tracktype=* migrieren auf einen anderen Highwaytype

soweit ich weiß, gibt es keinen key, der tracktype im Sinne von Ausbauzustand (das betrifft auch Tragfähigkeit, Widerstandsfähigkeit über die Zeit, also Dinge die neben der Oberfläche auch von Unterbau, Entwässerung etc. bestimmt werden).

Damit ist gemeint, dass kein Zusammenhang besteht, dass unterschiedliche Eigenschaften beschrieben werden. Z.B. hoch und niedrig hat nichts mit warm und kalt zu tun.

So isses, und wenn du dich entlang der x-Achse bewegst, ändert sich deine Position auf den dazu orthogonalen Achsen y und z überhaupt gar nicht :slight_smile:

Bildlicher und kartographischer: Längen- und Breitengrade sind orthogonal. Aus einer gegeben Länge kannst du daher keinerlei Rückschlüsse auf die Breite ziehen, diese Merkmale bestehen vollkommen unabhängig voneinander.

–ks

ich glaub da musst einen “Proposed features” machen, weil diese Eigenschaften kann man keineswegs von tracktype ableiten…, weil das kann ja die Mehrheit der Mapper nicht beurteilen und das ist immer von Faktoren abhängig. Finde ich nicht Sinnvoll sowas mit tracktype zu versuchen, außerdem ist wiki davon nix zu finden.

Um beim tracktype zu bleiben… Doch, bei grade1 kann man doch sagen das es paved ist oder etwa nicht?

Steht im Wiki, hier:
https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Key:tracktype#Values

z.B. grade 5: Soft. Almost always an unimproved track lacking hard materials, same as surrounding soil.

grade 4: Mostly soft.
Almost always an unpaved track prominently with soil/sand/grass, but with some hard or compacted materials mixed in.

grade 3: Mostly solid. Even mixture of hard and soft materials. Almost always an unpaved track.

grade 2: Solid but unpaved. Usually an unpaved track with surface of gravel. See Gravel road.

grade 1: Solid. Usually a paved or sealed surface. See Sealed road.

Während z.T. Angaben zur Oberfläche dabei sind, geht es in den Beschreibungen immer um den ganzen Weg, also Oberfläche und Aufbau.

Ich mappe fast ausschließlich im Wald und komme mit tracktype wunderbar zurecht. Auch ist die Einstufung hier ziemlich homogen zwischen verschiedenen Mappern.

Ich würde mir sogar wünschen, etwas vergleichbares für hw=path zu haben. Da gab es schon mal ein proposal, das aber wohl versickert ist. Bei path halte ich eine ähnliche, einfach gehaltene Klassifizierung für wirklich wünschenswert (lässt sich nicht 1 zu 1 übernehmen, aber zumindest ähnlich). Momentan wird für die Wegequalität de facto vor allem trail_visibility benutzt, was aber eigentlich was anderes ist. Andere Werte außer surface sehe ich kaum.

Was meint ihr dazu?

Reiner

Der Streit lässt sich einfach lösen.

Stört die Angabe von “tracktype” an anderen Highways außer “track” die Auswertung für Router und Renderer?

[ ] Ja
[ ] Nein

Warum? ______________________

Meine ganz praktische Erfahrung ist auch, dass das die meisten Mapper intiutiv richtig machen. Mit grade2 gemappte Waldwege haben laut Wiki einen festen Unterbau, grade5 einen sehr weichen. Die breiten angelegten LKW-tauglichen Forststraßen werden fast immer als grade2 gemappt, manchmal auch als grade3, wenn Gras zwischen den Fahrspuren wächst, aber dass ist auch OK.

Insofern sehe ich den Bedarf eines neuen Proposals zumindest für higway=track nicht. Für higway=unclassified/service womöglich schon, denn dort gibt es nichts Vergleichbares.

Die Diskussion (m. E. kein Streit) hier vielleicht, aber die Praxis, dass das Zeug gelöscht wird, wenn man einen track umtaggt in ein unclassified oder service nicht.

tracktype ist nur definiert für highway=track und für nichts anderes. Das ergibt auf anderen Wegtypen auch überhaupt keinen Sinn.

In meinem ganze QA zeugs warne ich tracktype=* auf highway!=track als Fehler an.

Flo

Solid != Solid … was für den Fußgänger Solid ist kann für den 40t LKW nicht Solid sein… des ist alles sehr ungenau und allgemein gehalten im Wiki. Den Unterbau… kann man auch nur feststellen wenn man aufgräbt. Der Mapper kann nur was er sieht… Oberflächlich… bzw. erlebt wenn der den Weg mit einem Fahrzeug/zu Fuß erlebt mappen… Wobei zwischen Mappen auch +/-1 tracktype schwanken kann die Betrachtung.

Für path… gibt es auch schon einiges was man taggen kann… sac_scale=, mtb:scale=, trail_visibility=, incline=, surface=*

smoothness wird auch empfohlen zu nutzen:

https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Tag:highway%3Dfootway#Kartierung

Ob man da jetzt noch einen pathtype= braucht… glaub ich jetzt nicht.

Kannst dafür ja ein “Proposed features” dafür aufmachen… ich glaub smoothness=* und surface ersetzen das tracktype sehr gut… wenn nicht genauer

Router und Renderer ignorieren es… aber smoothness und surface würde z.B. dem Router nutzen. Daher wäre zumindest sinnvoll auch wenn man es nicht löschen möchte die anderen zumindest auch zu taggen.

Ja so ist :). Dann kam der bedarf auch bei anderen Wegen, smoothness und surface wurden eingeführt.

Ich möchte mit denjendigen Vorrednern anschließen, da eine Anwendung von tracktype auf andere highways ablehnen. Dafür gibt es geeignete andere Attribute wie smoothness, surface, bei path auch trailvisibility und bei Straßen alles, was offiziell ausgeschildert ist wie z.B. Gewichtsbeschränkungen.
Niemand kann dem Augenschein nach tatsächlich einschätzen, wie tragfähig ein Weg ist. Ein oberflächlich weich und matschig aussehender Feldweg kann durchaus auch für einen 40-Tonner tragfähig sein, da sich vielleicht unter eine 10cm-dicken Matschschicht ein entsprechend tragfähiger Schotter-Unterbau befindet. Bei einem dagegen oberflächlich wunderbar eben und fest aussehender Weg mit Schotteroberfläche kann der Unterbau so schwach sein, dass schon ein 7,5-Tonner sich festfahren würde.
Insofern kann (und will) tracktype nur eine subjektive Einschätzung sein, die sich sicherlich daran orientiert, dass auch klassische Messtischblätter und andere klassisch gedruckte Karten nicht jeden Feldweg gleich einzeichnet.
Und selbst smoothness ist eine subjektive Einschätzung. Bei einem ansich glatten Forstweg können ein paar Tage Baumfällarbeiten die Wegoberfläche für Fahrradfahrer unpassierbar machen und umgekehrt kann einmal Glattziehen den Weg wieder gut befahrbar machen. Auch die Witterung kann entscheidend Einflauss auf smoothness haben. Ein bei trockenen Wetter glatter und gut fahrbarer Weg kann nach längeren Regenfällen zu einer Schlammwüste werden.
Daher: Bitte nicht zu viel von solchen Eingruppierungen erwarten. Und schon gar nicht tracktype auf highway=service oder highway=path übertragen. Denn für die Unterscheidung unterschiedlicher types von Zufahrtsstraßen oder auch von Fußwegn bräuchte es ganz anderer (subjektive) Kriterien als bei Tracks. Aus meiner Sicht würde dies ein komplettes Chaos bringen.
Aber natürlich gibt es in der Datenbank viele Path, highway=service etc., die auch mit einem tracktype versehen sind, was aber in der Regel daran liegt, dass jemand den Weg von einem Track in eine andere Highway-Art umgewandelt hat und den dann überflüssigen tracktype entweder zu löschen vergessen hat (was leicht passiert) oder meinte, diese Information sei auch bei einer anderen Highway-Art noch aussagekräftig (was ich für falsch halte).
Stoße ich auf Wege und Straßen, die kein highway=track sind, aber mit tracktype=* versehen sind, löschte ich den tracktype.

Ein Zufahrtsweg (z. B. zu einem Bauernhof) wurde nach Aussehen nach bestem Gewissen von einem Mapper vor Ort als track mit tracktype gemappt.
Jetzt kommt ein Sessel-Mapper daher, der alle Zufahrtswege als service ummappt.

Was ändert sich dadurch an der Einschätzung des tracktype überhaupt?
Und was im Besonderen, dass es rechtfertigt, dieses tracktype zu löschen ohne es aus der Ferne in surface und smoothness überhaupt umsetzen zu können?

Klar sollte man tracktype nicht neu bei anderen highway verwenden, sondern gleich auf surface und smoothness gehen.
Aber ein bestehendes Konstrukt kann man doch wohl nach und nach umbauen und renovieren, statt es erst abzureißen und von Anderen wieder aufbauen zu lassen!

Sorry, aber wenn das erste Zitat sachlich zutrifft, betrachte ich das Löschen als Vandalismus. Es gibt ja auch Mapper, die tragen bei jedem Track ein, ob da Skidoos erlaubt sind, selbst wenn der letzte Schnee dort ungefähr 1914 gefallen ist. Lasse ich stehen, auch wenn ich es für sinnfrei halte.

Etwas zu löschen, was nicht stört, aber möglicherweise für künftige Auswerter hilfreich sein kann, sollte nicht vorkommen. Im übrigen habe ich bei “smoothness” schon die tollsten Dinge erlebt, weil es eben ein sehr subjektiver Maßstab ist. Sandwege sind so ein klassischer Fall.

Bei tracktype liegen die Einschätzungen erstaunlicherweise im Regelfall höchstens +/-1 grade auseinander, deutlich weniger als bei Smoothness.

Surface ist zwar “objektiv”, aber gerade bei surface=ground/gravel usw. sind erhebliche Spannen des Trackgrades möglich. Deswegen kann das auch für Nicht-Tracks sinnvoll sein. Zumindest nachfolgende Mapper wissen dann, was das für eine “Straße” ist. Um es noch einmal zu wiederholen: In Brandenburg gibt es Unclassifieds, die in der Regenzeit ohne 4x4 nicht oder kaum passierbar sind. Die Einheimischen wissen das, aber die brauchen dafür kein OSM. Der Auswärtige muss es wissen, und dafür wäre grade4 eine essentielle Information.

Diese Aussage ist so pauschal nicht zutreffend. Renderer und Router der RWK berücksichtigen dieses Tagging seit es häufiger vorkommt. Könnte mir gut vorstellen, daß das auch für andere zutrifft.

Ansonsten decken sich Ausführungen von Pfad-Finder im vorigen Post voll mit meinen Erfahrungen. +1 dazu.

Wegen mir kann man auch den tracktype dran lassen… seh da halt nur einen Pflege problem… das dieser tag an dem neuen Highway-Tag nicht in Vorlagen berücksichtigt wird und auch beim Routing nicht der Fehler bemerkt werden kann, und in den -aller meisten- auch keinen Unterschied sieht. Von daher würde ich die Migration auf anderes tagging bevorzugen. Nur das löschen von tracktype finde ich die schlechteste Lösung…

Kannst du mal ein Beispiel zeigen? (Renderer) hab auf die schnelle nichts gesehen :confused:

nun mal die Kirche im Dorf lassen.
Wenn ich bei einem Nicht-Track den tracktype lösche und bei der Gelegenheit z.B. surface und/oder smoothness ergänze, ist das doch kein Vandalismus. Tracktype ist nunmal nach bisheriger Definition eine auf highway=track bezogene Attributierung. Wenn ich z.B. bei einer Bachquerung sowohl am Bach tunnel=culvert also auch bei dem darüberführenden Weg bridge=yes finde, lösche ich auch eines der beiden Attribute, ohne dass das Vandalismus ist. Denn entweder handelt es sich um eine Brücke oder um einen Tunnel.

… und 92.588 tracktype (1,1%), einen eigenen tag für path bräuchte man also schon mal nicht, weil tracktype deutlich eingeführter dafür ist.
Bei meiner Waldinventur damals habe ich es auch gerne bei path verwendet (zusätzlich zu surface und smoothness), zumal die Trennung path oder track nicht immer eindeutig ist, so wie man bei service oder track etc. anderer Meinung sein kann. Wenn jemand anderer Meinung da ist und einen path oder service wieder zu track zurückändert, wäre das passende tracktype wieder da, vorausgesetzt, es hat niemand vorher gelöscht … Deswegen dranlassen … Hatte auch schon mal Wege, die sichtlich disused:highway=track + highway=path waren. Wenn da mal einer vorbei kommt und paar Büsche fällt, ist es wieder track und ebenfalls gleich mit passendem type dran …
Der wichtigste Sinn des tracktypes ist es m.E., dass es auf vielen Karten einen schnellen Eindruck über die Wegeeigenschaft gibt ohne dass man mühsam die Rohdaten raussuchen und anschauen muss. Sowas würde ich mir auch gerne für paths wünschen, die sich dank patheritis bei Rad- und Gehwegen auch nicht mehr von Trampelpfaden unterscheiden …

Du weichst aus. Surface+Smoothness ersetzen eben *nicht *immer tracktype, ich kann Dir gerne hiesige “Straßen” zeigen, die beide surface=ground/dirt und smoothness=horrible getaggt sind, aber beim einen bleibst Du mit Deinem Golf stecken, weil grade4, und beim anderen nicht, weil grade3.

Warum willst Du tracktype unbedingt löschen, wenn es nicht stört? Nur weil irgendjemand zu OSM-Urzeiten mal nicht daran gedacht hat, statt “tracktype” zB “highwaytype” ins Wiki zu schreiben?

Zum Glück gibt es bei OSM genug pragmatische Mapper…:rolleyes:

tracktype wird neben surface benutzt, um ungeteerte Straßen zu erkennen und die Priorität beim Routing entsprechend zu erhöhen.

+1 so mache ich es auch wenn ich Ortskenntnis habe oder es nach DOP + Ortskenntnis einschätzen kann. Die meisten tracktype auf highway!=track sind ja tagging-Altlasten und nicht bewusst gesetzt.

Herrliches Thema zum “streiten” :wink:
smoothness=horribe heißt heavy-duty off road vehicles and all below, also kommt der Golfi eher nicht durch :stuck_out_tongue:

Und welcher Renderer/Router außer der deiner RWK berücksichtigen das auf highway!=track? :wink: