[CLOSED] Die Corona-Krise, eine Herausforderung für die OpenStreetMap?

+1.

Ansonsten erwarte ich ein proposal für natural=virion + virion=sars-cov-2, um wirklich zeitnah mappen zu können, wo die Viecher sitzen :slight_smile:

–ks

Das könnte allerdings auf uns zukommen. Es werden dann aber auch in Folge Geschäfte übernommen, also verändert. Zusätzlich könnten sich in der ÖPNV Verschiebungen ergeben.
Ich sehe auch ein kurzfristiges Tagging nicht als sinnvoll an, aber vielleicht kann man mit diesem Aufruf viele Mapper, auch in ganz Europa, dazu aufrufen:
“Sammelt Änderungen in eurem Umfeld bezüglich Infrastruktur, Geschäften, Restaurants”, die dann auf Dauer oder eine Zeitlang gültig wäre.
Die Wochennotiz wird sich sicher auch darum kümmern. Vielleicht wäre eine europaweite Monatsaufgabe eine weiteres sinnvolles Instrument.
Vielleicht kann sich jemand oder im Team damit anfreunden, ein solche Monatsaufgabe zu begleiten mit Bereitung, Monitoring und Auswertung.
Vielleicht gehen wir erstmal gemeinsam in die Krise und können währenddessen Leute finden, die sich damit gerne beschäftigen würden.

Im Moment in Deutschland nicht, aber in China sind beispielsweise temporäre Krankenhäuser entstanden, teilweise gab es abgeriegelte Gebiete mit Straßensperren in Italien, es ist nicht zwangsläufig so, dass es die Krise nur zu geschlossenen Schulen oder geänderten Öffnungszeiten führen wird.

Er wurde nicht direkt wegen dem Thread oder dem Thema selbst gesperrt, die Diskussion ist ja sinnvoll. Er wurde wegen der Art gesperrt, WIE er die Diskussion geführt (oder eben nicht geführt hat). Das mal vorweg.

Damit könntest du recht haben. Das ist aber auch etwas für “nach der Krise”, das wissen wir jetzt noch nicht. Mit Glück packt die Regierung so große Rettungspakete, damit möglichst keine Geschäfte/Lokale/etc. eingehen. Das wäre wünschenswert.

Ich könnte mir für Öffnungszeiten am ehesten noch eine cov19:opening_hours=* vorstellen, ebenso cov19:access=* oder ähnliches. Das lässt sich auch relativ einfach wieder entfernen, wenn alles vorbei ist. Ich selbst würde das jetzt nicht taggen, zu viel Aufwand und die Regierung gibt bekannt, was wie gesperrt ist und die Medien werden nicht müde das ganze auch ordentlich aufzuarbeiten. (Hier mal ein kleines Lob, die meisten Medien, die ich bisher gesehen habe, machen das relativ neutral und gut, sogar die “eher schlechten”).

was wir hier z.T. beobachtet haben ist eine Zunahme des Lieferangebots. Manche Läden liefern jetzt auch, während sie das normalerweise nicht anbieten. Ich bin auch für einen Präfix,damit sollte es möglich sein, aktuelle Spezialkarten zu produzieren und die tags problemlos wieder zu entfernen wenn der Spuk wieder vorbei ist. Auch kommt man nur selten updatenden Anwendungen damit nicht in die Quere.

Meinst du also wir sollten möglichst schnell aktuell taggen? Dazu braucht es wirklich Mapper, die das auch zeitlich und aktuell hinbekommen. Diese sollten sich jetzt aktuell melden, am besten hier auf diesem Thread oder auf der MailingListe. Aber auch zuerst ein genauer Vorschlag im OSM-Wiki!
Damit könnte man werben! @dieterdreist Hast du einen Vorschlag?

Aktionismus scheint mir nicht angebracht aber eine QS bezogen auf die potentiell noch offenen Geschäfte wäre durchaus sinnvoll. Welche fehlen? Welche gibt es nicht mehr?

Zur Reduzierung der exponentiellen Ausbreitung des Virus sind alle Menschen aufgerufen, soziale Kontakte zu meiden. In dem Zusammenhang erschiene es mir nicht sinnvoll, nun durch alle Einkaufsstraßen zu laufen und täglich vor Ort zu schauen, welche Läden ihre Öffnungszeiten wie ändern. Abgesehen davon macht es aus meiner Sicht wenig Sinn, Dinge zu ändern, die sich praktisch täglich ändern.

Ich bin nicht dafür jetzt Öffnungszeiten oder Schließungen an zu passen. Ist die Webseite verlinkt erfährt ma das aktuelle.
Welche Veränderungen sollen eingetragen werden: gesperrte Spielplätze, Parks, Sportplätze, Schwimmhallen, …

Man sollte wie bei Straßenbaustellen verfahren und nachschauen wie es nach vier Wochen ausschaut. Danach eventuell auf geschlossen Geschäfte / POI’s kontrollieren.

(Wer für seine Stadt eine Übersicht machen möchte kann es auch mit uMap machen. Ich hatte vor kurzem so etwas glaube ich gesehen.)

Ich bin gegen Aktionismus. Die Lage ändert sich täglich. Da kommen wir mit OSM und den nachgeordneten Datennutzern eh nicht hinterher.
Man muss sich als Verbraucher halt auch informieren, welche Arten von Geschäften jetzt noch offen hat und welche schließen müssen.

Wir sollten zumindest paar Tage abwarten, ob sich ein stabiler Zustand einstellt.

Die deutsche Telegram-Gruppe OSM_de hat sich hierzu bereits letzte Woche und am Wochenende intensiv Gedanken gemacht. Wir haben die Wiederbelebung der OSM-Wochenaufgabe in den Blick gefasst und auch hier promotet. Unsere Idee war, dass aktuell Ärzte, Apotheken von größerem Interesse sind und hier die Aktualität der Daten bzw. eine Ergänzung von noch nicht vorhandenen POIs am sinnvollsten ist. Dies kann auch z.T. remote mittels der Webseiten erfolgen.

Ich halte wenig davon, jetzt Öffnungszeiten bei anderen POIs oder ein access=no bei Spielplätzen u.ä. zu taggen. Die Verbote bzw. geänderten Öffnungszeiten sind nicht von Dauer. Die meisten Apps haben i.d.R. einen monatlichen Updatezyklus, so dass die jetzt erstellten Änderungen beim Nutzer im Zweifel erst ankommen, wenn die entsprechenden Beschränkungen schon wieder aufgehoben sind.

Ich halte es nicht für sinnvoll, jetzt (temporäre) Dinge zu mappen bzw. neue Tags einzuführen. Wir haben schon gut damit zu tun, die Dinge langfristig aktuell zu halten, so dass temporäre Zustände zu mappen wirklich nichts verbessert und im Nachgang vermutlich eher zu einer Verschlechterung der Daten führt, da sich niemand mehr darum kümmert.

Wenn sich jemand darüber informieren möchte, ob etwas während der Corona-Einschränkungen geöffnet hat o.ä., kann er dort einfach anrufen und fragen.

Ich finde, dass das umtaggen von Öffnungszeiten jetzt nicht eines der wichtigsten Probleme der Gesellschaft und damit von OSM ist.

Als eine der praktischen Dinge habe ich aber das vertaggen der neu entstehenden Corona Ambulanzen gesehen, damit diese einfacher zu finden sind (meist gehören sie ja zu größeren Krankenhauskomplexen, wo es erwünscht ist, dass die Corona Verdachtsfälle den normalen Krankenhausbereich nicht betreten) und diese z. B. für Bremen derzeit etwas unkonventionell über den alt_name bzw. alt_name:de hinzugefügt. Das ist damit ausdrücklich ein Mappen für das Geocoden, also hier Nominatim und somit gegen die Kovention. Da bin ich auch noch nicht sicher, wie man das besser machen kann. Eventuell kann es eben auch direkt als “name” mappen, so dass es auch auf den Karten gerendert wird.

Bei diesen Ambulanzen sehe ich also einen unmittelbaren Nutzen, sie werden wohl für einige Monate bestehen bleiben (sind also - hoffentlich - temporär) aber in der Anzahl nicht so groß, dass wir sie auch temporär mappen und später dann entmappen können.

+1

Die Geoinformationen verändern sich zu 99% nicht und die aktuellen Einschränkungen sind so schnelllebig, daß die OSM-DB und die Updatezyklen der meisten Rasterkarten dafür völlig ungeeignet sind. Können sich ja im Prinzip täglich verschärfen oder verändern.

Wenn solche Infos von Nutzen sein sollen, gehören sie in eine eigene Datenbank und ein Kartenoverlay, in dem sie sofort in der aktuellen Version angezeigt werden.

Ja das seh ich auch… auch die möglichkeit wie Drive-In bei Bayerische Wirtschaften gibt es auch schon… sonst ToGo… :slight_smile:

https://www.merkur.de/lokales/ebersberg/anzing-ort377246/coronavirus-anzing-bayerisches-wirtshaus-drive-in-schweinebraten-kirchenwirt-auto-13598069.html

mal schauen was bleibt :slight_smile:

Bin auch gegen Aktionismus. Wenn wir die Restriktionen, die durch Corona begründet werden, mappen wollten, dann könnten wir auch gleich an jedes Objekt ein paar “wie ist das Wetter” Tags drankleben und die dann regelmäßig anpassen.

Ebenso: kein Aktionismus …

  • Die Schließungen sind nur kurzzeitig (hoffentlich).
  • Die Menschen, die es angeht wohnen in der Nähe und wissen eh Bescheid
  • geschlossene Läden in der Ferne sollten wenig interessant sein, da wir so verantwortungsvoll sind und so wenig wie möglich reisen
  • es trifft ja alle in gleichem Maße: alle Bibliotheken sind geschlossen, alle Schulen sind geschlossen, …

Wisst Ihr, was ich in den letzten Tagen an diesem Forum toll fand? Dass das Virus nur hier und da mal knapp erwähnt wurde, während es ansonsten ganz normal um die Freuden und Leiden des Mappens ging. :wink: Diese sachliche Normalität finde ich großartig als Gegenmittel gegen die überall lauernde Panik (siehe Hamsterkäufe). Aber nun ist er da, der erste Corona-Thread.

+1. Als wichtige Mapping-Aufgabe würde ich nur das sehen, was wirklich neu entsteht, etwa (in China) neu gebaute Krankenhäuser oder (bei uns) neu eröffnete Ambulanzen. Auch sinnvoll ist es (wie in der Wochenaufgabe angesprochen), Ärzte und Apotheken zu ergänzen bzw. zu überprüfen. Aber veränderte Öffnungszeiten bzw. Schließungen zu mappen, halte ich im Moment für Zeit- und Kraftverschwendung – auch weil sich das von Tag zu Tag ändern kann. Dann mappen wir doch lieber noch ein paar fehlende Adressen, damit der Rettungswagen die auch findet …

So ist es …

Wie in einem anderen thread angedeutet, habe ich eine umap-Seite gemacht mit den Kontaktdaten aller Corona Test Labore in Indien.
https://umap.openstreetmap.fr/en/map/untitled-map_431858
Ich verwende eine csv-Tabelle mit den vom Staat veröffentlichten Daten.
Dazu ist es nicht nötig, die Daten zu mappen.
Obwohl zugegeben: andere Mapper haben die Daten vorgestern doch per Import in OSM reingekippt. Das muss alles wieder aufgeräumt werden!!!

ich würde nicht die allgemeinen Einschränkungen mappen (also nicht alle Bibliotheken oder Theater oder Kinos oder Schulen etc. schließen in OpenStreetMap), aber sowas wie dass geliefert wird, geänderte Öffnungszeiten, geschlossene POIs aus Kategorien die eigentlich offen sein könnten, etc, würde ich durchaus mappen, selbst wenn es nur kurzfristig sein sollte.
covid19:opening_hours=* covid19:delivery=only
etc