5. Geo-Fortschrittsbericht - Beiträge der Zivilgesellschaft

Vielen Dank für dein Engagement. Wenn du den Text für den Report verfasst, finde ich das sehr gut. Da würde ich noch zwei Sachen einwerfen

Erstens: was Jo Cassel geschrieben hat: Man kann das ggf. positiver formulieren

Zweitens: zur Lizenz - zu dem Thema Rechtsunsicherheit wurde letztes Jahr glaube ich ein Gutachten einer öffentlichen Stelle angefertigt, ich denke es macht Sinn, dieses zu verlinken oder zu erwähnen. Irgendwo im Forum hier wurde das auch verlinkt, in einen dieser Topics wo es darum gibt ob man die Lizenz nun nutzen kann oder nicht.

Drittens: Eine Zero-Lizenz ist nicht die einzige Lösung. Die Namensnennungs-Lizenz ist keineswegs inkompatibel zur OdBL, im Lizenztext wird nur offen gelassen wo diese Namensnennung anzubringen ist und führt daher ohne weiteres “ok” der lizenzgebenden Stelle evtl. zu einer Rechtsunsicherheit. Diese Unsicherheit wird eigentlich in der FAQ der Autoren der Lizenz aufgelöst, Zitat:

Doch das steht ja “nur” in der FAQ der Autoren der Lizenz und nicht im Lizenztext selbst. Daher wäre eine weitere Lösung, eine Version 3 der Namensnennungs-Lizenz zu veranlassen, die diese Klarstellung direkt im Lizenztext selbst beinhaltet.

So, lange Rede kurzer Sinn zu Punkt drei, denke ich sollte man nicht direkt in dem Text mit diesem Vorschlag (“veröffentlicht doch einfach alles unter Zero!”) um die Ecke kommen, sondern einfach nur das Problem beschreiben.

Auch die bloße Ansprache dieses Problems kann schon in der zukünftigen Kommunikation mit öffentlichen Stellen helfen, denn dann kommt es den Stellen nicht ggf. suspekt vor, wenn wir für die Nutzung der Daten noch eine Extra-Bestätigung benötigen obwohl sie es doch schon unter der “Datenlizenz Deutschland - Namensnennung” veröffentlicht haben.

NRW hat von Namensnennung auf Zero gewechselt: https://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?pid=772335#p772335

Brandenburg verlangt zwar die Namensnennung, aber in die Verordnung enthält extra eine Öffnungsklausel, so dass das LGB nach Gesprächen mit der lokalen Community einer passenden Form der Namensnennung im Wiki zustimmen konnte. Dies wurde vom Ministerium ausdrücklich unterstützt. https://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?id=68564

2017 hatte Sachsen der Namensnennung im Wiki zugestimmt: https://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?pid=633243#p633243

Radio Eriwan würde antworten:
Es ist wahr, dass wir einen Schritt weiter sind.
Es ist unwahr, dass wir gestern direkt vor dem Abgrund standen.

edit: Nachtrag Sachsen, da der Bericht die Legislaturperiode umfasst

Sehr interessiert bin ich an dieser BMI-Selbstdarstellungsgeschichte eigentlich nicht, aber als Argumentationshilfe bei zukünftigen Datenfreigaben könnte das für OSM interessant sein. Da es eine deadline gibt, will ich die Sache mal vorantreiben.

@Nakaner, wg. #8 - habe mir den vierten Geofortschrittsbericht mit seinen “Maßnahmen” kurz angeschaut, einen wie hier angefragten “Beitrag aus der Zivilgesellschaft” habe ich dort nicht gefunden, daher denke ich wir können und sollten das in Form einer kurzen und klaren Stellungnahme formulieren.

Über die Richtung sind wir uns offenkundig einig, daher habe ich

  • den Ansatz von westnordost #5 aufgegriffen, das dortige “(… bla bla)” ausformuliert
  • um die Infos DD1GJ #10 ergänzt - bitte kontrollieren!
    IMHO wäre es schön, wenn DD1GJ hier seine “Botenrolle” behält - mit einer Stimme aus einer Hand erhalten wir mehr Gehör.
    mein Textvorschlag:
    [edit nur typo]

Stellungnahme der OpenStreetMap(OSM)-Beitragenden im Juli 2020:

Anfang 2020 stellte Nordrhein-Westfalen als erstes von 16 Bundesländern seine Geobasisdaten unter die ‘‘Datenlizenz Deutschland - Zero’’ und verzichtet damit auf die in OSM nicht umsetzbare Namensnennung in der ‘‘Datenlizenz Deutschland’’.
Die NRW-Datengrundlage ermöglicht es OSM-Beitragenden in dieser Region nicht nur OSM selbst, sondern auch die immer zahlreicher werdenden auf OSM aufbauenden Anwendungen zu verbessern. Damit können die Geodaten des Landes der Zivilgesellschaft auf vielfältigen Wegen zugänglich gemacht werden - statt nur über die landeseigenen Geoportale.
Bereits 2017 wurde durch Sachsen eine Regelung gefunden, mit der die unter der ‘‘Datenlizenz Deutschland 2.0 Namensnennung dl/de/by-2.0’’ bereitgestellten Geodaten des Landes auch wirklich rechtssicher und praktikabel in OSM verwendet werden können. Anfang 2020 erfolgte eine vergleichbare Anpassung der Nutzungsbedingungen in Brandenburg.
In OSM besteht daher die Hoffnung, dass in Zukunft auch die diversen Geoportale anderer Bundesländer und der Bundesbehörden dies aufgreifen.

Kurz und prägnant, top! Der Absatz der mit “Bereits 2017…” beginnt klingt etwas widersprüchlich, weil es im ersten Absatz heißt “nicht umsetzbare Namensnennung”. Vielleicht hilft es wenn man ganz konkret in die Formulierung einfädelt, dass die Datenlizenz Deutschland Namensnennung eben *nicht ohne weitere Zusicherung dass die Namensnennung wie sie in OSM praktiziert und möglich ist, **rechtssicher *** für OSM nutzbar ist.

So hat man schon ganz konkret ohne um den heißen Brei herumzureden gesagt was genau das Problem an der Lizenz ist.

Ja, schien mir auch noch nicht ganz rund, ich habe vorne und hinten noch mal versucht etwas zu verbessern, konkret die Änderungen per Wiki-mithilfe:
https://wiki.openstreetmap.org/w/index.php?title=User%3AJo_Cassel%2FSchreibtisch&type=revision&diff=2011808&oldid=2011807

Vielleicht die “Guten” fetten, es geht ja um sanften Druck auf die Übrigen?
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Stellungnahme der OpenStreetMap(OSM)-Beitragenden im Juli 2020:

Anfang 2020 stellte Nordrhein-Westfalen als erstes von 16 Bundesländern seine Geobasisdaten unter die ‘‘Datenlizenz Deutschland - Zero’’ und verzichtet damit auf die Namensnennung in der ‘‘Datenlizenz Deutschland’’. Damit sind diese Daten nun uneingeschränkt nutzbar, die im Kontext von OSM nicht umsetzbaren Pflichtangaben als Quellenvermerk hatten eine rechtssichere Nutzung bisher verhindert.
Die NRW-Datengrundlage ermöglicht es OSM-Beitragenden in dieser Region nicht nur OSM selbst, sondern auch die immer zahlreicher werdenden auf OSM aufbauenden Anwendungen zu verbessern. Damit können die Geodaten des Landes der Zivilgesellschaft auf vielfältigen Wegen zugänglich gemacht werden - statt nur über die landeseigenen Geoportale.
Bereits 2017 wurde durch Sachsen eine Zusatzregelung getroffen, mit der unter der ‘‘Datenlizenz Deutschland – Namensnennung – Version 2.0’’ bereitgestellte Geodaten des Landes in einer für OSM praktikablen Form der Namensnennung rechtssicher verwendet werden können. Anfang 2020 erfolgte eine vergleichbare Anpassung der Nutzungsbedingungen in Brandenburg.
In OSM besteht daher die Hoffnung, dass in Zukunft auch die diversen Geoportale anderer Bundesländer und der Bundesbehörden derartige Lösungen aufgreifen.

Ich habe da im Wiki nochmal etwas daran herumformuliert

Kein grundsätzlicher Einwand, deine Text-Strukturidee wirkt aufgeräumter.

Allerdings kommen wir IMHO mit (d)einem Aufruf der "Überarbeitung der ‘‘Datenlizenz Deutschland – Namensnennung - Version 2.0’’ (lokal und mittelfristig betrachtet) IMHO keinen Schritt weiter, daher habe ich - neben kleinen Anpassungen - insbesondere den Abschluss-Wunsch anders formuliert.

Änderungen (seit westnordost #14 Yesterday 14:42:06)
https://wiki.openstreetmap.org/w/index.php?title=User%3AJo_Cassel%2FSchreibtisch&type=revision&diff=2012515&oldid=2012111
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Rückmeldung erbeten…


Stellungnahme der OpenStreetMap(OSM)-Beitragenden im Juli 2020:

Anfang 2020 stellte Nordrhein-Westfalen als erstes von 16 Bundesländern seine Geobasisdaten unter die Datenlizenz Deutschland - Zero und verzichtet damit auf die Namensnennung. Damit sind diese Daten nun uneingeschränkt durch OSM nutzbar. Diese Datengrundlage ermöglicht es OSM-Beitragenden in dieser Region nicht nur OSM selbst, sondern auch die immer zahlreicher werdenden auf OSM aufbauenden Anwendungen zu verbessern. Damit können die Geodaten des Landes der Zivilgesellschaft auf vielfältigen Wegen zugänglich gemacht werden - statt nur über die landeseigenen Geoportale.

Die derzeit von Behörden vorrangig verwendete Datenlizenz Deutschland – Namensnennung ist auch in der Version 2.0 wegen ihrer Rechtsunsicherheit über den Ort des Quellenvermerks problematisch. Dies ergibt sich u.a. aus dem 2019 erstellten rechtlichen Kurzgutachten Datenlizenzen für Open Government Data des Landes Nordrhein-Westfalen. Unter dieser Lizenz bereitgestellte Geodaten sind nur nach Zusatzregelung durch OSM nutzbar. Derartige Regelungen wurden bereits von einigen Behörden getroffen, so etwa von der Landesbehörde in Sachsen und seit Anfang 2020 von Brandenburg.

In OSM besteht daher die Hoffnung, dass in Zukunft auch die diversen Geoportale anderer Bundesländer, der Gebietskörperschaften und der Bundesbehörden derartige Lösungen aufgreifen - eine Veröffentlichung unter Zero oder zumindest eine Zusatzregelung die eine in OSM praktikable Namensnennug und damit rechtssichere Verwendung sicherstellt.

Ja, deine Version hört sich besser an. Also wirst du das dann an das Ministerium schicken oder würde das DD1GJ übernehmen?

Mein Vorschlag: es noch einige Tage hier stehen zu lassen, um ggf. noch Einwände oder Ideen Anderer aufgreifen zu können (ist ja kein 2-Personen-Manifest).
Wenn keine Einwände kommen, würde ich es begrüßen, wenn sich DD1GJ auch um die Rückantwort kümmert, gegen Mitte/Ende der 30. KW.

Da wir inzwischen den FOSSGIS e.V. als offizielles deutsches Chapter haben, läuft die “offizielle Antwort” der Community über diesen Kanal. Mit Michael habe ich diesbezüglich in Kontakt. In dem Schreiben von IMAGI wurde um zahlreiche Antworten gebeten, so dass, unabhängig von der Antwort des FOSSGIS, jeder seine (auch nicht so positive) Meinung einsenden kann.

ok so für mich,
es kann sich ja jeder Einzelne, des Schreibens mächtige jederzeit an das BMI wenden - ob dabei irgendwas rumkommt ist eine andere Sache.

Mein Ansatz ist hier aber ausdrücklich unser Anliegen als gemeinsame “offizielle Antwort” möglichst in den Bericht zu bekommen, im Idealfall 1:1.

Hintergrund ist die Hoffnung, dass wenn Mapper x in Zukunft bei Namensnennungs-Behörde y wegen einer weiterreicherenden Freigabe anklopft, er/sie bzgl. der Problematik auf einen Regierungsbericht verweisen kann und nicht als seltsamer Kauz mit unverständlichen, privaten Sonderwünschen erscheint.

Also in der Rückantwort nicht zu tief stapeln, das ist eine
“… gemeinsam erarbeitete Stellungnahme, die von einem breiten Konsens in der OSM-Community getragen wird.”
und
“… angesichts der Kürze der Zeit und der beschränkten Textlänge, auf DAS gegenwärtig zentrale Hauptanliegen in Deutschland fokusiert.”

Grüße in die Runde
Jo
[kein FOSSGIS-Mitglied, nur gemeiner Mapper]

Wenn das Schreiben hier im Forum erarbeitet wurde, ist es natürlich eine Antwort der Community. Man muss nicht Mitglied der FOSSGIS sein um Teil der Community zu sein. Als gemeinsam erarbeitete Zuschrift aus dem deutschen OpenStreetMap Forum kann man das dann natürlich auch betiteln sollte Nakaner das jetzt nicht so übernehmen wollen wie es ist bzw. sich an einem gemeinsamen Entwurf beteiligen wollen.

Hallo,

ich habe mit Joachim am Mittwoch auf dem virtuellen Karlsruher Stammtisch über den Geofortschrittsbericht gesprochen. Er hat an einer Sachverständigenrunde der dritten Ausgabe in Berlin teilgenommen und konnte mir insgesamt zum Bericht noch ein paar interessante Sachen sagen. Wir müssen unsere Stellungnahme nicht so schreiben, dass sie nahezu unverändert in den Bericht übernommen werden kann. Die vorab übermittelte Gliederung dient als Richtschnur, welche Themenbereichen für den Bericht geplant sind. Wenn wir ein weiteres wichtiges Thema haben, können wir es gerne vorbringen. Bei der Sachverständigenrunde in Berlin gab es einige interessante (und ehrliche) Aussagen von Industrievertretern, die entsprechend hohe Personen haben aufhören lassen.

Ich habe meine Fassung umfassend überarbeitet und den Text von Jo Cassel einfließen lassen. Ich finde es wichtig, das etwas plakative, aber deutliche Beispiel mit der unendlich langen Quellenangabe [1] zu bringen. Bei den Behörden (bestätigt durch Gespräche auf der Intergeo) besteht der Eindruck, dass das was bei Google geht (dynamische Quellenangabe) auch von OSM erwartet werden kann. Nein, das tut es nicht! Wer auf Zoomstufe 0 bis 4 eine Karte anschaut, sieht dann entweder nur noch Quellenangaben oder der Renderer muss die Quellen aller gerenderten Objekte mitliefern. Jedem, der etwas Erfahrung als Mapper hat, dürfte hoffentlich einleuchten, dass das “unpraktikabel” ein Euphemismus dafür ist [2].

Was wir einreichen, wird unabhängig von Inhalt nicht im 1:1 im Bericht landen. Der Bericht soll neutral sein, keinen Marktbeteiligten bevorzugen, d.h. aus OSM wird dann “VGI” oder “Crowdsourcing”. :wink: Das Beispiel wird aber hoffentlich bei Entscheidungsträgern zumindest Aufmerksamkeit erzeugen.

https://pads.ccc.de/DWjZNQ38aF
Länge: 2343 Zeichen zzgl. Bildunterschrift
Ihr dürft selber Hand am Text anlegen.

Neben der Lizenzfrage gibt es noch zwei Dinge, deren Aufnahme Joachim angeregt hat:

  • Es ist für uns einfacher, nur mit einer einzigen Behörde statt 16 zu interagieren. Es wäre daher zu begrüßen, wenn wir nicht 16 WMS-Dienste für Orthophotos, 16 für digitale Geländemodelle, 16 für WMS-Dienste mit ALKIS usw. in unsere Editoren einbinden müssten, sondern das aus einer Hand bekämen.
  • OSM-Daten und auch direkt von OSM angebotene Dienste werden gerne von Behörden verwendet. Sei es, weil die Polizeiarbeit nicht an der baden-württembergisch-bayerischen Grenze endet, die landeseigene Vermessungsverwaltung zu hohe Lizenzgebühren verlangt oder man die amtlichen Karten/Daten nicht einfach so veröffentlichen kann, wie das mit OSM geht. Überlastete Server sind unser Dauerproblem. Warum schreiben wir nicht, dass es schön wäre, wenn auch etwas zurückgegeben werden würde?

Es steht jedem als OSM-Mitwirkenden frei, selber etwas einzureichen! Der IMAGI hat explizit die Zivilgesellschaft ansprochen.

Für den weiteren Feinschliff schlage ich vor, dass wir uns am Dienstag, den 21. Juli 2020 um 20:00 Uhr per Mumble-Telefonkonferenz treffen (Server: podcast.openstreetmap.de, Details zu Mumble). Wenn wir uns über den Text einig sind, würde ich diesem dem FOSSGIS-Vorstand vorlegen. Wenn dieser nichts einwendet, geht der Text dann so als offizielle Stellungnahme von OpenStreetMap Deutschland im FOSSGIS e.V. raus. Ich habe den Vorstand soeben eingeladen, sich an dieser Diskussion zu beteiligen (damit er nicht danach mit einem Dutzend Einwendungen kommt).

Wir unterscheiden hier nicht zwischen den erlesenen FOSSGIS-Mitgliedern und allgemeinem Mappervolk. Du kannst gerne Mitglied werden. Für Erwerbstätige kostet das 40 Euro, für alle anderen 10 Euro pro Jahr. Einfach das Beitrittsformular ausfüllen und eingesannt per E-Mail an info@fossgis.de schicken (oder per Post nach Kirchzarten).

Viele Grüße

Michael

PS IMAGI steht für “Interministerieller Ausschuss für Geoinformationswesen” (auf Bundesebene)

[1] inspiriert von einem Re:publica-Vortrag von Stefan Kaufmann
[2] Weder erfasst jeder Mapper sorgfältig seine Quellen noch kann man die Quellenangaben am Änderungssatz den betroffenen Objekten präzise zuordnen. Von der Mitlieferung der Quellen in Vektor- oder Rastertiles ganz zu schweigen.

… damit bin ich draußen vor und frage mich, warum das Thema dann hier überhaupt vorgelegt wurde und mir meine Zeit geraubt hat.

“… virtuellen Karlsruher Stammtisch … ChaosPad V1.1 … Mumble … FOSSGIS-Vorstand …” - macht halt dort OSM-Community.

Hallo vom GFZ Potsdam. Wir werden einen Beitrag ueber unsere OpenBuildingMap und die Nutzung von OSM-Daten fuer Erdbebenrisikoanalysen schreiben.

Viele Gruesse

-danijel

Zur Klärung dieser Kaffeesatzleserei

hatte ich heute einfach mal den Autor des BMI/IMAGI-Berichts angerufen und ein kurzes, informelles Gespräch, so von “Textproduzent zu Textproduzent” geführt (am FOSSGIS e.V. und seinem Vorstand vorbei - als Nichtmitglied, nur gemeiner Mapper darf ich das).

Er sagte, dass eine unveränderte Veröffentlichung, quasi als Zitat, zunächst mal nicht vorgehen ist, hatte aber Verständnis dafür, dass ich einen gemeinsam erstellten und verantworteten Text - ich sprach von “durchformulierten 1600 Zeichen, sachlich, Thema Lizenzen” - in der Zielpublikation ungern verändert/zerpflückt oder getrennt von der OSM-Autorenschaft sehen möchte.
Alles in allem wirkte er diesbezüglich sehr Gesprächs- und Kompromissbereit.
Mein Eindruck: an ihm würde eine Verankerung unseres Beitrags im Bericht, wie von mir in #19 2020-07-18 skizziert, nicht scheitern.

In einer 2. Runde wird seine Text-Zusammenstellung als Entwurf den einsendenden Autoren zwecks Einsichtnahme und Rückmeldung zur Verfügung gestellt. Dies geht dann wohl an FOSSGIS e.V., denn dort sitzen ja die “OpenStreetMap-Mitwirkenden” - lt. FOSSGIS e.V.

Viel Spaß noch beim ChaosPad-mumbeln und Grüße an den Vorstand.

Hallo,

ich möchte ausdrücklich davon abraten, ohne Konsultation des FOSSGIS-Vorstands als “OpenStreetMap-Deutschland” o.ä. aufzutreten. Der FOSSGIS e.V. ist von der OSMF als Local Chapter anerkannt, laut Vertrag mit der OSMF führt der FOSSGIS e.V. als Local Chapter die Namen “FOSSGIS” und “OpenStreetMap Deutschland”. Wir beabsichtigen, diese Stellungnahme als “OpenStreetMap Deutschland im FOSSGIS e.V.” zu versenden. Es spricht nichts dagegen, wenn Mapper selber an den IMAGI schreiben. Bitte achtet jedoch darauf, dass ihr nicht als offizielle Vertreter wahrgenommen werdet.

Es tut mir leid, Jo Cassel, dass du dich mit meinem Gegenentwurf überfahren fühlst. Ich denke jedoch, dass wir in Deutschland, was in Sachen Open Data und Informationsfreiheit oft auf die Bremse tritt und EU-Richtlinien so sparsam umsetzt, dass althergebrachte Dogmen nicht verworfen werden müssen, nicht den Behörden nachplappern müssen, wie toll, ähh untätig, sie waren. Der Bund weist die Verantwortung von sich, da die Länder die Hoheit über die Geobasisdaten haben. Diese blocken Open Data entweder ganz ab, oder nutzen die Namensnennungsproblematik der Datenlizenz Deutschland als Schlupfloch, um bloß halbherzig Open Data machen zu müssen. Wenn sie noch dreister sind, zeigen sie auf den Haushalt ihrer Vermessungsverwaltung, die sich über Lizenzgebühren für Daten finanziert, die der Steuerzahler schon einmal mittels Steuern und Einmessgebühren bezahlt hat! Es gibt sicherlich mehr Potential von Seiten des Bundes bei den Ländern auf Open Data zu drängen, z.B. durch finanzielle Unterstützung oder die Unterstützung der Konkurrenz der Länder. Von alleine passiert wenig bis nichts. Glücklicherweise gibt es auf Bundesebene Zeichen, die Positiveres andeuten, aber möchte ich jetzt noch nicht zu viel ausbreiten (Details gibt es schon in den FOSSGIS-Vorstandsprotokollen).

Aus der Mumble-Konferenz heute Abend habe ich noch ein paar Anregungen mitgenommen und folgende Änderungen am Text vorgenommen:

Gestrichen: Wenn noch mehr freie Geobasisdaten von amtlicher Seite bereitgestellt werden, wäre es wünschenswert, wenn es für OpenStreetMap eine bundesweite Stelle gebe, die diese Daten technisch bereitstellen würde.
Anmerkung: Das ist eher illusorisch, den Platz im Text kann man anders nutzen.

Neu ergänzt (danke, Jo): Wir möchten daran erinnern, dass bei der Nutzung unserer Daten auch unsere Lizenzbedingungen, die “Open Database License”, einzuhalten sind. Beispielsweise gelang es einem unserer Freiwilligen erst nach intensivem Schriftverkehr, die Bundesanstalt für Landwirtschft und Ernährung davon zu überzeugen, dass dass eine OSM-basierte Karte der Naturwaldreservate [2] ohne eine Quellenangabe eine Urheberrechtsverletzung darstellt.

Fußnote dazu: https://fgrdeu.genres.de/naturwaldreservate/details/

Neue Textlänge zggl. Abbildungen und Fußnoten: 2483 Zeichen

@Jo Cassel Kannst du den Schriftwechsel per E-Mail bitte mal an michael.reichert@fossgis.de weiterleiten? Ich würde vor dem Anschwärzen gerne das einmal gesehen haben.

Ich habe diesen Text jetzt dem FOSSGIS-Vorstand vorgelegt.

Manfred Reiter und ich als der derzeit aktive Teil des deutschen OSM-Presseteams planen, nach Absenden der Stellungnahme auch eine Pressemitteilung dazu herauszugeben.

Viele Grüße

Michael

Ich finde es auch etwas ärgerlich, dass jetzt parallel zwei Texte entstanden sind, aber ich habe mir den Text von Nakaner durchgelesen und finde ihn auch gut.

Wie er selbst auch schreibt, denke ich kann es nicht schaden wenn du (Jo Cassel) unseren Text trotzdem an die Stelle schickst, betitelt z.B. als einen gemeinsam verfassten Text aus dem OpenStreetMap Forum Deutschland oder allgemein aus der deutschen OSM Community. Warum ich denke dass es Sinn macht, ist, weil der dann “offizielle” Text von FOSSGIS sowohl recht lang als auch sich eher negativ (bzw. als Wunschzettel) liest. Wenn dem IMAGI ein weiterer ähnlicher kürzerer Text vorliegt der dennoch die wichtigen Punkte enthält, haben sie eine Textvorlage, um den finalen Text für ihren *Fortschritts-*Bericht entsprechend anzupassen sollte ihnen der Wortlaut des FOSSGIS-Textes nicht gefallen.
Blöd wäre nämlich wenn sie den (längeren) Text nehmen und bloß alle negativen Punkte herauskürzen.

Schon klar, der Verein aus dem Badischen hat die OSM-Namensrechte (tail wagging the dog) - dann bin ich ja froh, in #24 ausdrücklich “informelles Gespräch” geschrieben zu haben und damit sicher vor Ermahnungen und Abmahnungen zu sein.
In diesem informellen (im Sinne von unverbindlichen, inoffiziellen, ohne Rang und Namen beachtenden) Gespräch äußerte der BMI/IMAGI-Autor nebenbei noch etwas zu seinen Problemen mit eingesendeten Texten, die mich zweifeln lassen, ob er mit dem aktuellen ChaosPad-Stand so wirklich glücklich wird - das soll aber nicht mein Problem sein.

Wenn Du schon meine Befindlichkeit thematisierst, seit längerem versuche ich immer wieder mal, das OSM-Forum zur gemeinsamen, konsensualen Textproduktion (für das OSM-Wiki) zu nutzen. Mit den richtigen, sprich an der Sache statt an einer eigenen Agenda, interessierten Leuten am Start kann da durchaus auch was bei rumkommen. Daher halte ich gar nichts davon, die OSM-Infrastruktur als zentralen Kommunikationsort durch die Eröffnung paralleler, externer Blasen (hier ChaosPad+Mumble+Vereinsmeierei) zu entwerten (zu “überfahren”) und werde mich daher an solchen Aktionen nicht beteiligen.

@westnordost, hatte in #19 klargestellt, dass meine Intention ein gemeinsam im Forum erarbeiteter Text der OSM-Beitragenden ist. Dies ist gescheitert, damit muss und kann ich leben, und die Sache ist für mich abgehakt.

Das ist mal wieder typisch für OSM. (oder vielleicht auch nicht mehr?)

Da ergreift jemand die Initiative und schreibt eine IMHO gute Stellungnahme, die entgegen der sonst im Forum üblichen Verfahrensweise mal nicht zerredet wird, sondern schnell und unkompliziert optimiert wird und schon kommt der FOSSGIS e.V., spielt sich als der einzig wahre Vertreter der OSM in Deutschland auf und bringt einen Gegenentwurf.

Es wäre IMHO viel besser gewesen, wenn der FOSSGIS e.V. den Entwurf, der hier im Konsens des Forums entstanden ist, einfach als Vertreter der deutschen OSM Gemeinde so weiter geleitet hätte. Wenn ich lese, das die Fassung vom Fossgis nach der Konsultation zweier Fossgismitglieder mit Insiderwissen, die natürlich auch bei OSM sehr aktiv sind, entstanden ist, frage ich mich, wo ist die basisdemokratische Arbeitsweise von OSM geblieben. Hättet ihr nicht Euer Wissen mit dem Forum teilen können, damit das in die Version von Jo Cassel einfließen kann? Oder sind die Informationen so brisant, dass sie zur Verunsicherung der gesamten deutschen OSM Gemeinde führen könnte?

Diese Sätze klingen in meinen Ohren, wie eine unterschwellige Drohung. Wenn dies jetzt die Art und Weise wird, wie wir in OSM miteinander umgehen, dann gute Nacht OSM Germany. :frowning: Bis jetzt fand ich gerade die basisdemokratische Arbeitsweise von OSM und das Suchen nach einem Konsens ( Wenn dies auch nicht immer geklappt hat) immer wieder sehr beispielgebend für andere offene Projekte.

@Jo Cassel: Ich kann dich nur darin bestärken, Deine Fassung, die ja auch im Konsens mit anderen entstanden ist, auch einzureichen.

+1 von mir