mit dem Abstand von zwei Tagen, weil ich ja auch noch mehr als sieben andere Hobbys habe , hatte ich heute die Muse, den ganzen Thread durchzugehen.
In einigen Aspekten bin ich wohl etwas zu emotional geworden, weil bei diesem Thema Befindlichkeiten nach über dreißig Jahren hochgekommen sind, an die ich schon lange nicht mehr gedacht habe. In einigen Aspekten bleibe ich aber bei meinem Standpunkt.
Ich habe mich auch mal mit JOSM in den Daten kundig gemacht, in Abschnitten, die ich teilweise selber abgegangen bin, bzw. wo ich vorbeigefahren bin (anhalten durfte man damals nicht unbedingt), wo ich den Verlauf aus Schilderungen von ehemaligen Kollegen, die dort gewohnt haben, weiß und in Abschnitten zu denen es Veröffentlichungen mit Bildern gibt. (insgesamt Großburschla bis Lauchröden).
Die Situation dort ist sehr unterschiedlich getagt. Es gibt Abschnitte, da wurden die Platten entfernt und der Weg einfach untergeackert, weil die Bauern einfach ihr Eigentum wieder nutzen wollten. Es gibt Abschnitte, da ist es ein Betonplattenweg, der als Wald- und Forstweg genutzt wird und auch als Wanderweg. Teile dies Abschnittes sind mit einem Name=Kolonnenweg Tag versehen. Andere Teile haben nur eine Note=Kolonnenweg. Der besagte Abschnitt geht in eine Uferstraße über, die eine ganz normale bewohnte Straße ist, aber eben auch als Kolonnenweg benutzt wurde.
Dann habe ich ein Wegstück gefunden, wo es als Wanderweg mit entsprechender Routenkennzeichnung genutzt wird, der sogar über die Grenze springt. Die Kennzeichnung des noch vorhandenen Kolonnenweges springt in ganz kurzen Abständen von Name=Kolonnenweg zu Note=Kolonnenweg und wieder zurück. Bei Lauchröden ist es ein ganz normaler Uferweg ohne jede Kennzeichnung. Und bei Gerstungen ist der Kolonnenweg ganz einfach der Autobahn gewichen, deren Betonband teilweise unter Trittstreifen und Kolonnenweg verschwunden war.
In Berlin z.B. wird man bis auf ein paar Ausnahmen in den Außenbeirken überhaupt keine Kolonnenwege mehr finden, weil die schlichtweg überbaut wurden
Man sieht also, das ganze Tagging ist uneinheitlich und ich möchte den Namen Kolonnenweg eigentlich nicht mehr auf einer allgemeinen Karte sehen. Ausnahme wäre eine öffentliche Widmung oder ein Schild, wo ein musealer oder Gedenkstätten-Charakter gegeben ist. Das hat natürlich auch was mit Befindlichkeiten zu tun und seid sicher, nicht nur mit meinen. Und da spielt es keine Rolle, ob man grammatikalisch und syntaktisch richtig von der Mehrzahl der Einheimischen oder nur von einzelnen Einheimischen spricht. Man muss mit ihnen sprechen. Und wenn man mit ihnen spricht wird man sehr schnell merken, dass gerade denen, die davon betroffen waren, das Thema gehörig auf den Zeiger geht.
Gleichwohl sollte ein Tagging gemacht werden, dass solche Wege für Spezialkarten auswertbar bleiben.
Da kann man wieder geteilter Meinung sein. Should kann auch die sehr höfliche Umschreibung sein, dass etwas so zu sein hat. So viel zum Thema, dass immer wieder in verschiedenen Gebieten von OSM auftaucht, das sich jeder die Übersetzung des WIKIs und anderer Regeln hinbiegt, wie er es braucht.
Fazit:
- Ich bin grundsätzlich gegen die Verwendung von Name=Kolonnenweg, solange keine öffentliche Widmung vorliegt oder ein Gedenkort / Museum bezeichnet wird.
- Das da ein Kolonnenweg war, sollte auswertbar bleiben ( deskription=, note= o.ä)
- Da ganze in eine Relation zu packen, halte ich wegen der vielen Unterbrechungen des Weges und wegen der schieren Größe so einer Relation, die IMHO nicht wartbar ist, für nicht sinnvoll.
- Nur Abschnitte, die schon mit Name=Kolonnenweg getagt sind in eine Relation zu packen wäre eine Datenverschlechterung, weil es nicht alle ways abbildet, die früher mal ein Kolonnenweg waren.