Technisches Hilfswerk plant Entwicklung eines bundesweiten GIS

Und da sind wir. Und nun? Wäre irgendeine Form der Selbstorganisation nicht hilfreich in diesem Fall? :slight_smile:

Im Moment müsste man dem THW die Frage stellen: Was wollt ihr überhaupt? Und im Moment gibt es darauf - abgesehen von Stichworten - noch keine fertigen Ideen. Im Moment also kann nicht viel geschehen. Aber ich bin für den Bereich Ehrenamt der Admin und Koordinator eines bundesweiten, geschlossenen Forums des THW auf Bundesebene, in dem zunächst eine Auswahl an Spezialisten des THW im Bereich Geoinformationen (überwiegend Vermessungsingenieure) über grundlegende Fragen diskutieren sollen. Dieser Prozess wird viele Monate dauern. Dann geh es eventuell bis fast runter an die Basis mit der Informationssammlung.
Meine Idee war es zunächst frühzeitig an richtiger Stelle über das große Projekt zu informieren und ggf. irgendwann mit anderen, die in dem Bereich tätig sind, an Prototypen oder Teil-Lösungen zu arbeiten, die für diese und ähnliche Anwendungen hilfreich und notwendig sind. Sicher gibt es da schon vieles, das gut funktioniert - aber das THW braucht letztendlich ein geschlossenes, universelles System, das sowohl in Fahrzeugen als auch im Büro funktioniert, das sicher ist, über Behördennetzwerke gehen kann, das redundant ist und vieles mehr.
Ich weiß nicht, ob es da schon Gruppen in Deutschland gibt, die sich mit GIS im KatS auskennen, die ähnliche Systeme entwickeln wollen oder die da vielleicht schon weiter sind als ich mit meinem Prototyp. Ich würde mich da anschließen oder ich würde selbst etwas auf die Beine stellen, sobald die grundsätzlichen Anforderungen klar sind. Mir ist klar, daß das im Moment alles stark unklar ist - aber es ist ein extrem früher Punkt für eine Software, die vermutlich erst in 5-10 Jahren in den Einsatz kommt. Aber ich weiß, daß ich nicht der einzige bin, der in dem Segment tätig ist und würde mich gerne zumindest vernetzen :slight_smile:

Gruß

Dirk

Hallo Dirk,
ich weiß dass die polnische Feuerwehr in der Stadt Swiebodzin und dem ganzen Landkreis auf OSM setzte und die OSM Daten dieser Gegend verwendet und pflegt.

Das Kontrollsystem scheint sehr gut zu sein. Ich habe einmal ein Wasserhydrant um 0.5 m verschoben und bekam prompt die Anfrage, woher ich diese neue Position denn wisse. :slight_smile: Klar, sie hatten Recht.

Der Hauptmann der das auf die Beine gestellt ist klar ein OSM´ler. Man kann über ein Erfahrungsaustausch nachdenken falls Du es möchtest.

Grüße,
Marek

Naja, entweder schon vorhandene open source software verwenden oder neue open source software entwickeln. :wink:

Denn auch wie schon angedeutet, die Feuerwehr ist vermutlich ähnlich aufgestellt was die Bedürfnisse angeht. Und da meine ich auch schon gelesen zu haben, wie der ein oder andere für seinen örtliche FFW ein System aufgesetzt hat. Hier mal im Forum nach denjenigen suchen.
Und wenn dann vielleicht eben auch noch die Feuerwehr mit reinspielt, dann hätte man natürlich gleich noch mehr Leute im Boot. Und gegen eine softwareübergreifende Lösung von THW und FW ist sicherlich auch nichts zu sagen. Aber klar, erst mal muss man seine eigenen Anforderungen kennen und formulieren.

Und: wenn man (ich) schon von THW und FW gemeinsam spreche, dann war das auf Deutschland bezogen. Aber wenn man überlegt, dass es solche oder ähnlichen Dienste ziemlich weltweit gibt, dann ist das so betrachtet natürlich gleich nochmal ein riesiger Multiplikator für weitere Anwender.
Da eine Software entwickeln, übersetzen und weltweit als open source den Wehren und Werken zur Verfügung stellen…das hätte schon was weltbewegendes. :wink: Und da kann man dann auch getrost von einer Neuentwicklung sprechen, das würde sich lohnen.

Das stimmt, das THW hat zwar besondere Strukturen, aber ich habe auch schon größer gedacht - letztendlich gleichen sich die Anwendungsszenarien im Wesentlichen sehr. Aber das ergibt sich dann automatisch bei der Entwicklung, mit der ich am liebsten jetzt direkt beginnen würde :-). Konzeptionell ist die nutzende Organisation zunächst Nebensache :slight_smile:

Hallo…

das THW hat ja schon in OSM einen gewissen Erfassungsgrad. Hier mal die Auswertung für Brandenburg: http://overpass-turbo.eu/s/hau.

Was das Tagging anbelangt, gibt es auch schon einiges: http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Tag:emergency_service%3Dtechnical

Leider gab es kurz mal Zeitgenossen, die sich trotz Beratung nicht an dieses Tagging gehalten haben und unschöne und schwer bis nicht vernünftig auswertbare Tags der Form squad_x=y (x=1-9) produziert haben. Hier die Auswertung dafür für Brandenburg:http://overpass-turbo.eu/s/hat .

Meiner Ansicht nach sollte squad=* entsprechend Wiki bereinigt werden. Dann hättet Ihr eine gute Grundlage.

Sven

Wahrscheinlich meinst du mich.

Wobei ich da auch nur einen Offline-Tileserver aufgesetzt und ein bisschen am Kartenstil geschraubt habe, das hat Dirk ja aber auch schon geschafft.

Viele Grüße,
Christoph

Ich schmeisse mal nur als Anregung noch die Wikiseite http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:OSM_f%C3%BCr_Einsatzkr%C3%A4fte in den Ring.

Vielen Dank, das ist schonmal hilfreich - wenn auch einige Projekte nicht mehr aktiv sind. Danke :slight_smile:

Nen bekannter hat ein Smartphone-basiertes FMS auf Basis von Jabber/XMPP gebastelt, ejabberd kann man ja wunderbar skalieren (Bestes Beispiel: Whatsapp), Verschlüsselung gibt’s bei Jabber auch, evtl. wäre das ja auch was fürs THW als Entwicklungsbasis…
Bezüglich Digitalfunkgeräte und GPS-Marker: Mein dienstliches Motorola FuG zeigt noch nicht mal die Genauigkeit der bestimmten Position an, ist das beim THW besser? Falls nein würde ich definitiv davon abraten solche Daten zu verwenden…

So ganz habe ich diesen Thread noch nicht verstanden. Der THW als sehr große Organisation plant ein generell neues GIS nach dem Top-Down-Ansatz. Dieser Thread folgt eher einem (undercover?) Bottom-Up-Vorgehen eines Einzelnen. Zu was soll das führen? Wenn OSM im Gesamtprojekt eine (wie auch immer aussehende) Rolle spielen soll, dann sollte die Community in anderer, eher zielführender Art und Weise involviert werden.

Gruß Klaus

" dann sollte die Community in anderer, eher zielführender Art und Weise involviert werden."

Hi Klaus,
ein Vorschlag wie?
Grüße,
Marek

Auf YouTube (DuRöhre) gibt es eine Videoreihe zur Einsatzkarte:

https://www.youtube.com/watch?v=Eym6JFbQIWY&list=PL1yY359sr02BH7rnLYf5s684mrncwIZ_W

Und hier, ganz neu von der FOSSGIS 2016, das Leitstellenspiel auf OSM-Basis:

https://www.youtube.com/watch?v=wYdbwr9cY5Q

Es geht vermutlich erst in einem Jahr in die Phase, wo es darum geht wie das System konkret aussehen soll. Bis dahin gibt es nur die Idee des THW - daher ist selbst das THW von einem konkreten Modell der Vorgehensweise weit entfernt und sammelt erst mal Daten und Informationen. Mir ging es daher hier nur primär darum zu sagen, daß das THW etwas in dieser Richtung vor hat und dass man auch in einigen Monaten konkret und strukturiert auch an OSM herangehen wird. Ich fand es aber fair, dass die bloße Absicht schon jetzt kommuniziert wird, da ich mir schon frühzeitig Gedanken darüber mache wie man sowas theoretisch mit OSM-Mitteln als Basis bewerkstelligen könnte. Daher sind das im Moment nur völlig unstrukturierte Gedankenspiele und keinesfalls ein konkretes Ansinnen :slight_smile:

Falls Ihr euch für eine OSM / OpenSource Lösung entscheidet wäre meine Empfehlung mit einem professioneller OSM Dienstleister wie der Geofabrik zusammenzuarbeiten.

Ich habe Geofabrik da definitiv schon auf dem Schirm, danke :slight_smile: Ich persönlich finde als System auch Contao mit der Erweiterung con4gis interessant - damit kann man schon jetzt prinzipiell einiges abdecken. Die Firma Küstenschmiede GmbH hat da wirklich gute Arbeit geleistet. Wenn es ein OpenSource-Projekt wird - und diese Entscheidung kann wie gesagt noch sehr lange dauern - dann werden sicher für die Projektleitung primär erfahrene Partner wie Geofabrik gesucht. Aber es wird auch nicht ohne ehrenamtliche Hilfe aus dem THW und von außen gehen. Bereits jetzt finde ich, daß man den wirklich guten Ansatz von DE:Tag:emergency_service=technical von Silanea im Idealfall vollautomatisch aus der THW-IT in OSM abbilden sollte, da diese Informationen bereits jetzt in den Datenbanken des THW vorliegen.

Wenn ihr externe (ehrenamtliche)Leute dazuholen wollt, könntet ihr ja auch darüber nachdenken in kurzen Zyklen kleine Schritte zu gehen. Dann können kontinuierlich Leute andocken und man verrennt sich auch nicht.

Wenn es soweit ist, kannst du gerne mal das Forum nach BOS durchsuchen und gezielt ein paar Mapper/Entwickler anschreiben.

@mobigis Hat sich daraus was ergeben?

Wir haben öfters Anfragen von Feuerwehren zu Offline-Lösungen, aktuell z.B.: Eigene Karte aus uMap in HTML speichern.

Hier wird schon viel über Einzelheiten diskutiert. Vielleicht wäre es sinnvoll eine WIKI-Seite anzulegen (ähnlich
https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:MENTZ_GmbH
oder
https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:OpenFireMap

Darunter könnten Ideen strukturiert abgelegt werden und OSM relevantes hier im Forum diskutiert werden:
Ich denke da an die verschiedene “Vorarbeiten”:
https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Einsatzkarte
https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Tag:emergency_service%3Dtechnical
https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Emergency

Dann könnte über Schlüsselerweiterungen nachgedacht werden (ref=* oder id=*) zur Verbindung mit externen Daten oder über neue/veränderte Werte informiert werden Vor allem sollte auch andere Hilfsorganisationen mit beachtet werden, die ähnliche Probleme und Ideen haben.

Ja, meine Nachfrage ist ein bewusster Schnellschuss, weil mir der Ansatz als der vielversprechendste in Erinnerung war. Für alles weitere habe ich einen neuen Faden aufgemacht:
Einsatzkräfte: Softwarelösungen sammeln