Was ist bauliche Trennung?

Meiner bescheidenen Ansicht nach hat hier das Regelwerk, abgebildet im Wiki, einfach nicht mit der Mappingrealität Schritt gehalten. (Ich wüsste auch nicht, wie es das hätte tun sollen, ist also kein Vorwurf.)

Zu der Zeit, als mein oben verlinkter Text formuliert wurde, bestand das OSM-Ideal darin, alles so einfach wie möglich zu mappen. Routing musste funktionieren, mehr nicht. Eine Straße war ein Way, ein Kreisel ein Kreis, eine Abzweigung ein T, und niemand wäre auf den Gedanken gekommen, da einzelne Rampen einzuzeichnen. Auf dem Server war nur 250 GB Platz (ich übertreibe jetzt, aber ihr versteht, was ich meine), und da musste möglichst viel des Planeten draufpassen, also: keep it simple. In dieser Zeit wollte der oben angeführte Text übers Getrenntmapping sagen: Es gibt Fälle, da MÜSST ihr getrennt mappen, weil sich das sonst ganz schlecht handeln lässt.

Aus derselben Ära stammen Dinge wie „Aufteilen an Kreiselanschlüssen (roundabout flares) ist unerwünscht“ oder „Inseln zur Verkehrsberuhigung nur taggen, nicht aufteilen“.

Mittlerweile sind wir aber längst beim Mikromapping angelangt, jeder Poller auf dem Weg wird einzeln mit Farbe, Höhe, Durchmesser und Material getaggt, das Proposal für natural=grass_blade steht in den Startlöchern, und natürlich bilden wir Kreuzungen mit allen Verzweigungen und Rampen ab. Und weil das son Spaß macht und grafisch gut aussieht, ist Separatmappen kein Müssen mehr, sondern ein Wollen, und die Frage lautet eher: Wieso DARF ich denn hier nicht separat mappen?

In vielen Fällen gibt es handfeste Gründe gegen das separate Erfassen – es sei an die Heidelbergdiskussion erinnert. Aber generell glaube ich persönlich nicht, dass, was durchgezogene Mittellinien angeht, die Standards von gestern noch sehr lange halten, und denke, das muss früher oder später neu diskutiert werden.

Und jetzt begebe ich mich in man_made=bed + position=horizontal + mental_state=asleep + dog=yes.

–ks

??

“Bauliche Trennung” != Leitplanke
Leitplanke != “Absperrungen, wie Stangen- oder Kettengeländer” im Sinne des § 25 meines Erachtens.
Leitplanken dienen dazu, das Fahrzeuge nicht von der Fahrbahn abkommen, nicht dem Abhalten von Fußgängern. Bin im Leben schon so über manche Leitplanke, ohne Querfeldeinläufe zu sein …

Nicht betreten darf man aber Autobahnen und Kraftfahrstraßen!
Wird also Zeit, dass man motorroad=yes endlich in der “normalen” Karte sieht, bei osmarender, Friede seiner Asche, habe ich das damals eingebaut …

Bei Abfahrten trenne ich, wenn die durchgezogene Linie anfängt.
Bei Straßen mit nur einer durchgezogenen Linie käme ich nicht auf die Idee…

Bei so etwas kann ich beide Varianten nachvollziehen.

Mit welcher Dreistigkeit er seine gallische Region / Sekte OWL kreiert ist schon Bemerkenswert und meiner Meinung nach schon gefährlich. :roll_eyes:

da steht dass man als Fußgänger Absperrungen nicht überklettern darf, aber bauliche Trennungen sind nicht immer Absperrungen, es könnte auch ein Gehweg oder ein Grünstreifen sein, oder Absperrungen mit Lücken für Fußgänger

Ja, konstruieren lassen sich immer spezielle Szenarien, nichts passt hundertprozentig. Aber so im allgemein ist klar, was ich meine, oder? Wenn ich eine separatgemappte Straße sehe, gehe ich grundsätzlich davon aus, dass die für mich als Fußgänger mit großer Wahrscheinlichkeit nicht überquerbar ist.

–ks

Das kleine gallische Dorf OWL, das nicht aufhört…

Bauliche Trennung der Fahrbahnen heißt für mich, dass man mit Hilfe von geeigneten Maßnahmen wie Grünstreifen, Leitplanken oder Betonwänden daran gehindert wird, die Gegenfahrbahn zu erreichen. In einem solchen Fall ist ein getrenntes Mapping der Fahrspuren in OSM sinnvoll und gerechtfertigt, ansonsten reicht das Spurmapping über “lanes”. Durch das getrennte Mapping bei in Wirklichkeit nicht vorhandener Trennung geht auch eine wichtige Information verloren: Die Möglichkeit der absichtlichen oder unabsichtlichen Mitbenutzung der eigenen Fahrspur durch den Gegenverkehr. Und auch für Rettungskräfte ist es wichtig zu wissen, ob sie einen Unfallort aus beiden Richtungen erreichen können oder nur aus einer.

Ich habe mir die angesprochene B55 im Luftbild und Mapillary angesehen: Es gibt in weiten Teilen keine bauliche Trennung, daher sollte die Straße als ein Way gemappt und mit entsprechendem lanes-Tagging versehen werden.

Im Übrigen ist auch mindestens zwei weiteren Mappern aufgefallen, dass hier etwas nicht stimmt: https://www.openstreetmap.org/note/1759887. Die Reaktion der OWL-Mailingliste blieb aber bisher aus.

An den besagten Stellen, halte ich eine bauliche Trennung auch für falsch und hätte es vermutlich auch angepasst. (Mapper aus OWL)

Das Für und Wider ist sicher hinreichend erörtert. Getrennte ways für die Fahrbahnen verringern Turn-Restrictions, ein Way bildet die nicht baulich getrennten Fahrbahnen besser ab, u.s.w…
Im Grunde bräuchten wir eine Möglichkeit, die Tatsache, daß die Fahrbahnen durch Doppellinie getrennt sind, abzubilden. Das ist etwas anderes als die bauliche (physikalische) Trennung.
Wäre nicht (analog zu hw=path + foot=designated + bicycle=designated + segregated=yes|no) ein einzelner hw=* + segregated=double_line eine Möglichkeit das anzugeben?
Ein Renderer könnte die Straße entsprechend anders zeichnen als eine einfache Straße; eine Navigationsanwendung müßte berücksichtigen, daß segregated=double_line quasi eine durchgehende Abbiegebeschränkung ist für alle Fahrzeuge, aber nicht z.B. für Fußgänger.

Wäre das ein Denkansatz?

Übrigens: für Rettungsdienste wäre die Information “kann man drüber fahren oder nicht” durchaus hilfreich, auch wenn Otto Normalautofahrer das nicht darf.

-Rainer

Nein, das ist klar gewesen :slight_smile: - Das baulich getrennte Strukturen so getaggt werden. Was ich meinte, woher stammt die Defintion, dass **nur ** die baulich getrennten Fahrbahnen als getrennte Fahrbahnen gemappt werden. Den Fall mit einer per aufgemalten Sperrflächen (nicht baulich) getrennten Fahrbahn konnte ich z.B. niergens finden, wird aber “in-the-wild” vor Kreiseln, an Abfahrten, an Kreuzungen etc. tausendfach so gehandhabt (edit: aus meiner Sicht auch gut so). Das wäre doch Hilfreich, wenn man sich (z.B. in diesem Thread) mal darauf einigen könnte, was wir neben den “baulichen” Trennungen noch alles als “Trennung” im Sinne der Fahrspurtrennung (lane) auffassen. (edit: und wo genau wir die Grenzen ziehen)

edit: @Galbinus: Im Gegenteil - In diesem Wiki-Artikel (https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Lane_Assist) steht sogar explizit das trennen an Sperrflächen drin. (Dieser Artikel ist der einzige den man im Wiki findet wenn man “Sperrfläche” sucht)

“Was ist bauliche Trennung?”

Eine durchgezogene Mittellinie, eine doppelte durchgezogene Mittellinie und aufgemalte Sperrflächen sind für mich keine bauliche Trennung die eine Aufspaltung des OSM-ways bedeuten.

Ich habe allerdings hier noch 2 Beispiele von Plastikfähnchen und Plastikpollern, die eigentlich ein Notarztwagen auch ohne grosse Schäden queren kann:

Plastikaufsätze:
https://pbs.twimg.com/media/D7F0EgZXYAA6iq-.jpg
https://pbs.twimg.com/media/D7F0EgXXYAIa-Yq.jpg
Plastikpoller:
https://farm3.static.flickr.com/2775/4313625015_f0ac08f6c0_b.jpg

Sind das auch keine baulichen Trennungen, die keine separaten OSM-ways gerechtfertigten?

edit: PS: das sind die Stellen im wiki, die ich mir mal ab und zu zu diesem Thema notiert hatte:
https://wiki.openstreetmap.org/w/index.php?title=DE:Bearbeitungsstandards_und_-konventionen&diff=next&oldid=1167196#Stra.C3.9Fen_mit_getrennten_Spuren
https://wiki.openstreetmap.org/w/index.php?title=Attributierung_von_Stra%C3%9Fen_in_Deutschland&diff=1784119&oldid=1500682#Getrennte_Linien
https://wiki.openstreetmap.org/w/index.php?title=DE:Tag:highway%3Dmotorway_link&diff=1815221&oldid=1477172#Anschlussrampen

Steht doch da: And Stellen, an denen keine bauliche Trennung vorhanden ist, werden die Ways verbunden. (Tippfehler übernommen.)

Ansonsten siehe mein Gesabbel in #13 – IMHO hat man lange keine Notwendigkeit dafür gesehen, so was für jeden Einzelfall hieb- und stichfestzulegen, weil beim praktischen Mappen nur das separiert wurde, was unbedingt musste.

Das ist nur meine wilde Spekulation. Würde aber immerhin die derzeitige Unsicherheit erklären.

–ks

Ich möchte hierzu was mit dem DWG-Hut auf sagen.

Es geht hier nicht um die Frage, was genau bauliche Trennung ist. Es geht hier um zwei Mapper, die beide gerne recht haben wollen.

Die Zeitleiste sieht etwa so aus:

  • 24. April 2019: flohoff erwähnt in einer Diskussion mit “mappy123” auf https://www.openstreetmap.org/note/1549987 die B55 als Beispiel für seine Behauptung “Im allgemeinen wird eine doppelte mittellinie als Bauliche Trennung angesehen (Auch wenn sie es nach StVO nicht ist). Dann werden typischerweise wenn es noch mehr als eine Fahrspur je richtung gibt getrennte Wege gezeichnet.” - mappy123 ist der Meinung, dass eine doppelte Linie keine bauliche Trennung bedeutet.
  • 28. April 2019: mappy123 platziert eine Note auf der B55, in der er ahnungslos und ohne Verweis auf die vorangegange Diskussion schreibt: “Die B55 ist baulich getrennt eingezeichnet. Auf dem Luftbild (war nicht vor Ort) sieht man nur eine durchgezogene weiße Linie. Für mich wäre das so falsch gemappt. Meinungen?”
  • 26. Juli 2019: flohoff postet einen Link zu der Diskussion auf die OWL-Mailingliste (“vielleicht haben hier ja andere noch mehr Meinungen.”); es gibt nur eine Antwort (von H. Holzgraefe), die tendenziell eher die Partei von mappy123 ergreift.
  • 30. September 2019: Galbinus fasst beide B55-Fahrspuren zu einer zusammen in Changeset 75099564
  • 7. Oktober 2019 15:30: Galbinus kommentiert die note mit “Doppelt durchgezogene Linien sind ebensowenig eine bauliche Trennung wie eine schraffierte Sperrfläche.”
  • 7. Oktober 2019 17:50: Galbinus öffnet diesen Thread
  • 7. Oktober 2019 17:55: flohoff posted auf OWL-Mailingliste, dass die “B55 wieder mal kaputt” sei, viele Restrictions fehlten usw.
  • 7. Oktober 2019 18:15: flohoff revertiert Changeset 75099564
  • 7. Oktober 2019 20:20: Galbinus kommentiert Revert mit Protest

In der weiteren Diskussion auf https://www.openstreetmap.org/changeset/75389407 wird Galbinus von flohoff vorgeworfen, sich einer Diskussion zu verweigern (weil Galbinus das deutschlandweite Forum vorzieht und nicht bereit ist, an der OWL-Mailingliste teilzunehmen). flohoff schreibt, das man, wenn man größere Änderungen vor Ort vornehmen will, halt auch die OWL-Liste lesen sollte. Andere beteiligen sich und sagen, dass es ja nicht geht, dass man irgendwo lokale Sonderregeln hat, usw.

Bemerkenswert ist auch, dass der Schwerpunkt der Mapping-Aktivität von Galbinus eindeutig östlich von Paderborn ist (also nicht da, wo der strittige Teil der B55 verläuft), und der von flohoff westlich von Paderborn liegt (also dort, wo die strittigen Edits gemacht wurden).

Die Unschuldsbeteuerung von Galbinus in der Thread-Eröffnung kommt mir unglaubwürdig vor. Hier sind zwei Mapper, die schon öfters aneinandergeraten sind, und Galbinus macht so nebenbei “neulich einen Ausflug nach Salzkotten” und dabei fällt ihm, huch, so ein Zufall, dieser EINDEUTIGE FEHLER auf, der für ihn “so offensichtlich [ist] dass ich gar nicht auf die Idee kam, dass es da was zu diskutieren geben könnte.” (und die ein halbes Jahr alte Note, in der sein Lieblingsgegner flohoff schreibt, dass das mit Absicht so ist, wie es ist, hat er sicher gar nicht gelesen…?)

Galbinus schreibt weiter: “Offensichtliche Fehler begegnen mir allenthalben und ich mache ja nicht jedesmal eine Diskussion, bevor ich Fehler korrigiere.” - hierzu sage ich, es gibt zwei Arten von “offensichtlichen Fehlern”. Eine ist, wenn jemand was falsch macht oder schludrig. Die andere ist, wenn jemand etwas wesentlich aufwändiger macht als üblich. Im ersten Fall bügeln vermutlich die meisten einfach drüber. Aber im zweiten Fall - wenn ich irgendwo sehe, dass jemand mühsam Parallelfahrbahnen eingetragen hat, dann suche ich doch die Diskussion und “vereinfache” das nicht mal so schnell, weil es ein “offensichtlicher Fehler” ist!

flohoff mag ein Dickkopf sein und ein Lokalfürst. Aber Galbinus hat diesen Streit mit voller Absicht angefangen, er wusste genau, was kommt, und jetzt erzählt er uns hier eine Mitleidsgeschichte vom unschuldigen Mapper.

Dazu sage ich: verarschen kann ich mich selber.

Inhaltlich finde ich, dass mit der Trennung der B55 in zwei Richtungsfahrbahnen hier ein lokaler Sonderweg beschritten wird. Da kann man drüber diskutieren. Lokale Sonderwege sind nicht unbedingt immer falsch. Wir können allgemein darüber diskutieren, ob und wie wir getrennte Fahrspuren mappen, und wir können speziell mit Bezug auf die B55 diskutieren, ob hier eine Ausnahme gerechtfertigt ist. Die letzere Diskussion ist sehr speziell und vermutlich in einem lokalen Forum besser aufgehoben. flohoff hat das auf der OWL-Liste angefangen, aber nur eine halbherzige Antwort erhalten. Mindestens drei andere - Galbinus, mappy123, theotrnado76 - scheinen aus der Region zu sein, haben sich aber auf der OWL-Liste nicht geäussert. Ich bin sicher, dass man diese Sache zu einem vernünftigen Abschluss hätte bringen können, wenn man vernünftig miteinander geredet hätte.

Was hier passiert, ist stattdessen wieder mal Kindergarten.

Bye
Frederik

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Das ist hier: https://www.openstreetmap.org/way/82652409
Da wurde die Straße in beide Richtungen gerade komplett grunderneuert, und dabei wurde auch der neue Radweg angelegt (vorher war dort ein super schmaler Radweg in sehr schlechtem Zustand auf dem Bürgersteig) - und zwar so, wie das zur Zeit gerade an ganz vielen Stellen in Berlin gemacht wird: rot, dort wo Autos drüberfahren (und ich glaube auch an Fußgänger-Überwegen), ansonsten grün. An allen anderen Orten in Berlin, wo ich das gesehen habe, waren diese Plastikdinger nur ein Provisorium und wurden dann durch massive Pollerreihen ersetzt. Ich vermute mal, dass das auch dort wieder so sein wird. Dann würde ich es erstmal so lassen, wie es ist, und wenn die Poller da sind, das als bauliche Trennung verstehen (also die Spuren einzeln mappen).

Richtig, das nehme ich auf meine Kappe und hätte ich geahnt was ich hier anfange hätte ich es auch so nicht gemacht. Auch nach Jahren OSM lernt man immer noch dazu. Also Sorry dafür.

Ich bin nicht aus der Gegend, daher fange ich auch nicht an in jeder Gegend wo ich mal war und was gemappt habe eine lokale Mailingliste zu subsrcirben. Bauliche Trennung als lokale Eigenheit anzusehen finde ich gelinde gesagt… na ja Auf einer lokalen Liste kann man diskutieren ob Tante Ernas Laden ehr eine Bäckerei oder ein Cafe ist - aber nicht so was.

yup. Frage ist wie man das löst. Jeden dickköpfigen Lokalfürsten ignorieren und machen lassen, dann haben wir bald keine einheitlichen Mapping-Standard mehr. Und wenn man sich auf eine Karte nicht verlassen kann weil man von Ost-Paderborn nach West-Paderborn fährt dann ist der Sinn und Zweck einer Karte nicht mehr da.

Für mich sind das “weiche” Fahrbahntrennungen, die so flexibel sind, dass sie von so ziemlich jedem Fahrzeug überfahren werden können. Daher keine bauliche Trennung und demnach keine getrennt gemappten Wege.

Ich denke nicht, dass die faktische Nicht- oder Überfahrbarkeit für sich alleine gestellt eine sinnvolle Einteilung ist. Ungefähr hier (edit: https://www.openstreetmap.org/#map=17/49.43397/11.10250 ) gab es schon einmal vor vielen Jahren eine sogar in OSM eingetragene “Wendemöglichkeit”, die auch (illegalerweise) regelmäßig genutzt wurde. Das ist nicht ganz der Platz, aber in der Nähe sieht es ungefähr so aus: https://www.mapillary.com/app/?lat=49.4251602&lng=11.1048467&z=17&pKey=F5MGpr-RojWMzdBjMsHfaA&focus=photo
Wir sind uns sicherlich einig, dass das trotzdem eine bauliche Trennung ist :wink:
[Nicht ernst!:] Muss ich da jetzt für den Rettungsdienst Verbindungswege mappen?

Kannst Du, hilft aber nicht weiter. Ob Du Dich von mir verarscht fühlst oder nicht, kann ich kaum beeinflussen.
Da Du aber hier eine Zeitleiste gesetzt hast, setze ich mal meine dagegen (wie gesagt, musst mir nicht glauben).
Was zum Thema B55 vor dem 29. September stattfand, war mir nicht bekannt.
Ich selber musst ein Kind von mir am 29. September nach Salzkotten bringen und ein paar Stunden später wieder abholen. Wie immer bei solchen Ausflügen, hatte ich dabei die Augen offen. Und ich habe mir in Salzkotten die Zeit vertrieben und die eine oder andere Beobachtung in Richtung OSM gemacht. Und wie stets nach solchen Ausflügen habe ich anschließend am PC nachgearbeitet. So wurden von mir in Salzkotten z.B. im Bereich der Ortsdurchfahrt der B1 drei Bereiche eingetragen, in der eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf Tempo 30 wegen Altenheimen etc. - es gab auch eine konkrete Rückfrage durch Flohoff, aber offensichtlich keinen Widerspruch mit seiner immer angeführten Mailingliste, wurde also aktzeptiert und es gab keine Kritik wegen “Mappingreviergrenzverletzungen”
Tja, und auch in Lippstadt habe ich meinen Ausflug nachbearbeitet. Das mit der B55 war für mich ein so offensichtlicher Fehler, dass ich gar nicht auf die Idee gekommen bin, dass das ein Konsens eines ganzen Teams sei. Die Kritik, hier naiv und voreilig gehandelt zu haben, nehme ich durchaus an.
Die Änderungen standen einige Zeit dort und im Gegensatz zu den Änderungen in Salzkotten gab es auch keine Reaktion durch Flohoff.
Dann stieß ich durch die App Streetcomplete, die ich seit einigen Tagen für mich teste, auf den Fehlerhinweis in Bad Meinberg… und dort stieß ich auf den Hinweis auf die B55… - alles weiter kann nachgelesen werden.
Aus der von Woodpeck aufgelisteteen Chronologie kann man einen Zusammenhang vermuten, der aber nicht der Realität entspricht.
Wieso ich diese Diskussion hier angefangen habe? Es ist einfach so, dass ich mich von Flohoff nicht das erstemal auf einer ziemlich persönlichen Weise angegangen fühle nach dem Motto: Ich bin der OSM-König von OWL und ich und die OSM-Mailingliste entscheiden, was richtig und falsch ist. Ich habe mich dabei auch so manches mal für Hinweise auf Fehler bei ihm bedankt. Wenn ich seine Sicht allerdings nicht nachvollziehen konnte, diese anhang von OSM-Wiki versucht zu überprüfen. Daraus sind auch schon die eine oder andere Diskussion in Änderungssätzen entstanden, hatte aber in der Regel den Eindruck, dass es relativ egal ist, was im OSM-Wiki steht oder zu entsprechenden Fragen im OSM-Forum besprochen wurde. Es wurde mit ähnlich absolutistischen Anspruch argumentiert wie in der aktuellen Änderungssatz- und Fehlerhinweis-Diskussion.
Fazit für mich: Ich könnte zwar in eine Sachdiskussion mit Flohoff zur B55 eintreten. Das erscheint mit aber angesichts der hohen Emotionalität und des Umstandes, dass ich mit der B55-Änderung offensichtlich naiv ein Sakrileg begangen habe, wenig hilfreich.
Und da ich durchaus kein Mensch bin, der unbedingt Recht behalten muss.
Ja, ich bin vielleicht oft ein wenig forsch mit Änderungen. Aber ich bin kein Arschloch, dass so handelt, wie es Frederik alias Woodpeck behauptet. Glaubt es oder lasst es. Für mich hängt meine Seligkeit nicht daran.
Der OWL-Mailingliste werde ich nach meinen jahrelangen Erfahrungen mit flohoff und nach der aktuellen Diskussion mit Sicherheit nicht beitreten. Werde ansonsten zusehen, wie ich zukünftig etwas besser vermeiden kann, diesem gallischen Dorf weniger in die Quere zu kommen. Und dabei versuchen, den Spaß am mappen nicht zu verlieren.

+1

Solche Straßen"disskussionen" ist genau das, wo man nach bestem Wissen und Gewissen zwingend Einheitlichkeit anstreben sollte. Für mich ohne wenn und aber… Das heißt auch: Breiter Konsens, so breit es geht!

Solche Erfassungen haben für mich in lokalen Mailinglisten nichts zu suchen, erst recht nicht in Disskussionen im CS, sowas geht alle an. Das ist eine GRUNDSATZDISSKUSSION!! Wohin sowas führt, wenn das als “lokale” Eigenheit abgehandelt werden soll, sehen wir hier gerade… Ich hab es in der CS-Disskussion schon angedeutet und schreibe es hier offen und ehrlich: Hier wir versucht, ein lokales “Mappingfürstentum” zu verteidigen. Auch mit der Begründung: ‘Wir haben es schon immer so gemacht, es ist gut so und alles andere ist uns egal’ Es wird dabei nicht über den Tellerrand hinausgeschaut und hinzugezogen, daß sich OSM auch nach 10 Jahren mal doch erheblich weiterentwickelt hat… auch was das Mapping angeht, den Editor-Programmen, den Fehlerprüf-Tools… etc.

Letztendlich ist das dort für mich in Teilen Lanes-Mapping vom Feinsten, das mit der Ausrede “es ist auf der lokalen Mailingliste festgelegt” zementiert werden soll. So geht das nicht!

Das Lanes-Mapping weitet sich auch auf angrenzende Bereiche aus: z.B. https://www.openstreetmap.org/#map=18/51.81103/8.31694&layers=N Für mich ist das beim besten Wissen und Gewissen keine bauliche Trennung, auch das hier nicht: https://mc.bbbike.org/mc/?lon=8.361874&lat=51.662406&zoom=19&num=2&mt0=mapnik&mt1=bing-satellite Edit: Bing ist nicht aktuell, daher gestrichen.

@flohoff bitte Lesen! Meiner Meinung nach ist das eine allgemeingültiges Mappingproblem, das mindestens im deutschen Forum und/ oder auf Talk-DE zwingend zu disskutieren ist, ohne Wenn und Aber!

Sven

PS: Sorry für meine eindringlichen Worte! Das ist meine meine feste Meinung, zu der ich stehe!

Ich sehe da recht deutliche bauliche Trennungen im Kreuzungsbereich … Wie weit man das sehen mag kann jeder für sich entscheiden.
Ich persönlich sehe das nicht so dogmatisch: von dieser Kreuzung in nordwestlicher Richtung ist die tatsächliche bauliche Trennung für maximal 190m unterbrochen. Davon sind etwa 1/3 breite Sperrfläche und 1/3 mit solchen Plastikteilen zwischen den beiden Mittellinien - lohnt das wirklich mitten in der Pampe (reechts und links Felder) wegen den paar Metern dogmatisch zusammenzuführen und wieder aufzutrennen?

Anderes Beispiel: wir hatten das Beispiel hier im Forum, ich habs nicht gefunden, aber man stelle sich zwei große innerstädtische Kreuzungen vor, die vielleicht 70 oder 100 m voneinander entfernt liegen, je Fahrtrichtung 2-5 Fahrspuren, unmittelbar vor den Kreuzungen unzweifelhaft bauliche Trennung. Dazwischen auf vielleicht maximal 30-50 m wegen Platzmangel und durch das Verschwenken der jeweiligen Linksabbiegerspuren nur eine oder eine doppelte Mittellinie. Macht das wirklich sinn, die Fahrspuren dogmatisch zusammenzuführen oder ist es in solchen Fällen tatsächlich sinnvoller die getrennten Fahrspuren von einer Kreuzung zur anderen durchzuführen.

Ich halte letzteres für sinnvoller. Eine absolute und genaue Definition, wann so und wann so zu mappen ist, kann es da nicht geben. Es wird immer Fälle geben, wo man abwägen und im Einzelfall sich für eine Variante entscheiden muss.

Und weil das so ist gibt es natürlich auch die andere Seite. Nicht an jeder kleinen Mittelinsel muss man die Fahrspuren auftrennen, kilometerlange Mittellinie ist auch in OSM ein way. usw. usf.

OTG: https://www.mapillary.com/map/im/D8ZHy6I0iNKCQtoe2aSwXg
Doch, dafür würde ich auch aufteilen. Hab ich auch für deutlich kürzere Trennungsabschnitte schon gemacht: https://mc.bbbike.org/mc/?lon=8.228847&lat=50.069397&zoom=17&num=2&mt0=mapnik&mt1=bing-satellite

Man kann das geometrisch ganz sanft verschwenken, so dass die OSM-Ways placement-technisch an den Innenseiten der Insel entlangführen und die Fahrwege nicht zu eckig werden – aber so ist die Trennung abgebildet.

IMHO letzteres. Im Interesse realistisch abgebildeter Fahrlinien: Keep straight roads straight; der OSM-Way soll keinen Zickzack machen, wo man einfach nur geradeaus fährt.

Aber ich habe auch schon in allen Richtungen separierte Kreuzungen gesehen, bei denen die OSM-Ways zur Kreuzungsmitte hin wieder zusammengeführt wurden, weil direkt im Kreuzungsbereich ja keine Trennung besteht. Das nenne ich überdogmatisch.

–ks