Ich weiß nicht, ob was dagegen spricht.
Bislang gibt es das jedenfalls nicht.
Und wenn man es einführte, müsste von Kartenerstellern und Routern das entsprechende Bundesland berücksichtigt werden.
ein access=no für eine bestimmte Verkehrsart (also in diesem Falle horse=no) sollte meines Erachtens nur dann eingetragen werden, wenn sich dadurch ein Abweichen von der generellen Regel ergibt. Da in NRW das Reiten auf Waldwegen generell erlaubt ist, ist es meines Erachtens sinnvoll, in einem eng umgrenzten Gebiet wie diese von mir erwähnten Reitersperrgebieten alle! davon betroffenen Wege mit horse=no zu versehen und gleichzeitig alle als Reitweg ausdrücklich ausgewiesenen und ausgeschilderten Wege mit horse=designated.
Ob es aber sinnvoll ist, bei der in MV geltenden Regelung “Reiten ist nur auf besonders gekennzeichneten Wegen gestattet” (vgl. https://www.wald-mv.de/landesforst%E2%80%93mv/Waldbesucher/Reiten-im-Wald/) alle nicht gekennzeichneten Wege mit horse=no zu bezeichnen, wage ich zu bezweifeln. Da würde ich mich eher auf ein horse=designated bei den entsprechend gekennzeichneten Wegen beschränken wollen. Insofern gebe ich Skinifaxi mit dem oben zitierten Satz Recht.
Was die von mir erwähnten ausgewiesenen Reitwege betrifft gibt es noch ein weiteres Problem. Das blaue Reitwegschild (Zeichen 239) ist eigentlich ein Verkehrsschild, dass andere Verkehrsteilnehmer ausschließt. Ein als Reitweg so ausgeschilderter Weg darf also weder von Fußgängern noch von Radfahrern genutzt werden und natürlich nicht von KFZ. Nun wird teilweise dieses Schild in etwas kleinerer Form als eine Art Hinweis- oder Wegweiserschild genutzt, und dies auf Wegen, die eindeutig auch von Wanderern genutzt werden sollen oder auch von Fahrzeugen, d.h. in einer Weise, die keine Ausschließende Bedeutung für andere Verkehrsteilnehmer hat.
Und noch ein Problem:
In dieser Tabelle zu default-Werten https://wiki.openstreetmap.org/wiki/OSM_tags_for_routing/Access-Restrictions sind die default-Werte zu “track” nach wie vor als “proposal”, also als Vorschlag angegeben. Scheinbar ist es noch nicht gelungen, hier eine Festlegung zu machen, vielleicht gerade deswegen, weil es keine deutschlandweit einheitliche gesetzliche Regelung gibt. Insofern erscheint mit an dieser Stelle der iD-Editor konsequent, der ja die default-Werte für die einzelnen in der Auswahlliste angezeigten Verkehrsarten (motor_vehicle, foot, bicycle, horse) versucht in grauer Schriftfarbe anzuzeigen. Bei highway=track wird dort bei diesen Verkehrsarten “Nicht angeben” angezeigt, was wohl eine Aufforderung darstellen soll, bei entsprechender Kenntnis einen passenden Wert dort einzutragen, wohingegen z.B. bei highway=unclassified bei den vier Verkehrsarten ein in grauer Schriftfarbe gehaltenes “yes” angezeigt wird, was wohl eine Aufforderung darstellen soll, hier nur etwas einzutragen, sollte dieser default-Wert nicht zutreffen. Das gleiche bei highway=path, bei dem bei motor_vehicle ein graues “no” offensichtlich darstellen soll, dass dies der gültige default-Wert ist.
Ich entnehme der Default-Tabelle (Track-default-Werte lediglich als proposal gekennzeichnet), dass es aufgrund sehr unterschiedlicher rechtlicher Situationen (je nach Bundesland, teilweise sogar auf Gemeinde-Ebene unterschiedlich oder durch veröffentliche Regelungen für einzelne Waldabschnitte (s.o. “Reitersperrgebiete”) bei ausreichender Orts- und Rechtslagekenntnis sinnvoll sein kann, die zutreffenden acces-tags einzutragen, d.h. bei einem Waldweg, bei dem ich zweifelsfrei weiß, dass dieser von Fußgängern genutzt werden darf, foot=yes einzutragen und das sogar dann, wenn es kein Schild vor Ort gibt, dass Fußgängern dies ausdrücklich erlaubt. Wichtig wäre aber dabei, dass es auf dem konkreten Weg wirklich zweifelsfrei so ist (wenn man sich bei dem konkreten Weg nicht sicher sein kann, sollte man den Eintrag besser weglassen anstatt einen falschen Wert einzutragen). Je nach Sichtweise handelt es sich dann zwar um einen unnötigen Eintrag, da von vielen “yes” als default-Wert angesehen wird (aber wie gesagt: Status “proposal” in der genannten Tabelle), aber es ist trotzdem ein Eintrag, der die Situation auf dem Weg korrekt wiedergibt, nämlich eine explizite Erlaubniss (durch ein Landesforstgesetz), diesen Weg als Fußgänger, Reiter oder Radfahrer zu nutzen.
Bei access=no wäre ich bei den genannten drei Verkehrsarten allerdings vorsichtiger. Denn die Landesforstgesetze legen zwar fest, dass Fußgänger, Reiter, Radfahrer bestimmte wege nutzen dürfen, unabhängig davon, ob es sich um einen Privatwald oder einen Staatswald handelt, sagen aber in der Regel wenig dazu, wo Reiten ausnahmslos verboten ist.