bicycle=no aber mtb:scale gesetzt

Wenn ich das mal richtig verstanden habe gibt es doch extra discouraged für “technisch möglich/erlaubt, aber schlechte Idee”, schade dass es nicht mehr Verwendung findet…

Und täglich grüßt das Murmeltier :sunglasses:, zuletzt gerade hier https://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?id=69460

mtb:scale=* + bicycle=no ist kein Widerspruch da zugangsrechtliche und physische Eigenschaften separat erfasst werden (können). So jedenfalls der überwiegende Tenor der meisten Diskussionen.

Da gab es auch mal eine heftige Diskussion über die Wege in BaWü mit der berühmt-berüchtigten 2-m-Regel.
Da verblieb man auch dabei, die mtb:scale-Tags nicht zu löschen, weil die auch Aussagen über den Zustand des Weges machen.
Ein “Geschmäckle” hat das aber schon, denn das riecht schon etwas nach einem Tagging für die, die sich nicht um die gesetzlichen Vorschriften scheren.

Ich könnte mir aber auch vorstellen, dass das Leute das nutzen um zu verhindern, dass der Router einen einfach so (mit dem Rennrad) über eine MTB Strecke schickt.

Ich war in der gleichen Situation und habe viele für Fahrräder gesperrte Wege in einem Naturschutzgebiet mit bicycle=no versehen. Dabei habe ich die mtb:scale Werte zumeist gelassen mit dem Gedanken, dass sich an der prinzipiellen Schwierigkeit, den Weg zu befahren natürlich durch ein Verbot nichts ändert. Außerdem sind diese Werte auch für schiebende Radler und Wanderer interessant. Über S2 kann ich tragen, S3 ist schon eine andere Sache und bei S4 suche ich mir sofort einen anderen Weg. Oft sind die mtb:scale Werte auf diesen Wegen genauer und vollständiger als die sac:scale Werte.

bicycle=no nur weil es technisch schwierig bis unmöglich ist, die Strecke zu fahren, sehe ich klar als falsch an. Es gibt auch ein paar Profis, die können Abschnitte fahren, wo ich zu Fuß kaum drüberkomme.

bicycle=dismount verwende ich nur, wenn dies explizit so beschildert ist, unabhängig von der Länge der Strecke.

Auch im Wiki ist es sinngemäß so dokumentiert:

“mtb:scale beschreibt ausschließlich die fahrtechnischen Merkmale und Schwierigkeiten des Weges. Es sagt nichts über die rechtliche Situation aus. Für Wege mit expliziten verkehrssrechtlichen Verboten für Radfahrer/Mountainbiker ergänze bicycle=no.”

leider sind diese aber als Pfad in allen Karten enthalten, weil bicycle=no nicht ausgezeichnet. Einfach den path=* weglassen und mtb=* als Schlüssel für die “wenigen Spezialisten” nutzen.

Huhu
mtbscale stellt eigentlich die Fahrbarkeit bzw. die Schwierigkeit des selbigen darstellen.
http://www.singletrail-skala.de
Bei bicycle no oder dismout gehört meiner Meinung nach kein mtbscale dran, weil fahren verboten. Für die Untergründe oder Schwierigkeiten beim Begehen gibt es andere Möglichkeiten.

Ein Abschnitt, der von geow am 03.01.2015 eingefügt wurde. :wink:
OK, im engl. Original Wiki wurde es vom ursprünglichen Seitenersteller bereits Ende 2011 eingefügt.
Was aber nichts an der fehlenden Sinnhaftigkeit ändert. Wenn ein Weg nur zu Fuß genutzt werden darf gehören dort andere tags dran, die die Begehbarkeit des Weges beschreiben. Alles andere:

was mir vollkommen logisch erscheint. Wer wird sich denn am ehesten für mtb:scale interessieren? Wer wird am meisten mitdiskutieren? Mountainbikefahrer? Representativ sind solche Diskussionen nicht. Kleiner Ausflug in die Statistik: bilde eine ausreichend große Dikussionsgruppe mit einer Representativ Auswahl aller Interessensvertreter bestehend aus Mountainbiker, Wanderern, Forstmitarbeiter, Naturschützern, Jägern, Hundegassigehern… (nicht abschließende Aufzählung) und das Ergebnis der Diskussion wird ein anderes sein.

Nun ja, sind meine Argumente in #18 für dich nicht valide?

+1 Einverstanden, gerade deshalb darf man die “Ergebnisse” unserer Diskussionen auch nicht zu ernst neben. Es ist nur ein mehr oder weniger “schiefes, voreingenommenes” Stimmungsbild der wenigen OSM-Beitragenden, die sich die Mühe machen in dieses Forum zu schauen, ein Thema zu lesen und eine Meinung zu formulieren. Kann man exemplarisch hier beobachten, die Gärtner sind gegenüber praktizierenden Mountainbikern gerade in der Mehrheit. :stuck_out_tongue:

+10
Und wenn ein Weg später vielleicht doch wieder freigegeben wird, sind die mühsam erfassten Daten dann weg.

Ganz so schlimm ist es nicht, die lassen sich aus der Historie zurückholen.

sehe ich auch so

es gibt auch Polizeifahrräder im Einsatz mit Sonderrechten, vermute ich, oder?
:stuck_out_tongue:

Grundsätzlich ist das mtb:scale eine rein physische Beschreibung und daher würde ich das dran lassen.

nein, sind sie nicht.
In OSM gibt es sehr verschiedene Arten, physische Eigenschaften von Wegen zu beschreiben:
surface
smoothness
tracktype
mtb:scale
sac_scale
piste:difficulty
horse_scale
trail_visibility
und vielleicht noch ein paar mehr…

Fast jeder dieser key ist für einen bestimmten Anwendungsbereich, für eine spezielle Nutzergruppe gedacht. Viele lassen sich miteinander kombinieren, manche überschneiden sich inhaltlich und sind sehr ähnlich.
Es macht in meinen Augen keinen Sinn, die mtb:scale an Wegen zu erhalten, die sowieso nicht mit dem MTB befahren werden dürfen, u. U. sogar durch Barrieren physisch gesperrt sind. Es geht auch keine Information verloren, wenn man dies (wenn nicht eh schon vorhanden) je nach Situation vor Ort in tracktype und/oder sac_scale “übersetzt”.
Nur demjenigen Biker, der sich gern auch über Verbote hinwegsetzt, geht Information verloren.

Es macht auch keinen Sinn, einen gesperrten Weg in einer Nationalpark-Kernzone mit Betretungsverbot mit sac_scale zu attributieren.

Edit: horse_scale und trail_visibility ergänzt.

Ich hatte diese Diskussion gerade erste letztens in Österreich. Vorabinfo: In Österreich ist Fahrradfahren im Wald Standardmässig verboten.

So, mtb:scale beschreibt eine Oberfläche. Nicht, ob man da fahren darf, oder nicht. bicycle=no beschreibt dann, ob man fahren darf, oder eben nicht. Das sind zwei verschiedene Dinge. So weit wurde das auch schon geklärt, soweit ich das gelesen habe. Jetzt besteht noch die Frage, ob es sinn macht, mtb:scale zu setzen, wenn man “eh nicht fahren darf”. Zumindest in Österreich kann man zum Waldbesitzer gehen und nach einer Ausnahmegenehmigung fragen, kein Problem. Der Waldbesitzer kann sich morgen entscheiden, nun doch Radfahren zuzulassen. Dann brauchen die zwei mit Ausnahmegenehmigung eigentlich mtb:scale und alle anderen nicht.

Das ist ja irgendwie das gleiche mit Waldwegen oder sonstigen Wegen: Wenn da access=no steht, warum sollten da überhaupt irgend welche Eigenschaften getagged werden, darf ja “eh niemand fahren oder gehen”. Somit könnte man auch dort alle Oberflächenbeschreibungen löschen. Die ganzen Diskussionen über Wege auf Privatgrundstücken klären sich ja so, Besitzer will das nicht eingezeichnet haben, es kann eh niemand da hingehen, dann kann mans ja löschen. Die Diskussion üm ein Schlösschen rum gab es erst letztens. Ende war, Wege einzeichnen und aaccess=private, wenn ich mich richtig erinner.

Fazit (für mich)
Oberflächenbeschreibungen sollen bleiben und die Erlaubnis soll mit dem entsprechenden Tag getagged werden. Das wäre hier bicycle=no (oder eben dismounted).

Das sehe ich anders. Tags wie highway, surface oder smoothness sind eine neutrale Beschreibung und sollten immer bleiben.

Tags wie sac_scale oder mtb:scale dagegen sind keine neutrale Oberflächenbeschreibung sondern beschreiben die Eignung für eine bestimmte Nutzungsart und machen nur im Rahmen dieser Nutzungsart Sinn.

Als Auswerter würde ich erwarten, daß an einem für Radler verbotenen Weg keine Radfahrertags auftauchen. Genauso wie ich erwarten kann, daß Eisenbahntags nur an Eisenbahnstrecken auftauchen und Wasser-Tags nur an Gewässern und nicht an Straßen.

Die Eignung für eine verbotene Nutzungsart zu taggen hat für mich auch ein deutliches Gschmäckle wie weiter oben schon geschrieben. Wenn die Verwendung der Information in jedem Fall illegal ist, riecht es vedächtig nach dem Willen zur oder Unterstützung/Ermunterung zur illegalen Nutzung - und zu Irreführung wohlmeinender Nutzer wenn access Tags nicht oder nicht prominenter als die Eignungstags ausgewertet werden. Unterstützung von Gesetzesverstößen und Irreführung von Nutzern trägt nicht gerade zum Ansehen von OSM bei.

Auf der anderen Seite: Wenn ich dieser Argumentation folge, dann heißt das konsequenterweise daß im Reitverbot mit horse=no oder auf einem eindeutigen Fußweg mit highway=foot trotzdem die Eignung für das Reiten mit horse_scale getaggt werden kann/sollte. Das ist dann ok und niemand würde auf die Idee kommen, daß hier systematisch gegen das Reitverbot bzw. die Widmung für Fußgänger verstoßen werden soll?

+1

mtb:scale ist nach meinem Verständnis weit mehr als eine Oberflächenbeschreibung sondern berücksichtigt neben der Oberflächenbeschaffenheit auch Kurvenradien, Hindernisse, Steigung, nötige Fahrkenntnis.

Natürlich kann man argumentieren damit, dass letztlich der access-Wert ausschlaggebend sei, ob man dort tatsächlich fahren darf, doch es erscheint mir widersinnig, einen Weg, auf dem Radfahren grundsätzlich verboten ist, mit Attributen für den MTB-Sport auszustatten. Es würde auch niemand für sinnvoll erachten, einen Bürgersteig, eine Fußgängerzone oder eine Autobahn mit mtb:scale-Werten zu versehen, nach dem Motto: "Dort ist zwar Radfahren verboten, aber es ist doch eine wertvolle Informaition, wie man dort MTB-fahren könnte, wenn man dürfte.

Wenn es sich natürlich nur um eine vorübergehende Sperrung handelt (z.B. Sperrung eines Weges im Nachgang eines Sturms) oder es kein grundsätzliches Verbot sondern nur eine Einschränkung gibt (keine Ahnung, ob es das gibt, beim Kanusport gibt es einige Flüsse, die man aus Naturschutzgründen nur nach Anmeldung befahren darf), dann macht mtb:scale weiterhin Sinn.

Einig sein dürften wir uns dabei, dass bicycle=no kein Attribut ist, um die Unmöglichkeit des Fahrens darzustellen sondern ein Verbot. Für Tragestellen, bei denen auch ein geübter MTB-ler sein Fahrrad tragen muss, gibt es mtb:scale=6

Insofern halte ich auch bicycle=dismount für solche Passagen für ungeeignet. Das ist gedacht für Stellen, an denen Radfahrer (egal ob Tourenrad oder MTB) absteigen müssen, weil dies dort so durch Beschilderung angeordnet ist. Ich gehe sogar einen Schritt weiter: Das man in einer Fußgängerzone sein Rad schiebend mit sich führen darf, ebenso auf jedem Bürgersteig, ist noch lange kein Grund, dort bicycle=dismount hinzuzufügen.

Dies sehe ich tatsächlich unabhängig von der Länge der Strecke als bicycle=dismount, in unterscheidung zu traffic_sign=DE:254 - bicycle=no, denn offensichtlich scheint man durchaus diese Strecken als für Radfahrer relevante Strecken zu sehen, um von A nach B zu kommen, so das diese dort nicht komplett weg bleiben sollen sondern eben den Wegabschnitt ihr Fahrrad schieben oder tragen sollen.

Das stammt wohl von dieser Seite:
https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Tag%3Ahgv%3Ddiscouraged
und betrifft hauptsächlich UK. Die Information wird dort, so wie ich es sehe, von einem Verkehrszeichen abgeleitet.

Kleiner Nachtrag: Ich weiß nicht, ob das Mountainbiker noch witzig fänden, wenn an einer offiziellen, extra angelegten und betreuten downhill-Strecke auch noch ein sac_scale und ein horse_scale dran stünde, weil es beschreibt doch nur die physischen Eigenschaften der Wegstrecke…
Blöd nur, wenn sich diese Nutzergruppen dann auf einem schmalen Weg gegenseitig in die Quere kommen, nur weil jeder auf jeweils seiner Spezialkarte nur nach der *scale-Auswertung geschaut hat.