Da ich im April von genau diesem Micromapping im NP Sächsische Schweiz profitiert habe, muss ich einen Kommentar dazu abgeben: Ich kann die Ansicht nicht unterstützen, dass solche Daten zu unbrauchbaren Karten führen. Vielleicht liegt es an der Darstellung im großen Maßstab, die bei manchem Betrachter Konfusion hervorruft.
Schon bei der Planung meiner Touren war mir die Standardkarte eine große Hilfe. Gerade im Carto-Stil konnte ich nach einer kleinen Einlesezeit die Karte gut interpretieren. So ist ein cliff für mich eine ohne Hilfsmittel nicht überwindbare Barriere, egal ob 5m oder 50m, ein bare_rock mit einem cliff-Rand drumherum einer der typischen Säulenfelsen.
Als ich dann vor Ort und mit Osmand unterwegs war, konnte ich genau sehen, wo z.B. ein bewaldetes Plateau war, das man nur über einen Zugang erreichen konnte. Ich war begeistert von der Detail-Genauigkeit und selbst bei Abschattungen in Schluchten konnte ich mit dem Handy meinen Standort jederzeit genau lokalisieren und hatte ein Höhenmodell, ohne SRTM, das dort fast nutzlos ist. Sogar Einheimischen auf der verzeifelten Suche nach dem Weg zur “Lokomotive” konnte ich helfen und die zunächst skeptischen Männer mit OSM beeindrucken. War echt lustig. Für die vielen Kletterer und Boofer sind diese Daten vermutlich auch hilfreich.
Ich bedanke mich hiermit vielmals für die geleistete Arbeit aller Mapper im Elbsandsteingebirge und stelle mal die Frage, ob es Kritiker mit Ortskenntnis gibt, die auf diese Daten tatsächlich verzichten möchten? Oder ob es mehr eine Frage des Geschmacks ist, denn ich gebe zu, dass auch ich beim ersten Zoom auf die Region von der ungewohnen Optik überrascht war. Die Landschaft ist halt aber einzigartig und somit auch das Aussehen der Karte in diesem Landstrich.
Gruß, Cepesko