.
Anmerkung: Das ist eher illusorisch, den Platz im Text kann man anders nutzen.
Neu ergänzt (danke, Jo): Wir möchten daran erinnern, dass bei der Nutzung unserer Daten auch unsere Lizenzbedingungen, die “Open Database License”, einzuhalten sind. Beispielsweise gelang es einem unserer Freiwilligen erst nach intensivem Schriftverkehr, die Bundesanstalt für Landwirtschft und Ernährung davon zu überzeugen, dass dass eine OSM-basierte Karte der Naturwaldreservate [2] ohne eine Quellenangabe eine Urheberrechtsverletzung darstellt.
Fußnote dazu: https://fgrdeu.genres.de/naturwaldreservate/details/
Neue Textlänge zggl. Abbildungen und Fußnoten: 2483 Zeichen
@Jo Cassel Kannst du den Schriftwechsel per E-Mail bitte mal an michael.reichert@fossgis.de weiterleiten? Ich würde vor dem Anschwärzen gerne das einmal gesehen haben.
Ich habe diesen Text jetzt dem FOSSGIS-Vorstand vorgelegt.
Manfred Reiter und ich als der derzeit aktive Teil des deutschen OSM-Presseteams planen, nach Absenden der Stellungnahme auch eine Pressemitteilung dazu herauszugeben.
Viele Grüße
Michael