[CLOSED] Die Corona-Krise, eine Herausforderung für die OpenStreetMap?

Da ich hier noch mitlese, aber im Moment nicht mehr aktiv bin, möchte ich trotzdem folgendes kommentieren:

+1
Schon, meine Intuition zu diesem Thread war tatsächlich, ein kurzfristiges Tagging einzuführen, um mittels der OSM auch allen Anwendern eine Unterstützung in dieser Zeit anzubieten. Das wurde in DE leider abgelehnt, aber es gibt auch im Verlauf dieses Threads andere Ansichten und auch neu eingeführte Tags. Man sollte dieses Zusatztagging nicht als “Ballast” ansehen, auch wenn es nicht mehr gelöscht wird, wovon ich ausgehe. Dieses Tagging kann in späterer Zeit durchaus auswertbar bleiben für vielleicht nachfolgende Pandemien und sind daher wertvoll.

Ich finde es auch wirklich schade, das in diesem Forum (ich meine das deutsche) wirklich JEDES Thema zerredet wird oder abdriftet in unrelevante Bereiche oder eigentlich nicht beim eigentlichen Thema bleibt. Und wenn mal jemand etwas “lauter” wird oder Emotionen zeigt, wird das vom Moderator sofort unterdrückt. Das sind eben emotionale Zeiten; Überreaktionen sind halt möglich und sollten in Ruhe ausdiskutiert werden.
Wie ergeht es euch denn, wenn man in einem Baumarkt mit einer 3 Gruppe in Abstand rein möchte, um sich beraten zu lassen, und nur einer darf rein!
Mir passiert. Stress!
Leute, ich habe wirklich nichts gegen zusätzliches Corona Tagging. Die OSM könnte dazu beisteuern mit wichtigen Hinweisen und Vorsichtsmaßnahmen.
Sondertagging sollte erlaubt sein!
DIE NÄCHSTE EPEDEMIE KOMMT BESTIMMT.
Ich bleibe erst mal weg von OSM und konzentriere mich auf meine Arbeit. Ansonsten habe ich auch privat enorm zu tun.
Danke, Leute . Mit der Bitte, nun nicht wirklich jeden Thread zu zerreden, verbleibe ich (hoffentlich gesund) bis nach der Corona Zeit…

MfG Rogehm

Und dann machen bestimmt die gleichen Geschäfte die gleichen Sonder-Öffnungszeiten wie jetzt :wink:

Bye
Frederik

-edit- verlesen

Na zumindest hat man dann bereits eine wiki-Vorlageseite: https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Key:opening_hours:covid19 :wink:

Von mir aus sind diese hoffentlich kurzzeitigen Merkmale (ich habe gesehen, dass mittlerweile ein zeitweise vollständiger geschlossener POI bereits wieder auf togo-Betrieb umgestellt hat) während der Grippeeindämmungszeit nicht nötig. Daher würde ich empfehlen eher andere längerfristige Merkmale (Objekte) einzutragen. Eine kleine Anregung ist diese, die ich im wiki gefunden habe:

https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Schwerpunkt_der_Woche

Es gibt diese Woche eine interessante Wochenaufgabe (ungemappte Orte in Deutschland - z.B. Gebäudeumrisse eintragen) Kleiner Zusatztipp bzgl. dieser Karte: https://resultmaps.neis-one.org/unmapped
Einige dieser Verdächtigungsfälle, die derzeit als Siedlungsplätze eingetragen sind (und sich umher tatsächlich keine Gebäudeobjekte befinden) könnten wohl recht schnell behoben werden, indem die entsprechenden places von place=town/village zu place=municipality geändert werden.

Trotz aller Kritik muss ich natürlich zugeben, dass das ganze für OSM ein super PR-Erfolg wird. Dass man das ganze auch machen hätte können, ohne die Daten in OSM einzuspielen, und dass man es genausogut mit einer Google-Map hätte machen können, und dass es sowas wie eine “Covid19-Öffnungszeit” gar nicht gibt (geschweige denn eine generelle Epidemie-Öffnungszeit), sondern eher wöchentlich sich ändernde Spezialöffnungszeiten - geschenkt, in der Historie bleibt sptäer hängen, dass OSM-Freiwillige auf die Schnelle was tolles gebaut haben und dass es vielen Leuten genützt hat.

Bye
Frederik

Daran sollte wirklich zuletzt gedacht werden. Wir sind keine kommerzielle Institution.
Aber vielleicht wäre es interessant für die lesende Community, was bis jetzt alles mit XXX:covid19 getaggt wurde.
Wir kennen die Website opening_hours:covid19.
Mit dieser Overpass Abfrage. Erstaunlich!
Wer kann weitere Covid19-Tags ausmachen und abfragen. Interessant sind natürlich weltweite Abfragen. Habe leider momentan keine Zeit dafür, gehöre noch der arbeitenden Bevölkerung an mit Aussendienst in einem “Systemrelevanten” Beruf. Danke euch für weitere Auswertungen.

Ohne Sessel/Rausgehen: Laternen, Hydranten, Straßenkästen, Spielplatzgeräte, Bänke/Mülleimer (en passant), …
Mit Sessel: roof:shape=, roof:material=, sidewalk=, source:maxspeed= (oder traffic:zone? da ist n Wildwuchs entstanden), OSM KeepRight, …
Kann ja nicht sein, dass das alles schon in BW gemacht wurde.

Wir haben PR grundsätzlich und immer nötig, wir leben davon, dass die Leute wissen dass es uns gibt, während es z.B. bei HERE egal ist, die verkaufen ihre Daten an andere Firmen die damit Karten bauen und beim Enduser bekannt sind, aber wo die Daten herkommen ist vielen Leuten egal.

Ich hatte vor ein paar Jahren mal in einem Blog-Eintrag ein einfaches OverpassTurbo-Script von mir vorgestellt, mit dem man relativ effektiv Ortschaften finden kann, bei denen noch keine Gebäude gemapt sind (und das sind nicht wenige…):
https://www.openstreetmap.org/user/milet/diary/42024
http://overpass-turbo.eu/s/qSk
(Hinweis: Das Script ist nicht perfekt! Es werden einige false-positives gefunden und ebenso einige fast-leere Ortschaften nicht erkannt.)

→ jetzt von zu Hause Gebäude mappen
→ nach Corona Hausnummer ergänzen :wink:

Corona bzw. die Diskussion um Tracking zeigt vllt. einigen Leuten auf, das GPS Daten schon immer 2 Seiten haben:

a) Du weisst wo du bist
b) Sie wissen auch wo du bist

GPS empfangen verrät nichts, wenn man natürlich auch WLAN-Kennungen nutzt oder den Standort weitergibt (was die Smartphones normalerweise tun), dann gibt es auch “andere”, die solche Informationen sammeln können.
OpenStreetMap Karten ermöglichen die Offline Nutzung, um das Tracking zu vermeiden (vor allem wenn man sie auf einem Gerät ohne Internetzugang benutzt, wie z.B. dedizierte GPS Empfänger ohne diese Funktion)

Ich habe mit MyOsmatic eine Karte der Umgebung ausgedruckt und eine kleine Begehung gemacht um diejenigen Restaurants mit Telefonnummer und (geänderten) Öffnungszeiten einzutragen die während der Krise zumindest Take-Away anbieten.

Die Karte hängt jetzt im Treppenhaus und soll ein kleiner Beitrag sein, Restaurants durch mehr Take-Away-Kunden über die nächste Zeit zu helfen. Sowas wäre also eine Option für Leute die der Nachbarschaft helfen wollen ohne “*:covid19” Tags in die Datenbank zu pflegen.

Allerdings hat so eine Karte natürlich eine sehr geringe Reichweite. Aber dank Bleibt Offen (https://www.caresteouvert.fr), also einer Anwendung die via Overpass “*:covid19”-Tags auch auswertet, ist es doch schon die bessere Idee, diese in OSM zu taggen. Dank eigenem Namespace sind sie ja auch unproblematisch und es ist super-easy die geänderten Dinge direkt über www.caresteouvert.fr einzutragen.

Edit: Quellcode Repo usw ist übrigens hier, wer helfen will mit Übersetzungen, Features und so https://github.com/osmontrouge/caresteouvert

außer die Leute machen Fotos davon und posten sie im Internet :wink:

Ich habe mich über Changesets mit dem o.g. Kommentar gewundert. Sie stammen vom User https://www.openstreetmap.org/user/CaResteOuvert_visitor. Laut Userinfo ist das ein Proxy-User, mit dem alle Änderungen von https://www.caresteouvert.fr/ in OSM vorgenommen werden. Ich dachte, solche Accounts sind unerwünscht?

Noch mehr stört mich aber, dass diese Website auch in Deutschland genutzt werden kann (deutsche Version: https://www.bleibtoffen.de/), obwohl es doch (zumindest hier im Thema) einen Konsens gab, dass wir in Deutschland auf dieses temporäre Tagging verzichten wollen. Dann hätte man sich die Diskussion hier auch sparen können.

Ich weiß nicht, welcher Prozentsatz der in Deutschland aktiven Mapper hier mitliest, schätze aber, dass er deutlich einstellig ist :slight_smile:

Hättste uns das mal vorher gesagt :smiley: :smiley: :smiley:

–ks

Die einen sagen so, die anderen sagen so. Unter Konsens verstehe ich was anderes.

Wenn in Frankreich, das ja viel härter betroffen sind als Deutschland, jemand die Initiative ergreift, ist es auch wieder nicht recht. Die tun wenigstens was. Nachdem hier im Forum IMHO es keinen Konsens gibt, was man tun kann, spielt sich jetzt das meiste in der Mailingliste ab. Dort gibt es Konsens.

In einem gebe ich Dir recht. Der Account über den das gemacht wird, sollte sich schon an die Regeln halten.

@kreuzschnabel: Sorry, meine Glaskugel ist in Reparatur. :smiley:

@osm-esa: Mein Post bezog sich nicht auf Frankreich, sondern ausschließlich auf Deutschland. Ich kenne nur das Forum und nicht die Mailingliste. Falls man dort zu einem anderen Ergebnis gekommen ist, ist das natürlich in Ordnung, wurde aber offenbar hier nicht mitgeteilt.

OpenStreetmap ist eben auch eine Doocracy. Wer als erster am meisten macht hat Recht. Egal wieviel sinnlos ähm ergebnislos davor diskutiert wurde.

Meine auch. You got the point :smiley:

–ks

Ich wünsche sie mir nicht unbedingt, solange daraus wohl die zwei (oder mehr?) bekannten Nachteile entstehen:

  • es werden für Änderungssätze teils überdurchschnittlich grosse bbox-Gebiete aufgespannt, die dann ggf. nicht mehr durch QA-Tools angezeigt werden
  • Nachfragen (per CS-Disk.-Kommentar oder PN) zu individuellen Objektänderungen können zwar gestellt werden, bleiben aber unbeantwortet

Meiner auch. In Frankreich hat jemand die Initiative ergriffen und Deutschland hat sich drangehängt. (gelebtes vereintes Europa :smiley: ) Wo ist das Problem

Das hingegen ist ausschließlich DEIN Problem. Du hast verfassungsmäßig verbrieftes Recht Dich aus “allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten.” Die Mailingliste ist aber nicht verpflichtet, abweichende Meinungen, quasi als Dienstleistung, hier kundzutun.

Im Übrigen halte ich es da mit Mario Barth: “Nicht Quatschen - Machen !”