Dieses “kreative Tagging” wird allein in Deutschland an über 1300 Überwegen verwendet und wird unter anderem auch vom Wiki und der JOSM-Vorlage “Fußgängerüberweg” unterstützt. Viel Spaß beim Rückbau!
Das bicycle=yes/no kommt vermutlich vom britischen Pelican/Puffin crossing. In Deutschland ergibt es wohl tatsächlich nur bedingt Sinn. Zumal es auch Ampeln gibt, bei denen es nur Streuscheiben für Radfahrer in eine Richtung gibt. Die Streuscheibe kann einen Anhaltspunkt geben, ob und in welche Richtung ein Fußweg auch von Radfahrern genutzt werden darf, dieser Sachverhalt kann aber in den meisten Fällen auch an den Weg getaggt werden.
Interessant wäre bicycle=yes/no noch im Zusammenhang mit crossing=marked um einen Zebrastreifen von einer Radwegefurt unterscheiden zu können.
Besser und ohne Nebenwirkungen wäre wohl ein crossing:bicycle=* oder traffic_signals:bicycle=*.
Aber erst diskutieren, dann Wiki und Vorlage anpassen und dann kann über einen Rück- oder Umbau nachgedacht werden.
Da steht, dass ein bicycle=yes heißt, dass Radfahrer drüberfahren dürfen. Da steht aber nichts von bicycle=no. Wenn Radfahrer für einen Überweg absteigen müssen, taggt man das üblicherweise mit bicycle=dismount. Siehe https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Bicycle#Bicycle_Restrictions.
bicycle=no heißt eindeutig „Radler dürfen hier nicht durch“. Selbe Belegstelle.
Nach kurzer Stichprobe:
Das Routingproblem scheint nur an Knoten mit highway=traffic_signals zu bestehen bei Rad/OSRM, nicht bei highway=crossing?!
Nein, das ist falsch.
Wenn die Rad-Streuscheibe fehlt, ist die Ampel für den allg. Fahrverkehr zuständig, siehe § 37, somit also Null Indiz.
AUch wenn die allg. Ampel fehlt, ist das noch lange keine Aussage über die legale Nutzung für Radler, sondern ggfs. nur eine Aussage zur Schlamperei bei der Behörde …
Im übrigen gibt es auch Stellen, wo Autofahrer ohne Ampel sind. Am Euro darf Lieferverkehr aus der Fuzo raus in die Karlstr., ganz ohne Autoampel, nur mit für die nicht gültige Fußampel, erkennt anscheinend niemand ein Problem drin … Nachts/Sonntags gilt dies auch für Radler.
Da gehören access-tags ggfs. ran, ja. An Knoten nur bei Barrieren.
Vielleicht erkennt der Router den Überweg nicht, da es kein highway=crossing gibt. Ich verstehe schon lange nicht, weshalb highway=traffic_signals + crossing = traffic_signals auf demselben Node eine “Abkürzung” für Fahrbahn- und Fußgängerampel sein soll. Besser wäre es, dafür zwei Nodes zu verwenden, damit highway=crossing konsistent Überweg bleibt. Um abzubilden, dass Fahrbahnampeln nur einen Überweg steuern und sonst nichts, gibt’s traffic_signals=pedestrian_crossing oder traffic_signals=crossing_on_demand
naja, das ist durchaus ungünstig gewählt wenn man es auf einen Node setzt, der Teil einer Straße ist. Da kann man ja nur raten, dass das für den querenden Verkehr und nicht für den auf der Straße gemeint ist.
Genau. Deshalb gehören auf den Kreuzungs-Node nur Tags, die beide Ways betreffen, z.B. die Art der Kreuzung an sich (controlled, uncontrolled, zebra, so was). Alles, was nur einen der kreuzenden Verkehrsströme betrifft, gehört an den entsprechenden Way und ist dann eindeutig auswertbar.
Nein, das ist kein Problem. Das “bicycle” bezieht sich auf keinen der beiden Wege, sondern auf das “crossing=*” bzw. “highway=crossing”. Es verbietet keiner, durch diesen Knoten mit einem Rad zu fahren. Der vorhandene Überweg mit seinen Rechten und Pflichten ist aber keiner für Radfahrer. Das ist auch genau passend für Zebrastreifen: Da darf ich mit dem Rad rüber, habe aber keinen Vorrang im Gegensatz zu Fußgängern.
Naja, als access-Tag halt. Mich wundert da nichts.
Ein bicycle=no an einem Straßen-Way heißt ja auch nicht „keine speziellen Einrichtungen für Radfahrer vorhanden“, sondern schlicht „für Radfahrer gesperrt“. Dafür muss kein barrier=* in Sichtweite sein.