Hallo,
Wenn du den Passus “driven off the mailing lists by persistent abusers and trolls” meinst: Ich sehe das im Kontext nicht als Beleidigung. Die Quintessenz von Bryan’s Post ist, dass auf der Mailing List nur ein winziger nichtrepräsentativer Teil der Community zu finden ist, und da stimme ich ihm zu.
Ich sehe dich, Nakaner, als einen nichtrepräsentativen Kritiker von iD und dessen Maintainern.
Ebensowenig sind aber die Handvoll iD-Entwickler repräsentativ. Ich auch nicht.
Dieses Argument, die schweigende Mehrheit der iD-Nutzer gebe den iD-Entwickler automatisch Recht, ist Unsinn.
Die Sperre scheint wieder raus zu sein. Wenn ich es richtig sehe, lassen sich einzelne Issues unbegrenzt sperren und ganze Projekte für 24h. Einzelne User kann man wohl nicht blockieren. Generell bin ich der Meinung, dass man seine Macht als Moderator möglichst sparsam nutzen sollte; das komplette Sperren des ganzen Projekts ist schon ziemlich drastisch.
Vielleicht reicht das hier als nachvollziehbare Erklärung: https://github.com/openstreetmap/iD/issues/7028#issuecomment-551153498? Wenn Bryan gerade keine Kraft für solche Diskussionen aufbringen kann, sollte er einen Issue vielleicht einfach mal paar Tage liegen lassen, oder Urlaub machen. Die Nutzung der Moderationsmöglichkeiten waren vielleicht eine Überreaktion. Ich glaube, dass die Verantwortung für ein sehr erfolgreiches OSS-Projekt ziemlich fordernd sein kann. Aber dann mag es an der Zeit sein, Verantwortung abzugeben und sich auf das zu konzentrieren, woran man Spaß hat, z. B. entwickeln.
Bryan hat vor paar Stunden einen neuen Issue eingestellt: “Making sure that all of these assets can be opted out of”, also dass man keine Logos mehr von Facebook bezieht. Das würde https://github.com/openstreetmap/iD/issues/7028 lösen.
Die technische Kritik an iD teile ich. Aber wir sollten nicht anstreben, den Editor zu forken und die Hauptentwicker zu schassen. Bestenfalls führt das nur dazu, dass fähige Entwickler verloren gehen, schlimmstenfalls gibt das eine massive Spaltung der Community.
Eine Hauptursache der ganzen Probleme sehe ich in zwei Punkten:
- Die Kommunikation in OSM ist stark fragmentiert. Es gibt viel zu viele verschiedene Medien (Foren, Listen, Messenger, Wikis, etc.)
- Es gibt keine maßgebliche Quelle, was wie zu taggen ist. Das Wiki ist ein heilloses Chaos.
Würde ich einen Editor entwickeln hätte ich da vermutlich auch keinen Bock drauf und würde meine eigene Suppe kochen.
Was ich mir wünsche ist eine einzige verbindliche, maßgebliche Quelle, wie man Dinge taggen sollte. Dann kann man sich als Mapper bzw. Softwareentwickler daran orientieren.
Zu klären wäre u.a., wer wie definiert, wie zu taggen ist. Offiziell definieren könnte bzw. müsste die OSMF einen entsprechenden Prozess; jede(r) kann dort Mitglied werden, so dass hier per Definition die gesamte Community die Entscheidung treffen würde.