[CLOSED] Die Corona-Krise, eine Herausforderung für die OpenStreetMap?

Also das kann ich jetzt gar nicht nachvollziehen. Ich finde die Schwerpunktaufgabe der Telegram-Gruppe eine sehr gute Idee - zudem wurde Sie vorbildlich dokumentiert mit eigener Wiki-Seite, Verweis im Forum…

Viele Arztpraxen fehlen in OSM, bei anderen fehlen Kontaktmöglichkeiten wie Telefon-/Fax-Nummer. Auch die Webseite, sofern vorhanden ist wichtig, damit der Nutzer sich direkt aus der OSM heraus weitergehend informieren kann. Es ist in Deutschland durchaus üblich und jetzt auch wieder häufiger genutzt, dass ein notwendiges Rezept per Fax zugesandt wird um überflüssige Wege und Wartezimmeraufenthalte zu vermeiden. Durch eine systematische Prüfung und die Verwendung von check_date kann die OSM-Datenbasis dauerhaft davon profitieren und nachträgliche Aufräumaktionen durch unsystematisch neueingeführte Kurzzeittags entfallen auch.

Jeder der länger dabei ist, kennt das Problem der Qualitätssicherung in unserer Datenbank und das niemand Lust hat “aufzuräumen” :wink:

Ich kann hier keine Stimmungsmache erkennen - der Vorwurf der Stimmungsmache könnte aber ein Anzeichen sein, daß die bisher sachliche Diskussion hier dabei ist ins persönliche zu entgleisen. Bitte nicht weiterverfolgen.

Wie kommst Du auf diese Idee? Ich hatte gerade heute morgen einen normalen Arzttermin für meine Kinder ohne Coronabezug.

Ich wäre mit solchen Aussagen zur medizinischen Versorgung sehr vorsichtig, es wird aktuell gefordert “öffentlich unwahre Behauptungen zur Versorgungslage der Bevölkerung, die medizinische Versorgung oder Ursache, Ansteckungswege, Diagnose und Therapie von Covid-19” unter Strafe zu stellen.

meiner Logik nach ist es in Krisensitionen wichtig, die Daten auswertbar zu halten.

und mein Reflex ist dann ganz klar, die Lücken zu füllen, damit die Daten konsistent sind.

Es zeigt sich wiedermal deutlich, dass die Grundinformationen und die Quellen deutlich wichtiger sind, als die Details. gut zu wissen wo ein Laden ist. gut zu wissen, wo ich die Öffnungszeiten nachgucken kann. aber natürlich ändert sich viel dynamisch und Öffnungszeiten sind keine Geoinformation.

Sie sind aber auch nicht ohne Risiken für OSM. Erfahrungsgemäß (siehe HOT) bringt jede Art von Krise lauter Leute, die gerne irgendwie helfen wollen, und zwar möglichst schnell “anpacken” und Held der Krise sein, ohne vorher viel lernen oder verstehen zu müssen.

Es wird also garantiert ein Druck auf OSM lasten, schnell irgendwas zu importieren, schnell zu reagieren, schnell zum Helden in der Krise zu werden. Wenn man erstmal anfängt, Spezialtags einzuführen, kann es leicht passieren, dass ohne Ende “hilfreiche” automatische Edits gemacht werden (alle Restaurants in $LAND zumachen, alle Kindergärten auf disused setzen oder was auch immer). Am Ende werden wir die Geister, die wir da rufen, nicht mehr los.

Und, nicht zu vergessen: Jeder Mapper, der sich damit beschäftigt, flächendeckend covid19:opening_hours zu mappen, der mappt nicht irgendwas anderes. Natürlich hast Du recht, dass ein covid19-Tag nicht stört, aber wenn die Frage ist, mappt der Mapper lieber ein paar neue Hausnummern am Rande der Stadt oder ein paar covid19-Öffnungszeiten, dann würde ich fast sagen, selbst unter dem Aspekt der allgemeinen Gesundheit köntnen die Hausnummern am Rande der Stadt vielleicht noch nützlicher sein.

Bye
Frederik

JETZT wäre DIE Gelegenheit für jeden, der gerade nix arbeitsmäßig zu tun hat, die vielen einsamen und noch nicht gemappten Waldwege zu mappen!
Da ist man dann weit weg von allen Viren …
Man sollte aber wirklich Abstand halten von schon genug gemappten Stellen … :roll_eyes:

http://umap.openstreetmap.fr/de/search/?q=corona

Dem kann ich mich nur anschließen. Also: Arztpraxen, Apotheken, Krankenhäuser überprüfen, ergänzen, was fehlt, ggf. website=* ergänzen – gut. Ansonsten – ganz normal weitermappen, vielleicht mit einem Schwerpunkt darauf, dass (korrekte) Hausnummern, Straßenverläufe und Dinge, die für die Orientierung wichtig sind (z.B. Läden, egal, ob geöffnet oder z.Z. geschlossen), im Moment wichtiger sind als das Einzelbaummapping im Stadtparkt ;).

Mal eine Gelegenheit die ganzen Hinweise/ Fehlermeldungen zu bearbeiten so weit möglich.
Oder mal die Mapillarybilder zum taggen nutzen.

2 weitere Initiativen:

Couch-Mapping bekommt aktuell eine durchaus andere Wertigkeit :slight_smile:

+1

Man darf immerhin noch mit Hund Gassy gehen. Heute Abend vorbei an einem McDonald. Laden war zu, aber der drive_in offen!
Restaurants geben Essen aus (ausser Haus), obwohl innerhalb des Restaurants nicht mehr verzehrt werden darf. Essen darf ausgeliefert werden.

Ich möchte damit alle Mapper bitten, in ihrem OSM Wirkungskreis besonders alle Restaurants, Imbisse u.ä. auf folgende Tags zu prüfen und ggf zu ergänzen:

takeaway=yes
drive_through=yes
delivery=yes

Ich werde dieses Wochenende tatsächlich noch eine größere Runde laufen… und zwar bewusst dort, wo mit kaum anderen Menschen zu rechnen ist… also schön im Sinne der Empfehlungen. Kann sein, dass dabei tatsächlich sogar ein paar Vor-Ort-Infos bei herauskommen.

Ich ärgere mich schon seit Wochen grün und blau weil die einzige Internetquelle zu einem Wanderwegenetz in einem Ort in Deutschland weg ist. (Blöde Gemeindefusionen…) Ich will mich mal am Wochenende revanchieren und vorbeifahren und die Wandertafel abknipsen damit ich wenigstens den Namen und die Länge der Wanderwege für OSM habe und dann solange es meine Zeit und Kondition erlaubt die Wanderwege abzulaufen (eine der Wege ist allein schon 20 km lang… schaff ich also wohl kaum alles an einem Tag)

Aber bitte alleine, denn in manchen Gegenden in DE kannst du bestraft werden, wenn du Gruppen bildest. :frowning:
Ich weiß auch jetzt nicht genau, was du damit bezwecken möchtest. Wir reden hier von ergänzendem Tagging, um die Bevölkerung zu unterstützen, die von Pandemie Einschränkungen betroffen sind. Und sich z.B. nicht mehr per Restaurant oder Kantinen oder Tafeln ernähren können. Ganz hart geht es den Obdachlosen und deren, die von den Tafeln abhängig sind.

So wie ich gehört habe wird der Abhol-/Lieferservice der Restaurants, die üblicherweise nicht liefern, von den Bürgern kaum in Anspruch genommen und deswegen schalten die nach und nach die Küche ganz aus und machen dicht. (Der Pizzamann der schon seit eh und je liefert wird das natürlich auch während Corona tun.) Deshalb mache ich mir da gar nicht erst die Mühe.

[Mod Edit: Menschenverachtender “Witz” entfernt]

[Mod Edit: Folgezitat entfernt]

Das Vorhergesagte ist auch Quatsch, die Restaurants versuchen sich so, über Wasser zu halten. Punkt.

Ich will das jetzt nicht in eine politische Diskussion ausarten lassen, aber hierzu:

Eine Küche vorzuhalten kostet auch Geld, u. a. für die Beschaffung der Lebensmittel und die Personalkosten für den Koch. Wenn zu wenige Personen die Dienstleistung in Anspruch nehmen macht man unterm Strich einen Verlust, denn der Koch will seinen Lohn haben auch wenn er nichts tut und die Lebensmittel muss man irgendwann wegschmeißen wenn sie keiner bestellt. Und dann ist es wirtschaftlich tatsächlich günstiger den Laden ganz zu schließen und auf die versprochenen Staatshilfen zu hoffen.

Aber um dich zu besänftigen: Hier ist dein persönliches Corona-Changeset, mit viel Liebe gemacht.

[Mod Edit: Folgezitat entfernt]

Bleib zu Hause und mappe von der Couch! Damit erfüllst Du am Besten die Empfehlungen der Behörden. Je weniger Menschen sich unnötig in der Öffentlichkeit bewegen, umso weniger ist es notwendig staatlicherseits die Grundrechte weiter einzuschränken.

aber nur, wenn sie immer schon ausliefern, nicht wenn das so ein Coronahype zeugs ist und jederzeit wieder zurückgenommen werden könnte, oder wie war die Stimmung hier? :wink:

[Mod Edit: Folgezitat entfernt]

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