natural=grassland als Straßenrandmapping

Korrekt - Aber wenn da jemand 10km entlang der Landstraße eine Fläche die nur die Fahrbahn + Bankette als Fläche mit natural=grass tagged dann repariere ich da gar nichts. Dann ist der Finger auf DEL und gut isses. Wenn ich den mapper noch nicht kenn gibts noch eine nachricht via changeset. Oft sind das Altbekannte denen herzlich egal ist das das falsch ist, hauptsache das ist Hübsch.

Flo

Die Straßen haben aber eine Breite - Siehe Luftbild. Und wenn du deine Fläche auf die Fläche der Straße ziehst ist das eben kaputt.

Das Thema haben wir ad infinitum diskutiert beim verbinden von Flächen und Straßen und der Konsens ist das nicht zu verbinden und einer der Gründe ist eben auch das die nodes dann an faktisch falschen Punkten liegen. Geographisch kaputt.

Flo

Unbestritten, und wenn diese Straßen irgendwann flächig erfasst werden, dann sollte der flächige grass-Hintergrund auch geteilt werden,
wie vorher des farmland geteilt wurde, um das Wegeflurstück geometrisch korrekt zu erfassen.
Flächen und Straßen werden dabei nicht verbunden, s. z.B.
https://www.openstreetmap.org/#map=19/51.19541/9.31090

Natürlich, ich habe doch nichts gegen detailliertes Mapping. Hier wurden aber nur 10 bis 50 Prozent der weggelöschten großen Waldfläche detailliert eingetragen und der Rest der ursprünglich gemappten großen Waldfläche weiß gelassen. Das empfinde ich dann nicht als Verbesserung.

–ks

Natürlich nicht :slight_smile:
Wir sind uns glaube ich einig, dass Löschen im Sinne von nodes und ways “komplett” entfernen, um sie danach neu einzutragen (selbst wenn man “alles” wieder mappt was man gelöscht hat), eigentlich nur dann angebracht ist, wenn sie mit überhaupt nichts übereinstimmen (kommt manchmal, aber eher selten, vor). Normalerweise sollte man beim Zerlegen von Relationen die Einzelteile so gut es geht erhalten.

Auch VORHER ist das ziehen eines Ackers auf die Straße falsch - Und zwar für den Acker. Im moment haben wir keine Methode für das zusätzliche erfassen von Verkehrsflächen. Das heisst nicht das das bis dahin Acker ist. Da ist gerade im moment nichts weil wir nichts haben mit dem wir das abbilden können.

Nur weil wir gerade kein sauberes konsensuales Taggingschema haben heisst das nicht das wir einfach Schrott mappen.

Flo

Ich frage mich, ob Fußgängerzonen, Bahngelände, Parkplätze und Brückenflächen nicht als Verkehrsflächen gelten.
In Polen werden sehr viele Straßenflächen gemappt. Hier nur ein kleines Beispiel

.
Selbst habe ich auch schon einige Autobahnen und Landstraßen entsprechend bearbeitet.
Auf Asphalt wächst nun mal nicht einmal Gras.

Wer noch gerne Multipylogone zeichnet:

Man braucht nicht lange nach Vorbildern zu suchen.

Michael!

Ist nicht eine Straße immer eine Fläche? Gibt es nicht die Möglichkeit, die Breite (und damit die Ausdehnung dieser Fläche nach links und rechts) anzugeben? Ist es nicht Aufgabe der Renderer, dies korrekt darzustellen?

Ich beantworte diese Fragen für mich alle mit “ja”.
Für mich verbietet sich das daher das Verbinden der in OSM auf eine Linie abstrahierten Straßenfläche mit der Umgebung, weil eben die Fläche der Umgebung sonst einfach in ihrer (rechnerischen) Größe falsch ist.

…meint Uwe

Ich halte natural=grasland für ungeeignet, jedoch landuse=grass als eine geeignete Möglichkeit, regelmäßig gemähte Grasflächen zwischen Straße und Acker einzuzeichnen. Wohlgemerkt aber z**wischen, also nur die tatsächlich grasbewachsene Fläche. **
Ja, ich kenne das Argument, dass könne man besser mit landcover=grass einzeichnen. Aber irgendwie scheint sich landcover nach wie vor nicht durchzusetzen, welches Tagging-Schema sich also durchsetzen wird, bleibt abzuwarten.
Aber was soll an landuse=grass so falsch sein? vgl. https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Tag:landuse%3Dgrass
Diese Landnutzung wurde eingeführt, um regelmäßig gemähte Grasflächen z.B. auf Verkehrsinseln oder am Straßenrand einzuzeichnen. Wieso soll dies nur innerorts gelten und nicht auch für landwirtschaftlich nicht genutzte Grasstreifen?
Allgemein gilt landuse=grass als relativ unspezifischer Tag, woraus man umgekehrt schließen kann, dass er dann angezeigt ist, wenn es sich um eine regelmäßig gemähte Grasfläche handelt, für die es kein spezifischeres Tag gibt.
Ich würde mich dagegen nachdrücklich verwehren, wenn jemand nun begönne, die von mir zwischen Straße und Acker eingezeichneten Grasstreifen zu löschen (was bislang aber noch nicht vorgekommen ist). Ich denke aber, Flohoff würde auch diese Flächen nicht anrühren, weil sie nicht über die Straße gelegt wurden sondern sich tatsächlich auf die Grasfläche beschränken. Womit ich leben könnte, wäre eine Umwandlung in landcover=grass. Aber da die Diskussion landcover versus landuse noch nicht beendet zu sein scheint (und alle mir bekannten Renderer bislang zwar landuse=grass darstellen, nicht aber landcover=grass, wäre es aus meiner Sicht verfrüht, hier schon tätig zu werden.
Wenn ich über die Straße hinweggelegte Fläche vorfinde (meist sind es aber eher Äcker und seltener landuse=grass), dann lösche ich sie allerdings nicht sondern teile sie entsprechend auf. Auf den in NRW zur Verfügung stehenden Esri-World-Luftbildern kann man die Grenze zwischen Straße und Grasfläche gut erkennen und dementsprechend die Fläche anpassen.

Ich halte übrigens die Information schon für interessant, ob sich zwischen Acker und Straße ein breiter Grasstreifen befindet oder ein Gebüschstreifen oder der Acker bis direkt an die schmale geschotterte Bankette heranreicht. Für Reiter und Wanderer kann so etwas schon ein wichtiger Unterschied sein, ob man auch neben der Straße herzuckeln kann oder gleich im Maisfeld oder im Stacheldrahtzaun hängt, wenn man einem Fahrzeug ausweichen muss. Auch verdeutlicht ein mit landuse=grass eingezeichneter Grünstreifen zwischen Fußweg und Straße, dass es sich nicht um eine tatsächliche Barriere handelt wie z.B. einen dornigen Berberitzen-Bewuchs.

Mir kommt diese Diskussion recht akademisch vor, denn ich verstehe das praktische Problem nicht, abgesehend davon, wenn solche Flächen von Lübeck bis nach Mannheim reichen und das dann unhandlich wird. Wo führt dieses Mappingverhalten zu Problemen bei der Anwendung dieser Daten?

Wenn Renderer die Linien auf die maßstäbliche Breite rendern, so ist das Bild auch mit durchgehender Fläche korrekt. Wenn die Linien unmaßstäblich schmal gerendert werden, so ist das Rendern der Linien das Problem und nicht die Flächen. Das sieht dann auch mit korrekt gemappten angrenzenden Grasflächen Sch… aus. Für Routingprogramme ist das eh egal.

Klar ist es immer besser, wenn man alles sehr genau mappt, aber das ist auch sehr aufwendig und der praktische Nutzen hält sich in Grenzen.

Solange Straßen als Linien und nicht als Flächen gemappt werden, werden wir immer das Problem des Systembruchs zu den umgebenden Flächen haben. Damit kann man verschieden umgehen, jenachdem wieviel Zeit man hat bzw ob man die Zeit nicht lieber in wichtigere Dinge steckt.

Im ersten Schritt wäre mir es wichtiger, dass die Grünflächen und Felder überhaupt gemappt werden und dass die Grenzen zwischen den Flächen stimmen. Wenn das vorhanden ist, dann kann man püberlegen, die Arbeit zu investieren, auch die Grenzen zu den als Linie erfassten Objekten zu detaillieren, wem das Spaß macht, dann sollte man die Linienobjekte aber gleich mit zugehörigen Flächen versehen, sonst bleibt das halbe Sache.

… Wie bereits gechrieben, in meiner Region sind, schon ewig, große Gebiete durchgängig mit grass-Hintergrund der highways erstellt,
von irgendwelchen damit verbundenen Problemen habe ich nie etwas gehört.
Ich hatte das so vorgefunden, führe das in aber auch weiter - einfach weil mir in all den Jahren auch nichts besseres eingefallen ist.

Ausdrücklichen Dank an dieser Stelle an alle, die “Feld- Wald- und Wiesenanteile” in meiner Mappingregion derartig handwerklich gelungen
und geometrische korrekt erstellt haben und erstellen, und damit gute Arbeitsgrundlagen bereitet haben,
bei denen (meine) Aktualisierungen und Ergänzungen (mir) Vergnügen statt Frust bereiten.

Jo

Ich mappe die Grasränder neben Straßen ebenfalls wobei ich gestehen muss, dass ich es mir insofern einfacher mache indem ich die Grasfläche unter der Straße durch ziehe.
Auch mache ich die Strecken nicht zu lang und trenne meist bei Einmündungen auf.

Im WIKI ist dafür ausdrücklich landuse=grass vorgesehen.
Ambesten sieht man das auf der englischen Seite im WIKI, das Foto zeigt eindeutig Straßenränder und der Text ist ebenfalls eindeutig.
https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Tag:landuse%3Dgrass

Das Foto im deutschen WIKI ist nichts sagend.

Ich mappe die Grasstreifen ebenfalls als landuse=grass, aber einzeln. Bei Unterbrechungen des Grasstreifen durch Weg-Einmündungen oder sonstige nicht Gras-bewachsene Flächen ist auch das Gras - landuse zu Ende. Der Grasstreifen befindet sich zwischen Feldrand und Fahrbahnrand. Bei Wiesen stelle ich keinen Grasstreifen gesondert dar, da geht landuse = meadows bis zum Fahrbahnrand, Gras ist Gras :wink:

Ich finde schon, wenn man sich die Mühe macht, die schmalen Grasstreifen neben Wegen und Straßen einzuzeichnen, sollte man diese Flächen auch genau am Straßenrand enden lassen. Ich halte nichts davon, diese Flächen “unter der Straße hindurchzuziehen”. Natürlich schneidet man auch nicht jeden Weg aus einer großen Waldfläche heraus. Aber hier geht es doch um ein Detail-Mapping, dass sollte dann aus meiner Sicht auch entsprechend korrekt detailliert sein und nicht einfach nur bequem. Sonst wollte man meiner Meinung nach besser darauf verzichten, diese Grasflächen einzuzeichnen.

So mache ich es auch.

Generell: Wie auch immer man es macht, natural=grassland passt mMn jedenfalls nicht – von einem natürlichen Grasland als Vegetationsform kann man bei dem meist spärlichen Grün an unseren Straßenrändern doch wohl kaum sprechen. :wink: Also landcover=grass oder landuse=grass.

Ich sortiere mal so:

Methode 1-highway läuft über homogene externe Fläche
Methode 2-highway trennt zwei externe Flächen (Verklebung!)
Methode 3-grass als flächiger Hintergrund
Methode 4-grass (beidseitig) flächig bis Fahrbahnrand

Klar ist 4 der Königsweg, der im urbanen Umfeld auch realistisch anzustreben ist,
großflächig, im ländlichen Raum, ist 3 aber eine pragmatisch gute Lösung, die jedenfalls 2 vermeidet.

+1 zum natural=grassland als NoGo
-1 zum landuse=grass

Die Nutzung der Grünstreifen am Straßenrand ist Straßenbau - Begrenzungspfosten, Verkehrsschilder, Entwässerungsgräben etc.

Das Wiki gleicht deinen Minuspunkt locker aus. Die Seite zu landuse=grass liefert im ersten Satz sogar nur Beispiele für Verkehrsgrün:

(Hervorhebung von mir)

und räumt erst im zweiten ein, dass es noch weitere Anwendungen gibt (z.B. Rasenflächen auf Privatgrundstücken), wobei auch die Nutzung innerhalb anderer landuses ausdrücklich zugelassen wird.

landuse=grass sind demnach alle Grasflächen, die gepflegt werden, aber keiner spezielleren wirtschaftlichen oder kulturellen Nutzung unterliegen.

–ks

Danke für alle Wortmeldungen.

Mittlerweile kommt mir die von mir angestoßene Diskussion auch etwas akademisch und kleinkariert vor, aber vielleicht hat mich der Zwangsesselmappingkoller schon gepackt. Was mich geärgert hat, ist natürlich erstmal das natural-Tag (gut, das ist schnell geändert) und dann die Über- bzw. Unterdeckung der Straße, die ich einfach schlampig finde.

Das ist allerdings Gefühlssache. Wenn ein hw=track durch den Wald geht, dann ist er IMHO im Wald und zerschneidet ihn nicht in zwei Teile, so dass gegen eine durchgehende Waldfläche im Mapping nichts einzuwenden ist. Natürlich nicht. Auch ein track über eine Wiese wäre für mich kein Grund, die Fläche für den Weg auszuschneiden. Aber hier wurde ja keine Straße über oder auf eine Grasfläche gebaut, sondern erst eine Straße gebaut und dann die Ränder derselben mit Gras eingesät. Da empfinde ich die Grasfläche in keiner Weise als „über“ oder „unter“ der Straße durchgehend.

Das mag Beckmesserei sein. Mir ist klar, dass das keine schädlichen Auswirkungen auf irnkwas hat. Aber es geht mir einfach gegen den Strich … ach, vergesst es :slight_smile:

Jetzt erstmal Zahnarzt. Ist noch erlaubt.

–ks