Mapping-Konventionen für Ortschaften

Ham wir auch hier:
https://www.openstreetmap.org/#map=17/48.84953/9.88269

Wenns gefällt … seine Verschlimmbesserungen an den Adressdaten (alle Adressen gelöscht und zu Straßenrelationen) wurden allerdings iwann
vor ein paar Monaten im Zuge der Forumsaktion hier revertiert.

Ich hab in https://www.openstreetmap.org/changeset/70292925 mal was angemerkt. Hoffentlich nicht zu viel auf einmal :slight_smile:

–ks

Was die Flächen anbelangt, sehe ich das ähnlich, meine Meinung:

  • “landuse=residential” sollte keinesfalls entfallen (sondern en detail auf die Gartenzaun/Grundstücksgrenzen zurückgenommen werden)
  • private Gärten als leisure=garden, access=privat (wobei ich Detailenergie besser in öffentliche Flächen investieren würde)
  • “landuse=grass”, als öffentliches Grün, bedenkenlos auch mal auf “landuse=residential” legen - davon geht das landuse nicht unter

Nachtrag:
fairerweise würde ich es einem Diskutanten mitteilen, dass “sein Fall”, seine Arbeit bereits/auch an anderer Stelle diskutiert wird

Vollkommen richtig. Mir war das erstmal genug Text, von dem ich gar nicht weiß, ob er ankommt. Wenn eine Reaktion kommt, lade ich sie hierher ein.

–ks

das ist das andere Extrem, erstmal alles residential machen weil es sowieso überwiegend zutrifft im Makroskopischen Regionalmaßstab, das finde ich auch nicht so toll, weil es meiner Meinung nach oft dafür sorgt, dass die restlichen landuses nur schleppend bzw. erstmal nur die wirklich großen weiteren landuses gemappt werden und der Rest für Jahre ungemappt bleibt, weil es schon fertig aussieht. Wenn dann noch die anderen landuses per Multipolygon ausgeschnitten werden, wird es gern mal unübersichtlich und mühsam auseinanderzudröseln, dabei ist die tatsächliche Struktur eigentlich eine simple Aneinanderreihung von Rechtecken (oft) sprich Grundstücken.

Ich würde für den Bebauungsbereich (einschl. der dazugehörigen Grünflächen aber ohne Äcker und vorwiegend landwirtschaftlich genutzte Wiesen) place=village/town/etc vorschlagen.

Mit dem Vorschlag bist du nicht der erste. Aber das Fass „place-Node oder place-Polygon“ wollte ich hier nicht neu aufmachen.

Du kannst gern auch einzelne Rechtecke mit landuse=residential aneinandersetzen, dagegen habe ich nichts. Mir geht es darum, dass ein Wohngebiet landuse=residential ist und keine bunte Zusammensetzung von building=yes und landuse=<irgendwas Grünes>.

–ks

errinnert mich an hier:

https://www.openstreetmap.org/#map=17/48.08746/12.03024

leisure=garden
access=private

https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Tag:leisure=garden?uselang=de

Die Schotten haben das perfektioniert: https://www.openstreetmap.org/#map=14/55.9439/-3.2218

Das stört mich weniger, da die unterschiedliche Landnutzung immer noch abgebildet wird. Einen leisure=garden auf einem landuse=residential finde ich auch datenlogisch prinzipiell in Ordnung: Da wird gewohnt, und zum Zwecke der Wohnlichkeit wurde ein Garten angelegt.

In Ailertchen stehen einfach Häuser zwischen Grasflächen rum, ohne dass ein Ortsumriss irgendwie erkennbar wäre.

–ks

Meiner Meinung nach kann bzw. sollte landuse=residential in keinem Fall durch landuse=grass ersetzt werden, selbst wenn man der Interpretation des Mappers von landuse=grass folgt, Nur weil man die Wiesen in Gärten mappt ändert das nichts daran, dass diese Grasflächen trotzdem Teil eines Wohngebietes ist.

Für mich zeigt das mal wieder auf, dass einheitliche Mapping-Standards - zumindest in einem gewissen Rahmen - dringend notwendig wären. Denn wenige Kilometer von Edinburgh entfernt, sehe ich große landuse=residential Flächen. Wenn nicht mal innerhalb so enger Arreale, die gleichen Standards eingehalten werden…

Ah, meine Ansage scheint angekommen zu sein. Seit gestern besteht Ailertchen aus 20 residential-Polygonen, und die separat gemappten Fußwege queren die Grundstyxeinfahrten sauber mit highway=crossing, so dass das 600-Seelen-Dorf über stolze 96 Fußgängerüberwege verfügt.

–ks

Ich habe mich, obwohl die Priorität ganz hinten angesiedelt ist, das auch mal bei mir versucht. Und ich finde, die Mapnik-Karte (eine von vielen) gewinnt mit Optik und Detailreichtum. Dabei berücksichtige ich auch Hecken, Zäune und Nebengebäude. Das ist natürlich doppelte/dreifache Arbeit pro Ort, aber wenn man mal angefangen hat… Nebenbei gibt es natürlich viele Orte, wo die Gebäude noch fehlen oder die Adressen, nicht vergessen! z.B. Hier hab ich mal Gebäude nachgetragen, die Gegend (Freudenberg) ist also noch längst nicht soweit, um Privatgärten getaggt zu bekommen. Aber wir sind ja so flexibel, das praktisch alles möglich ist. Übrigens mappe ich auch wieder area:highway …

P.S. Leider werden die Grenzverläufe der einzelnen Gärten nicht gerendert. Natürlich sieht man die Zaunverläufe. Ich finde, das könnte man noch verbessern, oder?

Ich hab leider noch keine Rückmeldung von dem Kollegen, ich sehe nur seine Aktionen, und die sehen doch ziemlich eifrig aus. Jetzt habe ich ihn per PN dazu angestiftet, seine wild über die übrigen Polygone geschmissenen residentials sauber zu detaillieren und in https://www.openstreetmap.org/way/734549066 und Umgebung mal ein Beispiel geliefert, wie das aussehen kann.

Das Grün kann zurückgebaut werden, er hat einfach alles Grüne, auch Grundstückshecken, als landuse=grass erfasst, was natürlich Unsinn ist.

–ks

irnkwer hätte auch #7 lesen, verstehen und teilweise zurücksetzen können. Aber vlt versteh ich grad Deine Ironie nicht.

Die Definition im Wiki ist imho missverständlich und wahrscheinlich falsch*. Vlt. hab ich aber auch regional andere Bedeutungen verinnerlicht. Bei uns drüben ist ein Fußgängerüberweg ein crossing_ref=zebra oder auf Deutsch Zebrastreifen. Im Wiki ist ein “Fußgängerüberweg” irgendwas wo Fußgänger irgendwie eine Straße oder irgendwas überqueren. Ich persönlich halte das für doof. Eine Ampel ist kein Fußgängerüberweg, zumindest bei uns drüben.

  • und inkonsistent. Auf der Seite zu highway=crossing steht für Zebrastreifen “uncontrolled”. Ja super. Gar nicht mal so falsch, steht ja nur ein Schild da…
    crossing_ref leitet neuerdings auf crossing weiter. Uhm, ka ob das schon immer so war. Taginfo sagt: Jein

Sei beruhigt – ich habe #7 durchaus zeitnah sowohl gelesen als auch verstanden und wollte es heute abend zurücksetzen. Ich hatte das residential sogar schon wiederhergestellt in der Datenebene liegen. Erst bei der Kontrolle auf eventuelle Kollisionen mit dem aktuellen Datenstand (ist ja immerhin 5 Monate her) fielen mir dann die neuen residentials auf :slight_smile: der Zufall (pun intended) war einfach schneller als wir.

–ks

vielleicht wäre „Querungsmöglichkeit“ ein besserer Begriff, das ist nur umschreibend aber niemand hat ein vorgefertigtes Bild davon das dann vielleicht nicht gut auf alle Varianten passt.

Wo das Thema jetzt in der Wochennotiz semiprominent angeschnitten wird, mal aus 'ner anderen Ecke:
leisure=garden, landuse=grass und dergleichen scheint mir Einigkeit zu bestehen, dass das verpönt ist.
Es gibt aber offenbar keine akzeptierten Möglichkeiten private Gärten/Grundstücke zu mappen. Richtig?

Ich finde leisure=garden in Verbindung mit einem barrier, das die Einfriedung des Grundstücks darstellt, nicht wirklich schlecht. Dann ist auch eine Abgrenzung zu Gärten gegeben, die dem öffentlichen Lustwandeln dienen.

So machen es auch die findigen Schotten in ihrer Hauptstadt. Sieht für mich sehr sauber aus.

–ks

Ich bin der Meinung dass nicht jedes private Grundstück detailiert nach OSM gehört. :sunglasses:

Private Gärten, die mappenswert sind (aufgrund ihrer Größe oder weil sie für Besichtigungen frei sind) können gerne gemappt werden.
leisure=garden, garden:type=residential, access=private

leisure=garden als Ersatz für landuse=residential zu verwenden ist natürlich Kappes hoch 10. :stuck_out_tongue:

+1

meint Michael!

Welche Flächenbereiche innerhalb einer Siedlungsfläche unversiegelt,
und nicht als Gebäude- oder Verkehrsfläche daherkommen,

(ob nun

  • öffentlich/halböffentlich als landuse=grass oder
  • privat und mehr oder weniger abgegrenzt als leisure=garden + access=private)

dies ist doch karthographisch hochinteressant, daher habe ich so etwas auch schon erfasst,
i.d.R. als sinnvoll zusammenhängende Flächen, ungeachtet der Binnen Flur-/Grundstücksgrenzen eines Blocks,
beides einfach auf landuse=residential.

Für die halböffentlichen, zugänglichen Rasenflächen zwischen Punkthochhäusern und Zeilenbauten von Wohnungsbaubetrieben/gesellschaften verwende ich landuse=grass (ggf. kombiniert mit natural=tree und wood)
Auf Privatgrundstücken erfasse ich natural=tree nur in absoluten Ausnahmefällen (z.B. Naturdenkmal), natural=wood (ungeachtet der Flur-/Grundstücksgrenzen) kann aber manchmal sinnvoll sein.
Ich fände es schade, wenn Mapper durch diese Diskussion davon abgehalten würden.

Jo