oberirdische Telefonleitungen

Siehe auch hier: Telephone poles and lines?
Die Beschreibung man_made=utility_pole ist auf jeden Fall ausbaufähig (für die Masten, vielleicht mit weiterem Untertagging), daher ist für die Linie communication=line vielleicht passend.

Rentiert sich das noch - oder kann man gleich disused: / historic=yes mit erfassen? :sunglasses:

Auf jeden Fall lohnt sich hier weitere Beschreibung und Tagging. Siehe z.B. diesen Artikel.

Niederspannung ist aber was anderes als Schwachstrom. Und power=minor_line meint Niederspannungsleitung, und Niederspannung ist z.B. die 220V-Spannung, die bei uns aus der Steckdose kommt und die Niederspannungs-Freiluftleitungen liegen deutlich drüber (400V) … da würde ich ein Telefon nicht anschließen wollen :slight_smile:

Naja, so langsam wie es auf dem Land mit dem Ausbau von schnellem Internet geht, gehe ich davon aus, dass es diese Freiluft-Telefonleitungen noch einige Jahre geben wird, und wenn es auch nur die letzten paar hundert Meter bis zu einzelstehenden Häusern ist.

@Galbinus:
Vielleicht ist es zu undeutlich gewesen, aber das war schon etwas scherzhaft gemeint. (Und ich hatte auch eher an die Vebreitung von Handys gegenüber Festnetztelefonie gedacht.)

Ach so :slight_smile:

Kleine technische Klärung am Rande: 400 V zwischen zwei Außenleitern, 230 V zwischen einem beliebigen Außenleiter und Erde bzw. Neutral. Auf’m Dachständer ebenso wie in der Steckdose, da ist kein Trafo mehr dazwischen.

–ks

Ok, bin kein Elektriker :slight_smile:

Das ist etwas verwirrend, da man bei Drehstromkreisen immer die „höhere“ Spannung als Nennspannung angibt. Deshalb hast du ein 400-V-Netz im Haus, obwohl an jeder Steckdose „nur“ 230 V anliegen. Und auch bei der fetten 380-kV-Leitung da draußen hat jedes Leiterbündel nur 220 kV gegen Erde. Buuh.

Aber genug des Exkureses, zurück zum Telefon. Für das ich power=* auch sehr suboptimal finde.

–ks

Ich tendiere hier ganz eindeutig dazu, diese wegzulassen. Die Netze werden nicht mehr benutzt und sogar in sehr grossem Umfang zurueckgebaut. Wenn man da nicht sehr sehr eindeutige und tagesaktuelle Luftbilder hat, nimmt man ein Orientierungsmerkmal in die Karte auf, dass es ueberhaupt nicht mehr gibt.

-1

Wie schon in #7 erwähnt, gibt es auch oberirdische Glasfaserleitungen entlang Holzmasten. Oberirdische Kommunikations-Leitungen können auch anders aufgehängt werden (z.B. an Gebäuden). Natürlich ist diese Bauart in DE selten geworden, aber in ländlichen Gebieten gängig. Sicher auf der Welt oft verbaut, aber noch nicht getaggt. Es gibt sicher auf der Welt noch massig viele Holzmasten mit Telefon- oder besonderen Versorgungsleitungen. Ich möchte eigentlich das Tagging mit “man_made=utility_pole” unterstützen, wegen einem möglichen Untertagging, und dies auch im Wiki ausbauen. Also könnte für die Masten (die Kommunikationslinie wird anders gehandelt) folgendes angedachtes kommen:

man_made=utility_pole
utility=communication
oder utility=? 

Die Versorgungsleitung selber sollte mit allg. Kommunikation, insbes. Kupferleitung, Glasfieberleitung und besondere Stromversorgungen beschrieben sein.
Bin selber erstaunt, das es dies in OSM noch nicht gibt.

Ich sehe ständig (real) irgendsolche Kabel oder Masten überall in Thüringen. Eins dieser Kabel kommt direkt nach ca 5km an einem meiner Wohnorte an.

Nur nach Luftbild sollte man sowas auch nicht einzeichnen. Aber wenn man vor Ort eine solche Telefonleitung gesehen hat, hilft anschließend ein gutes Luftbild dabei, die Masten an der richtigen Stelle zu positionieren.

Das war doch damals, als die Handys noch Wählscheiben hatten … :sunglasses: *)
Das gute alte Analognetz wird ja mehr und mehr eingestampft, alte Verträge werden gekündigt und zwangsumgestellt auf IP-Telefonie … Ich meine, für die braucht’s keinen Strom mehr auf der Strippe …

Aber Anekdote am Rande …
Eine Bekannte hat mich heute angerufen, weil sie sucht Hilfe beim Umzug.
Sie hat natürlich auch ihre neue Adresse verraten und ich habe die natürlich bei OSM gesucht.
… und wunderte mich über Linien, die in diesem Großstadtrandstadtteil die Häuser verbanden und klickte die mal an … Dann der Dialog am Telefon:
“Oh, Dein Haus wird ja noch über Freileitungen versorgt …”
“Ist mir noch gar nicht aufgefallen …”
“Werf doch nächstes Mal einen Blick aufs Dach!”
:sunglasses:

*) Irgendwo gibts dafür auch eine Bastellanleitung …

Es gibt communication=line (Beispiel)

Wie kommst du denn darauf? Auf den Aussiedlerhöfen in meiner Nachbarschaft leben durchaus noch Menschen, und ich gehe davon aus, dass die Kommunikationsleitungen, die dort hin führen, auch faktisch noch genutzt werden.

-1
ich sehe solche Kommunikationsleitungen auch aller Orten…

Holzmasten und dann 1-2 dicke schwarze Kabelstränge…

Gerade im Bergland kann ich mir das als effizientere Verlegeart als verbuddeln, vorstellen.

Sven

das mit dem power war nur ein Spaß am Rande, weil sicherlich viele solcher Telefonleitungen in Luftbildern falsch interpretiert und als power eingetragen worden sind. Natürlich sollte man eine Telefonleitung nicht als Stromleitung eintragen.

Möglicherweise kann man mit Masten und Linien auch auf diesen Vorschlag von Fanfouer zurückgreifen (Letzter Punkt des Vorschlags - das müsste allerdings erweitert werden). telecom=pole würde ich allerdings für die Holzmasten nicht befürworten, da lieber ein man_made=utility_pole tag, da mit Holzmasten verschiedene Dinge verbunden werden können (Straßenbeleuchtung, Glasfaser, Telefonkupferleitungen…). Mir wäre wohler, wenn dieser Thread nicht “versickert”. Ich wollte mich dann auch um eine Beschreibung kümmern.

Das mit den Luftbildern mag stimmen, aber das gilt nicht nur für irgendwelche Freileitungen sondern generell.

Dass Telefon Freileitungen nicht mehr benutzt werden halte ich für ein starkes Gerücht. Ansonsten wäre nämlich mein Telefonanschluss tot und im Nachbarort könnte auch fast niemand telefonieren.
Bei uns in der Umgebung werden deutlich mehr Stromleitungen unter die Erde verlegt als das mit Telefonkabeln der Fall ist. In der Praxis betrifft das nur überörtliche Verbindungen und Neuanschlüsse.