Genau die âeigentlich nicht vorhandenen Wegeâ sind der Knackpunkt der hier gefĂŒhrten Diskussion.
Die nicht-nationalparkkonformen Wege in OSM sind im GelÀnde vorhanden. Es gibt vor Ort einen 40 jÀhrigen andauernden Konflikt um Betretungsrechte zwischen Naturfreunden und Behörden (in den letzten 2 Jahrzehnten die Nationalparkverwaltung) [siehe unten].
Ich vertrete bis auf wenige Ausnahmen die Meinung, dass wir (OSM) erfassen, was da ist!
OSM-Editoren sollen sich als neutrale Berichterstatter der Vor-Ort-Situation verstehen. Ein Mitarbeiter der Nationalparkverwaltung ist in diesem Konflikt nicht neutral, das zeigt auch die âstraffeâ [[url]https://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?pid=770548#p770548[/url]] TĂ€tigkeitsdarstellung.
HintergrĂŒnde und Quellen zum Konflikt:
âDie ErschlieĂung der SĂ€chsischen Schweiz begann in der ersten HĂ€lfte des 19. Jahrhunderts und war etwa 50 Jahre spĂ€ter im Wesentlichen abgeschlossen. Das Wegenetz wurde gut kartografiert und in diversen WanderfĂŒhrern wiedergegeben. Nahezu alle Steiganlagen blieben bis Anfang der 1990er erhalten und ermöglichten Wanderungen auf dem historischen Wegenetz, was zu den oben genannten Problemen [Nationalpark ist nicht naturbelassen genug] fĂŒhrt. Das im Jahr 2000 verabschiedete Wegekonzept fĂŒhrte zur Sperrung einer Vielzahl von Wegen dieses Wegenetzes in den beiden Kernzonen, ohne dass eine hinreichende Gesamtreduktion erfolgte. Trotz der Sperrungen wird auf diesen Wegen weiterhin gewandert. Die Nationalparkverwaltung versucht durch KontrollgĂ€nge mit Nationalpark-Rangern und Unpassierbarmachen der Wege durch BaumfĂ€llungen die Sperrungen durchzusetzen.â [[url]https://de.wikipedia.org/wiki/Nationalpark_SĂ€chsische_Schweiz[/url]]
Es gibt eine groĂe Auswahl von Wander- und Kletterkarten, die bis heute aktiv gepflegt und breit benutzt werden (z.b. Böhm Wanderkarten, KletterfĂŒhrer und StiegenbĂŒcher mit Detailkarten, OSM und Ableitungen, ⊠[Jeweiliges Stichwort googlen])
Die (offiziellen und inoffiziellen) Wege sind in der Landschaft vorhanden, weil sie aktiv in Benutzung sind. Andere Wege (verbotene und erlaubte) verschwinden weil sie keinen Zweck mehr erfĂŒllen. [[url]http://www.boehmwanderkarten.de/werkstatt/is_schrammsteinwege_main.html[/url]]
Eine lokale Community arbeitet aktiv daran, Wege zu erhalten. Z.b. gibt es Steigenpaten fĂŒr legale und illegale Wege: Aus dem Bericht eines Stiegenpaten: âGesamtfazit: Die ErlenschlĂŒchte sind ein wunderschöner Pfad mit naturangemessen geringem BegĂ€ngnis durch naturnahe Einzelwanderer, der sich in harmonischemGleichgewicht zwischen Naturschutzanforderungen und WanderbegĂ€ngnis befindet. Der Weg ist langfristig stabil.â [sandsteinwandern.de]
In der AG Wegekonzeption [nationalpark-saechsische-schweiz.de/service/downloads/ und http://www.boehmwanderkarten.de/natura/is_natura_wegekommission_ag.html] ringen Kletterer, Wanderer, Gemeinden und Nationalparkverwaltung um jeden einzelnen, der nach 2000 noch legalen Wege.
Meine Meinung zu diesem Konflikt: Die SĂ€chsische Schweiz ist eine Kulturlandschaft, die durch Natur und auch die Wanderer geformt wurde und wird. Natur und Wanderer benötigen dort nur in AusnahmefĂ€llen administrative Eingriffe â sie existieren harmonisch miteinander. Vorhandene Wege mĂŒssen nicht aus NaturschutzgrĂŒnden zensiert werden.