Sachsenforst Stelle: rechtliche Schritte gegen Online-Kartendienste?

Wurde AFAIR groß und breit versucht, war letztes Jahr oder so hier schonmal großes Thema. Klar, ein nicht in der Karte befindlicher Weg reizt zum Erkunden. Das wurde denen aber auch schon mitgeteilt und AFAIR auch eingesehen.

Um den Konflikt richtig darzustellen, müsste man sich erstmal in die Nationalparkordnung vertiefen (dafür fehlt mir jetzt die Zeit). Im polnischen NP Karkonosze (Riesengebirge) ist beispielsweise das Verlassen der markierten Wanderwege streng verboten, und das steht auch an allen (erlaubten) Eingängen deutlich zu lesen. In solchen Gebieten können (und sollten) wir dort in OSM getrost jeden danach unerlaubten Pfad auch ohne individuelle Absperrung als access=no taggen, um dem Kartenanwender zu sagen: Ja, hier ist ein Weg, aber der ist gesperrt.

Den Erzgebirglern gegenüber sollte klar werden, dass OSM sich nicht als Werkzeug oder gar Empfehlung (wobei sie damit wohl eher Outdoor-Foren meinen) für illegales Verhalten versteht, sondern als neutrales Kartenmaterial, das die Verhältnisse vor Ort abbildet.

–ks

Man könnte noch zu jedem access=no noch eine note=* mit Erklärung ranhängen, z. B. Link auf Wiki-Seite. Sonst kommt der nächste Mapper daher und schmeißt das access=no mit Verweis auf on-the-ground-Regeln wieder raus.

Also sowas! “Sächsische Schweiz / Elbsandsteingebirge” ist etwas anderes als das “Erzgebirge”! Das muss zumindest in einem Kartographie-Forum klar gestellt werden. :wink: :smiley:

Macht euch mal keine falschen Hoffnungen. Das strenge Wegegebot (Wandern nur auf markierten Wanderwegen) gilt in der Kernzone der Sächsischen Schweiz. Ich habe mal Stichproben genommen, alle verbotenen Wege sind schon lange mit access=no gekennzeichnet. Die Nationalparkverwaltung will mehr.

Ich hatte heute morgen ein sehr freundliches Telefonat mit dem Referent für (analoge) Besucherlenkung der Nationalparkverwaltung. OSM ist nur ein kleiner Teil des Aufgabengebietes der neuen Stelle und es wird nächstes Jahr natürlich vorherige Informationen und Diskussion mit der Community geben. Einige andere Nationalparks (z.B. Schwarzwald) pflegen bereits seit einiger Zeit transparent und problemlos ihr Wegenetz nach dem Lebenszyklus-Prinzip und mit Access-Regeln.

Ich betrachte das Ganze sehr gelassen. Die Nationalparkverwaltung ist nach dem Besetzen der Stelle an der Kommunikation und dem Erfahrungsaustausch mit der Community interessiert.

Die Müritz-Katastrophe hat sich inzwischen überall herumgesprochen.

@ruena: Könntest Du den Titel bitte überdenken? Müritz war Vandalismus, Sächsische Schweiz hat die Chance, es weitaus besser und im Sinne der Community zu machen.

+1

Danke

:roll_eyes: Viel schlimmer noch:
Bewohner des Erzgebirges sind Erzgebirger und nicht Erzgebirgler!!!
Auch wenn der Duden beide Begriffe zulässt, die gesellschaftlich akzeptierte Erklärung (ist zwar fußballlastig) ist hier zu finden: https://www.wismut-kumpels.de/2019/03/30/erzgebirger-oder-erzgebirgler-die-ewige-frage-hier-eine-antwort/

VG Uwe aus Mittelsachsen :sunglasses:

Das hatte ich auch so erwartet, schließlich ist Sachsen eines der Länder, die uns auch Luftbilder und andere Daten (wenn auch sehr beschränkt) zur Verfügung stellt.

Danke! Miteinander reden löst Probleme - übereinander reden schafft erst welche!

VG

Sorry. Ich kann die Teile dieses fließenden Übergangs von der Rhön zum Ural noch nicht vollständig auseinanderhalten. Künftig werde ich „gegenüberliegende Ecke Deutschlands“ schreiben (von Hessen aus ist das ja praktisch jede).

–ks

Sollte ein solcher Weg nicht zusätzlich als abandoned gekennzeichnet werden im Sinne von “noch vorhanden aber stillgelegt”? Das aber natürlich nur, wenn er nicht von z.B. den Rangern weiterhin noch genutzt wird.

Was sollte dieses “mehr” sein? Wie ich bereits geschrieben habe, sollte meiner Meinung nach ein Weg, der komplett aus der Nutzung genommen werden, als abandoned gekennzeichnet werden. Das hat auch gegenüber einer Löschung den Vorteil, dass die Versuchung nicht so groß ist, diesen Weg wieder einzuzeichnen, weil man ihn ja vor Ort gesehen hat. Gegenüber einem reinen access=no den Vorteil, dass diese Wege wahrscheinlich tatsächlich komplett aus der Nutzung genommen sind und nur noch so lange sichtbar bestehen bleiben, bis sie nach und nach zugewachsen sind, was etwas anderes ist, als wenn ein Weg weiterhin instand gehalten wird wie z.B. bei Wegen in militärischen Sperrgebieten.

+1. Ich finde auch, hier wird vollkommen unnötig Panik erzeugt.

Wir müssen uns längst nicht alle Schuhe anziehen, die in der Ausschreibung angesprochen werden, vor allem nicht das mit den rechtlichen Schritten gegen Autoren. Und wenn ein Forum dazu aufruft, ohne Rücksicht auf die Tierwelt am Platz xy zu boofen, dann stehe ich voll hinter jedem, der rechtlich dagegen vorgeht, denn das ist eine Rücksichtslosigkeit der Natur gegenüber. Wir tun das aber nicht. Hoffe ich doch.

Wenn sie dort einen schweizsächsisch-elbsandsteingebirglichen Hauptamtlichen dafür einstellen, unter anderem mit uns das Gespräch zu pflegen, um gemeinsam gute Lösungen für bestehende Probleme zu finden, dann finde ich das vorbildlich. Für den im Titel unterstellten Vandalismus sehe ich dort keinerlei Anlass. Wenn es dennoch dazu kommen sollte, werden wir das unterbinden, und vorher können wir es sowieso nicht verhindern, also wozu die Aufregung?

–ks

Hallo ruena, du solltest bitte belegen, woher du dieses Wissen hast. Gerade hier im Forum angemeldet (https://forum.openstreetmap.org/profile.php?id=110905) und dann aus der Anonymität heraus mit derartigen Unterstellungen arbeiten - das missfällt mir persönlich. :frowning:
Ich lasse mich aber gern überzeugen und bin gespannt auf deine Argumente.

Gruß Uwe

edit:… und bitte bei der Gelegenheit den Titel ändern. Dieser ist keine Basis für eine vernünftige Kommunikation!

Anleitung: Im ersten Beitrag auf „Bearbeiten“ klicken. Das kann nur der Ersteller des Beitrages oder ein Mod.

–ks

Ich denke und hoffe, daß man das auch so entsprechend erkannt hat.

Nur finde ich die Tätigkeitsdarstellung (TD) in Teilen doch schon ganz schön straff… Besonders stechen mir da die Punkte drei bis sechs ins Auge. Der Knaller ist natürlich Punkt Acht. Ich weiß aber auch nicht, wie man sich das im Gesamten vorstellt… Für mich ist man da übers gewollte Ziel etwas hinausgeschossen. Im übrigen würde für mich die TD eine unbefristete Vollzeitstelle rechtfertigen.

In meinen Augen ist alleine damit aber eine unnötige Drohkulisse aufgebaut worden, die so nicht hätte sein müssen… Das riecht mir auch etwas nach dem Hintergedanken, daß alle Anbieter das zu tun und zu lassen haben sollen, was der Nationalpark sagt und alle haben sich die Infos kostenpflichtig nach entsprechenden Entgeldverzeichnissen zu beschaffen (und zu lizensieren?).

Punkt vier setzt übrigens da an, was ich in meinem Beitrag dazu hier: https://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?pid=770474#p770474 gemeint habe… Ich vermisse bei den WebAtlasSN-Daten, als auch bei der DTK eine entsprechende Darstellung gesperrter Wege… Ich kenne jetzt zwar nicht die Aktualisierungszyklen der DTK in Sachsen, die Grundaktualität ist aber dort Stand 2016 (!) Die DTK-Kacheln sind Januar bis März gerechnet worden. Das lässt sich im Geoportal recherchieren.

Ich sehe das genauso, nur wir mit OSM-Hintergrundwissen, könnten diesen Punkt acht in der TD auch anders interpretieren. Ich hoffe sehr, daß ich mich irre.

Sven

@ruena: Könntest du bitte den Threadtitel ändern … insbesondere das Wort “OSM-Vandale” ist sehr abwertend und vermutlich auch sehr subjektiv. Danke.

+1

… da ruena nicht reagiert, sollte hier mal ein Moderator tätig werden.

VG Uwe

Hallo,

ich habe den Thread jetzt einmal gemeldet, damit die Moderatoren des deutschen Forums Bescheid wissen.

Viele Grüße

Michael

hätte ich auch selbst drauf kommen können :roll_eyes:
Danke!:wink: