[Abstimmung] Tagging der WSA Kanalwege

Zumindest hier im Forum: https://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?pid=713408#p713408
Wiki Eintrag in DE wurde entsprechend ergänzt.

Und immer dran denken: Ausnahmen bestätigen die Regel.

Ob das Bild aus dem Eingangspost den Regelfall beschreibt, wäre nochmal zu diskutieren. Das betrifft insbesondere den Bewuchs in der Mitte des Weges, der einen Tracks nahelegt. Fehlt der Bewuchs, solche Wege kenne ich beispielsweise, kann man auch sehr gut zu Service tendieren. Fazit: Es ist wie vieles bei OSM wohl eher eine Ermessensfrage, die man vor Ort bewerten und entscheiden sollte.

Ich wundere mich etwas das ihr den Bewuchs in der Mitte soviel Aufmerksamkeit schenkt.
Dem Menschen wird in Deutschland eingetrichtert rechts zu fahren.
Also tun sie das gewohnheitsmäßig auch.
Ein Auto hat in der Regel mittig keine Reifen.
Also ist doch klar, dass es in der Mitte “etwas” bewachsen sei kann.
Die Frage ist doch eher wie hoch ist dieser bewuchs…

der Unterschied von service und track liegt nicht in der Oberfläche sondern im Grund der Existenz des Wegs. Wirtschaftswege (oder genauer laut Wiki: Wege der Land- und Forstwirtschaft) sind in OSM track. Warum Fischerei da nicht dabei ist, ergründet sich evtl. daraus, dass sie in Deutschland kaum eine Rolle spielen? Oder ist das Absicht?

Die deutsche Übersetzung geht außerdem über die englische Seite hinaus und setzt mehrere Festlegungen, die m.E. nicht unbedingt Konsenz sind, schon gar nicht weltweit (immer dran denken, das ist die Doku auf deutsch, nicht für Deutschland).

Z.B. sagt sie, highway=service sei eine “höhere” Straßenklasse als track

In Deutschland sind andere Wirtschaftswege (von denen im englischen keine Rede ist) laut Wiki auch track (laut Abgrenzung zu anderen Straßentypen in D.) während im ersten Satz ganz oben noch steht, highway=track sei nur für Wirtschaftswege die für die Land- und Forstwirtschaft genutzt werden.

Damit ist die Teichwirtschaft ein Teil der Landwirtschaft, insbesondere der Tierzucht.

Nein das sagt sie nicht …

Zuerst wird allgemein von höherer Klasse gesprochen, das kann auch unclassified oder höher sein, service ist nur ein Bsp.
Davon abgesehen sind Wirtschaftswege eigentlich Wege nur für spezielle Zwecke, die gelegentliche Bestellung der Felder, Wälder, Wässer, … (Dass sie auch zunehmend 24/7 für den Radverkehr als Durchgangsstraßen und Fernstraßen genutzt werden, war nicht im Sinne der Erfinder …), während service eher für den dauerhaften Verkehr auch von Gästen der Anlieger gedacht sind, das kann man durchaus als höher einordnen.

Nein, das steht da nicht

u. a. hauptsächlich ist alles andere als nur!

Auch das englische Wiki ist offen für Nutzungen außerhalb der Land- und Forstwirtschaft:

Das “etc.” steht sogar schon in der allerersten Fassung …
Ansonsten sehe ich nix, was der engl. Fassung widerspräche …

… und auch auf der ML, ist im Wiki als Fußnote verlinkt.

+1 Mueck (warst schneller)

Dass im wiki:en nicht näher auf andere Wirtschaftswegen eingegangen wird liegt vielleicht daran, dass die Briten nicht ganz so regelunswütig sind und jede erdenkliche Variante Weg definieren müssen. Ein etc. reicht und jeder weiß wie er das zu interpretieren hat.
Bei meinen Stichproben auf der Insel habe ich entlang der Flüsse und Kanäle bislang keine hw=service finden können, ausgenommen im innerörtlich bebauten Bereich, Industriegebieten, Häfen oder Zufahrten zu irgendwelchen Einrichtungen, z. B. Parkplätze. Also alles wo hw=service augenscheinlich seine Berechtigung hat.
Alle anderen Wege an oder auf Deichen entlang von größeren Wasserwegen waren entweder Fußwege, Radwege oder - tataa - tracks.

Abgesehen davon, dass Fischereiwirtschaft zur Viehwirtschaft und damit zur Landwirtschaft gehört sind alle mir bekannten Wege zu Fischteichen track, ausgenommen direkt am Fischteich befindet sich eine für die Allgemeinheit anfahrbare Räucherei und/oder ein Fischverkauf.

Ist alles mit der vorhandenen Definition von track und service differenzierbar und abbildbar. Und auch hier weiß Otto Normalkartennutzer mit einem Blick auf osm-carto, ob er mit seinem Auto direkt an den Fischteich fahren darf oder einige Meter laufen muss.

hauptsächlich und „mostly“ bedeuten, dass Wege bei denen das höchstens als Nebennutzung eine Rolle spielt, für deren Existenz es also vor allem einen anderen Grund gibt, nicht dabei sind.

Klar, in „etc.“ könnten sie drin sein. Alles kann in etc. drin sein.

Fischerei „gehört“ meistens nicht zur Landwirtschaft sondern wird wie die Forstwirtschaft als eigener Wirtschaftszweig gesehen, ich schlage vor, sie noch mit in die Liste der track-Anwendungen aufzunehmen, weil es thematisch ähnlich ist.

Was die Betriebswege an Wasserstraßen angeht, mir ist schon klar, dass viele davon derzeit als track getaggt sind, aber die könnte man gut als was anderes sehen, und sie sind auch nicht in der derzeitigen Definition von track drin (außer in etc.). Das sind Wege die für Wartung und Pflege der Ufer und zur Sicherheit der Wasserstraßen da sind, um im Havariefall schnell vor Ort zu kommen. In gewisser Weise vergleichbar einer Feuerwehrzufahrt.

Für einzelne Abschnitte gibt es für die WSV-Betriebswege Vereinbarungen mit den Kommunen zur Nutzung als Rad-/Fußwege (mit entsprechender Beschilderung). Diese Abschnitte sollten dann auch entsprechend erfasst werden.

Landwirtschaft ist Ackerbau und Viehzucht, Teichwirtschaft ist Viehzucht, sonstige Fischerei ist quasi “Jagd”, also ales nix groß anderes als das, wofür Wirtschaftswege da sind.
Die meisten Teiche, die mir bisher begegnet sind, liegen eh irgendwo von WIesen, Feldern oder Wäldern umringt, alles nix, was eine Abweichung von tracks oder eine besondere Erwähnung nötig machen würde.

Bei einem Flächen- oder Waldbrand nutzt die Feuerwehr ganz sicher auch die Feld- und Waädwege als Feuerwehrzufahrt. Und bei manchem Wald dienen die Waldwege auch jahrelang nur der Pflege und Nutzung von Hochsitzen und dem Freihalten von Gräben etc., aber nicht zum Pflanzen oder Fällen von Bäumen, wenn kein Orkan vorbeikommt oder so …
Wozu also die krampfhafte Differenzierung von Marginalien. Wirtschaftswege an Gewässern gibt es nur an wenigen Großgewässern, Wege ausschließlich zu Fischteichen wohl noch weniger. Nix was mehr als “etc.” erforderlich macht.
Das deutsche Wiki enthält alles Nötige, beim englischen wäre ich eh vorsichtiger, mehr als “etc.” zu schreiben, könnte ja sein, dass Wege an schiffbaren Flüssen und Kanälen anderswo prinzipiell öffentlich und somit anders zu mappen sind.

der Unterschied besteht darin, dass der Wald sozusagen für sich steht, während eine Wasserstraße eine übergeordnete Bedeutung hat. M.E. sind Wasserstraßen und Felder und Wälder unterschiedliche Arten von Dingen.

Im Bereich Münster-Senden wurde der östliche Teil nun aufgehübscht (asphaltiert, 3,80 m Breite, adaptive Beleuchtung).
Die Beschilderung wurde allerdings (noch) nicht geändert, also weiterhin “Betriebsweg WSA, Fußgänger/Radfahrer auf eigene Gefahr”.

Das Tagging wurde geändert zu hw=cycleway, foot/bicycle=yes.

Ich denke mal das kann man so stehen lassen, weil die Zweitnutzung als Radweg ja eindeutig vorgesehen ist.

Also nur um es nochmal zu wiederholen. Primärer nutzen dieser Wege ist die Erschließung eines privaten Betriensgeländes. Das da die Öffentlichkeit auf dem Rad geduldet wird macht das nicht zu einem “Radweg”

Ich bin immer noch der Überzeugung das das Service roads auf einem Betriebsgelände sind

Flo

highway=cycleway, bicycle=yes - ernsthaft? Als Programmierer würde ich das einen “code smell” nennen.
“Auf eigene Gefahr” ist “permissive” und damit kann es weder ein Radweg, noch ein Fußweg sein, denn der Weg ist keinem der beiden gewidmet. Solange das Schild dort so steht, würde ich dieses Tagging als falsch betrachten.

1 Like

Hab gerade mit dem Tiefbauamt Münster telefoniert, es bleibt bzgl. Beschilderung und Eigentumsverhältnis alles beim alten.

1 Like

Ach ja - und weil das ganze hier mehrfach in dem Thread kam. Das “track” auch für Wege der “Wasserwirtschaft” genutzt wird hat jemand nur in der deutschen Version des Artikels ohne Abstimmung dazugeschmuggelt. (Oder kennt jemand die Konsensbildung dazu?)

Dazu kommt das “Wasserwirtschaft” im sinne des Wirtschaftsweges nichts mit Kanälen oder Schiffartsstraßen zu tun sondern mit “Wassergewinnung”.

Hier geht es um “Wasserstraßen” im sinne des Transportgewerbes, die ein Betriebsgelände des “Wasser und Schiffartsamtes” sind.

Flo

1 Like

das ist glaube ich unilateral im Mai 2020 reingekommen, Zufahrten zu Anlagen der Wasserwirtschaft sind normalerweise „service“ in OpenStreetMap